Beiträge von Yeti

    Dann bringe ich hier mal die Zahlen des UBA in eine aufsteigende Reihenfolge. Es geht um CO2-Emissionen / Personen-km. Vorne der gerundete Faktor bezogen auf das "E-Bike" (gemeint sind vermutlich auch hier wieder Pedelecs)

    1 E-Bike: 3 g/Pkm (1 Person/E-Bike)

    10 Bahn Fernverkehr: 31 g/Pkm (bei 46% Auslastung)

    10 Fern-Linienbus: 31 g/Pkm (bei 52% Auslastung)

    16 Bahn Nahverkehr, elektrisch: 49 g/Pkm (24% Auslastung)

    21 Straßen-, Stadt-, U-Bahn: 63 g/Pkm (15% Auslastung)

    24 E-Linienbus Nahverkehr: 72 g/Pkm (16% Auslastung)

    26 E-PKW: 79 g/Pkm (1,4 Personen / PKW)

    30 Bahn Nahverkehr, Diesel: 90 g/Pkm (24% Auslastung)

    32 Diesel-Linienbus, Nahverkehr: 96 g/Pkm (16% Auslastung)

    40 Hybrid-PKW: 121 g/Pkm (1,4 Personen / PKW)

    55 Benzin-PKW: 165 g/Pkm (1,4 Personen / PKW)

    58 Diesel-PKW: 173 g/Pkm (1,4 Personen / PKW)

    79 Inlandsflug: 238 g/Pkm (57% Auslastung)

    Die Werte lassen sich mit der Auslastung linear skalieren, wenn man vernachlässigt, dass auch der Energiebedarf steigt, wenn die zu transportierende Masse steigt. Dieser Effekt schlägt auf der Kurzstrecke und im Stadtverkehr stärker zu als im Fernverkehr, weil häufiger beschleunigt werden muss.

    Bei uns läuft ein Grundlast-Kohle-Kraftwerk praktisch ausschließlich zur Sicherung des Bahnverbrauchs.

    Wenn man annimmt, dass die Bahn zu 100% mit Kohlestrom fährt, ergibt sich natürlich ein falsches Bild. Man muss schon den Mittelwert unseres Strommixes ansetzen, weil manchmal die Bahn mit viel Kohlestrom fährt, aber manchmal halt auch mit viel Wind- und PV-Strom.

    Entgegen des allgemeinen Trends, dass die Unfallzahlen sinken, setzt man im Landkreis STD weiterhin auf Wachstum

    POL-STD: Mehr Getötete auf den Straßen im Landkreis - Polizeiinspektion Stade veröffentlicht Unfallstatistik für 2023
    Stade (ots) - In 2023 haben sich auf den Straßen im Landkreis Stade 4.691 Verkehrsunfälle (VU) ereignet. Das ist ein Zunahme von 206 Unfällen im Vergleich zum…
    www.presseportal.de

    Tödliche Fahrradunfälle gab es zwei, beide in Buxtehude. Ein Radfahrer wurde von einem LKW überrollt und einer ist in einen Fluss gestürzt und ertrunken. Der Polizeivizepräsident bittet eindringlich:

    Zitat

    Tragen Sie einen Helm und schützen Sie sich!

    (Aus dem Pressehandout)

    Warum keine Schwimmwesten? Das wäre in der Buxtehuder Statistik in 50% der Fälle effizienter gewesen.

    *edit: Der Radfahrer, der in die Viver gestürzt und ertrunken ist, war auf einem linksseitigen "Radweg" unterwegs. Geschützt hätte es ihn also auch, wenn er auf der richtigen Straßenseite, die dem Flussufer gegenüberliegt, gefahren wäre. Schützen Helme auch vor inkompetenten Verkehrsbehörden? Dann will ich auch so einen!

    Wieso hat eine 30-Zone 6,50 Fahrbahnbreite und eine Mittellinie…?

    Frage anders stellen: Warum ist eine Straße mit Mittellinie auf der Fahrbahn T30 Zone?

    Zitat

    Die Zonen-Anordnung darf sich weder auf Straßen des überörtlichen Verkehrs (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) noch auf weitere Vorfahrtstraßen (Zeichen 306) erstrecken. Sie darf nur Straßen ohne Lichtzeichen geregelte Kreuzungen oder Einmündungen, Fahrstreifenbegrenzungen (Zeichen 295), Leitlinien (Zeichen 340) und benutzungspflichtige Radwege (Zeichen 237, 240, 241 oder Zeichen 295 in Verbindung mit Zeichen 237) umfassen

    § 45 StVO 2013 - Einzelnorm (gesetze-im-internet.de)

    Falls es euch beruhigt: Der "Markt" für Flugtaxis wird in den Metropolen der Golfstaaten gesehen. Das "Konzept" von Volocopter sieht z.B. gar nicht vor, die Dinger zu verkaufen, sondern herzustellen und selbst zu betreiben. Ich denke nicht, dass die überhaupt selbst daran glauben, mit den Dingern ernsthaft Verkehrsprobleme zu lösen.

    In Europa halte ich diesen Quatsch noch für eine ganze Weile nicht für zulassungsfähig. Also ganz ruhig bleiben.

