Beiträge von Ullie

    Ich bin endgültig raus aus den Diskussionen mit Ullie und hoffe, dass sie keine Möglichkeit in Hannover bekommt, etwas in Ihrer Art zu beeinflussen. Hannover hat in beiden Richtungen schon genug Betonköpf:innen. Noch mal und diesmal was sie betrifft endgültig Adieu!

    Mir ist immer noch nicht so recht klar, wovor genau Sie Angst haben, dass ich was und wie genau (?) denn beeinflusse.

    Aber um diesen möglichen Irrtum aus dem Weg zu räumen: Hermann Knoflacher, den ich sehr schätze und mehrfach zitiert habe, stammt nicht aus Hannover und sein konkretes Wirken als Verkehrsexperte fand vor allem in Wien statt. "Knoflacher studierte Bauingenieurwesen, Vermessungswesen und Mathematik an der TU Wien. Er ist seit 1975 Professor an der Technischen Universität Wien und war seit 1985 Vorstand des Instituts für Verkehrsplanung und -technik."

    Übrigens lohnt sich ein Besuch Wiens unbedingt. Ich hoffe, ich habe dir nicht die Lust daran verdorben.8)

    Nein, sie ist schon dort auf dem Gehweg gefahren.

    Stimmt, kann man auf diesem street-view-Foto sehen:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Trotzdem ist es so, dass ich das ordnungswidrige Verhalten der Fahrradfahrerin auf dem roten Fahrrad auf dem street-view-Foto nicht in aller Schärfe verurteile. Zumindest ist es wichtig, dazu die näheren Umstände zu kennen. Zum Beispiel, mit welchem Tempo sie unterwegs war, ob sie an der fraglichen Ecke vorsichtig, langsam und bremsbereit gefahren ist usw.. Findest du nicht, dass das eine wichtige Rolle spielt zur Beurteilung des Fehlverhaltens?

    Wenn sich die Gelegenheit ergäbe, in so einem Fall die Fahrradfahrerin direkt anzusprechen, dann würde ich versuchen, das Gespräch dahin zu lenken, wie die Situation für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen so verbessert werden könnte, dass Gefährdungssituationen minimiert werden. Dazu könnte man zum Beispiel versuchen herauszufinden, was die Fahrradfahrerin dazu bewegt hat an der Stelle den Fußweg zu befahren. Es gäbe außerdem die Möglichkeit darauf hinzuweisen, dass man als Fahrradfahrer*in in der Regel auch die Möglichkeit hat, abzusteigen und zu Fuß zu gehen.

    Auf jeden Fall würde ich sie nicht einfach anbrüllen oder so was wie runter vom Fußweg zurufen. Das wäre ja so wie Autofahrende, die Fahrradfahrenden zubrüllen, "Weg von der Fahrbahn fahr gefälligst auf deinem Radweg." Dabei gibt es manchmal gute Gründe, selbst bei benutzungspflichtigen Radwegen, das nicht zu tun, zum Beispiel Schlaglöcher, mit Scherben übersät, mit Baumwurzeln durchwachsen etc..

    Du hast also vor dem Beschleunigungsvermögen eines Pedelec Angst?

    Wenn ich zum Beispiel als Fußgänger auf einem Fußweg gehe, der neben einem Fahrradweg entlangführt, dann müsste ich bei einem Zusammenstoß mit einem Pedelec mit unangenehmeren Unfallfolgen rechnen als beim Zusammenstoß mit einem Fahrrad.

    Die kinetische Energie hat zudem die Eigenschaft, im Quadrat zur Geschwindigkeit anzusteigen. Das heißt ein Fahrradfahrer / Pedelec-Fahrer der bei einem unvorsichtigen Überholvorgang einen anderen Fahrradfahrer überholt und zu diesem Zweck auf den Gehweg ausweicht, der würde im Begegnungsfall mit einem Fußgänger bei doppelter Geschwindigkeit, (24 km/h statt 12 km/h) mit der vierfachen Kraft auf den Fußgänger auftreffen, wenn's blöd laufen sollte. Außerdem haben die meisten Pedelecs eine deutlich größere Masse als vergleichbare Fahrräder ohne Elektromotor.

