Beiträge von Yeti

    Im Zooviertel in Hannover ist man da schon "weiter":

    StVO §45 (9):

    Zitat

    ...Dabei dürfen Gefahrzeichen nur dort angeordnet werden, wo es für die Sicherheit des Verkehrs erforderlich ist, weil auch ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer die Gefahr nicht oder nicht rechtzeitig erkennen kann und auch nicht mit ihr rechnen muss.

    Anlage 1 zur StVO zum VZ 101:

    Zitat

    Zeichen 101 Gefahrstelle

    Erläuterung: Ein Zusatzzeichen kann die Gefahr näher bezeichnen

    Dort besteht also eine Gefahr durch am Fahrbahnrand mit einem Abstand von mindestens 3m gegenüber parkenden Fahrzeugen.

    Die sind ja wirklich total weit in Hannover :)

    Ich habe vor 3 1/2 Jahren mein Auto abgeschafft. Meine Frau hat noch eins, das ich im Bedarfsfall nutzen kann, aber der Bedarf besteht selten. Also haben wir wirklich ein Auto weniger im Haushalt und das macht sich finanziell schon bemerkbar. Die Kraftstoffkosten waren aber nicht alles, sondern vor allem auch Reparaturen und Wertverlust. Auch einen Gebrauchtwagen, den man mal für 7000,- EUR gekauft hat, wird man irgendwann nur noch für 1000,- EUR los. In meinem Fall war die Zeitspanne zwischen Kauf und "irgendwann" acht Jahre, also 875,- EUR/Jahr.

    Ja, das passt alles hinten und vorne nicht zusammen. Wobei die Querungsinsel als Einziges halbwegs ihre Berechtigung am Anfang eines linksseitigen "Radweges" hat. Wenn man aus Haddorf kommend auf den außerorts linksseitigen freigegebenen Gehweg (ehemals [Zeichen 240]) wechseln möchte, ist diese Lösung aber trotzdem alles andere als optimal, da man mit normalem Tempo auf der Fahrbahn fahrend, zunächst auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen muss, um auf die Mittelinsel zu fahren. Das sind alles noch Relikte aus den 1970er/1980er Jahren, die damals vermutlich als fortschrittlich galten.

    Alternativ kann man auch an den rechten Fahrbahnrand heranfahren und von dort die gesamte Fahrbahn überqueren. Dafür müsste man dann an dieser Stelle an den Grünabfällen vorbei auf den Schotterstreifen fahren: Bockhorner Allee - Google Maps, dort noch mit [Zeichen 240], aber in Gegenrichtung auch bereits ohne [Zeichen 240][Zusatzzeichen 1012-31]. Die Bilder bei Google Maps sind aus der Übergangszeit vom Juni 2022. Weiter in der der Straße Am Hofacker sieht man schon, dass die Benutzungspflicht aufgehoben wurde und die Piktogramme auf der Fahrbahn sind. Wenig später wurden dann auch auf dem Außerorts-Abschnitt die [Zeichen 240] entfernt und dort gegen [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] ersetzt. Seitdem fahren dort alle mit Schrittgeschwindigkeit ^^

    Noch etwas Kurioses am Beginn des Abschnitts nach Haddorf aus Richtung Am Hofacker.

    Die Kombination [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] mit dem Wegweiser zum Friedhof würde auch bei den lustigen Schildern passen.

    Was ich leider noch vergessen habe, zu erwähnen: In Haddorf gibt es einen Kreisverkehr, hier: Google Maps

    In diesem Kreisverkehr wurden keine Fußgängerüberwege markiert, stattdessen aber Radwegfurten, obwohl es gar keine Radwege gibt. Und dann wundert man sich über Gehwegradler...

    Der einzige Fahrradunfall der letzten Jahre ereignete sich in Haddorf an diesem Kreisverkehr. Der Unfallort liegt auf Höhe der Furt über die Zufahrt "Haddorfer Berg", hier:

    In der Bockhorner Allee gibt es auf Höhe der Kita eine LSA-gesicherte Fußgängerquerung. Auch wenn es dort keinen Radweg gibt, trotzdem mit kombinierter Streuscheibe.

