Beiträge von Ullie

    Und nochmal Okriftel:

    [Zusatzzeichen 1022-10]+[Zusatzzeichen 1000-33]Doppelt gemoppelt?

    Hier die Gesamtsicht:

    Und erst jetzt fällt mir im Nachgang ein, dass da am Ende des Fußweges mit Radverkehrsfreigabe das "beliebte" Schild steht: [Zusatzzeichen 1012-32]

    Nur wozu? Der Fußweg ist doch dort ohnehin zu Ende.

    Auf streetview sieht's noch doller aus, weil da an dem ewig hohen Mast im September 22 noch mehr Schilder hingen:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    E-Auto-Parkplatz? Oder Scherz mit einem Aufkleber? Tippe auf das Zweite, konnte jedenfalls nirgends in der Nähe eine E-Ladesäule sehen. Und das Schild stand ohnehin an einem Fußweg, der vielleicht mal ganz viel früher eine Zufahrt gewesen sein könnte.

    Das ist der googlestreetview-Link.

    Auf dem streetview-Bild aus Hattersheim-Okriftel ist das Schild leider nur von hinten zu sehen.

    Google Maps
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    "Aber immer noch lebt die Mehrheit der Bevölkerung im ländlichen Raum, die Mehrheit der Wähler. Sie mögen sich im Alltag machtlos fühlen. Aber alle vier Jahre können auch sie so etwas loslassen wie einen „Cri de Colère“. Demokratische Politiker sollten das endlich ernst nehmen."

    Das steht am Ende der Buchvorstellung. Sind die derzeit laufernden Bauernproteste ein „Cri de Colère“? Ein "Schrei der Wut"?

    Und wie soll dieses "Ernstnehmen" denn aussehen?

    Ich hatte an anderer Stelle (Youtube-Highlights) bereits diesen Kontraste-Beitrag verlinkt, aus dem das Zitat stammt:

    "Prof. Peer Ederer, Ökonom

    "Einen Vorteil darin, Fleischprodukte zu reduzieren, können wir nicht erkennen."

    Ederer ist rund um den Globus im Sinne der Fleischindustrie im Einsatz: Er verfasst eine positive Stellungnahme zur CO2-Bilanz des weltgrößten Fleisch-Produzenten JBS. Dem kommt das gelegen."

    Oder diese Aussage von Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes:

    "Tierische Lebensmittel werden über die Photosynthese der Pflanzen in einem biogenen Kohlenstoff-Kreislauf produziert. Und, meine Damen und Herren, esst Fleisch fürs Klima und trinkt Milch für euere Gesundheit. Lasst euch den Quatsch nicht erzählen, dass das schlecht fürs Klima wäre."

    Welcher Politiker würde denn auf einer Trecker-Demonstration ernst genommen werden, wenn er verkündete: Die Fleisch- und Milchproduktion muss auf ein deutlich niedrigeres Niveau geschrumpft werden. Und Lebensmittel müssen deutlich teurer werden, besonders tierische Lebensmittel. Dafür müssen die Bauern mehr Geld bekommen, aber sich auch an deutlich strengere Herstellungsvorschriften halten.

    Ich frage mich auch, wie groß denn eine landwirtschaftliche Produktionsstätte maximal sein sollte. Diese idyllische Vorstellung vom bäuerlichen Familienbetrieb halte ich für irreführend.

    Hier noch mal der Link:

    Kulturkampf um ein angebliches "Currywurst-Verbot"
    Nur zehn Gramm Fleisch pro Tag, gerade mal eine Currywurst im Monat – mehr soll schon bald verboten sein. Dieses Schreckgespenst malen Fleisch- und Milchlobby…
    www.rbb-online.de

    Eine Woche Dauerhupen aus extra lauten Traktoren- und LKW-Hörnern. Ja, die Menschen in Hannover haben verstanden, dass es Bauern gibt, ... die auf Traktoren in die Stadt fahren können.

    Doch selbst diese Skulptur am Straßenrand schlägt die Hände über den Kopf zusammen, weil nicht deutlich wird, worum es den Bauern eigentlich geht.

    "Regionale Lebensmittel müssen auch für Normalverdiener erschwinglich bleiben." Gegen diese Forderung ist erst mal nichts einzuwenden. Aber macht es Sinn, den Dieselkraftstoff für das Transportgewerbe weiter von der Steuer zu befreien? Das war eine der Forderungen der Bauern. Wohl kaum, denn dadurch verbilligen sich die Transportwege und der Einzelhandel kann bequem die Bauern gegeneinander ausspielen.

