Beiträge von Reipe

    Die Bild, die CDU und die Radfahrer:

    https://www.bild.de/regional/hambu…29758.bild.html

    Auf der Sitzung des Kerngebietsausschusses der BV Eimsbüttel war ich als Bürger dabei und durfte eine gelungene Präsentation der Ingenieurin des zuständigen Planungsbüros der sehr guten Planungen für den Abschnitt des Harvestehuder Wegs erleben.

    Haarsträubend allerdings die nachfolgende Diskussion der Mitglieder des Kerngebietsausschusses. Es fehlt den dortigen Autofahrenden schlicht an Kenntnis der StVo und dem Hamburger Regelwerk für Planung und Entwurf von Stadtstraßen.

    So wünschte man sich den Kreisverkehr zweispurig oder zum Teufel, denn dort fährt schließlich die Innovationsbuslinie 109, das Vorzeigeprojekt des Hamburger Senats und natürlich ganz viel Autoverkehr. Natürlich fehlte auch nicht die Diskussion wegen der 4 wegfallenden Parkplätze. Die Fraktion von Herrn Westenberger wollte natürlich auch Ersatz für die wegfallenden illegalen Parkplätze, aber die Ingenieurin kam da einfach mit dem Argument Baumschutz.

    Während die Hauptachse des Autoverkehrs auf Mittelweg/Frauenthal verläuft, sind Radfahrer hauptsächlich auf dem Harvestehuder Weg unterwegs.

    Für mich erstmalig in Hamburg sind die bis kurz vor dem Kreisel in gleichbleibender Breite verlaufenden Schutzstreifenmarkierungen. Bisher enden die immer schon irgendwo vor einer Engstelle und der Schutzstreifen wird schmaler. Die Autofahrer sind dann der Meinung, Radfahrer müssten sich einordnen und müssten Rücksicht auch nachfolgende Kfz nehmen. Das ist hier endlich mal gut geplant.

    Warum nicht mal eine Demo. Aber gegen eine Veloroute?

    Hier die Einladung aus Fazebuch (sorry ich bin dort nicht dabei, deshalb nur der mir zur Verfügung gestellte Bildschirmausschnitt).

    Der Herr hatte schon versucht mich für sein Anliegen zu begeistern. Auf meine Rückfrage, was ihn denn am Radfahren in der Paul-Sorge-Straße stört, besonders am Fahren auf der Fahrbahn, bekam ich keine Antwort. Deshalb gehe ich davon aus, das er es noch nie ausprobiert hat.

    Vielleicht sollte ihm abner tortzdem jemand für die Demo ein Rad vorbeibringen. Denn wie die CDU hier schon schreibt:

    "Im Einzelnen stoßen folgende Eckpunkte auf Ablehnung:.....

    Erweiterung der Fußwegbreite, obwohl kaum Fußgänger die Paul-Sorge-Straße für weitere Strecken nutzen."

    Wäre doch blöd, wenn ausgerechnet auf der Demo das Gegenteil bewiesen wird.

    Bei Sekunde 53 bin ich hinten links zu sehen, noch weiter im Hintergrund die Beamten, die dort gerade Aufstellung nehmen

    Kurz darauf gehen die drei Jungs und die Deern (etwa 1:00) bei grün über die Straße, und dann fahren UPS, Taxi und Auto drüber, immerhin vorsichtig, obwohl Radfahrer und Fußgänger noch grün haben. Wurden die auch angehalten?

    Irgendwie sinnlos diese Ampel.

    Also ich sehe hier nur Radfahrrambos die sich nicht an das Rechtsabbiegegebot halten.

    Und eine Fehlplanung.

    Zukünftig vor der weißen Haltelinie wartende (auch indirekt linksabbiegende) Radfahrer (aus dem Mittelweg werden von LKW Sattelzügen einfach platt gemacht, derzeit auch noch durch Gelenkbusse.

    Die paar Zentimeter, die der Schutzstreifen dort schmaler ist als in der Planung vorgesehen, sind aber nicht der Grund.

    PK 14 hat schnell geantwortet.

    Naja, vielleicht hätte damals einfach der Hinweis auf die RSA (Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen, Stand 1995) ausgereicht.

    Aber nun gibt es die Arbeitsstelle dort immer noch.

    Und deshalb gibt es Kritik z.B. von hamburgize.com:

    "Fahrradstadt" Hamburg: Behörde hält Unterbrechung des benutzungspflichtigen Radwegs am Gorch-Fock-Wall für vertretbar

    mit der Antwort der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde:

    "Die zeitweise eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit des Radwegs steht wegen des Sicherheitsgewinns für Radfahrende (gegenüber der Fahrbahnbenutzung ) nach hiesiger Bewertung nicht außer Verhältnis."

    Da sah es am Sonntag dann so aus:

    Radwegbenutzungspflicht und dann?

    Nur noch Fußgänger. Keine Aufleitung auf die Straße. Oh, da stimmt irgendwas nicht. Ist sogar gefährlich.

    Statt 110 zu rufen, warum nicht kurz zur zuständigen Wache PK 14 fahren?

