Kannst du dich noch an Kafkas "Die Verwandlung" erinnern?
Ich erinnere mich an Kafkas Parabel "Vor dem Gesetz". Der Bauer ist dabei der Radfahrer, der darauf wartet, die Fahrbahn benutzen zu dürfen. Die Rolle des Türhüters übernimmt die StVB.
Kannst du dich noch an Kafkas "Die Verwandlung" erinnern?
Ich erinnere mich an Kafkas Parabel "Vor dem Gesetz". Der Bauer ist dabei der Radfahrer, der darauf wartet, die Fahrbahn benutzen zu dürfen. Die Rolle des Türhüters übernimmt die StVB.
Der Autoverkehr ist nicht "eingehegt", sondern er hat sich exklusive Verkehrsräume geschaffen.
Welche Fläche wäre exklusiv privaten PKW vorbehalten?
Der Unterschied ist: Autofahren ist gefährlich. Fahrradfahren ist es nicht.
Fahrradfahren wird erst gefährlich durch die Anwesenheit von Autos im Straßenverkehr.
Achwas. Mittlerweile ist der Autoverkehr doch so weit eingehegt, dass im letzten Jahr 36% der tödlich verunglückten Radfahrer ganz ohne Gegner starben. Bei Schwerverletzten beträgt der Soloanteil sogar rund die Hälfte. Hinzu kommen noch etliche Rad-Rad und Rad-Fuß- und Rad-Schiene-Unfälle. Ein guter Teil der Rad-PKW-Unfälle passiert außerdem in 30er-Zonen und/oder bei Manövern, wo langsam gefahren wird.
Warum wird nicht darüber lamentiert, wie gefährlich das Autofahren ist?
Kein normales „Autofahren“:
Abgesehen davon ist natürlich das ständige Lamentieren über die angebliche Gefährlichkeit des Radfahrens auch nur ein Lamentieren über die Gefährlichkeit des Autofahrens.
Macht bei Rechtsabbiegern unbedingt separate Ampelphasen, hieß es. Dann ist alles sicher[TM], hieß es.
Tödlicher Rechtsabbieger-Unfall an dieser Querungsstelle.
Komische Partei, die ein "F" im Namen hat...
Apropos Parteipolitik: wenn Korrelation Kausalität ist, hat Berlin ganz offensichtlich nach dem Wechsel des Verkehrssenators von Grün nach Schwarz Vieles sehr richtig gemacht. Berlin kratzt gerade an der "Fahrrad-VisionZero". Die Mahnwachenszene musste sogar schon zweimal ins benachbarte Brandenburg ausrücken, damit sie überhaupt noch was zum "Feiern" haben.
Frau Bonde demnächst als Verkehrswende-Botschafterin auf internationalen Verkehrsplanungs-Tagungen??![]()
Aber es gibt die Kamera von Radl, und es wäre schon interessant gewesen, zu hören welche Ausrede es gab.
Die versuchte "Ent-Schuldigung" war "Sichtverhältnisse" (Dunkelheit, feuchte Fahrbahn, Gegenverkehr), in Kombination mit der Hoffnung darauf, dass das Gericht anerkennen möge, dass Zweiräder vom Schutz durch das Sichtfahrgebot irgendwie ausgenommen sind, sofern sie keinen richtigen Motorantrieb besitzen. Dass letztere Argumentation, so absurd wie sie klingt, eigentlich nicht ganz aussichtslos war, ergibt sich aus dem Umstand, dass genau dieser unlogische Gedankengang das unbestrittene offizielle Motiv hinter der Anordnung von Radwegebenutzungspflichten ist.
Ich glaube Andreas wurde von hinten angefahren.
Ist also wohl kein Problem mit der Technik.