    Dazu kommt, dass ein starkes Beschleunigen mit einem Pedelec deutlich mehr Menschen möglich ist, als bei einem klassischen Fahrrad. Es ist mit einer zunehmenden Anzahl von Überholvorgängen zu rechnen.

    Viele Fahrradwege, auch viele benutzungspflichtige Fahrradwege sind so gebaut, dass sie genau neben einem Fußweg verlaufen. Viele dieser Fahrradwege sind außerdem so schmal, dass es schnell mal passiert, dass beim Überholen auf den Fußweg ausgewichen wird. Sollte ich vor den physikalischen Fakten und den beschriebenen und leider oft genug anzutreffenden Örtlichkeiten die Augen verschließen?

    Ja, ich beobachte hin und wieder Pedelec-Fahrer, die sich ungeduldig und tendenziell rüpelhaft auf Radwegen gerieren, weil es ihnen nicht schnell genug geht. Solche, die vom äußerem Anschein ohne Zusatzantrieb nicht so schnell wären.

    Aber auch nicht mehr als ähnliche Fahrer auf klassischen Rädern. Und ich bin selbst den ganzen Tag auf dem Rad unterwegs.

    Wenn man jetzt nicht mal mal mehr abschüssige Wege runterfahren soll, aus Angst, dem Geschwindigkeitswahn zu verfallen, wird das Ganze langsam absurd.

    Du beobachtest, dass Pedelec-Fahrer als Rüpel auffallen, die ohne Pedelec weniger stark als Rüpel auffallen würden, weil sie in vielen Situationen dafür nicht schnell genug unterwegs wären, wenn sie auf einem Bio-Bike fahren müssten. Die kommen aber obendrauf auf die Fahrer, die auch auf klassischen Rädern als Rüpel auffallen. Und das ist keine schöne Sache.

    Bitte lese das noch mal genau nach, was ich geschrieben habe. Es geht nicht darum, aus Angst vor dem Geschwindigkeitswahn keine steilen Berge mehr mit dem Fahrrad herunterzufahren. Wobei man an der Stelle ausdrücklich dazu sagen muss, dass auch beim Steile-Berge-herunterfahren durchaus deutlich erhöhte Vorsicht und Umsicht angeraten sind. Dazu kommt, dass es wichtig ist, ein dafür geeignetes Fahrrad zu fahren.

    Für steile Bergabfahrten weniger gut geeignet.

    Bezeichnend und besorgniserregend ist doch vielmehr, dass die allermeisten Menschen zwar mühelos mit einem motorgetriebenen Fahrzeug Tempo 100 und mehr sowohl auf der Ebene als auch bergauf fahren können, indem sie entsprechend auf das Gaspedal treten, aber nur sehr wenige würden das mit einem Fahrrad ohne Zusatzantrieb schaffen.

    Vielleicht hilft dir dieses Zitat aus Knoflachers Buch dabei zu verstehen, dass es hier nicht um Ängste in dem Sinne geht, mit dem Fahrrad schneller als 25 km/h bergab zu fahren:

    "Als mich ein etwas beleibter und außerordentlich erboster Autofahrer davon überzeugen wollte, dass Tempo 30 unzumutbar sei, ersuchte ich ihn, zumindest bis zum Häuserblock und wieder zurück mit Tempo 30 zu laufen, dann würden wir die Diskussion, ob Tempo 30 schnell oder langsam wäre, weiterführen. Der offene Mund meines Diskussionspartners ließ darauf schließen, dass er eine Ahnung von der Absurdität seiner Behauptung bekommen hatte. Nicht die Person hatte mit mir gesprochen, sondern das Auto in der Person versuchte mir klarzumachen, dass es nicht so langsam fahren könne – ohne dass die Person merkte, dass das Auto seine Raum-Zeit-Dimension, seine Sprache, sein Denken und sein Fühlen bereits beherrschte."

