Beiträge von Yeti

    Ja, da ist so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

    Die Stadt Stade hat gerade eine Schadenersatzforderung an der Backe, nachdem es an einer weiter als 5m abgesetzten Radwegfurt einen Unfall gegeben hat. Wer die Forderung stellt, weiß ich nicht, aber ich vermute, dass es die Versicherung ist, die für den Unfallverursacher zahlen muss.

    Es wäre schön, wenn auch dieser Unfall in Winsen für die verantwortlichen Stellen Konsequenzen hat.

    Welche Maßnahmen außer der Klage (Widerspruch?) willst du denn sonst ergreifen? In Bayern hilft ausser klagen eigentlich kaum mehr was. Zumal ja nun ein Vierteljahrhundert Zeit war, den Murks mal abzuräumen.

    Ich habe gerade die Info erhalten, dass die Benutzungspflicht in Dedesdorf aufgehoben wird. Stattdessen soll die Gehweg-Ruine in beiden Richtungen mit [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] beschildert werden. Ich habe mich für die Info bedankt und geantwortet, dass ich die Entscheidung für ermessensfehlerhaft halte und angekündigt, dagegen eine Fachaufsichtsbeschwerde einzureichen. Klagen kann man gegen diesen Unsinn ja nur als Fußgänger und dass ich in Dedesdorf regelmäßig zu Fuß gehe, wird mir wohl kein Gericht glauben.

    gibt überlegungen, die Straße komplett dicht zu machen? Wäre am Ende die günstigste Lösung.

    Für den Fuß- und Radverkehr ist das eine wichtige Verbindung, die sich parallel zur Bahnlinie durch die Schwingewiesen Richtung Bahnhof fortsetzt. Für den Autoverkehr ist diese Straße im Prinzip obsolet und es wäre eigentlich ein Fall für eine echte Fahrradstraße ohne Kfz Freigabe.

    wie sieht die Einmündung "oben" aus?

    Ja, die Stelle ist in der Tat nicht perfekt, aber meines Erachtens auch nicht kritisch.

    Hier gibt es die Stelle bei Mapillary Es ist die Straße, die an dieser Stelle von rechts kommt. Hier nochmal aus Sicht des linksseitigen "Radweges": Mapillary

    Es gibt über die Bremervörder Straße eine Ampelquerung, die aber von der Fahrbahn nur erreichbar ist, wenn man 5m auf der falschen Straßenseite bis zur Furt fährt. Aus Richtung der Fahrbahn gibt es da gar keine Ampel und vielleicht haben sie Sorge, dass da einfach jemand so mit dem Fahrrad links abbiegt. Bei wenig Verkehr wäre das kein Problem, und sobald auf der Bremervörder Straße viel los ist, kommt man ohnehin schneller an der Ampel auf die andere Straßenseite. Das Problem dürfte sich in der Praxis nicht stellen.

    Wenn man es richtig macht, müsste die Ampel für den stadtauswärts auf der Bremervörder Straße laufenden Verkehr vor die Einmündung der Straße An den Fischteichen versetzt werden und die Nebenstraße eine eigene Signalisierung bekommen.

    An der Bremervörder Straße sind auch Maßnahmen geplant: Derzeit gibt es da stadteinwärts einen viel zu schmalen [Zeichen 240] auf der Gefällestrecke und eine völlig überdimensionierte Linksabbiegespur in die Straße An den Fischteichen (bei Mapillary nur in Gegenrichtung). Die Idee ist, die mit dem Umdrehen der Einbahnstraßenrichtung endgültig überflüssige Linksabbiegespur aufzuheben und auf der bisherigen rechten Fahrspur einen Radfahrstreifen anzulegen. Stadteinwärts läuft der Fahrbahnverkehr dann über die ehemalige Abbiegespur. Wie man das am Ende auflösen will, weiß ich nicht, denn hier fehlt dafür noch der Platz: Mapillary Da müsste man ein Stück rechts von der Böschung wegnehmen.