    Dort kurz von der Gefährlichkeit berichtet. Warum ich das denn nicht selber richtig hingestellt hätte? Mein Hinwies auf vielleicht unerlaubten Eingriff in den Straßenverkehr sorgte für Kopfschütteln. Man wird sich das aber gleich anschauen.

    Eine Stunde später (zugegeben habe ich schlechte Erfahrungen mit PK 14 bei vorigen Beschwerden gemacht) nochmals an der Arbeitsstelle vorbeigefahren. Keine Veränderung, eine Bremsspur

    zeugt von der Gefährlichkeit der irreführenden Absicherung der Arbeitsstelle. Also wieder zum PK 14. Nochmals Schilderung der Situation, verhaltenes Interesse, man kümmert sich.

    Hinweis: wer versucht von dieser Wache des PK 14 mit dem Rad weg zu fahren, wird feststellen, dass dies nicht möglich ist.

    Richtung Süden endet der Schutzstreifen vor einer Einbahnstraße. Richtung Norden ist dann alternativ die Durchfahrt verboten.

    Jo, Hamburg Fahrradstadt! -> ? Und nu?

    Abschließend möchte ich feststellen, dass ich von Herrn S, vom PK 14 am 12.08.2018 aufgefordert wurde (mit Zeuge), zukünftig selber bei einer von mir vermuteten Gefährdung einschreiten zu dürfen. Das ist doch was!

    Unfall in Hamburg Altona, Bahrenfeld:

    Radfahrer wird unter Auto begraben: Schwer verletzt

    Beim NDR zu lesen:

    Radfahrer nach Unfall mit Polizisten schwer verletzt

    Die Polizei hat in Bahrenfeld einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Fahrradfahrer überfahren und eingeklemmt wurde. Ein Auto des Jugendschutzes der Polizei war in einen Kleinbus gefahren und hatte ihn gegen ein Fahrrad geschoben. Der Radfahrer geriet unter den Wagen. Passanten halfen sofort, den Mann zu befreien. Er kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Laut Polizei schwebt er nicht in Lebensgefahr. | Sendedatum NDR 90,3: 26.07.2018 19:00

    Im NDR Fernsehen war ein Van auf dem Fußweg und darunter ein Rad zu sehen. Ein Zivilfahrzeug der Polizei schleuderte den Van gegen eine Ampel und begrub dann einen Radfahrer unter sich.

    N3 Nachrichten, etwa bei 8:50 Bericht über den Unfall


    Toll, dass die Polizisten mitgeholfen haben, den Van unzuheben um den Radfahrer zu bergen.

    Was viele nicht wissen, in Hamburg darf die Polizei in Einsätzen 50% schneller als die zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren. Also maximal 45 km/h in einer Tempo 30 Zone.

    Peter Gutzeit hat sich darum gekümmert: https://twitter.com/gutzeit_eims/status/1021705304826884096

    In der Antwort der VD520 steht:

    "Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist bautechnisch nicht erforderlich und würde die Koordinierung (Grüne Welle) der Lichtsignalanlagen in der Fruchtallee sprengen. Staus und damit verbunden negative Auswirkungen für die Umwelt wären die Folge....

    ....

    Die Schaltung der Provisorischen Fußgängerlichtzeichenanlage orientiert sich an der geübten Regelung durch die feste Lichtzeichenanlage"

    Eigentlich müsste da stehen "orientiert sich an der geübten Regelung der einseitigen Bevorzugung des KFZ-Verkehrs". Die grüne Welle (für Radfahrer) gab es vor Beginn der Arbeiten vom Weidenstieg zur Bellealliancestraße am Morgen. In einem Rutsch konnte man mit dem Fahrrad die 7 Fahrspuren und Mittelinsel überqueren. Jetzt ist die Ampelschaltung für Radfahrer und Fußgänger so geschaltet, dass sie beim zweiten Teil der Querung mit grün lockt, aber dann doch auf rot umspringt. Und natürlich ist es nicht erlaubt, dann noch bei rot zu fahren. Aber es passiert trotzdem, weil man sonst zwei Grünpahsen zur Querung einer Straße benötigt.

    Hier sollte die Schaltung für Fußgänger und Radfahrer optimiert werden. Der Kraftverkehr staut sich in den Haupverkehrszeiten ohnehin, unabhängig von einer theoretischen Grünen Welle.

    Interessant ist die Aussage mit den negativen Auswirkungen für die Umwelt durch Tempo 30. Da scheint die VD nicht ganz konform mit der Umweltbehörde und den gängigen Aussagen der Forschung zu sein.

    eine Fahrspur ist jetzt neu für den Verkehrstadteinwärts eingerichtet

    Es ist tatsächlich, wie befürchtet, auf dieser (Umleitungs-)Spur passiert:

    Radfahrer angefahren und schwer verletzt

    Jetzt habe ich zwar eine Wette gewonnen und der schwer verletzte Radfahrer ist vielleicht wie behauptet bei ROT über die Querung gefahren, aber warum macht man so eine unerwartete Umleitung für Autos ohne besondere Absicherung für Fußgänger / Radfahrer, die ein Auto aus dieser Richtung die letzten 20 Jahre dort nicht erlebt haben?

