Beiträge von Ullie

    In der Tat, das Diagramm ist unübersichtlich. Das liegt ab er nicht an Yeti, sondern daran, dass die Regeln so komplex sind. Vorschlag:

    Das ist so ein Beispiel, bei dem sich auch bei mir die Fußnägel rollen. Eigentlich muss das Schild weg. Aber was, wenn wir unterscheiden zwischen Fahrrad und Pedelec? Dann könnte das ein Schild sein, dass eine Benutzungspflicht für klassische Fahrräder ohne Hilfsmotor anzeigt. Und die Pedelec-Fahrer wären dann nicht betroffen von der Benutzungspflicht. Und wenn sowieso bald alle oder fast alle Pedelec fahren, dann wäre die Benutzungspflicht für so beschilderte Fahrradwege aufgehoben:[Zeichen 237]

    In einem nächsten Schritt ist zu überlegen, in welchen Fällen dann eine Freigabe von Fahrradwegen für Pedelecs gelten soll. An der gezeigten Stelle schon mal ganz bestimmt nicht!

    Link zu streetview zum Ort des Fotos:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Stümmt, und E-Roller MÜSSEN deswegen dort fahren nach der ElektrogedönsextraVO

    Wie jetzt? Elektrotretroller müssen einen Angebotsradweg nutzen, wenn der vorhanden ist und dürfen nicht die Fahrbahn benutzen? Allerdings muss ein solcher Angebotsradweg mit [Zusatzzeichen 1022-10] ausgezeichnet sein?

    Und wenn an einem Angebotsradweg nicht das Schild [Zusatzzeichen 1022-10] steht, dann sind Elektrotretrollerfahrer nicht verpflichtet, diesen Angebotsradweg zu benutzen? Ich dachte ja zunächst, meine Neuerungsvorschläge in Anbetracht des Pedelec-Booms seien vielleicht ein bisschen kompliziert ...

    Wenn Du mit dem Fahrrad auf dem Gehweg willst, kannst Du doch einfach absteigen und schieben?

    Vielleicht ist ja das Fahrrad nicht das geeignete Verkehrsmittel für Dich, wenn Du nicht da fahren kannst, wo Du hingehörst, sondern anderen den Verkehrsraum streitig machen musst.

    Leute mit Höhenangst fliegen ja auch nicht Gleitschirm.

    Wer sagt, dass ich "mit dem Fahrrad auf den Gehweg" will?

    Ich finde es okay, wenn aus besonderen Gründen an bestimmten Stellen unter bestimmten Voraussetzungen Gehwege für den Fahrradverkehr freigegeben werden. Und ich halte nichts davon, das aus dogmatischen Gründen grundsätzlich abzulehnen. So eine Haltung kann man vielleicht aus taktischen Gründen propagieren.

    In der Praxis sehe ich das aber so: Wenn ein Gehweg für den Fahrradverkehr freigegeben ist, dann bedeutet es nicht, dass ich ihn benutzen muss. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

    Und wenn der Fußverkehr auf einem solchen Gehweg es nicht zulässt dort zu fahren, weil da z. B. grade ein ungewöhnlich hohes Fußgängeraufkommen herrscht, dann habe ich immer noch die Möglichkeit, die Fahrbahn zu benutzen.

    Aber einfach nur so "aus Prinzip" würde ich mein Fahrrad nicht schieben wollen auf einem Gehweg, der für den Fahrradverkehr freigegeben ist. Da muss ich dich enttäuschen.;)

    Allerdings ist es eine Überlegung wert, ob Pedelec-Fahrräder dort lang fahren dürfen können sollen. In der Vergangenheit war das vielleicht noch nicht so relevant. Es gab ja kaum Pedelecs. Aber wenn die Zahl der Pedelecs immer weiter zunimmt. Und wenn man beobachten kann, dass das Fahren auf dem Pedelec dazu führt, dass besonders in sensiblen Bereichen zu schnell gefahren wird, dann muss man schon überlegen, ob Pedelecs genauso wie Elektro-Tretroller anders als "klassische" Fahrräder nicht auf Fußwegen oder in Fußgängerzonen fahren dürfen, die für den "klassischen" Fahrradverkehr freigegeben sind. Beziehungsweise, dass man das nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässt und das dann entsprechend beschildert. Beispiel Halle: Bild: https://dubisthalle.de/wp-content/upl…0914-WA0055.jpg

    Artikel aus Halle: https://dubisthalle.de/riebeckplatz-wird-zur-e-scooter-zone

    Stümmt, und E-Roller MÜSSEN deswegen dort fahren nach der ElektrogedönsextraVO

    Die fahren allerdings auch "nur" bis maximal 20 km/h schnell. Und da sag' ich mal: Mit dem Pedelec fährste bis zu 25 km/h schnell und die menschliche Unterstützungsleistung durch Pedalieren ist eigentlich mehr ein Geschwindigkeitssteuern per Kurbeln, wenn du mit maximaler Unterstützungsleistung fährst. Das unterscheidet sich nur unwesentlich vom Daumendruck am Elektrotretroller.