    Aus Richtung Stade von der Straße Am Hofacker kommend bestand auf dem kurzen Außerorts-Abschnitt bis vor zwei Jahren in beiden Richtungen eine Benutzungspflicht. Am Ortseingang von Haddorf wurde das beim [Zeichen 274.1] durch [Zeichen 240][Zusatzzeichen 1012-31] explizit aufgehoben.

    Nun gibt es auf dem Abschnitt [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10], ohne dass die Gehwegfreigabe am Ortseingang durch [Zeichen 239] explizit aufgehoben wird.

    Gegenrichtung:

    Fazit: Dass die Leute dort auf den Gehwegen fahren, ist kein Wunder. Man könnte sogar argumentieren, dass es sich um einen gemeinsamen Geh- und Radweg ohne Benutzungspflicht handelt, da die Verkehrsfläche wegen der Radwegfurten am Kreisverkehr offenbar auch für den Radverkehr vorgesehen ist. Fußgänger haben am Kreisverkehr allenfalls wegen der Aufpflasterung Vorrang. Fehlverhalten wird dort durch die mangelhafte Infrastruktur begünstigt.

    Polizei STD: Aktion "Sicherer Schulweg" in Haddorf

    POL-STD: Aktion "Sicherer Schulweg" in Haddorf
    Stade (ots) - Die Grundschule Haddorf liegt zentral in der Ortschaft und ganz nach dem Motto "kurze Beine - kurze Wege" sollte es verkehrstechnisch keine…
    www.presseportal.de

    Die PM hat mich veranlasst, eine Mail an den Verkehrssicherheitsberater der Stader Polizei zu schreiben. In CC die Stader Verkehrsbehörde und den für Geschwindigkeitskontrollen zuständigen Landkreis, in BCC Mitglieder des Stadtrates von CDU, SPD, FDP und Grünen.

    Spoiler anzeigen

    Moin Herr Mehnen,

    in der Pressemeldung "Aktion Sicherer Schulweg in Haddorf" https://deref-web.de/mail/client/R9…59461%2F5697978 von gestern Abend werden vier Kritikpunkte der Elternschaft aufgeführt:

    - Schlechte Beleuchtung

    - Überschreitung der zul. Höchstgeschwindigkeit durch Busse und PKW

    - Radfahrer auf den Gehwegen

    - Falschparker

    Als mögliche Lösung wird genannt, dass die Verbesserung der Beleuchtung in Planung ist und dass die Kinder mit Reflektorkragen ausgestattet wurden. Damit bleiben 3 der 4 genannten Probleme bestehen und die Maßnahmen adressieren nicht die Verursacher, sondern diejenigen, die gefährdet sind.

    Das Radfahren auf Gehwegen ist kein Kavalliersdelikt, aber in Stade weit verbreitet, genauso wie das Radfahren entgegen der zulässigen Fahrtrichtung auf der falschen Straßenseite. Kontrollen habe ich persönlich noch nicht erlebt und wenn in der Vergangenheit über Kontrollen berichtet wurde, fanden diese oftmals an Stellen statt, wo das gefährliche Geisterradeln sogar vorgeschrieben war oder wo gemeinsame Geh- und Radwege angeordnet waren, die von reinen Gehwegen lediglich durch ein Verkehrsschild zu unterscheiden sind, aber nicht dadurch, dass sie baulich tatsächlich geeignet wären, Fuß- und Radverkehr auf einer gemeinsamen Fläche sicher abzuwickeln. Bitte setzen Sie sich in Ihrer Funktion als Verkehrssicherheitsberater dafür ein, dass die Verkehrsbehörde der Hansestadt Stade die seit über 25 Jahren geltenden Regelungen der StVO konsequent umsetzt! Es ist den Leuten nicht vermittelbar, warum das gefährliche Gehweg- und Geisterradeln in Haddorf verboten ist, wenn es an anderer Stelle sogar explizit erlaubt oder vorgeschrieben wird.