    Mittelfristig soll diese Straße zur Fahrradstraße werden und die Einbahnstraßenrichtung dabei umgedreht werden. Ob man dann immer noch daneben einen Zweirichtungsradweg für die "unsicheren Radfahrer" vorhalten möchte? Und gegen welche Unsicherheit soll dieser "Radweg" nutzen? Wer es nicht schafft, auf einer 4m breiten Fahrbahn geradeaus zu fahren, schafft das auf einem 1,20 schmalen Radweg erst recht nicht.

    Verkehrsbelastung in dieser Straße übrigens 340 Kfz/Tag, T30 Zone.

    Es ist ein Radfahrstreifen, also Radweg. Die Strichelung ist unterbrochen, um für die Bushaltestelle, die Ausfahrt und die Parkbuchten das Queren zu erlauben.

    Und demnach ist es dort, wo die Linie unterbrochen ist, kein Radfahrstreifen mehr. Denn Radfahrstreifen werden durch Zeichen 295 (durchgezogene Linie, i.d.R. als Breitstrich) in Kombination mit VZ 237 gekennzeichnet.

    Dort, wo die Linie unterbrochen ist, wird es zum Schutzstreifen, der bei Bedarf von Kfz befahren werden darf. Ein solcher Bedarf besteht zum Beispiel, wenn ein Bus eine Haltestelle anfährt.

    Nur weil die FDP propagiert, mit E-Fuels betriebene Verbrennerautos seien eine aussichtsreiche Zukunfts-Technologie, ist es ja noch lange nicht so, dass konventionelle batteriebetriebene E-Autos tatsächlich den Anspruch erfüllen, klimaneutral zu sein oder deutlich weniger Energie verbrauchen als Verbrennerautos.

    Klimaneutral wäre es erst, wenn auch die ganzen Lieferketten und vorgelagerten Produktionsprozesse klimaneutral stattfinden, was eine 100% auf erneuerbaren Energien (EE) basierende Energieversorgung (nicht nur Strom) voraussetzt.

    Der zusätzliche Energiebedarf für die Herstellung eines E-Autos betrifft vor allem den Akku. Der hat sich aber je nach Akku- und Fahrzeugtyp nach ca. 80-100 Tkm amortisiert. Auf der Habenseite steht beim E-Auto die geringere Komplexität (weniger Einzelteile, die hergestellt werden müssen). Verfahren zum fast vollständigen Recycling der Akkus gibt es bereits, so dass der Energiebedarf und Rohstoffverbrauch deutlich sinken wird.

    Es ist also richtig, dass die Autos, die künftig noch benötigt werden, batterieelektrisch fahren werden. Falsch ist hingegen, Verbrennerautos 1:1 durch BEV zu ersetzen. Leider steuert die Politik in diese Richtung und nicht in Richtung einer echten Mobilitätswende, die in erster Linie auf einem flächendeckenden öffentlichen Verkehr (ÖPNV, Bahn, Fernbus) beruht und in zweiter Linie auf Sharing-Konzepten. Fernbus deshalb, weil dafür bereits eine flächendeckende Infrastruktur vorhanden ist und die Bahn derzeit nicht in der Lage wäre, den kompletten Bedarf abzuwickeln.

    Trotzdem ist es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass E-Mobilität energieeffizienter ist (am effizientesten, wenn das Fahrzeug den Strom nicht aus einer Batterie, sondern aus einer Oberleitung bezieht und nicht mit Gummireifen auf Asphalt, sondern mit Stahlrädern auf Schienen fährt).

    Von EE-Gegnern kommt immer wieder das Scheinargument, dass eine 100%ige Versorgung mit erneuerbaren Energien gar nicht möglich sei. Die nehmen den derzeitigen fossilen Primärenergieverbrauch (Gas, Öl, Kohle) und rechnen das in einen gleich großen Bedarf an elektrischer Energie um. Der Bedarf wird durch die höhere Effizienz aber sinken. Nicht nur im Verkehrssektor sondern auch bei der Gebäudeheizung durch den Einsatz von Wärmepumpen. Soll heißen, dass wir derzeit nicht um den Faktor 6, sondern "nur noch" um den Faktor 3-4 zu geringe Kapazitäten bei Sonnen- und Windenergie haben. Das ist technisch und ökonomisch machbar und sinnvoll.