    Im Prinzip ist ein Elektrotretroller ungefähr so viel oder wenig ein KFZ wie ein Pedelec. Und trotzdem dürfen die Elektrotretroller nur maximal 20 km/h fahren, Pedelecs aber mit Tretunterstützung bis zu 25 km/h und noch schneller, wenn die Kondition und die Kraft des/der Fahrers/Fahrerin das hergibt. Macht es so gesehen Sinn, die Tretunterstützung beim Pedelec auf 20 km/h zu begrenzen?

    Das ist mir egal. Ich vermute nämlich auch, dass Leute, die ihr Auto in der Feuerwehrzufahrt parken, einfach nur zu faul sind, ein paar Schritte mehr zu Fuß zu gehen. Erlauben würde ich das deswegen trotzdem nicht.

    Na danke. Weil ich mich also in der Blumenauer Straße nicht von Autofahrern anhupen und beschimpfen lassen möchte. Und weil ich den Autoverkehr auf der Blumenauer Straße mit 50 km/h + x als zu schnell empfinde, um dort auf der Fahrbahn mit dem Fahrrad zu fahren, bin ich also in deinen Augen einfach nur zu faul, wenn ich dann statt auf der Fahrbahn auf dem Gehweg fahre, der für den Radverkehr freigegeben ist?

    Das Symbol im reinmontierten Zz hat nicht die Bedeutung "Pedelec", sondern laut § 39 "Einsitzige zweirädrige Kleinkrafträder mit elektrischem Antrieb, der sich auf eine bauartbedingte Geschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h selbsttätig abregelt – E-Bikes –", also im Prinzip sowas wie E-Mofas ...

    Ob das Original-Zz so zulässig bzw. verbindlich ist oder ignoriert werden kann, wäre eine interessante Frage ... Wo ist das?

    Das habe ich bei beiden Fotos einfach mal so reinmontiert:

    Diese Beschilderung gibt es meines Wissens nicht in echt. Dass das Schild mit dem Fahrrad mit Kabel dran nicht Pedelec bedeutet, finde ich verwirrend. Da es das Zeichen für E-Mofas ist, die also ohne Tretunterstützung bis zu 25 km/h fahren, hat es natürlich keine Bedeutung, denn so was darf ohnehin nicht auf einem innerstädtischen Fahrradweg fahren.

    Im Original sieht das übrigens so aus:

    streetview-Link: https://www.google.com/maps/@52.33563…i8192?entry=ttu

    Und das gibt es in der Göttinger Chaussee auch noch an anderen Stellen:

    streetview-Link: https://www.google.com/maps/@52.33728…i8192?entry=ttu

    Warum sollte man das tun?

    Was vermutest du denn, warum Fahrradfahrer*innen auf einem Gehweg Fahrrad fahren, wenn der Gehweg für den Fahrradverkehr freigegeben ist? Hier ein Hannover-Beispiel:

    Hier auf streetview:

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    Bei diesem Beispiel aus Hannover vermute ich, dass Fahrradfahrer*innen ungern die Fahrbahn benutzen, weil darauf die ortsüblichen 50 km/h gefahren werden dürfen und manche Autofahrer*innen noch schneller fahren. Außerdem weitet sich die Straße nach ca. 150 m auf und es gibt dann drei Fahrspuren wegen einer Kreuzungssituation:

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    Und direkt danach werden es vier Fahrspuren wegen einer abermaligen Kreuzungssituation:

    Google Maps
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    www.google.com

    Häufige Selbstversuche zeigen mir zudem immer wieder, dass man damit rechnen muss, von Autofahrern beschimpft oder angehupt zu werden, wenn man in der Blumenauer Straße auf der Fahrbahn fährt. Da kann ich es gut verstehen, dass Fahrradfahrer*innen lieber den Gehweg mit Radverkehrsfreigabe benutzen. Mache ich auch hin und wieder. Alleine schon, um die Nerven zu schonen.8) Und besonders schnell bin ich ohnehin nicht unterwegs. Jedenfalls nicht so schnell wie du, der nach deiner Beschreibung auf dem "Bio-Bike" mühelos Pedelec-Fahrer*innen selbst dann abhängt, wenn die am Unterstützungs-Limit fahren. Da bin ich raus, das würde ich vielleicht gerade noch so eben für ein paar wenige Meter schaffen. Trotzdem behaupte ich mal so ganz dreist von mir, dass ich da fahrradtempotechnisch noch deutlich über dem Durchschnitt liege, besonders wenn man die vielen Gelegenheitsfahrradfahrer*innen und "Selten-oder-nie-Fahrradfahrer*innen" aller Altersstufen mit einbezieht.