    Das Zitat ist auf Seite 178 in Knoflachers Buch Virus Auto. Du kannst das Zitat nachlesen und mehr von Knoflacher lesen in dieser Leseprobe:

    Hermann Knoflacher: “Virus Auto” | Verkehrswende Darmstadt

    Die Frage ist doch, was läuft an solchen Unfallorten, an denen Fahrradfahrer*innen verunglücken, alles schief, und wie könnte man es besser machen.

    Mir ist bei der Suche nach dem Unfallort bei streetview unter anderem dieses Bild aufgefallen, das kurz vor dem Unfallort aufgenommen wurde:

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    Auf der einen Straßenseite gibt es einen Fahrradweg, auf der anderen Seite gibt es keinen. Der Fahrradweg beginnt allerdings in dem ausgewählten Bildabschnitt. Auf dem Gehweg, der auf den Fahrradweg zuführt, fährt eine Fahrradfahrerin entgegengesetzt der Fahrtrichtung.

    Möglicherweise ist sie bereits in dem Abschnitt, in dem der Fahrradweg existiert, bereits entgegengesetzt der Fahrtrichtung auf dem Fahrradweg gefahren. Ordnungswidrig zwar, aber, vielleicht hielt sie es für sicherer, auf dem Fahrradweg entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Hauptsache nicht auf der Fahrbahn. Auf der gilt Tempo 50 (gefahren 60 oder 70?).

    Wer auf street-view sich weiter in die Richtung bewegt, der kommt an diese Kurve, an der mehrere Warnbaken stehen, was sehr wohl ein Hinweis darauf sein kann, dass hier schneller gefahren wird als Tempo 50

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    Es fällt mir schwer, das ordnungswidrige Verhalten der Fahrradfahrerin auf dem roten Fahrrad auf dem street-view-Foto in aller Schärfe zu verurteilen.

    Ob die offensichtlich mangelhafte Fahrradverkehrsinfrastruktur in der Gegend um den Unfallort zu dem konkreten tödlichen Unfall beigetragen hat, sei mal dahingestellt. Ob es besser wäre, wenn es gar keine Fahrradwege gäbe, auch nicht den auf dem Foto? Oder ob es besser wäre, wenn es auf beide Seiten durchgehende Fahrradwege gäbe? Oder ob es besser wäre, wenn Tempo 30 gelten würde und das auch kontrolliert würde, sodass es auch gefühlt sicherer ist, auf der Fahrbahn zu fahren, anstatt auf dem Fahrradweg entgegengesetzt der Fahrtrichtung? Oder ob es vielleicht am besten wäre, wenn es keinen massenhaften Autoverkehr gäbe in der Form wie er derzeit auch in der Farmsener Landstraße stattfindet?

    Es ist allerdings zu befürchten, dass die reichlich ungeklärte Situation für Fahrradfahrende in Kombination mit der Erwartungshaltung vieler Autofahrender, "Fahrradverkehr hat auf der Fahrbahn nichts zu suchen", zumindest indirekt ein Stück weit, wenn auch vermutlich nicht justiziabel, zu dem konkreten Unfall mit beigetragen hat.

    Dass „nur“ die Verkehrsinfrastruktur für den MIV vor Streik geschützt wird ist wenn das Problem. Der Elbtunnel wird vom ÖPNV aber auch gebraucht, davon mal ab. Also muss man Beides vor Streik schützen.

    Man könnte es ja auch so machen, dass für die Busse trotz Streik der Elbtunnel geöffnet bleibt, sodass nur der Autoverkehr betroffen ist. Sollte man sowieso öfter mal so machen. Ach halt, dann wird man ja als Krimineller strafverfolgt und wandert in den Knast.

