Ich sehe vor allem, dass die Erwartungen größer werden und dort, wo wenig bis gar nichts getan wird, die Unzufriedenheit über die Missstände steigt.
Stade 2014: 3,6
Stade 2016: 3,7
Stade 2018: 4,0
Schaut man sich das Ergebnis im Detail an, wurden die Bewertungen auch dort schlechter, wo sich objektiv nichts geändert hat. Zum Beispiel der Punkt Breite der "Radwege" wurde 2018 um 0,5 Punkte schlechter bewertet als 2016 und die "Radwege" sind ja in den letzten Jahren nicht schmaler geworden. Es scheinen sich aber immerhin inzwischen weniger Menschen mit diesem Murks zufrieden zu geben.
Die schlechteste Note erhielt Stade übrigens bei der Frage "Führung an Baustellen" mit 4,8 (0,5 Punkte schlechter als 2016 und selbst vor zwei Jahren war das schon einer der größten Schwachpunkte).
Bei gleich 11 Fragen haben die meisten Teilnehmer der Befragung die Note 6 gegeben.
Teilweise finde ich das Ergebnis aber auch widersprüchlich: Eine der besten Bewertungen erhielt Stade bei der Frage "Spaß oder Stress" mit 3,2 aber die Fragen "Fahren auf Radwegen & Radf. -streifen" (4,3), "Fahren im Mischverkehr mit Kfz" (4,6), "Oberfläche der Radwege" (4,6) und "Reinigung der Radwege" (4,5) sind weit unterdurchschnittlich. Was macht denn dann noch Spaß, wenn es weder auf Radwegen noch auf der Fahrbahn befriedigend ist?
Auch das Dilemma zwischen gefühlter Sicherheit und objektiver Sicherheit fällt auf. Im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größe schneidet Stade bei "Sicherheitsgefühl" und "Konflikte mit Kfz" besser ab, trotz der offensichtlich als unzureichend empfundenen "Radwege".