    Die Bauern so richtig alt aussehen lässt dieser Kontraste-Beitrag, der sich unter anderem mit der "Currywurst-Rechnung" beschäftigt. Dabei dürfte eins allen klar sein: Zu viel Currywurst treibt die Arzt-Rechnungen in die Höhe und das verteuert die Krankenkassenbeiträge. Der rbb-Beitrag ist vom 15.6.23 und berichtet über den Landtagswahlkampf in Bayern und wie dort "Bauernfängerei" von Söder und Aiwanger betrieben wird.

    O-Ton Söder: "Eine zwangshafte Veganisierung Deutschlands und Bayerns macht keinen Sinn. Ein Leben ohne Schweinebraten mag möglich sein, aber nicht sinnvoll. Wir wollen auch in der Zukunft essen können, was wir wollen, meine Damen und Herren, und uns das nicht vorschreiben lassen."

    https://www.rbb-online.de/kontraste/arch…ufgemacht%20hat.

    Söder, Aiwanger und Co., fresst euren Saukram alleine auf!

    Bild: Trecker-Demo am 22.9.2019 in Hannover.

    "Trucker demonstrieren in Hannover - AfD ist vorneweg dabei
    NDR, 12.01.2024
    Trucker demonstrieren gegen hohe Dieselpreise, Maut und CO2-Steuern. So weit, so normal. Seltsam nur: Organisiert und orchestriert wird der Protest offenbar von rechts. Das zeigte sich am Freitag in Hannover. (...) Auf dem Schützenplatz in Hannover haben sich am Freitag laut Polizei mehr als 100 Lkw-Fahrer, Landwirte und Handwerker mit ihren Fahrzeugen versammelt."

    Trucker demonstrieren in Hannover - AfD ist vorneweg dabei
    Trucker demonstrieren gegen hohe Dieselpreise, Maut und CO2-Steuern. So weit, so normal. Seltsam nur: Organisiert und orchestriert wird der Protest offenbar…
    www.ndr.de

    Ich frage mich ohnehin, warum die Bauern sich von den Fuhrunternehmen instrumentalisieren lassen, um für Billigsprit für LKW-Transporte zu demonstrieren. Das macht wie so viel anderes bei diesen angeblichen "Bauernprotesten" keinen Sinn, wenn es dabei denn wirklich um den Protest von Bauern ginge, denen eine gesunde Ernährung und ein regionaler Lebensmittelhandel eine Herzensangelegenheit sind. Der Billigsprit für LKW-Transporte fördert doch das genaue Gegenteil, nämlich weite Transportwege, sodass nicht regional konsumiert wird, sondern Billiganbieter und überregionale Handelsketten die Preise bestimmen können.

    Und eine gesunde Ernährung ist auch nicht im Interesse vieler Bauern:

    "In Ackerbauregionen wie Südniedersachsen wachsen die Betriebsgrößen, in Regionen mit Fleischproduktion die Tierbestände – und die Ställe werden immer größer. Die niedersächsische Schweinefleischproduktion übersteigt bereits seit 2005 den heimischen Verbrauch. Inzwischen werden Fleisch und Fleischwaren in rund 125 Länder weltweit exportiert. Es entstehen neue Verarbeitungsanlagen, etwa die der Celler Land Frischgeflügel GmbH."

    Heinrich-Böll-Stiftung vom 13.1.2016

    Niedersachsen: Im Heimatland der Mastbetriebe | Heinrich-Böll-Stiftung
    Die Ernährungsindustrie verlangt große Betriebe – und bekommt sie auch. Nicht nur große Stallanlagen, sondern auch die Produktion von Kartoffeln, Zuckerrüben…
    www.boell.de

    Die derzeitigen Bauernproteste bewegen sich auf Bild-Zeitungsniveau und weit darunter: So schreibt Bild am 30.5.23:

    "Aus einem brisanten internen Dokument zur neuen „Lebensmittel-Strategie“ (liegt BILD in Auszügen vor) geht hervor: Sie will eine neue Höchstgrenze von gerade einmal zehn Gramm Fleisch pro Tag!

    Das entspricht nicht einmal einer ganzen Scheibe Mortadella (15 Gramm)! Oder anders gesagt: Pro Bürger wäre nur noch eine Currywurst pro Monat drin!

