Beiträge von Verkehr(t)

    Das Abendblatt fragt heute ja, ob an Straßenbaustellen auch am Wochenende gebaut werden soll...
    Ich habe mit ja abgestimmt, finde aber, dass das Stauproblem nur gelöst wird, wenn auch ALLE anderen auch am Wochenende arbeiten (also jeder hat 2 andere freie Tage) und wenn mehr "Tele"arbeit genutzt wird.

    Rotlicht-, Handy- und Gurtkontrolle an der Ost-West-Straße:

    Ich weiß nicht. Klar, Rücksicht gilt auch für Radfahrer, bliblablubb. Aber könnte man für eine solche Kontrolle nicht einfach den Seitenstreifen an der Kontrollstelle nutzen? Oder soll das dem Überraschungsmoment dienen, dass man die Einsatzfahrzeuge in zweiter Reihe auf dem Gehweg versteckt?

    4 (sichtbare) Beamte, 3 (sichtbare) Polizei-Fahrzeuge... man könnte auch durchaus zu einer Verkehrskontrolle mit einem unauffälligeren Fuhrpark (weniger Fahrzeuge, andere Fahrzeuge (Motorräder, Fahrräder, Bus+Bahn), unmarkierte Fahrzeuge) anrücken.
    Aber ehrlich gesagt würde ich das nicht als (unnötige) Behinderung sehen, so oft kommen Kontrollen ja auch nicht vor.

    Was ich aber lächerlich finde ist, dass auch der Beamte auf dem ersten Bild, der die Verstöße feststellt, Uniform + Warnweste trägt: total unauffällig.

    Es konnte aber doch bei der Planung im Frühling/Sommer auch noch keiner mit Laub (und Schnee) rechnen!

    Ich hab auch erst ein wenig gebraucht, wieso dort Linksverkehr angeordnet wurde und halte es immer noch für genauso unsinnig wie Linksverkehr auf einer deutschen Fahrbahn anzuordnen nur weil man da irgendwann am Ende eine Kreuzung spart.

    Ich bin ebenfalls für 30 in den meisten Straßen.
    Dass diese Geschwindigkeit grundsätzlich zu niedrigeren Emissionen führe, ist allerdings umstritten:

    Die größten Einsparpotentiale hast du damit doch total ignoriert, nämlich dann, wenn nicht mehr so viel Auto gefahren wird:

    • Je langsamer Autofahren wird, desto attraktiver werden Mobilitäts-Alternativen (Fuß, Fahrrad, ÖPNV [1])
    • Manche (unnötige) Wegstrecken werden ganz oder teilweise weggelassen, z.B. durch "Telearbeit"
    • Die Arbeitswege werden mittelfristig kürzer

    [1] Auch wenn der Bus dann auch nur maximal 30 km/h fahren darf: Je länger die Fahrt für alle dauert, desto weniger fallen die für den Bus zusätzlichen Wartezeiten an der Bushaltestelle ins Gewicht.

    Für HH bedeutet dies jedenfalls, dass die nördlichen Bezirke und angrenzende Landkreise auf Kosten der bislang quasi makellos dastehenden 20xxx-Innenstadt deutlich entlastet werden müssen. Wandsbek ist erstmal rehabilitiert. :D

    Gut, das ist dann wohl auch eine Art von "Safety in Numbers", ich fühle mich auf jeden Fall schon viel sicherer. ;)

    Wobei das dann ja auch wieder gemein ist, viele Pendler fahren ja von außen in/durch die Innenstadt. Aber woher bekommt man "Zahl der Radfahrten" oder "Zahl der auf dem Fahrrad zurückgelegten km" oder "Zeit die auf dem Fahrrad verbracht wird" nach PLZ-Gebieten? :D

    Filterblase.Diese Tabelle ist ein Nebenprodukt meiner Unfallsammlung, in der ich die Postleitzahlen der erfassten Unfallorte mit den bekannten Einwohnerzahlen der betreffenden Gebiete verrechnet habe. Berlin (PLZ-Bereiche 10xxx, 12xxx und 13xxx) steht keineswegs besorgniserregend schlecht da. Im Gegenteil, ich würde Berlin sogar als ein Musterbeispiel für "Safety in Numbers" bezeichnen.

    Ich will nicht im gefährlichsten PLZ-Gebiet wohnen!
    Korrigier mal bitte die Einwohnerzahl von 22xxx: Alleine der Bezirk Wandsbek (hat nur 22xxx PLZen) hat 429.918 Einwohner und damit mehr als die für 22xxx angegebenen 259.665 Einwohner.

    Wenn denen nichts besseres einfällt, als den lieben BMW-, Mercedes- und VW-Fahrern auf den "wichtigen" Straßen den lästigen Radverkehr aus dem Weg wegzubefördern, kann man auch gleich die Zuständigkeiten so lassen.