    Wer es wagt, einen Klimastreik durchzuführen, der wandert in den Knast: "Mehrere Menschen sollen in Bayern ohne Prozess für dreißig Tage einsitzen. Das teilte die Münchner Polizei am vergangenen Freitag mit: Zwölf Klimaaktivisten würden nach zwei Festklebeaktionen „vorbeugend“ eingesperrt, mindestens drei bleiben bis zum 2. Dezember in Haft."

    Netzpolitik.org vom 7.11.22

    Polizeilicher Gewahrsam: Klimaaktivisten ohne Gerichtsverfahren in Haft
    Klimaaktivisten sollen in Bayern durch Präventivgewahrsam an ihren Blockaden gehindert werden. Das Polizeiaufgabengesetz, das eine solche Präventivhaft…
    netzpolitik.org

    In dem vorliegenden Fall, am 27.3.2023, in dem das Bestreiken des Elbtunnels gerichtlich untersagt wurde, war es allerdings so, dass der ÖPNV ohnehin bestreikt wurde. Da wäre es dann auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn keine Omnibusse durch den Elbtunnel gefahren wären, denn es fuhren ja ohnehin keine Busse.

    Ja, genau das unterstelle ich Dir, weil alles Andere, was Du wollen könntest, nämlich allen! anderen Pedelec-Fahrern:innen mangelndes Verantwortungsbewusstsein vorwirft und das könntest Du ja einfach schreiben, wenn Du das meintest, aber das will ich Dir nicht unterstellen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Deinen Grund für diese Forderung noch nicht verstanden habe. Schreib es mir doch bitte noch einmal in einem kurzen prägnanten Satz ohne Zitat Fremder und Quellen usw. auf! Einfach einen kurzen Satz, den jeder - auch ich - verstehen kann.

    Ich unterstelle keinem Pedelec-Fahrer mangelndes Verantwortungsbewusstsein. Übrigens auch Knoflacher tut das nicht, wenn er sich skeptisch zum Pedelec-Trend äußert. Was mich ganz konkret aktuell mehr beunruhigt ist eine mangelhafte Radverkehrsinfrastruktur, unter anderem oft viel zu schmale Fahrradwege, und mit Autos vollgestopfte Fahrbahnen. (Zumal die Fahrbahnen von Pedelecfahrer*innen u. U. wegen einer ausgeschilderten Radwegbenutzungspflicht nicht benutzt werden dürfen.) Ich bezweifle, dass bei Planung und Bau von Radwegen immer schon Pedelec-Verkehr mit eingeplant war, der ja dazu beiträgt, dass die gefahrene Geschwindigkeit auf Fahrradwegen ansteigt.

    Langfristig betrachtet sehe ich noch das andere Problem, nämlich dass ein Verkehrsmittel dann problematisch wird, wenn es der Fahrerin oder dem Fahrer ermöglicht, mit minimalem Krafteinsatz eine starke Beschleunigung und ein hohes Tempo zu erzielen.

    Das ist zum Beispiel beim Omnibus, der Straßenbahn oder der Eisenbahn nicht der Fall. Die Fahrerin oder der Fahrer erzielt zwar auch ein hohes Tempo, aber es sind schon deutlich geringere Beschleunigungen möglich. Bei der Straßenbahn, im Prinzip beim ÖPNV überhaupt, ist die maximale Beschleunigung im regulären Fahrbetrieb begrenzt auf 1 m/Sek².

    Und dem Fahrgast ist es nicht möglich, die Beschleunigung oder das Tempo zu beeinflussen. Du bist also ganz gut geschützt vor dem Auto-Virus.

    Wer das Hin- und wieder braucht, schneller zu beschleunigen oder gar selbstständig gesteuert sehr stark zu beschleunigen, der kann ja auf die Kirmes gehen oder auf eine private Rennstrecke.