    Allerdings erlebe ich gerade, dass die zunehmende Zahl der Pedelec-Nutzer*innen mich häufig "alt" aussehen lässt. Es geht mir hier aber nicht darum, es denen irgendwie heimzuzahlen oder ein Revanchefoul zu begehen. Ich bin auch selbst schon bei manchen Gelegenheiten mit dem Pedelec gefahren.

    Die Bilder in dem Artikel machen nicht deutlich, ob da wirklich ein überprüfbarer Countdown in Sekunden abläuft. Und nur dann macht eine Countdown-Fußgängerampel einen Sinn. Wenn überhaupt, denn es müsste auch die Bereitschaft seitens der Verkehrsverwaltung bestehen, die Wartephasen auf Fußgänger-Grün zu verkürzen, zum Nachteil des Autoverkehrs. Man kann natürlich auch einfach so mit der Stoppuhr die Wartezeiten auf Fußgänger-Grün stoppen. Aber eine Countdown-Ampel, die die Sekunden anzeigt, ermuntert möglicherweise mehr Menschen dazu, die oft langen Wartezeiten für Fußgänger*innen infrage zu stellen und Verbesserungen für den Fußverkehr einzufordern.

    Ist es eigentlich erwiesen, dass eine Countdown-Ampel Fußgänger*innen ermuntert auf Grün zu warten, an anstatt trotz Fußgänger-Rot loszugehen? Oder könnte umgekehrt der Effekt auftreten, dass sich Fußgänger*innen sagen: "Wenn ich noch so lange warten muss, dann gehe ich halt bei Rot."?

    "Keule durch die Hintertür":

    Nein. Gehwege sind zum Gehen (daher der Name) und nicht zum Radeln.

    Das würde, je nachdem, wie konsequent oder dogmatisch man es weiter denkt, bedeuten, dass man bei allen Gehwegen, für die eine Radverkehrsfreigabe angeordnet ist, das [Zusatzzeichen 1022-10] abbauen muss. Das Begleiten von auf dem Gehweg Rad fahrenden Kindern wäre Erwachsenen dann auch nicht mehr auf dem Fahrrad möglich. Für Kinder unter 10 Jahren gäbe es dann möglicherweise auch kein Fahrradfahren mehr auf dem Gehweg? Vielleicht müsste sogar das Benutzen eines Angebot-Fahrradweges verboten werden? Und eigentlich dürfte es dann auch keine gemeinsamen Geh- und Radwege mehr geben [Zeichen 240]?

    Kann man alles machen und würde ich auch befürworten, aber nur unter der Voraussetzung, dass das Fahrbahn-Fahrradfahren parteiübergreifend gefordert wird. Und wenn deutlich strengere Auflagen und Begrenzungen für den Autoverkehr gelten und auch umgesetzt werden.

    Realistischer wäre es m. E. wenn man die eben gegebene Beschreibung umformuliert für Fahrräder, die mit einem Hilfsmotor versehen sind. Radfahrer frei würde dann bedeuten Fahrradfahrer*innen (im Sinne von "Bio-Bike") dürfen weiter den Gehweg benutzen, wenn der mit einer Radverkehrsfreigabe ausgeschildert ist. Aber Pedelec-Fahrer*innen dürften dann nicht mehr auf einem solchen Gehweg fahren, der für den Fahrradverkehr freigegeben ist. Das ließe sich auch auf sogenannte Angebotsradwege übertragen. Diese sind ohnehin oft sehr schmal, weil häufig nach längst veralteten Mindeststandards gebaut, und deshalb nicht geeignet für Pedelec-Verkehr. S-Pedelec dürfen da ohnehin heute schon nicht fahren.

    Sollte sich tatsächlich die Entwicklung bei der Verbreitung der E-Bikes weiter so fortsetzen, dass sich die Verkaufszahlen von Jahr zu Jahr weiter steigern, dann werden die Fahrer eines Fahrrades im bisher herkömmlichen Sinne vermutlich immer mehr zur Ausnahme. So könnte man dann durch die Hintertür eine viel wirkungsmächtigere "Keule gegen das Gehwegradeln" einbauen, die dann auch die Gehwege deutlich entlastet, die für den Fahrradverkehr freigegeben sind.

