Beiträge von Th(oma)s

    Mir geht es um die Behauptungen, dass E-Fuels eine genauso effiziente oder sogar bessere Alternative zum E-Auto seien. Diese Aussage ist physikalisch betrachtet Humbug.

    Und mir geht es um die Behauptung, der Ersatz von fossilen Energieträgern durch E-Sprit sei in Flugzeugen effizienter als in Verbrennerautos. Der Erde ist es schnurz, woher das CO2 in der Atmosphäre stammt. Das betrifft nicht nur die geografische Herkunft, sondern auch die Art der Maschine, die das CO2 emittiert. Apropos "geografische Herkunft egal": wegen dieses Sachverhaltes ist es auch viel sinnvoller, wir fördern mit deutschem Geld die Dekarbonisierung da, wo mit dem gleichen Geld der größte weltweite Effekt zu erwarten ist. Es kommt (nur mal als Beispiel) in keinster Weise darauf an, ob E-Fuels, die in der Sahara produziert werden, am Ende in Deutschland in Autos oder in Flugzeugen verbrannt werden. Wir könnten die E-Fuels auch nach Ägypten verkaufen und dort die CO2-Emission senken. Wir müssten noch nicht einmal mit unserem Geld irgendwas aufwendig bauen (Windmühlen, Solarparks). Wir könnten stattdessen genausogut den Brasilianern einfach für ein paarhundert Milliarden den Regenwald abkaufen bzw die Farmer auf ehemaligem Regenwald entschädigen und das Gebiet wieder aufforsten.

    Für Langstreckenflüge sehe ich derzeit technisch keine Alternative zum Kerosin und das ginge klimaneutral nur mit synthetischem Treibstoff. Auch die derzeit in (früher) Entwicklung befindlichen Konzepte für Wasserstoffantriebe drehen sich allenfalls um Mittelstreckenflugzeuge.

    Der Elefant im Raum ist die Möglichkeit, dann halt einfach keine (Langstrecken-)Flüge mehr zu machen. Was nicht geht, geht nicht*.

    Die gegen die E-Fuels ins Feld geführte Argumentation, diese Treibstoffe seien aufgrund der stark endergonen Bilanz der Synthese Verschwendung, gilt jedenfalls auch für E-Kerosin. Die Thermodynamik ist doch kein Wunschkonzert, und das Perpetuum Mobile wird auch dann nicht möglich, wenn ich es mir zugunsten eines bestimmten Zweckes ganz doll wünsche*.

    *) Hört denn niemand auf die Wissenschaft? Seufz.

    Ich denke doch, auch mit Kreislaufwirtschaft ist es möglich, Überschüsse zu erzeugen, um Rente, Krankenhäuser usw. finanzieren zu können.

    Beispiel Flaschenpfand: Das ist Kreislaufwirtschaft pur. Die benutzten Flaschen werden von den Konsumenten an den Sammelstellen beim Neueinkauf von Getränken zurückgebracht.

    Die Flaschen werden gereinigt, erneut befüllt und landen wieder beim Verbraucher.

    Die Mitarbeiter in den beteiligten Branchen verdienen Geld und zahlen in die Rentenkasse usw.

    Ein Pfandflaschenrecycler und ein Softwareentwickler stranden auf einer einsamen Insel. Wer überlebt?


    Der Softwarentwickler. Der geht einfach ins Homeoffice. :evil:

    Da wäre mal eine unabhängige Kalkulation des Wirkungsgrades spannend. Wenn man liest, dass bei der H2-freisetzenden Hydrolyse Frischwasser gebraucht wird und Abwärme frei wird. lässt das nichts gutes für den technischen Masseneinsatz erwarten. Der entstehende Magnesiumhydroxid-Schlamm hat wegen des Wassergehalts eine ziemlich hohe Masse (wohin damit?) ist zudem als starke Base ätzend/korrosiv. Will man sich mit sowas abgesehen vom Gewicht in größeren Mengen herumschlagen?

    Und gibt es nicht auch heute schon Verbrennermotoren, die statt Diesel oder Benzin einfach Wasserstoff verbrennen? Wozu dann E-Fuels in den Tank, wenn auch Wasserstoff möglich ist? Zumindest bei LKWs müsste das doch gehen, weil dort die Tanks schwerer sein dürfen als bei einem Flugzeug.