    Nicht geschützt bist du natürlich, wenn du mit dem Fahrrad bergab fährst. Aber alle Risiken kann man nicht ausschließen und wenn du mit dem Fahrrad bergab fährst, dann musst du ja vorher mit eigener Kraft den Berg irgendwie hochgekommen sein. Da muss ich bei sehr sportlichen und deshalb mitunter sehr schnellen Fahrradfahrer*innen ggf. darauf vertrauen, dass sie wissen, was sie da tun und die Grenzen der Selbst- und Fremdgefährdung respektieren. Ggf. müssen auch mal Wanderwege z. B. vor Mountainbikern geschützt werden.

    Sag mal, Ullie kann es sein, dass Du Sich persönlich nicht wohl fühlst bei mehr als 20km/h, aber Dich trotzdem nicht wohl dabei fühlst, langsamer zu sein, als die Anderen?

    In deiner Frage steckt ein böser Vorwurf: Du unterstellst jemandem, der sich für eine effektive Verkehrswende ausspricht, dass er andere beneidet oder den Spaß verderben will. Ein besonders häufig verwendete Polemik, wenn die Verkehrswende auch für den Flugverkehr reklamiert wird.

    Ich kann dich beruhigen: Ich bin gerne auch mit mehr als 20 km/h unterwegs, im schienengebundenen ÖPNV und Fernverkehr! Allerdings sehe ich auch da den Tempowahn sehr kritisch. Es tut m. E. nicht Not, dass Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken gebaut werden, oft mit zahlreichen Tunneln und Brücken, die viele Mittel im Schienenverkehr binden, die sinnvoller eingesetzt werden könnten.

    Diese Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken werden dann gerne damit gerechtfertigt, dass man doch eine attraktive Alternative zum Flugverkehr zur Verfügung stellen müsse, um die Verkehrswende voranzutreiben.

    Das sehe ich anders. Warum nicht die Vielfliegerei einstellen? Aber klar als Nächstes muss ich damit rechnen gefragt zu werden: "Sag mal, Ullie kann es sein, dass Du Dich persönlich nicht wohlfühlst beim Fliegen, aber Dich trotzdem nicht wohl dabei fühlst, nicht zu fliegen, wenn andere das tun?"

    Ist sozusagen der Klassiker der Verkehrswende-Diskussion!

    Ich sage es nochmal: dann lass uns für einen intelligenten, bezahlbaren und zuverlässigen ÖPNV kämpfen. Dazu gehören dann aber auch so unpopuläre Schritte, wie Wege zu finden, dass ein ÖPNV nicht wegen (z.B.) Streiks ausfallen darf.

    Möglicherweise ist es nicht so sehr das Problem, dass im ÖPNV gestreikt werden darf, sondern dass die Verkehrsinfrastruktur für den MIV vor Streiks geschützt wird:

    "Deutschlandweit sollen Züge, Busse und Flugzeuge stillstehen. Auch das Betriebspersonal des Hamburger Elbtunnels will den Arbeitskampf unterstützen - darf aber nicht, wie das Landesarbeitsgericht Hamburg entscheidet.

    Die Gewerkschaft Verdi darf den Elbtunnel an diesem Montag doch nicht bestreiken. Das Landesarbeitsgericht Hamburg habe am Sonntag entschieden, dass die Gewerkschaft eine Notdienstvereinbarung vorlegen müsse, nach der ein normaler Betrieb des Tunnels möglich ist, sagte der für die Autobahn GmbH zuständige Verdi-Vertreter Domenico Perroni."

    aus: "Gericht verbietet Arbeitskampf - Verdi darf den Elbtunnel nicht bestreiken", ntv vom 26.3.23,

    Verdi darf den Elbtunnel nicht bestreiken
    Deutschlandweit sollen Züge, Busse und Flugzeuge stillstehen. Auch das Betriebspersonal des Hamburger Elbtunnels will den Arbeitskampf unterstützen - darf aber…
    www.n-tv.de

    Die MOPO berichtet am 18.4.24 unter der Überschrift, "Radfahrerin (73) von Porsche gerammt – tot" so über den Unfall in Hamburg-Volksdorf, bei dem eine Fahrradfahrerin getötet wurde:

    "Tödlicher Unfall in Volksdorf: Auf der Farmsener Landstraße ist am Donnerstagvormittag eine Radfahrerin von einem Porsche gerammt worden, der nach ersten Informationen gerade ein Fahrzeug überholte. Sie erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.