    Aber es müsste sehr bald gehandelt werden. Noch gibt es viele Fahrradfahrer*innen (im Sinne von Bio-Bikern), die da erst mal kein Problem drin sehen würden, wenn Pedelec-Fahrer*innen per StVO die Nutzung von Angebotsradwegen oder für den Fahrradverkehr frei gegebenen Gehwegen untersagt wird.

    Wenn aber erst mal so gut wie alle auf Pedelec umgesattelt haben, dann würde es schwieriger werden, das Fahrradfahren mit einem Pedelec auf einem Angebotsfahrradweg oder auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg grundsätzlich zu verbieten. Der jetzige Zeitpunkt, zu dem gerade die Verkaufszahl von Pedelecs die von Fahrrädern ohne Hilfsmotor übertrumpft, wäre der richtige Zeitpunkt in die von mir vorgeschlagene Richtung zu gehen. Es ist einfacher Privilegien zu entziehen, wenn viele von diesen Privilegien bislang noch gar nicht profitieren. Das Privileg, mit einem Fahrrad mit Hilfsmotor auf einem Fußweg zu fahren, der für den Fahrradverkehr freigegeben ist, das ist ein solches Privileg.

    Umgekehrt kann das Privileg mit einem Fahrrad auf einem Gehweg zu fahren, der für den Fahrradverkehr freigegeben ist, unproblematisch erhalten werden, denn wenn die Entwicklung so weitergeht, dass das Pedelec das neue Standard-Fahrrad wird, dann wird es immer weniger Fahrradfahrer*innen geben, die dann noch auf einem Gehweg fahren dürfen, der für den Fahrradverkehr freigegeben ist.

    Durch den von Gerhart beschriebenen Missstand werden sich wohl eher die Menschen davon abhalten lassen, zu Fuß zu gehen, solange das asoziale rücksichtslose Gehwegradeln nicht geahndet wird.

    Das Problem ist das "rücksichtslose Gehwegradeln".

    Aber: Gibt es denn ein rücksichtsvolles Gehwegradeln?

    Ja, gibt es für bestimmte Fälle:

    Zum Beispiel dürfen in bestimmten Fällen Kinder auf dem Gehweg radeln.

    "Kinder von acht bis zehn Jahren dürfen den Gehweg benutzen oder fahren auf Radwegen oder der Fahrbahn. Ab zehn Jahren müssen sie Radweg oder Fahrbahn nutzen. Ein Elternteil oder eine andere Aufsichtsperson ab 16 Jahren darf das Rad fahrende Kind unter acht Jahren auf dem Gehweg begleiten." https://www.adfc.de/artikel/rechtl…-und-begleitung

    Und es gibt Gehwege, die für den Fahrradverkehr freigegeben sind. Dort ist ein gegenüber Fußgängern sehr rücksichtsvolles "Gehwegradeln" ausdrücklich vorgeschrieben.

    Bei älteren Verkehrsteilnehmerinnen sind Pedelecs sehr beliebt, weil mitunter altersbedingt die Fitness und/oder Gelenkigkeit nachlässt und andererseits je nach den persönlichen finanziellen Verhältnissen man sich so was leisten kann.

    Das sind dann Fahrradfahrer*innen, die noch in der Zeit aufgewachsen sind, als zum Beispiel ein so ausgeschilderter Gehweg [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] benutzungspflichtig war für Fahrradfahrende. Und was man sich früh angewöhnt hat, das ist dann schwer, im Alter abzugewöhnen.

    Klar hat seit dem viel Aufklärung stattgefunden, aber eben auch viel Gegenpropaganda. Und es ist viel zu wenig getan worden, um das Fahrbahn-Fahrradfahren attraktiv zu machen und/oder für das Fahrradfahren geeignete Fahrradwege anzulegen. Deshalb halte ich wenig davon, die Keule auszupacken, um das Gehwegradeln zu unterbinden. Dafür aber sollte viel mehr darüber aufgeklärt werden, dass das Gehwegradeln in bestimmten Fällen erlaubt ist. Und dass in diesen Fällen besondere Rücksicht auf den Fußverkehr verpflichtend ist. Und stets herausstellen, dass es grundsätzlich verboten ist auf Gehwegen zu radeln.