    Wasserstoff ist schneller verflogen als du "Dampfdruck" sagen kannst. Die Moleküle sind zudem so winzig und so wenig zu Wechselwirkungen geneigt, dass sie durch die allermeisten Materialien einfach hindurch diffundieren können. Um H2 über längere Strecken zu transportieren, musst du es in Platinschwämmen absorbieren oder unter extrem hohem Druck verflüssigen. Beides ist aus naheliegenden Gründen aufwendig und sehr teuer. Und "Teuer" ist immer auch ein Ausdruck dafür, dass irgendwo an ganz anderer Stelle im Wirtschaftskreislauf unter CO2-Produktion Entropie vernichtet werden muss, um die benötigte Kaufkraft zu schöpfen.

    "Und solange noch irgendwo..." An welche Länder denkst du da? China, Russland, Ungarn?

    Alle Länder. Oder kennst du eines, das heute dekarboniert ist oder es wenigstens absehbar in den nächsten 20 Jahren sein wird? Mit "dekarbonisiert" meine ich dabei nicht, dass der Anteil des CO2-Ausstoßes, der durch Mobilität, Heizung und Stromerzeugung zustande kommt, CO2-frei abzulaufen hat, sondern dass auch Stahlerzeugung, Kunstdüngerproduktion, Zementindustrie und alles was sonst noch Prozesswärme (Glas), Kohlenwasserstoffe (Kunststoffe) oder H2 (Ammoniak) für chemische Synthesen benötigt, ohne CO2-Bildung erfolgt. Solange dieses Ziel nicht erreicht ist, könnte man E-Fuels auch nehmen, um Kalk zu rösten oder eine Thomasbirne zu heizen - das hätte dann für die Netto-CO2-Bilanz der Welt die selbe Klimawirkung wie das Verbrennen in Altautos, Flugzeugen oder Schiffen.

    Das ändert nichts an der Physik: So lange das Land, in dem die E-Fuels hergestellt werden, seinen eigenen Energiebedarf nicht zu 100% aus Erneuerbaren deckt, muss man entscheiden ob die dort verfügbare Energie für E-Fuels genutzt wird oder für etwas anderes.

    Andererseits: wenn E-Fuels als Autosprit thermodynamisch vermeintlich „unmöglich“ sind, sind sie auch als E-Kerosin oder E-Schiffsdiesel genauso thermodynamisch „unmöglich“.

    Und solange noch irgendwo irgendwelche fossilen Energieträger verbrannt werden, ist es im Hinblick auf die weltweite CO2-Bilanz vollkommen schnurz, ob E-Fuels ggf bisschen fossiles Kerosin, fossilen Schiffsdiesel, fossiles Gas, fossilen SpaceX-Raketentreibstoff oder halt fossilen Sprit ersetzen.

    Die Hauptsätze der Thermodynamik gelten immer und Energie kann sich nicht vermehren.

    Die Hauptsätze der Thermodynamik sagen vor allem eines: mit Kreislaufwirtschaft generierst du keine Überschüsse für irgendwelche Transferleistungen (Rente, Krankenhäuser, Pflege, Schulen und Unis, Kultur, Sport, Tourismus, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Entwicklungshilfe, Militärhilfe für die Ukraine - und last but not least, Fördermittel für die Finanzierung von "Erneuerbaren" Energien).

    Unfall im Längsverkehr(?) mit Sturz und Fahrerflucht

    https://www.nordbayern.de/region/fuerth/…htet-1.13129196

    Die Frage ist allerdings, ob es sich bei dem Crash überhaupt um einen missglückten Überholvorgang gehandelt hat, oder ob die vermeintliche "Überholerin" nicht einfach nur mit Tunnelblick geradeausgefahren ist, ohne den Radfahrer wahrzunehmen und vor allem ohne ein bewusst ausgeführtes Überholmanöver einzuleiten.

    Angesichts der Kombination aus Uhrzeit, Dunkelheit, außerörtlicher Ortslage und Fahrerflucht ist jedenfalls davon auszugehen, dass die Kollision bei Verkehrsstille stattfand, und dass es somit erstmal keinerlei Anlass gab, sich mit zu knapp gewähltem Seitenabstand am Radfahrer vorbei zu drücken. Es sei denn, man nimmt einen "Punishment Pass" als Vergeltungsmaßnahme fürs Radwegignorieren an.

    RUS und UAE, QA sicher nicht.

    Aber ob bei letzteren noch Benzinkutschen rumfahren interessiert nicht, RUS wird demnächst wieder 3. Welt Land sein und damit auch egal.

    Problem wird USA bleiben.