    *edit: Wer mal spielen möchte, wie eine 100%ige Energieversorgung mit EE im Jahr 2021 ausgesehen haben könnte: EE-Rechner (shinyapps.io)

    Ausbaustrategie: Erst Kapazitäten der Wind- und Sonnenenergie weiter ausbauen, dann Kurzzeitspeicher, dann Langzeitspeicher (H2, Ptx). Gleichzeitig Senkung des Energiebedarfs, da wo es möglich ist, angebotsabhängige Lastregelung (Laden von Kurzzeitspeichern, verschieben von Prozessen, die nicht zeitkritisch sind, ...).

    "Elektrofahrzeuge können nicht die einzige Strategie sein, um den Zielen des Klima- und Umweltschutzes im Straßenverkehr gerecht zu werden. Eine nachhaltige Verkehrswende gelingt nur, wenn der Fokus auch auf Vermeidung und Verlagerung gelegt wird."

    Das ist richtig, ändert aber nichts daran, dass ein E-Auto nur etwa ein Viertel der Energie eines Verbrennerautos benötigt. Noch extremer wird es, wenn man die Bilanz für Verbrennerautos aufstellt, die mit E-Fuels betrieben werden.

    Das Verkehrsproblem lösen E-Autos selbstverständlich nicht.

    "Car-Lofts

    Wohnen mit eingebautem Parkplatz

    Wohnen mit Sicht und Zugang zum eigenen Automobil - daran finden immer mehr Städter Gefallen. manager magazin online stellt die spektakulärsten Car-Loft-Projekte vor."

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    D.h. Anzahl der Parkplätze im Straßenraum reduzieren Alle , wirklich alle Parkplätze im Straßenraum bewirtschaften.

    Guter Vorschlag. Auf dem Dorf haben viele Leute eine Garage oder einen Stellplatz auf dem eigenen Grundstück und stellen ihre Karre aus Bequemlichkeit oder weil sie diese Flächen lieber sinnvoller nutzen, trotzdem am Fahrbahnrand oder gleich auf dem Gehweg vor der Haustür ab. In viele der Garagen, die in den 1970er Jahren gebaut wurden, passen heutige Geltungstriebwagen auch gar nicht mehr rein, Pech gehabt.

    Das muss kosten! Entweder dadurch, dass man vom eigenen Ersparten weitere Stellplätze auf dem eigenen Grundstück bauen muss, endlich den Sperrmüll aus der Garage räumt, oder indem man für die Lagerung seines privaten Stehzeuges im öffentlichen Raum bezahlt. Und wenn es nur 100,- EUR im Jahr sind, kann man damit das Selbstverständnis knacken, dass es ein Grundrecht ist, immer und überall kostenlos seine Karre hinstellen zu dürfen.

    Je knapper der öffentliche Raum ist, desto teurer muss es werden. Die Gebühren müssen sich zudem nach Größe und Masse des Stehzeuges richten, also nach dem Platz, den es der öffentlichen Nutzung entzieht und dem Schaden, den es dabei direkt an der Infrastruktur anrichtet. Die Einnahmen können gleich zu 100% dem Ausbau des ÖPNV zugute kommen.

    Gibt es eigentlich im Landkreis Stade noch ein paar Allen?

    Ich würde es gerade nicht Allee nennen, aber durchs Moor gibt es Straßen, die mit Bäumen gesäumt sind. Da der Moorboden ständig in Bewegung ist, sind diese Straßen meist sehr wellig und meistens mit Tempolimit 70km/h, damit man an den Bodenwellen nicht den Abflug macht.

    Die einzige Bestie, die ich hier kenne, ist ein Yeti.

    Neulich soll in einer Besprechung des Landkreises mein Name zusammen mit den Worten "renitenter Querulant" gefallen sein. Ich fühle mich geehrt.