    In eine solche Kampagne kann dann eingebettet werden, dass Pedelec-Fahrer*innen noch gründlicher und genauer überlegen müssen, ob es denn wirklich Not tut, einen für den Radverkehr freigegebenen Gehweg zu benutzen oder einen Angebotsradweg zu benutzen, von denen viele sehr schmal sind und dicht am Fußverkehr verlaufen. Auch wenn es gesetzlich kein Kraftfahrzeug ist, wie zum Beispiel ein Elektro-Tretroller, der auch ganz offiziell als Kleinstkraftfahrzeug eingestuft ist, so ist trotzdem der Motor eines Pedelec oft vergleichbar stark wie der eines E-Tretrollers. Und mit dem Pedelec kann man schneller fahren als mit dem E-Tretroller. Die Motorkraft wird erst bei 25 km/h abgeregelt. Der Tretroller fährt bis zu 20 km/h schnell.

    VZ325.1 jetzt neu - mit Erklärbär!

    Auf der anderen Seite des Bereichs war das gleiche Schild - da hatte aber jemand die 5-7km/h schon abgeschraubt. Vermutlich ein Anhänger von OLG Hamm aus 2019 -

    "Erklärbär"(der ist gut^^)-Zusatzbeschilderung ist bei Verkehrsberuhigte-Zone-Schildern weit verbreitet. Hier ein Beispiel aus Hessen, allerdings ohne Größenangaben:

    Nachdem es in Hannover keine Vertretung RUS gibt, wie wird denn sichergestellt, das die Mitteilung der Friedens-Demo zu Ostern in Hannover an den richtigen Adressaten gelangt?

    Nicht, das es so schief läuft wie im Vatikan.

    Auf jeden Fall ist im Angesicht der Androhung Atomwaffen einzusetzen mit der Ruine der Aegidientorkirche der richtige Auftaktort gewählt:

    Hier hängt die Hiroshima-Friedensglocke

    Als Themenschwerpunkte für den Ostermarsch nennt das Friedensbüro Hannover e.V.:

    "Naher Osten
    Das barbarische Massaker der Hamas in Israel hat die langjährige Krise im Nahen Osten verschärft. Israel antwortete mit exzessiver Bombardierung des Gaza-Streifens. Allein bis Ende Februar 2024 wurden 28.000 Menschen getötet. Nötig sind ein sofortiger Waffenstillstand und humanitäre Hilfe für Gaza sowie Verhandlungen, um den Weg zur Freilassung der Geiseln und zu einer langfristigen Friedenslösung zu öffnen. (...)"

    Und den Krieg in der Ukraine:

    "Ukraine
    Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine muss beendet werden. Es droht die Ausweitung bis hin zum Atomwaffeneinsatz. Weder militärische Offensiven noch Waffenlieferungen oder Sanktionen gegen Russland haben zu Frieden geführt."

    Den Frieden voran bringen – das Töten beenden!Ostermarsch Hannover am 30. März 24 - Friedensbüro Hannover e.V.
    Der diesjährige Ostermarsch findet statt am Ostersamstag, 30.3. 2024Start ist um 11.00 in der Aegidienkirche (Hannoversches Mahnmal gegen den Krieg).Danach…
    frieden-hannover.de

    Damit dürfte hinreichend klargestellt sein, dass die Demonstrierenden weder den Terror der Hamas noch den verbrecherischen Angriffskrieg der Russischen Föderation irgendwie rechtfertigen oder verniedlichen.

    Hannover ist recht international aufgestellt. Hier leben auch Einwanderer*innen aus arabischen Ländern, auch aus Palästina und aus der Russischen Föderation. Wie viel Verbindung die zu ihren Herkunftsländern haben oder haben wollen, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt außerdem mehrere jüdische Gemeinden in Hannover und es leben viele Ukrainer*innen hier mit dem Aufenthaltsstatus als vorübergehend Schutzberechtigte. Aber das sind alles nicht die primären Adressaten der Ostermarschierer, sondern die deutschen Politiker*innen.

    Manche davon haben allerdings die Vorstellung oder verbreiten die Vorstellung, es käme darauf an, dass eine Friedensdemonstration nur vor einer Tür, nämlich vor der des von ihnen ausgemachten einzigen und alleinigen Schuldigen an dem Krieg demonstriert werden dürfe.

    Mit der Ruine der Ägidientorkirche ist ein guter Auftaktort für die Demonstration gewählt.

    Und es ist nicht im Vatikan was schiefgelaufen. Dass sich die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP allerdings ausgerechnet an der Stelle bemüßigt fühlt, mit ihrem Bedürfnis sich für ihr Katholisch sein zu Schämen an die Öffentlichkeit zu gehen, halte ich für reine Polemik um davon abzulenken, was bei der FDP alles schiefläuft, und zwar tatsächlich schiefläuft.