    Geschwindigkeitsbegrenzungen werden von den meisten Autofahrern als unverbindliche Empfehlung angesehen. Sanktionen sind kaum zu befürchten, weil die Leute wissen, dass an vielen Straßen noch nie kontrolliert wurde und auch in Zukunft nicht kontrolliert werden wird. Ich möchte Sie bitten, sich beim Landkreis dafür einzusetzen, dass die Stellen, an denen Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden, erweitert werden und insbesondere auch solche Situationen wie in der Pressemeldung beschrieben wurden, künftig Berücksichtigung finden. Mir ist bekannt, dass das dafür verfügbare Personal begrenzt ist und der Landkreis nicht über beliebig viele Geräte verfügt. Wenn gelegentlich auch an neuen Orten kontrolliert wird, bedeutet es, dass an den bisherigen Stellen seltener kontrolliert werden kann. Als Nebeneffekt werden auch mehr Radfahrer regelkonform auf der Fahrbahn fahren anstatt auf den Gehwegen, wenn die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durchgesetzt wird und sie sich dort sicherer fühlen.

    Parken auf Gehwegen mit Behinderung oder sogar Gefährdung ist ebenfalls kein Kavalliersdelikt, scheint aber bei manchen Mitbürgern als Gewohnheitsrecht zu gelten. Auch hier würden häufigere Kontrollen helfen. Mit der letzten Anpassung des Bußgeldkataloges wird bei Parkverstößen mit Behinderung oder Gefährdung auch ein Flenspunkt fällig. Das dürfte notorische Falschparker eher zum Umdenken bewegen als ein freundliches Hinweisschild, zumal es Inhabern eines Führerscheines auch ohne weitere Beschilderung bekannt sein sollte, dass Gehwege keine Parkplätze sind, schon gar nicht dort, wo viele Kinder unterwegs sind.

    Mit freundlichen Grüßen

    Yeti

    Nein! :)

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich so gestalten, dass Schnee in Norddeutschland immer seltener wird, aber nicht derart, dass es gar keinen Schnee mehr geben wird. Das wird allerdings auch dazu führen, dass die Kommunen immer weniger Kapazitäten für den Winterdienst einplanen werden, wenn dieser immer seltener zum Einsatz kommt.

    Bis es hier gar nicht mehr schneit, haben wir ganz andere Probleme, die entweder direkt mit den Klimaveränderungen zu tun haben oder durch den Klimawandel befeuert werden. Gegen eines dieser Probleme fahre ich gleich nach Hamburg zur Demo. :)

    Vermutlich geht die Argumentationskette folgendermaßen:

    - Nach Schneefall können nicht alle Verkehrsflächen gleichzeitig geräumt werden, weil dafür nicht genügend Fahrzeuge und Personal zur Verfügung steht.

    - Es muss daher eine Priorisierung vorgenommen werden, die sich nach der Intensität der Nutzung richtet.

    - Bei dieser Priorisierung werden "Radwege" genauso behandelt wie die Fahrbahnen.

    - Aufgrund der geringeren Nutzung der "Radwege" führt die Gleichbehandlung bei der Priorisierung allerdings leider dazu, dass zunächst die Fahrbahnen geräumt werden und danach vielleicht auch "Radwege".

    - Es wird besonders deutlich, wenn man mit der Räumung der "Radwege" lange genug wartet, dass "Radwege" von Radfahrern weniger genutzt werden als Fahrbahnen von Autofahrern.

    - Schade, Stade!

    Allerdings hat der Bürgermeister im Wahlkampf nicht ausgesagt, dass "Radwege" beim Winterdienst genauso priorisiert werden wie Straßen [sic.], sondern dass sie genauso geräumt werden. Am einfachsten ließe sich diese Aussage übrigens einlösen, indem man auch die Fahrbahnen nicht räumt, aber das nur am Rande.

    Es betrifft übrigens nicht nur fahrbahnbegleitende "Radwege", sondern auch solche Wege, die die Stadt als Teile eines Hauptroutennetzes des Radverkehrs betrachtet.

