Geburtshelfer, Stricher, Zauberer.
Nein, nur halb ernst gemeint.
Ich persönlich finde es stilistisch sehr unschön, im Plural mit "*innen", "Innen", "_innen", "/-innen", "/innen" zu formulieren. Und nicht immer ist das nominalisierte Partizip I (Studierende, Radfahrende) wirklich ansprechender. Darum bevorzugte ich eigentlich das von Fahrbahnradler am Spanischen erläuterte generische Maskulinum zur Bezeichnung gemischtgeschlechtlicher Gruppen.
Ist dagegen nur eine Person gemeint, verhält es sich anders: Mich befremdet, wenn eine Frau sagt, sie sei Bürokaufmann oder Arzt oder Rechtsanwalt.
Ansonsten ist das Genus eben etwas anderes als der Sexus. In zahlreichen Sprachen ist der Mond feminin, im Deutschen maskulin; dafür erfreuen wir uns an der (fem.!) Blume oder lieben sie gar, während der Lateiner sie lieber maskulin einordnet.
Mit einem Wort: grammatisches Geschlecht ungleich dem natürlichen.
Einschränkend ist zu sagen: Auch wenn mensch das nicht wahrhaben will, ist aus sprachgeschichtlicher, also diachroner Perspektive in Teilen sicher eine gewisse 'männliche' Dominanz nicht von der Hand zu weisen. So freute sich der Adam über seine Männin und all men are equal, but all women are equal, too.
Aber muss man dann so weit gehen, Sprache schriftich wie verbal zu verhunzen? Dann gefiel mir die Variante an einer Schule (linke bis kommunistische Gesamtschule, feministisch, man duzte sich), an der ich 3 Jahre tätig war, noch besser. Ich saß dort im "Lehrerinnenzimmer" bei ungefähr paritätischer Besetzung.