    Die Currywurst-Rechnung ist in der „Lebensmittelzeitung“ erschienen; aufgestellt hat sie Eckhard Heuser. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Milchindustrie sagt BILD über die geplanten Neu-Empfehlungen zum Fleischkonsum: „Es ist ein Irrsinn und nicht praktikabel.“"

    Ernährungsverband will weniger Fleischkonsum: Nur noch eine Currywurst im Monat?
    Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) plant Richtlinie für radikalen Fleischverzicht – nur noch 10 Gramm am Tag erlaubt?
    www.bild.de

    Gesunde Ernährung ist nach Meinung vieler Landwirte ein Luxus, den sich die Menschen nicht erlauben dürfen, weil die Landwirte andernfalls auf ihren Fleischbergen sitzen bleiben.

    Die Empfehlungen anerkannter und renommierter Forscher*innen in ebenso anerkannten Instituten werden einfach mal eben so als "nicht praktikabler Irrsinn" bei Seite gewischt.

    Dazu passt es, dass es einmal mehr der AfD gelungen ist, die irrational aufgeheizte Stimmung für sich zu nutzen und bei einer sogenannten Bauerndemo von der Rednertribüne herab ihre Hetzreden zu verbreiten. Geschehen am gestrigen Freitag in Hannover:

    In dem bereits oben erwähnten NDR-Bericht heißt es:

    "An der Kundgebung nahm als Redner auch Peter Reindl teil. Der Vorsitzende des AfD-Stadtverbands Hannover-Land-Süd bezeichnete darin laut der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" die Regierung als "Vollversager", die Grünen und Gegner des Südschnellwegs in Hannover nannte er "Klimaterroristen". Und weiter: "Die Sau muss jetzt getrieben werden, bis zum bitteren Ende", so Reindl. Dass er bei der AfD in führender Position tätig ist, sagte Reindl indes nicht. Des Weiteren sollen laut der HAZ auch AfD-Mitglieder mit Ansteckern der Partei im Publikum gewesen sein und Flyer der AfD verteilt haben. Schon im Vorfeld der Kundgebung wurde ein Aufruf Reindls für die Truckerdemo verbreitet, in dem er ebenfalls nicht als AfD-Mitglied erkennbar ist."

    "Fleisch fressen, bis der Arzt kommt?" So nicht liebe Bauern, sucht euch andere Verbandsvertreter und hört auf mit der AfD zu paktieren!

    Der Stau entstand aufgrund der Blockade während der so genannten Bauernproteste. Und so schlimm es ist, dass hier ein Mensch gestorben ist: Es interessiert sich offensichtlich kaum jemand dafür. Es gibt kein Aufschrei konservativer Politiker, es gibt keine empörten Meldungen in den einschlägigen Nachrichtenangeboten. So bleibt bei mir das Gefühl zurück: Tote sind nur dann von Interesse, wenn man sie politisch nutzen kann.

    Vielleicht tut es not, die nächste Demonstration für Maßnahmen zur Klima-Rettung mit Fahrrädern durchzuführen, die von außen mit Pappen verkleidet sind, die sie wie große Traktoren aussehen lassen. Dann noch das nötige "Nebelhorn" eingebaut, das es ja sicher auch mit großer Lautstärke im kleinen Format gibt, sodass es auf einem Fahrrad mitgeführt werden kann, und die Verkleidung ist perfekt. Komme gerade drauf, weil ich durch das geschlossene Fenster schon wieder diese unmöglich lauten Traktorhupen gehört habe.

    Siehe auch hier:

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.letzte-…f34f772ed5.html ein Auszug:

    "„Straffrei fürs Klima nur mit Traktoren?“ und „Ich bin ein Traktor!“ haben sich Aktivisten der Gruppe Letzte Generation auf ihre selbst gebastelten, symbolischen Fahrgestelle geschrieben, mit denen sie am Mittwoch im Berufsverkehr demonstrierten. Langsam gingen sie mit den Konstrukten aus Holzlatten und Pappe von der Heilbronner Straße in Richtung Hauptbahnhof. Festgeklebt hatte sich dieses Mal niemand. Stattdessen nahmen die Demonstrierenden mit gemalten Bildern von Traktoren auf der Straße Platz. Die Aktivistin Helea Möbus erklärte, warum die Letzte Generation auf die Bauernproteste Bezug nahm: „Die Bauernproteste sind der Beweis dafür, dass Straßenblockaden und Proteste mit massiven Verkehrsbeeinträchtigungen wirksam sind! Offensichtlich sogar ohne dabei kriminalisiert zu werden“, sagte sie."