Angenommen, du hättest den Entschluss gefasst, den nervigen Fahrradhansel abzuschießen. Wie wüdest du es anstellen, dass du und dein Opfer zur passenden Zeit in einem Abstand am Ort seid, dass du mit ausreichend „Anlauf“ für den heftigen Rammstoß beschleunigen kannst. Bitte bedenken, dass es stockfinster und nass war und du trotzdem sicher sein willst, dass es sich bei dem Objekt vor dir tatsächlich um die bestimmte Person handelt. Wie gesagt, diese Vorstellung ist total absurd. Gerade der Umstand, dass der Autofahrer volle Lotte hinten drauf gerauscht ist, zeigt für mich eindeutig, dass da keine Absicht vorliegt. Ein spontaner Totschlag oder kühl geplanter Mord hätte zwingend den Versuch, hinterher unerkannt zu entkommen beinhaltet. Dann wäre der Anstoß aber nicht zentral und bei Gegenverkehr erfolgt, sondern seitlich und bei Verkehrsstille.
wenn ich diesen Artikel lese, dann würde es mich nicht wundern, wenn in diesem Bergdorf am Stammtisch ausgehandelt worden wäre, wer den verhassten Radler mit dem geringsten Risiko an Konsequenzen aus dem Weg räumt ...
Absurde Idee. Abgesehen davon, dass du dann einen ganzen Stammtisch Mitwisser zum dauerhaften Schweigen bringen müsstest; wie sollte so ein kaltblütiger Mord technisch ausgeführt werden?
aber allein schon wieder "rast gegen Baum"
Was auch immer da passiert ist - nach einem Alleinunfall irgendwo in der mecklenburgischen Pampa das ganz große Fass "mimimi, Verkehr immer schlümmer! Todesfälle steigen ins Unermessliche!!!" aufzumachen, zeigt doch, wie sehr der journalistische Mainstream sich sogar in der Provinz von der Verkehrswendeagitation hat vereinnahmen lassen.
Sag ich ja: 20 km/h sind genug Tretunterstützung bei einem Pedelec. Was darüber liegt, ist nicht gleich rasen, aber viele Radwege geben das einfach nicht her schneller zu fahren als 20 km/h
Da baue ich dir die goldene Brücke für deinen Einsteiger“Tempolimit außerorts“, und dann das. Nochmal: es liegt nicht an der erzielbaren Endgeschwindigkeit der Pedelecs. Pedelecfahrer sterben entweder, weil sie bei mäßiger Geschwindigkeit (Anfahren, Anhalten) einfach mit ihren schweren Böcken umkippen, oder weil sie bei mäßiger Geschwindigkeit (Anfahren an Vorrangstellen) gegen ein übersehenes schnelles Auto prallen.
Mit Impact meinst du doch sicher die "Stoßheftigkeit" oder "Aufprallheftigkeit", die ja bei höherem Tempo größer ist als bei niedrigerem Tempo.
Beim Unfallszenario Nummer eins, dem Alleinsturz, ergibt sich der Impact allein aus der Fallhöhe. Wer daran was ändern will, muss Liegeräder propagieren.
Bei Kollisionen mit KFZ spielt wiederum die KFZ-Geschwindigkeit bei Todesfällen die dominierende Rolle. Auch dies trägt zum Mythos vom rasenden Pedelecfahrer bei, weil Pedelec nicht nur häufiger von Senioren gewählt werden, sondern die Senioren dann auch eher damit Ausflüge ins Freiland unternehmen, wo sie dann beim nachrangigen Kreuzen und Queren der Landstraßen mit mit Reisegeschwindigkeit durchfahrenden KFZ kollidieren.
Und an anderer Stelle steht zum Thema Pedelecs geschrieben: "Vor allem ältere Menschen erreichen auf solchen Rädern eine Geschwindigkeit, die sie sonst nicht schafften. (...) Unfälle mit nicht motorisierten Fahrrädern enden in nur 3,6 von 1.000 Ereignissen tödlich – bei E-Bikes ist die Quote mehr als doppelt so hoch: 7,9 von 1.000 Unfällen."
[…]
Wenn aber hohe Geschwindigkeit eine häufige Unfallursache ist, dann liegt es doch sehr viel näher, die Geschwindigkeit von Pedelecs, bei der die Tretunterstützung aufhört, zu reduzieren. Wieviele Pedelecunfälle hätte es weniger gegeben, wenn die Tretunterstützung schon bei 20 km/h enden würde? In diese Richtung wurde nicht recherchiert.