    Denen würde auch ein Pedelec mit Tretunterstützung bis 20 km/h ausreichen. Die fänden es nicht weiter schlimm, wenn die derzeit zugelassene Unterstützungskraft des E-Motors bei Pedelecs ab 20 km/h spürbar abgesenkt wird, bis bei 25 km/h die Unterstützungsleistung auf Null sinkt.

    Überraschung: Das ist schon so!

    Sie können bei den gängigen System auch wählen, wie stark die Unterstützung ist und wenn Sie bei 20km/h aufhören, in die Pedale zu treten, dann unterstützt der Motor auch nicht mehr. Sie wären also nicht einmal auf einem Pedelec gezwungen, schneller zu fahren, als Sie eigentlich wollen. Zur Not gibt es auch beim Pedelec (mindestens) zwei Bremsen.

    Was machen Sie eigentlich bei Rückenwind, oder wenn es mal leicht bergab geht? Wollen Sie das auch abschaffen, weil es Ihnen dabei zu schnell wird?

    Nur, um nochmal an das eigentliche Thema zu erinnern: Wir reden vornehmlich über Pedelecs, die eine elektrische Motorunterstützung bis 25km/h haben, richtig?

    Und mit einem Auto kommt man sogar noch schneller und mit noch weniger Anstrengung ans Ziel.

    Stimmt! Und daher fahren so viele Leute mit dem Auto. Wenn Radfahren schneller und bequemer wird, dann wird die Lücke kleiner. Aber das ist nur ein Teilaspekt, denn Radfahren ist vor allem wegen einer ungeeigneten Infrastruktur unbequemer, langsamer und anstrengender und weil dem Autoverkehr immer noch überall Priorität eingeräumt wird.

    Links eine glatt asphaltierte Fahrbahn, auf der das Radfahren verboten ist und rechts die erbärmlichen Überreste eines "Radweges" mit einem Grasstreifen für Hundekacke und ein "Gehweg". Diese Benachteiligung kompensiert man auch nicht mit einem E-Motor, weil es einen auf dieser Ruine an jeder Absenkung aus dem Sattel hebt, wenn man dort bereits mit normalem Fahrrad-Tempo unterwegs ist.

    Und wenn es dazu beiträgt, dass sich die Leute mit einem Pedelec eher auf die Fahrbahn trauen würden als ohne Motor, dann wäre es ebenfalls ein positiver Aspekt, der diese ganze "Pseudo-Radverkehrsförderung durch Radwege" obsolet machen könnte (und damit will ich nicht auf Ihren Vorschlag eingehen, Radwegebenutzungspflichten nur für Pedelecs aufzuheben).

    Diese "Egal-Haltung" muss man aber auch erst mal mental hinbekommen.

    Sie schaffen das, nur Mut!

    Aufhalten kann diese Verwandlung des alten Fahrrades (Bio-Bike) zum neuen Fahrrad (mit Elektromotorunterstützung) vermutlich niemand.

    Warum sollte man das auch versuchen, aufzuhalten? Wenn Radfahren für mehr Menschen dadurch attraktiv wird, dass sie mit weniger Anstrengung schneller an ihr Ziel kommen, ist das eine positive Entwicklung.

    Wenn erst mal alle mit Pedelec unterwegs sind, dann kann das dazu führen, dass sich die bislang unterschiedlichen Tempi stärker aneinander angleichen, als das früher der Fall war, als alle noch Bio-Bike fuhren

    Was wäre daran schlimm? Ich fahre Fahrrad, weil ich damit günstig und schnell meine Ziele erreiche. Derzeit bin ich noch fit genug, dass ich mindestens genauso schnell fahre wie ich es mit einem Pedelec könnte. Wenn meine Fitness nachlässt und es einen Zeitvorteil für mich bringt, mit Motorunterstützung zu fahren, werde ich es in Erwägung ziehen, mir ein Pedelec anzuschaffen. Und zwar nicht, weil ich mit irgendwem mithalten möchte, sondern weil ich weiterhin schnell meine Ziele erreichen will. Das Selbe gilt für den Fall, dass mein Arbeitsweg aufgrund einer beruflichen Veränderung länger würde.

    Wer aber wirklich will, dass alle Menschen das Fahrrad benutzen, besonders auch die, die es derzeit nicht benutzen, weil sie sich für körperlich zu wenig fit fühlen, um beim Fahrradfahren mit anderen mithalten zu können, der kann den Pedelec-Boom nur mit Grausen beobachten. Jenen Menschen, die einfach nur Fahrrad fahren wollen, ganz klassisch ohne eingebauten Rückenwind, denen wird durch den Pedelec-Boom gerade signalisiert, dass sie sich gefälligst ein Pedelec zulegen sollten, wenn sie auch oder weiterhin noch zur Fahrradfahrenden-Gemeinschaft dazu gehören wollen. Schade.

    Warum muss man denn beim Fahrradfahren immer mit irgendwem "mithalten"? Der Alltagsverkehr ist doch keine Sportveranstaltung.

    Ich sehe es vielmehr so, dass das Fahrrad als Pedelec für viele attraktiver wird. Und zwar nicht, weil sie damit besser mithalten können, sondern weil sie mit weniger Anstrengung schneller am Ziel sind. Am Ende ist das der entscheidende Grund, auf das Fahrrad umzusteigen. Ob es die Umwelt oder das Klima schützt oder ob es gut für die Gesundheit ist, spielt bei der Wahl des Verkehrsmittels bei den meisten Menschen keine Rolle.