    Auf Höhe der dortigen Kita kollidierte der Porsche – vermutlich zu schnell unterwegs – mit der 73 Jahre alten Frau, die vom Rad stürzte und zuerst gegen die Windschutzscheibe des Sportwagens, dann mit dem Kopf auf dem Asphalt aufschlug. Nach MOPO-Informationen soll der Porsche-Fahrer gerade ein Fahrzeug überholt haben."

    Radfahrerin (73) von Porsche gerammt – tot
    Tödlicher Unfall in Volksdorf: Auf der Farmsener Landstraße ist am Donnerstagvormittag eine Radfahrerin von einem Porsche gerammt worden, der nach ersten
    www.mopo.de

    "Bei einer Kollision mit einem Porsche in Hamburg-Volksdorf ist eine Radfahrerin tödlich verunglückt. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar."

    Tragödie in Hamburg-Volksdorf: Porsche erfasst Seniorin auf Fahrrad – Reanimation erfolglos
    Bei einer Kollision mit einem Porsche in Hamburg-Volksdorf ist eine Radfahrerin tödlich verunglückt. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar.
    www.t-online.de

    Möglicherweise ist das der Unfallort. Entspricht dem Foto im t-online-Bericht.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    ;(

    mehr als 2.000 Städte in Deutschland. eine(!) davon hat in einigen Straßen 40kmh angeordnet.

    Wo ist die Relevanz zur Aussage, dass (mittlerweile) europaweit die anordnung von 40kmh die absolute ausnahme ist?

    betätigung? Gegenrede? X/

    Warum schaust du so griesgrämig drein? Mir ist Tempo 20 natürlich auch lieber als Tempo 40.

    In Frankfurt sieht es danach aus, dass verstärkt Tempo 20 eingeführt wird, allerdings nur in der Innenstadt.
    FR vom 5.12.23: Frankfurt: Tempo 20 in der City

    Übrigens gibt es auch in Frankfurt schon länger Tempo 40 Bereiche: "Im Stadtkern von Frankfurt am Main gilt ab 1. Januar "2021 ein Tempolimit von maximal 40 km/h. Die Stadt will so die Luftqualität verbessern und drohende Fahrverbote verhindern." ADAC vom 19.11.2020 https://www.adac.de/news/frankfurt-tempo-40/

    Das wäre dann auch für die normalen Pedelecs, die ja bis 25 unterstützen, interessant. Andererseits ist die Frankfurter Innenstadt flach und windig ist es dort auch nicht. Es fehlen vernünftige allgemeine Gründe ein Pedelec zu nutzen.

    Die 45 für Mopeds sind jedenfalls ein klassischer EU-Kompromiss: "Manche Länder haben 40 innerorts, manche 50, also einigen wir uns auf die Mitte" (inzwischen ist 40 übrigens zur absoluten Ausnahme geworden…).

    In Stuttgart allerdings gilt innerorts fast überall max. Tempo 40.

    Hintergrund ist, dass Dieselfahrverbote drohten, falls nichts unternommen wird zur Luftreinhaltung.

    Außerdem ist Stuttgart eine Stadt, bei der ein E-Motor zur Unterstützung das Fahrradfahren für viele an zahlreichen Stellen in der Stadt überhaupt erst möglich macht.