    Nach meiner Erfahrung führen E-Bikes vor allem dazu, dass viel mehr Leute bereit sind, Wege von 10 km und (wesentlich) mehr mit dem Rad zurückzulegen, für die es bisher hieß "da muss man mit dem Auto fahren".

    Dem halte ich entgegen, dass andere Fahrradfahrer*innen und auch viele Fußgänger*innen von den Pedelec-Fahrer*innen genervt sind:

    Anderseits sehe ich, dass es häufig diese Leute sind, die sich in Wahnweste und behelmt auf winzigen Radwegen bewegen, Fußgänger beseite klingeln… und das alles mit 25 km/h. Sowas gehört aber auf die Fahrbahn, aber die trauen sich nicht.

    Ich denke, dass viel mehr Pedelec-Nutzer*innen bei einem deutlich niedrigeren flächendeckenden Tempolimit innerorts (max. 25 km/h) deutlich häufiger die Fahrbahn benutzen würden, wo sie die Wahl dazu haben. Grundsätzlich Pedelec-Fahrer*innen die Fahrbahn-Nutzung so vorzuschreiben, wie das für S-Pedelcs gilt, davon halte ich wiederum nicht so viel.

    Solange jedenfalls der von Gerhart beschriebene Missstand besteht, werden sich Menschen auf "traditionellen Fahrrädern" ausgegrenzt fühlen von dem schnell dahinrollenden Pedelec-Fahrradverkehr. Und die Anzahl der Menschen, die das Pedelec als Pendler-Fahrzeug entdeckt haben, wird möglicherweise geringer sein, als diejenigen, denen die Lust am Fahrradfahren vergangen ist, weil ihnen die "Fahrradwelt" zu "schnelllebig" geworden ist.

    Den Begriff "Bio-Bike" lese ich gerade zum ersten Mal. Hoffentlich auch nie wieder…

    Ich habe den Begriff zum ersten Mal in einem Stuttgarter Fahrradgeschäft gehört: "Wir verkaufen eigentlich fast nur noch E-Bikes, ganz selten mal ein Bio-Bike."

    In dem Artikel, "Wie nennt man ein Fahrrad?", vom 11.1.24, schreibt der Autor Rolf Bläsing (Jahrgang 1954):

    "Ich hab bisher von der Seite der Fahrradfahrer noch keine Position zu diesem schleichenden Prozess der „Umbenennung des Fahrrades“ gefunden, was ich schade finde, also wollt ich mal einen Standpunkt dazu loswerden. Natürlich gibt es Wichtigeres, und vielleicht ist es auch den meisten egal. Mir ist es nicht egal. Ich werde das Rad, mit dem ich unterwegs bin, niemals Bio-Bike, analoges Bike oder Muscle-Bike nennen. Im Moment komm ich noch ohne Motor über Berg und Tal, und es macht mich zufrieden, manchmal auch glücklich. Wenn ich das nicht mehr schaffe, kauf ich mir ein E-Bike und fahr damit über die Alpen oder auch nur bis zum Friseur oder zum Bäcker. Auch da freu ich mich drauf. Aber bis es so weit ist, nehm ich weiter das Fahrrad. So einfach ist das. So einfach könnte das sein…"

    Bio-Bike, Pushbike und Co.: Wie nennt man jetzt Fahrräder ohne Motor?
    Die Abgrenzung von Fahrrad und E-Bike wird offensichtlich immer schwieriger. Wie nennt man denn nun ein Fahrrad ohne Motor - wirklich Bio-Bike?
    www.radfahren.de

    Ist das jetzt die "Gnade der frühen Geburt"?, wenn man so schreiben kann? Müssen sich jüngere Menschen heute anhören: "Mensch, warum kaufst du dir denn kein E-Bike, damit tritt es sich doch viel leichter." Oder so wie es der Autor befürchtet: "Was hast du denn da für ein Fahrrad? Da ist ja gar kein Motor dran!"

    Ist die Einführung und Verbreitung des E-Bikes vergleichbar mit der Einführung und Verbreitung der Fahrrad-Gangschaltung? Die möchte doch auch kein "Bio-Biker" heute mehr missen. Oder doch? Schließlich gibt es Menschen, die stolz sind auf ihr "Fixie", was ja auch im Prinzip ein Fahrrad ist vor der Erfindung von Freilauf, Rücktritt und Gangschaltung. Und für einen Außenstehenden ist es auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennbar, ob er vor einem "Fixie" steht. Ein "Fixie"-Fahrer jedenfalls wird nicht unbedingt darauf bestehen, dass sein Fahrzeug das einzig wahre und echte "Fahrrad" sei.