    Wie oben schon beantwortet steckt das noch in den Kinderschuhen, was mich tatsächlich etwas wundert, weil die Landwirte bei Solar eigentlich ziemlich gut mit dabei sind, zumindest bei uns. Ich denke da ist durchaus Interesse vorhanden

    Zentralantrieb gibts heute nicht mal mehr im Sägewerk und bei Mühlen. Aber die Bauern nutzen Strom schon fleißig und wissen, dass es den gibt.

    Alleine die Zwangsentlüftung von einem Kuhstall braucht ordentlich kWh.

    Und wie ist das mit Rapsdiesel?

    Es war etwas schwer zu durchschauen und auf den Punkt zu bringen, was ich darüber gelesen habe. Besonders hinsichtlich der Steuerermäßigung weil man Rapsdiesel, bzw. Biodiesel (Was daran auch immer "Bio" sein soll) ja "gesund" rechnen kann, bzw. CO2-frei rechnen kann, wenn man's drauf anlegt.

    Aber zugespitzt formuliert kann sich doch jeder Landwirt seinen Diesel selber aus geeigneten Saaten herstellen, von denen er die entsprechenden Pflanzen auf seinen Feldern aufbaut. Wozu also Steuer-Erleichterungen für Dieselkraftstoffe, die der Landwirt benutzt?

    Dieses "wenn zwei das gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe" ist doch gang und gäbe und wird einem bis in die Regierungsspitze vorgelebt.

    "Wenn es einem Leibeigenen im Mittelalter gelang vom Hof des Grundherrn in eine Stadt zu flüchten und dort ein Jahr lang zu überleben, dann galt er als frei. Daher rührt der Spruch „Stadtluft mach frei!“"

    https://albrecht-duerer-gymnasium.de/?p=319#:~:text…t%20mach%20frei!

    Damit ist der Zwist doch erst mal vorprogrammiert. Regieren, freie Entscheidungen treffen, bestimmen, wo es lang geht, das tun die Städter. Und die sind stolz drauf, dass sie "frei" sind. Im Mittelalter war das frei von einem Grundherren, dessen Leibeigene die Bauern waren. Und heute?

    Die Leibeigenschaft ist abgeschafft, aber gebunden sind die Bauern doch, nämlich an Grund und Boden, den es zu bewirtschaften gilt. Und an die Kühe im Stall, die jeden morgen gemolken sein wollen. In mehreren Interviews mit Landwirten, die in den letzten Tagen gesendet wurden, wurde das überdeutlich herausgestellt. Da war dann oft von einer "Rund um die Uhr" Berufstätigkeit (24/7) die Rede.

    Freilich wurde von den interviewten Bauern immer gleich betont, man wolle das so, es sei zwar auch eine Last, aber die trage man gerne. Und dann wird oft hinterhergeschoben: "Wenn bloß nicht diese blöde Bürokratie immer weiter zunähme. (Zwischen den Zeilen: Die sich von den Leuten in den Städten ausgedacht wird, die von der Landarbeit keine Ahnung haben.)"

    Da werden viele Städter "weich", bedauern die Bauern und finden es okay, wenn sie mal ein paar Tage die Straßen blockieren.

    So beschimpfte "Klimakleber" dagegen genießen einen viel schlechteren Ruf. Dass es ihnen ums Klima geht, nimmt ihnen fast keiner ab. Denn mit dem, was sie fordern, könne man ohnehin nichts ändern am Klimawandel. Und überhaupt: Viele bezweifeln ganz grundsätzlich, dass so was wie ein Klimawandel stattfände, oder halten es für ausgeschlossen, dass man z. B. durch eine Verringerung der Kohlendioxidemissionen oder einer Verkehrswende daran etwas ändern könne. Und arbeiten tun die ja auch nicht, diese "Klimakleber", sonst hätten sie ja keine Zeit für solche Aktionen. Auch so ein Vorurteil, dass gegenüber den demonstrierenden Bauern weniger verbreitet ist.