    Er wollte wohl in den Weidenstieg

    So steht es jetzt auch in der Mopo. In den Weidenstieg.

    Und da sieht es wegen der Baustelle jetzt so aus:

    Die bisherigen drei Fahrspuren stadtauswärts sind auf zwei Fahrspuren eingeschränkt, eine Fahrspur ist jetzt neu für den Verkehr stadteinwärts eingerichtet.

    Bei der Vielzahl der dortigen Rotlichtverstöße durch Fußgänger und Radfahrer (die Ampelschaltung ist dort auch menschenverachtend) war es ein durch falsche Planung absichtlich verursachter Unfall, wenn er an dieser Stelle passiert ist.

    Stadtauswärts wurde eine Fahrspur gesperrt, damit der Fuß-und Radverkehr stadtauswärts an der Baustelle vorbei kommt.

    Wer viel meckert sollte auch loben!

    Nachdem ich letzte Woche Kritik gegenüber Verantwortlichen geübt hatte, wurde doch relativ schnell nachgebessert.

    Der Bauzaun vor dem Uni-Hauptgebäude wurde anders aufgestellt (geht doch), was zu einem breiteren gemeinsamen Fuß- und Radweg führt.


    Die Schilder stadteinwärts Durchfahrt für Radfahrer verboten und Durchgang verboten wurden besser positioniert und durch Hinweisschilder ergänzt.

       

    Dass der Bauzaun geöffent wurde und das Volk durch die Baustelle wanderte und fuhr, dafür können die ausführenden nun nichts.

    Also Lob für die Verbesserungen!

    Das Durchgangsverbot für Fußgänger stadteinwärts vor dem Uni-Hauptgebäude halte ich allerdings nach RSA (Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen) immer noch für regelwidrig.

    Würdet Ihr eigentlich vor der roten Ampel anhalten? Es ist keine Fahrradampel zu sehen

    Nein. Ich fahre bis zu einer Haltelinie vor. Da diese erst sichtbar wird hinter dem Haus, halte ich erst dort. Da wo dann auch die Fahrradampel steht.


    Jetzt wird es kniffelig. An dieser Haltelinie des Fahrradstreifens befindet sich keine Fahrradampel.

    Da ist eine Haltelinie. Eine Radfahrerampel (geradeaus) ist noch durch einen Müllsack verdeckt. Also gilt das Lichtzeichen des Kfz-Verkehrs.

    War interessant am Sonntag zu beobachten. Während der Alltagsradler die Haltelinie und damit auch die Farbe der Lichtzeichen des Kfz-Verkehrs mangels querender Fußgänger sowieso nicht beachtete, waren die Sonntagsradler, also die vielleicht sonst Autofahrenden, verunsichert und haben dann einfach ein paar Ampelphasen gewartet. Tja, so eine konfuse Lichtzeichenregelung ist man als Autofahrer einfach nicht gewohnt.

    Jetzt kurz vor Ende der südlichen Führung hat man die Bettelampel an der Zufahrt Richtung Elbtunnel doch noch auf Daueranforderung geschaltet.

    Das sehe ich durchaus als provokative Maßnahme, nachdem ich da stundenlang mit Zuständigen drüber diskutiert habe und es angeblich zum Zusammenbruch des Hamburger Autoverkehrs geführt hätte.

    Das ist übrigens dieses Ding hier:

    Am Montag wurde polizeilich angekündigt, ab Juli ist das unsere Strecke!

    Die bisherige Führung von Rad- und Fußverkehr auf der Kieler Straßen A7 Brücken Baustelle wird von der südlichen Seite auf die nördliche Seite verschoben und durch den Tunnel geleitet. Mit dem Fußverkehr zusammen. Natürlich als Zweirichtungsradweg, eventuell mit baulicher Trennung.

       

    Soll bis zum Jahresende dauern.

    Die jetzige Führung sollte allerdings schon im November 2017 beendet sein. Hat also 8 Monate länger gedauert.

    Auf der Gegenseite ist es aber eine Katastrophe!

    Der Fuß- und Radweg vor dem Uni-Hauptgebäude wird erneuert. Die Breite des Radwegs wird auf 2 m verringert, dafür bekommen die Fußgänger mehr Platz.

    Stadtauswärts wurde eine Fahrspur gesperrt, damit der Fuß- und Radverkehr stadtauswärts an der Baustelle vorbei kommt.


    In die Gegenrichtung, stadteinwärts, ist aber eine Vollsperrung.

    Natürlich, wie es sich in Hamburg gehört, ohne Hinweis wo und wie es denn alternativ lang geht.

    Also, dass es dort für Radfahrer gesperrt ist (der ehemalige Zweirichtungsradweg wird/ist ja aufgelöst), dafür habe ich Verständnis. Allerdings sollte man Radler schon an der Grindelallee darauf hinweisen, dass es auf der Gegenseite vor dem Uni-Hauptgebäude nicht wie 20 Jahre gewohnt weiter geht.

    Die Sperrung für Fußgänger finde allerdings skandalös. Und führt letztendlich dazu, dass Beschilderung in Hamburg nicht mehr ernst genommen wird.