    Weil wenn Letzteres gemeint wäre, dann brächstest du damit zum Ausdruck, dass Pöbeln/Maßregeln beim Tatbestand 'Fahrbahnbenutzung trotz vorhandenem Blauschild' in Übereinstimmung mit den Verkehrsregeln erfolgte.

    Ich halte diese Folgerung für einen logischen Fehlschluss.

    Hamburg liegt an einem Fluss: richtig!

    Die Weser ist ein Fluss: richtig!

    Hamburg liegt an der Weser: falsch!

    Leserbrief in der Aachener Zeitung

    Leserbriefe zu Stadtentwicklung, Verkehr und Karneval in Aachen | Aachener Zeitung (aachener-zeitung.de)

    Zitat

    Es gibt vermutlich nicht viele 20-jährige Leserbriefschreiber, daher möchte ich meinen Sohn zitieren, der HiQ-Kunde war und keinen PKW besitzt: „Schade, aber auch vollkommen realitätsfern. Ich kann viele Gründe nennen, warum es bei denen nicht läuft, bevor mir die Erreichbarkeit per Auto einfällt. Unterirdische Online-Präsenz, Website aus den frühen 2000ern, minimales Sortiment im Laden selbst und immer alles locker 10 Prozent teurer.“ Mich persönlich ödet die argumentative Faulheit von HiQ, Herrn Esser und mobilen Querdenkern wie Herrn Demmer nur noch an. Jedes Problem des Aachener Einzelhandels wird mit einer Variante von „Auto!“ erklärt. Kaufhof schließt, weil das Konzept des Gemischtwarenladens offensichtlich nur noch an ausgewählten Standorten funktioniert? Auto! Eine Metzgerei schließt, weil sich kein Nachfolger findet und die Leute immer weniger Fleisch essen? Parkplätze! Ein Computerladen, der die Entwicklung zum Onlinehandel verschlafen hat, macht eine Filiale dicht? Radentscheid, Schleifenerschließung! Es ist so öde. Aachen ist und bleibt erreichbar, die Parkhäuser haben Platz und es mangelt wirklich nicht an potenziellen Kunden - die Stadt ist gut besucht. Es reicht aber nicht, einmal im Jahr das Schaufenster auszuwischen und so zu tun, als lebten wir in den 90ern. Ein bisschen mehr Lust auf Zukunft täte uns allen gut.

    An der Kreuzung im Ritschermoor Google Maps scheitern Autofahrer seit Langem daran, die STOP-Schilder zu beachten. Auch wenn das gar nicht das eigentliche Problem ist, hat man Radfahrern aus allen Richtungen kleine [Zeichen 206] aufgestellt. Der "Radweg" entlang der K3 / K28 wechselt an dieser Kreuzung auch noch die Straßenseite. Wer dort also mit dem Fahrrad dem Verlauf der Vorfahrtstraße folgt, soll auf einem absurden Slalomkurs auch bitte noch zweimal am [Zeichen 206] anhalten.

    Überraschend deutlich wird Herr Bohmbach von der Stader Polizei in der Pressemeldung zum aktuellen Unfall:

    POL-STD: Einbrecher in Bargstedt und Harsefeld, Drei Einbrüche in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten, Ein leicht verletzter Autofahrer bei Autounfall in Ritschermoor
    Stade (ots) - 1. Einbrecher in Bargstedt und Harsefeld In der Zeit zwischen Freitag, den 05.01., 13:00 h und Dienstag, den 09.01., 17:15 h sind bisher…
    www.presseportal.de
    Zitat

    Zu der Zeit war eine 19-jährige Fahrerin einer Mercedes M-Klasse aus Stade auf der Ritschermoorstraße in Richtung Stade unterwegs und wollte die Kreuzung überqueren. Dabei missachtete sie vermutlich die Vorfahrt des aus Richtung Hammahermoor kommenden 44-jährigen Fahrers eines Peugeot 206 und beide Fahrzeug prallten im Kreuzungsbereich zusammen.

    Ein Radfahrer wäre vermutlich "übersehen" worden. Welchen Schutz "Radwege" bei solchen Unfällen bieten, erkennt man auch schön am Bild der Pressemeldung.