Okay, im Text steht den Anteil von 35 auf 33% reduzieren (also um 6%), aber die Bevölkerung hat in 6 Jahren um 6,6% zugenommen und somit wahrscheinlich auch der Verkehr.
Jetzt bist du dem gleichen Trugschluss aufgesessen wie jene, die meinen, man könne den Radverkehrsanteil erhöhen, ohne kompensatorisch den Kraftverkehrsanteil gleichzeitig zu senken. Verkehrsanteile sind aber relative Größen, deren Summe stets exakt 100 % beträgt. Die Einwohnerzahl kürzt sich dabei weg und hat daher genau Null Einfluss auf dieses Verhältnis.
Der zum Schönreden des Umweltverbundes besonders gerne gewählte Wege-Modal-Split übergewichtet dabei außerdem noch die Rolle von Kurzstrecken (Fuß- und Radverkehr) ganz besonders stark. Dreck, Lärm, Unfallrisiken und Abgase fallen aber nicht in [n/Weg] an, sondern in [n/km * Anzahl km].
Beides zusammen macht es schon bei konstanter Bevölkerung durchaus möglich, dass man den Anteil einer Verkehrsart deutlich senken kann, während dennoch gleichzeitig deren Verkehrsvolumen in zurückgelegten Fahrkilometern drastisch ansteigt. Bei wachsender Bevölkerung wird das alles nur noch einfacher.