    Was ein*e Stadtbewohner*in über das Leben auf dem Lande weiß, das hat sie*er im Kindergarten gelernt. Hier einige Zitate:

    "Im Märzen der Bauer
    Die Rößlein einspannt (...)

    Er ackert, er egget
    Er pflüget und sät
    Und regt seine Hände
    Gar früh und noch spät (...)

    Auch pflegt er die Bäume
    Mit edlerem Reis
    Und spart weder Arbeit
    Noch Mühe noch Fleiß (...)"

    Und dass diese riesigen Trecker da irgendwie überhaupt nicht zu passen? Geschenkt. Der Bauer muss ja doch bald wieder zurück zu seinem Vieh und den Boden bestellen, und die Straßen freigeben.

    Kein Raum fürs Rangieren
    Aha-Fahrzeuge können wegen Falschparker ihre Touren oft nicht fahren
    epaper.haz.de

    "Kein Raum fürs Rangieren"

    In diesem HAZ-Artikel von heute, 10.1.24, "Kein Raum fürs Rangieren", geht es darum, wie die immer breiteren Autos, die am Straßenrand und oft auch im Halteverbot und Parkverbot parken, die Fahrzeuge der Müllabfuhr blockieren. Gut geschriebener Artikel!

    Zwei Zitate:

    "Die Jacobsstraße schafft er an diesem Vormittag nicht mit seinen Kollegen. Dabei müsste das Trio eigentlich die Säcke und Tonnen, gefüllt mit Altpapier, die leeren Kartons von Black-Friday-Schnäppchen oder die Verpackungen der Weihnachtsgeschenke mit der Entsorgungstour abholen. Doch das gut 9,50 Meter lange und 2,55 Meter breite Fahrzeug vom Abfallentsorgungsunternehmen Aha stoppt nur wenige Meter hinter dem Kreuzungsbereich der Minister-Stüve-Straße, weil es die schmale Einbahnstraße nicht unfallfrei passieren kann.

    (...)

    Das Problem, sagt er, während er das Fahrzeug mit wenigen Zentimetern Luft zu parkenden Autos von der Küchengartenstraße aus nach rechts in die Rampenstraße manövriert, entstehe unter anderem, wenn, wie an dieser Kreuzung, die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht die Parkverbote beachten: „Die stellen die Autos auf die Zickzacklinien, direkt ans Verbotsschild, und wir kommen nicht rum“, sagt der Aha-Beschäftigte. In solchen Fällen drückten er und seine Kollegen erst einmal auf die Hupe: „Manchmal kommen die Leute dann quasi in der Unterhose aus dem Haus gelaufen und parken um.“ Wer jedoch sein Auto abstelle und dann zur Arbeit gehe, verpasse den Warnruf."

    Als weitere Problemzone für die Müllwagen wird der nahegelegene Dunkelberggang in dem HAZ-Artikel genannt. Aber es gibt in dem Gründerzeitviertel noch zahlreichen weitere Straßen, in denen viel zu viele Autos parken und das Durchkommen für Müllfahrzeuge aber auch Rettungsfahrzeuge behindern.

    Leider weiß ich nicht, wie lange der Artikel noch kostenfrei zugänglich ist, aber die beiden Zitate bringen es ganz gut auf den Punkt. Worüber der Artikel nicht berichtet: Nur 200 m bzw. 400 m weit von den beschriebenen Engstellen entfernt, gibt es eine Tiefgarage in der Blumenauerstraße mit mehreren hundert leeren Dauerstellplätzen für jeweils 55 Euro im Monat.

    Nachtrag:

    Habe gerade auf streetview nachgeschaut. An fast genau der selben Stelle, an der das Wohnmobil auf dem Zeitungsfoto steht, blockiert ein etwas kleineres Wohnmobil die Zickzack-Linienmarkierung im Einmündungsbereich der Jakobsstraße in die Minister-Stüve-Straße. Die streetview-Aufnahme ist von November 2022. (Die gelbe Fassade mit den weißen Fensterrahmen weisen auf dasselbe Haus, Minister-Stüve-Straße 8A, hin.)

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    Da das hintere Ende dieser stromlinienförmigen Sportverkleidung am Rücken des Trägers befestigt wird und nicht am Fahrrad, geht es auch mit Diamantrahmen.

    Ich hätte vermutet am, Fahrrad, aber da hatte ich auch noch nicht die Rucksackgurte auf dem Foto erkannt. Was macht den die Fahrerin, wenn sie absteigt, die hängt doch dann noch vorne am Fahrrad fest.

