Natürlich ist es immer die Frage, was man will. Man sollte aber vorallem an die Alltagsradler denken. Die Zielgruppe wo der Weg das Ziel ist profitiert da automatisch mit.
Würde ich in Fuhrberg wohnen und in Celle arbeiten, könnte meine Ambition sein an vielen Tagen mit dem Rad statt mit dem Auto zu fahren.
Das sind z.B. 18km. Mit dem Pedelec oder sportlich auf dem Biobike in 50 Minuten, mit dem Auto in 20 Minuten gefahren. Wenn ich nun aber dort nicht auf der Fahrbahn und die letzte Holperpiste fahren möchte werden das schon vielleicht 23km und damit bei 1:10. Also 40 Minuten pro Tag extra, nur weil man sonst keinen schönen Weg findet.
Wenn ich im Alltag vom Auto auf das Rad umsteigen soll, dann möchte ich auch einigermaßen attraktive Wege fahren. Es muss ja nicht perfekt sein aber weder eine stark befahrene Landesstraße (insbesondere sicher zu den typischen Pendler-Zeiten) noch eine längere Strecke Sand/Matsch-Weg sind für mich Wege, die ich täglich fahren möchte. Ein gut ausgebauter Radweg an der Landes-/Bundesstraße kann das durchaus sein, noch lieber eine Asphaltpiste durch den Wald. Mit Trekking-Pedelec gehen auch befestigte Schotterwege problemlos, sofern diese nicht zu sandig oder hubbelig sind.
Nachdem ich mir vor ein paar Jahren vorgenommen hatte, wieder mehr mit dem Fahrrad zu fahren, fuhr ich oft mit meinem alten Trekkingrad neben einer stark befahrenen Kreisstraße auf dem akzeptablen Radweg. Nicht nur einmal fragte ich mich bei Regen oder Gegenwind, warum ich das überhaupt mache wo ich doch mit dem Auto hier einfach schnell langrauschen könnte. Mit Pedelec habe ich das Gefühl jetzt seltener und auch kein (für mich täglich verfügbares) Auto mehr als Alternative aber langweilig ist es manchmal schon, gerade wenn man im Dunkeln abends einfach nur nach Hause möchte. Wenn ich durch den Wald fahre ohne eine "Schnellstraße" nebenan, hatte und habe ich dieses Gefühl weit seltener.