Ja, lasst uns alles schön neoliberal weiterhin über den Preis / Markt regeln... Aber so wird ja unweigerlich mal wieder klar, wie es im Kapitalismus läuft: Wenn du über viel Geld verfügst, darfst du dir den Luxus leisten, völlig überdimensionierte Mistkarren zu fahren - oder dich auch ordnungswidrig zu verhalten. An dieser Stelle wäre in der Tat nur ein Verkaufs- und Zulassungsverbot eine Lösung. Aber dazu traut man sich dann natürlich doch nicht, sondern sorgt durch Verteuerung dafür, dass der Status-Symbol-Wert genau dieser Peniskompensatoren auch noch steigt...
Natürlich passt es dann ins Bild, dass wegen der neoliberalen Schwindsucht in der öffentlichen Verwaltung in Justiz, Polizei und Ordnungsbehörden sowieso nur etwa Einer von Tausend Verstößen überhaupt geahndet wird. Natürlich sind auch hier wieder die mit dickeren Brieftaschen im Vorteil, denn die bezahlen so ne Knolle aus der Portokasse.
andererseits wird die Pendlerpauschale um satte 17% angehoben.
Und...!? Das sollte Öffi- oder Radpendler doch richtig freuen? Denn die kriegen gemessen an den Kosten sogar noch mehr raus, als sie ausgeben. Im Gegensatz zum Autofahrer. Schon einmal überlegt, warum eigentlich Pendler nur die einfache Wegstrecke ansetzen dürfen, bei Dienstreisen aber die (pauschalisierten) Kosten für Hin- und Rückfahrt absetzungsfähig sind?
Typisches Beispiel für den tendenziell unsozialen "Steuerungseffekt": Einem Niedriglöhner oder auch Azubi, die nicht nennenswert über den Grundfreibetrag + Werbungskostenpauschbetrag kommen, nützt das überhaupt nix. Die zahlen aber nun beim Tanken mehr, ohne dafür an anderer Stelle eine (minimale) Entlastung bei der ESt zu erhalten. Aber sowas (Sozialpolitisches) interessiert grüne Weltenretter ja eh nicht...
Mich regt diese ideologische Schräglage in Sachen Pendlerpauschale sowieso generell auf: Wer der Ansicht ist, dass die Kosten von der Wohnung zur Arbeitsstelle nicht mehr absetzbar sein sollten, sollte dann bitteschön auch fordern, dass im Unternehmensbereich sämtliche Transportkosten nicht mehr zu den Betriebsausgaben zählen.
Blöd nur, dass das rechtlich wegen der grundsätzlichen Einkommensteuer-Systematik sowieso nicht möglich sein wird.