Was ich mich bei solchen Anordnungen immer frage ist: Es gibt ja bestimmte Mindestmaße für die Fahrbahnbreiten. Die sind unter anderem abhängig von der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit, die gefahren werden darf. (Vermute ich jetzt mal ganz stark.)
Kann eine Reduktion der zugelassenen Höchstgeswchwindigkeit z. B. von 50 auf 40, oder gar auf 30 km/h dazui beitragen, dass die Autofahrspuren schmaler gestaltet werden und der Radfahrstreifen breiter?
Das Hauptproblem an jeglicher Streifen-Lösung ist, dass praktisch kein Halten am Fahrbahnrand mehr möglich ist. Nun sind Straßen ja kein Selbstzweck, sondern dienen dem Transport von Menschen und Waren von A nach B. Das allerdings bedingt, dass sowohl bei A wie auch bei B Fahrzeuge auch halten können müssen. Markiere einen Rad- oder Schutzstreifen, und sofort ist der schönste Streit entbrannt, sobald nur ein Paketbote es wagt, anzuhalten.
Ich bin der Überzeugung, dass es bei der ganzen Diskussion um die vermeintlichen Gefahren der oftgeschmähten "Scherzstreifen" gar nicht um Unfallrisiken, sondern allein um banale Revierverteidigungsreflexe geht, die durch die Markierungen geweckt werden.