    Ich fürchte, das Ganze gehört in die Kategorie: "Nice Scheiß für den Gabentisch." Hurra, Weihnachten kann kommen!:saint:

    Beachte: In Stade und umzu fällt der Regen bei einer kleinen Brise gerne auch mal waagerecht quer zur Fahrtrichtung ... :saint:

    Oh ja, mir berichtete mal ein Küstenmensch, dass sich die Leute sehr wundern, wenn sie mal nach Hannover kommen, dass dort der Regen von oben kommt.

    Besonders krass ist: Durch Tempo 30 wird die Kapazität der Straßen für den Autoverkehr erhöht. Tempo 30 nutzt also dem Autoverkehr. Die Begründung der CDU, Tempo 30 statt 50 habe nur dazu gedient, die Autofahrer zu schikanieren, ist blanker Unfug. In Wirklichkeit ging es darum, das völlig untaugliche Mobilitätssystem MIV irgendwie noch einigermaßen am Laufen zu halten.

    Tempo 30 begünstigt einen gleichmäßigen Auto-Verkehrsstrom mit weniger Staus und Stockungen.

    Ich hätte mal auf der anderen Seite schauen müssen, was dort aufgestellt wurde, aber dafür fehlte mir leider aufgrund des herannahenden Zuges die Zeit.

    Dein Foto entspricht der streetviewaufnahme von Aug 2022

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    Den Fotos auf streetview von August 2022 gibt es dieselbe Ausschilderung auf der anderen Seite:

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    Noch wirkungsvoller wäre es allerdings, vom Fahrrad abzusteigen und es auf der Fahrbahn über die Brücke zu schieben, weil der Gehweg nicht breit genug ist, um Fahrrad-schiebend an anderen Fußgängern vorbei zu kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei einen dann direkt in die Zwangsjacke stecken lässt, wenn man die Beschilderung und die StVO auf diese Art konsequent befolgen würde. 8)

    Wer das vorhat, der sollte eine ausreichend große Anhängerschar dabei haben, die im "worst case Fall" zumindest über alles genaue Zeugenaussagen machen kann. Vermutlich wird auch das Handeln der eingesetzten Beamten davon beeinflusst, ob sie außer von Autofahrern auch noch von weiteren Fahrradfahrern und Fußgängern beobachtet wird. Und natürlich kann auch ein Autofahrer in einem größeren Fahrzeug, das hinter dem Fahrrad fährt, einen gewissen Schutz bieten. Sozusagen LKW-Rückendeckung.

    ja komm: Fußverkehr... irgendwer steht auf der sozialen Leiter halt immer ganz unten! :saint::evil:

    Hannover bekommt 2024 eine Fußverkehrsbeauftragte. Als die Zeitung darüber berichtete, gab es mehrere Leserbriefe, in denen hämisch darüber gelästert wurde, dass das eine völlig überflüssige Ausgabe sei, es nur um Posten-Geschachere ginge usw. :(

    Da kann man sich schon denken, wer eine Fußverkehrsbeauftragte für unnötig hält.8)

    Das Schild steht direkt vor einer Brücke mit niedriger Brüstung. Ich vermute, niemand will dort ein Geländer draufsetzen. Um aber vorzubeugen für den Fall, dass dort mal ein Fahrradfahrer in den Bach fällt, wird der Fahrradverkehr zum Absteigen aufgefordert. Vermutlich gelten für reine Fußgängerbrücken niedrigere Geländerhöhen.

    Wobei ich als Landwirtschaftnaher durchaus verstehen kann, das da Unruhe aufkommt, wenn das plötzlich alles komplett gestrichen wird, so ein (verlässlicher) Stufenplan ist da durchaus diskutabel. Bleibt aber dabei, die Diese-Subvention ist inzwischen falscher Anreiz.

    Wie viele landwirtschaftliche Betriebe haben eigentlich auf Elektromotoren umgestellt?

    Bei einer Fahrradtour an der Elbe hatte ich diese alte Dreschmaschine fotografiert. Nach Auskunft eines älteren Dorfbewohners wurden die über einen Riemen (Detailbild beschädigte Riemenscheibe der Antriebswelle) an einen großen Elektromotor angeschlossen, von denen früher viele Bauern einen auf dem Hof stehen hatten. Der war in einem fahrbaren Kasten untergebracht und konnte auch für andere Maschinen als Antriebsquelle benutzt werden. Heutzutage gibt es natürlich modernere Maschinen mit Elektroantrieb, aber wie viele Landwirte nutzen inzwischen z. B. Ackerfahrzeuge mit Elektromotoren?