    China ist gerade Vorreiter E-Auto und Erneuerbare. Da werden in Großstädten keine Verbrenner mehr fahren, während wir noch diskutieren, ob ein Rad und ein Klein-E-Fahrzeug legal in der Garage abgestellt werden darf.

    Wichtig wäre noch das Indien einen ähnlichen Weg einschlägt, Indonesien und Vietnam etc.

    Ohne den "motorisiert-industriellen Komplex" und seine Wertschöpfungskapazitäten gäbe es leider überhaupt kein Geld, von dem sich irgendwer Elektroautos (oder Solarpanels und Windmühlen) kaufen könnte. Das Gesetz gilt auch in Indien, China oder dem Rest der Welt.

    Gedankenexperiment: wir führen eine zweite Währung ein. Dieser Ökodollar darf im Gegensatz zum Euro ausschließlich für Waren und Dienstleistungen verwendet werden, die klimaneutral generiert wurden. Das alte Geld darf weiter wie bisher für alles verwendet werden. Die Zentralbanken erhalten den Auftrag, durch bedarfsgerechte Emission dieser neuen Währung bei gleichzeitiger jährlichen Entnahmen von 5% des Umlaufkapitals in konventionellen Euro dafür zu sorgen, dass bis in 20 Jahren das Wirtschaftssystem zu 100% auf klimaneutral umgestellt wird. Gleichzeitig wird festgelegt, dass Löhne, Gehälter, staatliche Fördermittel, Ausgaben der Öffentlichen Hand entsprechend auf die neue Währung umgestellt werden. Alles weitere regelt der Markt. Und, klappt das?

    Das Lustige ist ja, dass niemand E-Fuels verbieten will. Es geht darum, dass ab 2035 in der EU keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden sollen.

    IMO geht es überhaupt nicht um das, was 2035 los sein wird. Es geht einzig darum, *kurzfristig* (also etwa die nächsten 3 bis 5 Jahre) den Absatz von Verbrennern weiter am Laufen zu halten. Und IMO wird aus genau dem gleichen Motiv von Seiten der Klimaretter so vehement für das sachlich definitiv nicht nötige Verbot gestritten. Und natürlich geht es da nicht nur um Porsche, sondern um alle etablierten Automarken.

    Alle paar Jahre wird ja momentan der jeweilige Wagen abgestoßen und durch was neues ersetzt („neu“ muss dabei nicht zwingend „Neuwagen“ bedeuten, aber ein florierender Gebrauchtwagenmarkt fördert den Neuwagenabsatz, indem er die Bereitschaft der Verkäufer fördert, ihren jungen neu gekauften Wagen schon frühzeitig auszuwechseln). Dieser Nach-unten-Durchreichen-Rhythmus droht derzeit auf für die Industrie ungünstige Weise in die Länge gezogen zu werden, weil die exorbitanten E-Auto-Preise zusammen mit der Unsicherheit, was in ein paar Jahren auf dem Gebrauchtwagenmarkt für Verbrenner los sein wird, und ob es in Zukunft mit E-Autos noch dieses gewohnte konsumfreundliche fröhliche „nach-unten-Weiterreichen“ geben wird, die Käufer zögern lassen. Die Botschaft „es wird auch nach 2035 noch neue Verbrenner geben“ soll *jetzt* das Signal aussenden „alles gut, du kannst dir auch ruhit 2024 noch wie gewohnt dein neues Verbrennerauto gönnen!“.

    Bei der Heizung wird es noch einmal eine Größenordnung absurder als in der E-Fuel Debatte für Verbrennungsmotoren, weil es bereits effizienter wäre, direkt mit Strom zu heizen, als damit erst Gase zu erzeugen, die man anschließend verbrennt.

    Deiner Abbildung fehlt die Dimension „Zeit“.

    Wir haben gerade erst gehört, dass wir künftig allen verfügbaren Strom brauchen werden, damit die Klimaretter mit subventioniertem E-Kerosin weiter billig zu ihren Konferenzen um die Welt fliegen können. Da wird das mit dem „Heizen mit Strom direkt“ wohl erstmal ebensowenig was wie indirekt mit E-Heizöl.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass da ein großer Aufwand betrieben wird, um das autonom fahrende Auto zu ermöglichen. Ich bin mir sicher, dass dieser Aufwand auch gar nicht wirklich so hoch wäre.