    Bedenklich finde ich den Begriff "Bio-Biker", weil der ähnlich klingende Begriff "Bio-Deutscher" in der rechten Szene verbreitet ist und von Deutschen mit Abstammungsdünkel als Selbstbezeichnung benutzt wird, um sich abzugrenzen von anderen Deutschen ohne Abstammungsdünkel. Andererseits, warum den "Schwurblern" und "Hetzern" die Definitionshoheit überlassen? Dann doch lieber den Begriff "Bio-" ein bisschen ironisch verwenden für ein Betätigungsfeld wie das Fahrradfahren mit einem "traditionellen" Fahrrad.

    Vielleicht ist es aber auch besser zumindest offiziell gar nichts anderes als den Begriff Fahrrad zu benutzen, egal ob es sich um eines mit Tretunterstützung handelt oder ohne daherkommt. Zumindest bei den Fahrrädern, die auch als Pedelecs bezeichnet werden. Und ein Speed-Pedelec darf gerne Mofa heißen oder E-Bike, denn es ist ja auch ein Motor-Fahrrad, bzw. Elektromotor-Fahrrad, jedenfalls sehr viel mehr als das, was früher mal als Mofa bekannt war, optisch aber eher wie ein Motorrad wirken sollte und bei dem die Pedale nicht wirklich zum Pedalieren benutzt wurden, sondern zum Füße abstellen.

    Auch bei den Leihfahrrädern nimmt die Zahl der E-Bikes zu, hier ist eines der ersten Modelle, dass ich 2021 in Hannover fotografiert habe:

    "Erstmals haben sich die Deutschen mehr E-Bikes als klassische Fahrräder zugelegt. Wie der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) heute mitteilte, entschieden sich im vergangenen Jahr 53 Prozent der Fahrradkäufer für ein Rad mit Elektromotor. Damit wurden 2,1 Millionen E-Bikes und 1,8 Millionen klassische Fahrräder verkauft. Im Jahr 2022 lag der motorisierte Anteil noch bei 48 Prozent." Das berichtet die tagesschau vom 13.3.2024.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt…4der%20verkauft.

    Und jetzt? Für gewöhnliche Fahrräder verbreitet sich mittlerweile der Begriff "Bio-Bike" mehr und mehr.

    Siehe zum Beispiel hier:

    "Bio-Bike
    Radhaus Gemünden – Bio Bikes sind unsere coolen Bikes in die man noch richtig reintreten darf – OHNE E-MOTOR!"

    aus der Internetseite eines Fahrradgeschäftes: https://www.radhaus-gemuenden.de/produkt-kategorie/bio-bike/

    Nutzer*innen eines Bio-Bikes werden dadurch zu sogenannten "Bio-Biker*innen". Und die Pedelec-Nutzer und S-Pedelec-Nutzer heißen E-Biker*innen? Wird es bald keine Fahrradfahrer*innen mehr geben?

    Dass jetzt die 50%-Schallmauer beim Fahrrad-Neukauf geknackt wurde, könnte darauf hindeuten, dass in Zukunft auch deutlich mehr als die Hälfte der Fahrradfahrer*innen auf einem Pedelec fahren wird. Verbunden mit erfreulichen, möglicherweise aber auch weniger erfreulichen Folgen.

    Hier im Radverkehrsforum wurde zwar schon häufig über Fahrräder mit Hilfsmotor diskutiert, aber noch nicht so sehr unter dem Aspekt, dass möglicherweise die "Normal-Fahrradfahrerin" bzw. der "Normal-Fahrradfahrer" bald marginalisiert sein wird. Das fände ich bedauerlich. Das Fahrrad ohne Hilfsmotor ist eine so einfache und doch gleichzeitig eine technisch so geniale Konstruktion, dass es mit einem Elektromotor als Zugabe geradezu "verhunzt" wird. Weil aber im Kapitalismus zählt, was Kasse macht und mit Pedelecs fettere Gewinne möglich sind, wird der Trend zum Umstieg auf das Fahrrad mit Hilfsmotor vermutlich ebenso ansteigen wie die Verkaufszahlen.:(

    Oder werden die stolzen Neubesitzer*innen bald die Lust an ihren neuen Errungenschaften verlieren und wieder auf ihr altes und bewährtes Bio-Bike umsteigen, während der Neukauf, nachdem es zur "Steigerung des Bruttosozialproduktes"* beigetragen hat, im Keller vor sich hin rottet?:/

    * Hier auf You tube in einem Ausschnitt aus ZDF Hitparade 30.05.1983 mit Diether Thomas Heck:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    Siehe auch Minute 2:00 "Die Gabentische werden immer bunter und am Mittwoch kommt die Müllabfuhr und holt den ganzen Plunder."