    Ob dort überproportional viele Speed-Pedelec am Start sind? Jedenfalls hätten die Speed-Pedelec-Nutzer*innen formell zumindest die Chance, mit dem Autoverkehr mitzuhalten. Praktisch wäre es wohl schön, wenn die Autos in Stuttgart nur dann schneller als 40 km/h fahren könnte, wenn der Fahrer kräftig mitpedaliert. Ich fürchte dort wird oft das Tempo-40-max.-Gebot überschritten. Und bergauf könnte es sein, dass die Speed-Pedelecs nur mit sehr kräftiger Tretunterstützung auf 40 km/h beschleunigen.

    Nein, ich meinte schon "Stinker" im Sinne eines umweltschädlichen Verbrenners. Aber ja: Diese olfaktorischen Genüsse im Innenraum ggf. dazu.

    Wie "schön" bequem, wenn sich jemand so ganz und gar seinen Vorurteilen hingeben kann.

    "Der Omnibus stinkt von innen und von außen und deshalb brauch’ ich mir keinen Kopf mehr darüber machen, ob der ÖPNV einen wertvollen und wichtigen Beitrag für eine Verkehrswende darstellt.":rolleyes:

    Hallo! Da tut sich gerade ganz viel, zum Beispiel Klimaanlage, barrierefreier Ein- und Ausstieg. Bundesweit gültiges ÖPNV-Ticket... Aber vieles von dem wird in der breiten Öffentlichkeit gar nicht wahrgenommen und deshalb von der Politik nicht mit dem notwendigen Nachdruck vorangetrieben.

    Das ist nicht viel anders, wie bei manchen Drangsalierungen des Fahrradverkehrs. Zum Beispiel Verbannung auf häufig immer noch viel zu schmale Radwege. Aber dass dann ausgerechnet jemand, der Fahrrad fährt ...

    Ein Fahrrad kann und muss nicht von allen Menschen als ein Verkehrsmittel für alle Fälle anerkannt und benutzt werden. Für die Fälle, in denen das zu Fuß gehen oder das Fahrradfahren nicht infrage kommt, muss es einen attraktiven ÖPNV geben. Das Pedelec kann ein paar Zusatzkilometer ermöglichen und Wind und Steigungen erträglich machen. Um alle Menschen bei einer Verkehrswende mitzunehmen, reichen Fußverkehr und Fahrradverkehr, bzw. Pedelec-Verkehr als Mobilitätsoptionen nicht aus. Es braucht außerdem den ÖPNV.

    A propos Knoflacher: Der kritisiert am Auto ja vor allem auch den immensen und unnötig großen Platzbedarf (siehe "Gehzeug"). Wie ist denn dazu Ihre Haltung, Ullie? So ein Pedelec oder S-Pedelec beansprucht ja nicht mehr Platz als ein motorloses Fahrrad.

    Bislang wurden ja noch nicht sooo viele Pedelecs verkauft. Noch seltener wurden Transport-Pedelecs verkauft, wie zum Beispiel so eines oder so eines:

    "Gut 78 % der Haushalte hatten 2022 mindestens ein Fahrrad ohne oder mit Motor, in knapp 16 % der Haushalte gab es ein E-Bike oder Pedelec. Das waren insgesamt rund 69,0 Millionen Zweiräder – knapp 60,6 Millionen ohne und 8,4 Millionen mit Elektromotor."

    Umsatz im Fahrrad-Einzelhandel 2022 real um 2,4 % gegenüber Vorjahr gestiegen
    Der Einzelhandel mit Fahrrädern hat im dritten Jahr in Folge hohe Umsätze erwirtschaftet und 2022 fast das Niveau des Rekordjahres 2020 erreicht. Der…
    www.destatis.de

    Das zweite ist übrigens von Babboe, bei dem ersten bin ich nicht so ganz sicher, aber das könnte auch von Babboe sein, das ist der Hersteller mit den vielen Rahmenbrüchen.

    Ich vermute, dass in wenigen Jahren relativ häufig ausrangierte Pededecs rumstehen werden. Darunter dann auch relativ große Transportpedelecs. Das von Babboe werde ich mal im Auge behalten. Ob die dann auch auf Auktionen versteigert werden, so wie jetzt bei den Fahrradversteigerungen des Fundbüros?