    Der Aufwand, ein autonomes Fahrzeug sicher durch den Verkehr zu steuern, ist gar nicht so groß. Ein Fahrzeug so zu programmieren, dass es im Zweifelsfall anhält, ist sehr einfach. Allerdings würde ein solches Fahrzeug sowohl vom Fahrer als auch vom Rest der Fahrzeugführer als unerträglich langsam abgelehnt werden. Der ganze Aufwand, der betrieben werden muss, dient also einzig dem Ziel, der KI das "Pokern" ("Wird schon schiefgehen...!") beizubringen, das notwendig ist, damit es im Verkehrsstrom der ebenfalls pokernden menschlichen Fahrer unauffällig mithalten kann.

    Bei den Bildern bei Tag24 sieht man, dass das Auto am Beginn der Linksabbiegespur zum Stehen kam. Bei der Fahrbahnsanierung vor einer Weile hat man die zuvor laut Google nicht vorhandenen Sperflächenmarkierungen reingemalt und die durchgezogene Linie von 85 auf 150 m verlängert, Restfahrbahnbreite 3,50 m, Überholn somit illegal, weil kein Platz für die 2 m.

    Der Radfahrer lag vor dem Crash schon auf der Fahrbahn. Indizien: Fahrrad ohne Spuren einer Kollision, Smartphone mit aktivem Display mit laufender Navi-App steckt noch am Lenker, Auto nur frontal unten am Stoßfänger -aber eben nicht an Rückspiegel/Windschutzscheibe- leicht beschädigt. Angesichts der Spurenlage ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass der Radler von einem anderen Fahrzeug zu Fall gebracht wurde.

    Das Ghost MTB verfügte über ein eingeschaltetes Batterierücklicht, hatte aber scheinbar keinen Frontscheinwerfer oder Reflektoren.

    Ein Zitat aus dem Artikel: "Denn die Mischung aus schlechtem und aggressivem Fahrverhalten ist urdeutsch." Und das glaub ich einfach nicht.

    Wenn irgendwas „typisch deutsch“ ist, dann die Einstellung, dass alles was uns an unseren Mitbürgern stört, als „typisch deutsch“ diffamiert wird.😈

    Interessant finde ich, dass Großbritannien wegen seiner quasi nichtvorhandenen Fahradinfrastruktur in Verkehrswende-Kreisen einen eher zweifelhaften Ruf genießt. Ergänzt wird dieses Image durch eine überraschend große Zahl von im Netz kursierenden Road-Rage Clips mit Ereignissen im Linksverkehr. Tatsächlich liegt das UK aber traditionell beim internationalen Verkehrsopfer-Schwanzvergleich immer in der absoluten Spitzengruppe, und das, obwohl das UK relativ wenig Meilen an typischerweise für das Getöteten-Niveau sehr günstigen Autobahnen besitzt. Irgendwas scheinen die da dann doch sehr richtig zu machen.

    Vorsicht übrigens bei den von Statista angegebenen Werten für das Risiko in den Niederlanden: so findet sich zB für 2021 ein Wert von 28 Opfern je Mio Einwohner. Das ist aber ganz offensichtlich mit den notorisch unvollständigen Zahlen der Polizeistatistik berechnet, die insbesondere keine Opfer enthält, die nachträglich binnen 30 Tagen im Krankenhaus versterben. Korrekt ist deswegen ein deutllich höherer Faktor von 33 Verkehrstoten je Mio Einwohner (laut CBS 582 Tote bei 17,4 Mio EW).

    Oder gerade dann ist man bemüht, vernünftige Radwege zu bauen, damit die Leute sie freiwillig benutzen. Zwingen kann man sie dann ja nicht mehr.

    Dieser "Zwang" kommt ja nicht von der Polizei... :evil:

    Dass die Aufhebung der Benutzungspflicht zur Vernachlässigung der Radwege führen würde, ist ein gerne angebrachtes Argument von Hardcore-Radwegefans. Das ist aber bloß ein Trugschluss, der auf dem Phänomen basiert, dass es Entschilderungen von Hochbordwegen bislang quasi nur auf verkehrsarmen Nebenstrecken gegeben hat, wo entsprechend verwahrloste Wege existierten. In der Hauptsache handelt es sich dabei entweder um normale Bürgersteige ganz ohne Baumaßnahme oder aber um die in den 80er Jahren quick&dirty eingerichteten rot-grauen Plasterstreifen. Die bisher noch beschilderten Strecken dieser Kategorie sehen AFAICS exakt genau so aus wie die mittlerweile wahlfreien Wege woanders.