    Selbst wenn denen wirklich nichts besseres eingefallen wäre (ich lese auch noch was von T30, Verkehrsvermeidung, kreuzungsfreie Radschnellwegen,...): Ich habe mit Radwegen kein Problem. Ohne Benutzungspflicht kann ich mir aussuchen ob ich sie rechts liegen lasse oder sie nutze.
    Außerdem würde meine Frau sonst gar nicht mit dem Rad fahren, wenn sie hier an der Hauptverkehrsstraße auf der Fahrbahn fahren müsste.

    An der Kreuzung Friedrich-Ebert-Damm/Narzissenweg hat Hamburg Energie bereits vor einigen Wochen Teile des Hochbords aufgemacht, damit sie da ein paar lustige Schilder hinstellen können (gearbeitet wird da nicht, soll aber noch bis Oktober so bleiben):

    Bild 1: [Radfahrer absteigen]
    Radfahrer dürfen hier nur auf der Fahrbahn fahren, warum sollten die hier absteigen?
    Sind hier etwa die linksseitigen Geistergehwegradler gemeint? Immerhin steht das Schild auf der linken Seite.


    Bild 2: Baustellenbedingte Benutzungspflicht
    Im Friedrich-Ebert-Damm existiert an der Stelle eigentlich keine Benutzungspflicht mehr.
    Im Zuge der Baustelle wurde aber (von der Bauarbeitern?) eine temporäre Benutzungspflicht wieder eingeführt.
    Gut, dass man an der Stelle aber nicht auf den Bürgersteig auffahren kann, sonst müsste man sich auch als Fahrbahnradfahrer durch die enge Baustelle quetschen.

    Vor ein paar Wochen stand dann direkt an der Kreuzung (wenn man den F-E-D wie auf dem 2. Bild zu sehen befuhr) auch noch ein [Zeichen 250] , wieso (es da stand und auch schnell wieder weg war) weiß ich aber nicht.

    Da es sich um eine Brücke handelt könnte man noch anführen, dass eine bestimmte "Geschwindigkeit" (abhängig vom Achsabstand) wiederum schädlich sein kann. Ok, eigentlich ist es die Frequenz.

    Als CM-Teilnehmer kennen wir ja alle den:

    Zitat

    StVO § 27 (6) Auf Brücken darf nicht im Gleichschritt marschiert werden.

    Ob das wohl auch für Fahrzeuge verboten wird, wenn alle (autonomen oder mit Abstandselektronik versehenen) Fahrzeuge im Gleich"schritt" fahren?

    Die Walddörferstraße ist ja gerade seit einiger Zeit mehrfach [1] für den Durchgangsverkehr gesperrt, sind das geheime Untersuchungen für den Vorschlag den Verkehr der Walddörferstraße so zu beruhigen?
    Konnte bisher nicht feststellen dass, wie von der Polizei befürchtet, der Verkehr dadurch irgendwo zusammengebrochen sei, hat da jemand andere Beobachtungen gemacht? ;)


    [1] Einmal Kreuzung Walddörfer Straße mit Am Stadtrand, dort dürfen in beiden Richtungen (nach/von Osten) nur Anlieger fahren.
    Dann noch Walddörfer Straße zwischen Lesserstraße und Nordschleswiger Str./Wandsbeker Allee, dort in Fahrtrichtung Westen gesperrt.

    Wer die StVO kennt und die Regeln schätzt, der muss sich auch der Tatsache bewusst sein, dass Maßregelungsnötigungen streng verboten sind. Wer maßregelt, der zeigt damit, dass ihm andererseits die Regeln eh am Allerwertesten vorbei gehen. Der will einfach nur pöbeln.
    Will sagen 1: die Ursache für das vermeintliche "Nicht Ankommen" der neuen Regelung ist nicht Unkenntnis, sondern bewusste Ignoranz (volkstümlich: Bockigkeit; vornehmer: Passiver Widerstand gegen eine ungeliebte Vorschrift). Will sagen 2: dagegen helfen auch keine Aufklärung oder Kenntnis-Nachweise.

    Ich halte bei vielen (vor allem älteren) Verkehrsteilnehmern ihre Unkenntnis (bezüglich der Radwegbenutzungspflichtänderungen von 1997) durchaus für glaubwürdig. Das Problem hier ist jedoch, dass man als Radfahrer - der aus der Sicht des Autofahrers mutmaßlich illegal auf der Fahrbahn fährt - die Glaubwürdigkeit fehlt.
    Bei anderen Dingen (Hupen innerorts, Geschwindigkeitsübertretungen, Falschparken) ist das natürlich etwas anderes, da sind die gesetzlichen Regeln bekannt, man beruft sich hier auch eher auf "macht doch jeder so".