Der offenbar unausrottbare Mythos vom rasenden Ebiker. Der wahre Grund für die höhere Mortalität der Pedelecnutzer bei Unfällen ist einzig und allein der Umstand, dass ältere Menschen besonders häufig Pedelecs nutzen, und dass ältere Menschen gleichzeitig bei nominell gleich heftigem Impact schwerer verletzt werden oder eher versterben.
Schade, dass der Link auf die Liste der Unfallbeschreibungen nicht tut.
Kann das mal jemand lesbar verlinken?
Warum sollten die Radweg-typischen Gefahren ausgerechnet für Kinder nicht zutreffen?
Warum sollte die Fahrbahn-typische Sicherheit ausgerechnet auf Kinder nicht zutreffen?
Radweg. Wirtschaftsweg. Alleinunfall. Kopfverletzungen, kein Helm.
Die "Wirtschaftswege" da hinten bei der Schnellfahrstrecke sind alle asphaltiert...
Der „Radweg“ so:
Auf Facebook sind sich alle einig, Geradeausfahrer rechts vom rechtsabbieger fällt auch an einer so offensichtlichen Stelle lieber nicht auf.
Auf FB spricht man davon, dass der Autofahrer durch einen internistischen Notfall die Kontrolle verloren hatte.
Wenn hier also der Fall "wird auf einen Schutzstreifen geführt" mit "Standard-Straße mit Fahrbahn und Gehweg" verglichen wird, verwundert nicht, dass bei Schutzstreifen mehr Radfahrer auf der Fahrbahn unterwegs sind.
Die BASt-Studie verglich „gar kein Fahrradfirlefanz“ mit „Schutzstreifen“.
Dass ein Schutzstreifen "einlädt" sehe ich dennoch überhaupt nicht. Kennt hier irgendwer Radfahrer, die gerne auf Schutzstreifen fahren? Oder denen Schutzstreifen lieber als "keine MArkierung" sind?
Alle, die sich überhaupt mit der Materie befassen, sind längst vom „Seitenabstand, so wichtig!“-Virus infiziert, spätestens, seit dieser Hoax die Weihen der vermeintlichen Relevanz durch die Konkretisierung der Mindestabstände in der StVO erhalten hat.
Aber auch „Erstens wurden im Mischverkehr generell geringe seitliche Überholabstände (Rad-Kfz) festgestellt.“, ohne mich gefragt zu haben, denn ich kann diese nicht feststellen. Im Gegenteil kann ich sagen, das „geringer Überholabstand“ nicht (allein) auf der Eigenschaft „Mischverkehr“ beruht. Pophankenweg ohne Anbauten, auch in der Brutalozeit wars immer Vorbildlich, auch kein Drängeln.
Tendenz könnte es auch in Punkt 3 geben.
Im Ergebnisteil zeigen sie, dass von der Abstandsverkleinerung nur die Überholvorgänge ohne Gegenverkehr betroffen waren, während die (jeweils ca. 20cm geringeren) Abstände bei Gegenverkehr gleich blieben. Ein weiteres interessantes Detail aus dem Ergebnisteil war, dass der Rechtsabstand zu Längsparkern mit Streifen paradoxerweise größer war als ohne.
Erwähnte ich eigentlich schonmal, dass man aber nicht vom Mittelwert gestreift wird, sondern von extremen Ausreißern, und dass die Chance auf solche Ausreißer mit Streifen sehr viel kleiner bzw. trotz dichterem Abstand jedenfalls nicht größer wird, weil erstens der Radfahrer viel weniger Pendelamplitude hat und bei Linksabbiegemanövern weniger Fehler machen wird, weil er die Markierung erst überfahren darf, nachdem er sich vergewissert hat, dass er keinen Verkehr links der Linie "gefährdet" (vulgo: zu reflexartigem Ausweichen/Notbremsung zwingt), und zweitens die Autofahrer auch keine Fehler beim Ausscheren machen können, weil sie gar nicht ausscheren müssen?