    Und hast du als "Landwirtschaftsnaher" schon einmal einen solchen historischen Elektromotoren-Kasten auf einem Bauernhof oder in einem Museum gesehen?

    https://www.spiegel.de/panorama/justi…e5-ed72dfc10a5e

    Die dürfen also bestimmte Autobahnauffahrten den ganzen Tag lang blockieren.

    Aber wehe, eine Fahrraddemo möchte mal 5 km über eine Autobahn fahren ...

    Oder ein paar Leute möchten eine Kreuzung mit Klebstoff blockieren...

    Wir benutzen vermutlich die falschen Fahrräder. Das hier hatte ich vergangenen Sommer bei einem Fahrradevent am Maschsee bestaunen dürfen. So 200 Stück davon auf einer Fahrraddemo, das machte was her!8)

    Es gibt auch einen Spiegelartikel über die "Kleine Johanna":

    Tüftler aus Sachsen-Anhalt baut schwerstes Fahrrad der Welt
    Es heißt »Kleine Johanna«, hat 35 Vorwärtsgänge und einen Dosenhalter aus Gusseisen: In Düsseldorf wurde jetzt das schwerste Fahrrad der Welt vorgestellt. Sein…
    www.spiegel.de

    Ob breit oder schmal. Aus meiner Sicht bleiben Fahrradstraßen, die nicht für Kraftverkehr physisch gesperrt sind, normaler innerstädtischer Verkehrsraum mit Mischverkehr auf der Fahrbahn. Ich sehe in ihnen keinen Vorteil für den Radverkehr. In Kiel scheinen diese vor allem in Wohngebieten angelegt zu werden und stellen mMn keine sinnvolle Alternative zu der Nutzung von Hauptverkehrsszraßen dar, wenn ich von A nach B durch die Stadt fahren will.

    Nach meiner Erinnerung ist es so, dass es von Seiten der Partei Die Grünen und der alternativen Verkehrsverbände die Forderung gab, ein Hauptmerkmal der Fahrradstraße auf alle Straßen anzuwenden, nämlich dass das Nebeneinander-Fahren mit dem Fahrrad auch dann erlaubt ist, wenn dadurch der Autoverkehr verlangsamt wird. So ähnlich argumentiert ja auch Pepschmier hier im Forum häufig, wenn er sich zu Recht darüber beklagt, dass Autonutzer meistens mit einem leeren Beifahrersitz neben sich unterwegs sind und trotzdem erwarten, dass Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen sich dem Autoverkehr unterordnen. Der eine Ansatz ist quasi alle Straßen zu Fahrradstraßen machen.

    Der andere Ansatz ist: Auf Fahrradstraßen größere Fahrradverkehrsströme bündeln und möglichst mit einer Abkürzung gegenüber dem Verkehr auf Hauptverkehrsstraßen schnelle Direktverbindungen zwischen Stadtteilen oder Ortsteilen, oder wichtigen Zielen schaffen. Das Bündeln des Fahrradverkehrs ermöglicht erst, dass so große Radverkehrsmengen auftreten, dass sie gegenüber dem Autoverkehr deutlich sichtbarer sind, als wenn jede*r Fahrradfahrer*in einen anderen Schleichweg benutzt.

    Der erste Ansatz ist wohl eher idealistisch, der zweite mehr realpolitisch orientiert. Wie du bedauere ich, dass nicht deutlich mehr getan wird, um Hauptverkehrsstraßen für den Fahrradverkehr attraktiver zu gestalten. Das geht in der Regel jedoch nur dadurch, dass auf den Hauptverkehrsstraßen die Verkehrsfläche für den Autoverkehr umgewidmet wird. Aber selbst wenn das passiert, dann gibt es immer noch viele Fahrradfahrende, die lieber auf Nebenstrecken fahren. Das erlebe ich im Bekanntenkreis immer wieder, wenn ich mit anderen Fahrradfahrenden über den mehrere Kilometer langen Popup-Radfahrstreifen auf der Hildesheimer Straße in Hannover und dem benachbarten Laatzen spreche.