    Den Frieden voran bringen – das Töten beenden! Das ist das Motto des Ostermarsches in Hannover zu dem das Friedensbüro Hannover am Ostersamstag, 30.3.2024 einlädt.

    Bild: Ostermarsch-Auftakt 2022

    Die Auftaktkundgebung zum Ostermarsch 2024 in Hannover ist um 11:00 Uhr an der Ruine der Aegidienkirche, anschließend Demonstration durch die Innenstadt und um 13:00 Uhr ist die Abschluss-Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz.

    Schwerpunkte sind der Krieg in Nahost und in der Ukraine: Dazu heißt es im Aufruf:

    "Das barbarische Massaker der Hamas in Israel hat die langjährige Krise im Nahen Osten verschärft. Israel antwortete mit exzessiver Bombardierung des Gaza-Streifens. Allein bis Ende Februar 2024 wurden 28.000 Menschen getötet. Nötig sind ein sofortiger Waffenstillstand und humanitäre Hilfe für Gaza sowie Verhandlungen, um den Weg zur Freilassung der Geiseln und zu einer langfristigen Friedenslösung zu öffnen."

    (...)

    "Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine muss beendet werden. Es droht die Ausweitung bis hin zum Atomwaffeneinsatz. Weder militärische Offensiven noch Waffenlieferungen oder Sanktionen gegen Russland haben zu Frieden geführt."

    Den Frieden voran bringen – das Töten beenden!Ostermarsch Hannover am 30. März 24 - Friedensbüro Hannover e.V.
    Der diesjährige Ostermarsch findet statt am Ostersamstag, 30.3. 2024Start ist um 11.00 in der Aegidienkirche (Hannoversches Mahnmal gegen den Krieg).Danach…
    frieden-hannover.de

    Eine Liste der verschiedenen Veranstaltungsorte und Termine findet man hier:

    Terminkalender
    Hinweise: FAQ zu Termin eintragen;
    www.friedenskooperative.de

    Die Veranstaltungen werden von den lokalen Friedensgruppen organisiert und haben zum Teil unterschiedliche Themenschwerpunkte.

    In Hamburg ist der Ostermarsch am 01. April und beginnt mit einer Auftaktkundgebung um 12.30 Uhr, Piazzetta Ralph Giordano (Bhf. Barmbek)
    Motto: "Krieg ist kein Mittel zur Lösung von Konflikten! Kriegskurs der Bundesregierung stoppen!"

    Der Papst fordert Verhandlungen, um die Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine zu beenden.

    Wie sonst sollen denn diese Kriege beendet werden, wenn nicht mit Verhandlungen?

    Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP allerdings ist über diese Aussage des Papstes so erzürnt, dass sie bekennt, sie schäme sich eine Katholikin zu sein. Ich wusste bislang gar nicht, dass sie eine Katholikin ist. Und es ist aus meiner Sicht als Katholik richtig, dass der Papst Verhandlungen fordert.

    Hintergrund ist ein Interview des Papstes mit dem Schweizer Radiosender RSI für das wöchentliche Kulturmagazin des Senders Cliché.

    «Cliché» – das wöchentliche Kulturmagazin für alle!
    «Clichè» bietet einen einzigartigen und originellen Einblick in das kulturelle Geschehen von gestern und heute. Legendäre Momente, Popkultur, Archivbilder,…
    sponsoring.srgssr.ch

    ""Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird", sagte der Papst in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunksender RSI, das am 20. März ausgestrahlt werden soll, in Auszügen nun aber vorab veröffentlicht wurde." Das berichtet die Tagesschau am 10.3.2024.

    Papst legt Ukraine Mut zur "weißen Fahne" nahe
    Die Ukraine gerät im Krieg zunehmend in die Defensive. Nun rief der Papst das angegriffene Land zu Verhandlungen mit Russland auf, "bevor es noch schlimmer…
    www.tagesschau.de

    Bei Menschen, die ohne Fremdbeteiligung aus "ungeklärter Ursache" von der Fahrbahn abkommen, stürtzen, gegen erkenbare Hindernisse fahrem u.ä. kann heutzutage auch Ablenkung durch die Nutzung von Smartphone und co eine mögliche Erklärung liefern.

    Es wäre sicher interessant, das zu untersuchen. Wenn das ein entscheidender Faktor ist, dann müsste es so sein, dass vor der Zeit der Handys, also etwa bis Ende des letzten Jahrtausends, deutlich weniger Fahrrad-Alleinunfälle passiert sind. Weiß wer, ob das so ist?