    Zumindest habe ich bei Versteigerungen durch das Ordnungsamt in Hannover schon beobachtet, dass auch Pedelecs versteigert wurden. Allerdings noch keine Transport-Pedelecs.

    Aber auch wenn die Pedelecs noch in Gebrauch sind. Es gibt so eine gewisse Tendenz zum "Supersizing" und die wird durchaus begünstigt durch die Tatsache, dass immer mehr Fahrräder einen Hilfsantrieb haben. Und die Pedelecs werden seit ein, zwei Jahren oft nur deshalb gekauft, weil sie in Mode sind. Ein Fahrradhändler, der schon seit über 20 Jahren Pedelecs verkauft, sagte mir, dass die Leute früher vor fünf und mehr Jahren eher davor zurückschreckten, ein Pedelec zu kaufen, auch in Fällen, wo es vielleicht aufgrund nachlassender Fitness usw. gar nicht so schlecht gewesen wäre. Aber seit rund drei Jahren wird gar nicht erst lange gezögert, sondern gleich nach einem Pedelec verlangt, weil es halt in Mode sei. Ob auch Transport-Pedelecs mehr und mehr Mode werden, bis jeder eines hat?

    Ob viele von denen dann mal auf der Straße nur noch rumstehen? Ob die länger halten als die meisten klassischen Fahrräder, weil sie hochwertiger gebaut sind? Oder ob sie schneller dahin sind, weil sie zum Beispiel schneller mehr Kilometer auf dem Buckel haben? Das bleibt wohl abzuwarten.

    Aber in einer Sache sind wir uns sicher einig: Immer noch besser als stünden Autos herum.

    Aber warum soll ich mich denn danach richten, was ein Herr Knoflacher denkt? Warum soll ich denn das Gleiche denken?

    Musst du ja nicht, aber ich halte die Analyse von Knoflacher für sehr schlüssig und geeignet eine alternative Verkehrsinfrastruktur aufzubauen. Dagegen sehe ich es skeptisch, wenn zum Beispiel jemand den MIV mit E-Fahrzeugen anstelle von Verbrenner-Fahrzeugen bereits als wichtigen Beitrag für eine Verkehrswende bezeichnet.

    Ullie Und was stört dich daran, wenn jemand sowas kauft und dafür kein Motorrad? Nicht missverstehen: ich möchte es nicht haben, sonst würde ich es mir kaufen (können). Aber ich wollte ja auch kein Motorrad.

    Es stört mich nicht, dass jemand ein Rockit kauft, ich befürchte die jeweils einzelnen Individuen sind damit überfordert da eine vernünftige Entscheidung zu treffen. In diesem Sinne stört es mich auch nicht, dass jemand ein Motorrad kauft. Eine Verkehrswende, die ich für dringend notwendig halte, ist nicht dadurch zu erreichen, dass man darauf vertraut, dass sich die einzelnen Menschen vernünftig verhalten bei der Wahl eines Verkehrsmittels. Dazu ist der Virus Auto viel zu weit verbreitet, als das das funktionieren könnte. Stattdessen ist es wichtig eine Verkehrsinfrastruktur zu errichten, die keinen Platz für KFZ vorsieht. Und dieses Rockit ist eindeutig ein KFZ, auch ein Speed-Pedelec ist ein KFZ, und normale Pedelecs sind möglicherweise auch bereits mehr ein KFZ als ein Fahrrad.

    Und ja, für mich ist es ein KFZ. Mit dem Vorteil, dass ich Fahrradinfrastruktur nutzen darf muss und so am Stau vorbei fahren kann.

    Das ist schon kurios: In Deutschland bedauern manche Fahrradfahrer*innen, dass sie den Radweg benutzen müssen, in der Schweiz bedauern Speed-Pedelec-Fahrer, die in Deutschland den Radweg nicht benutzen dürfen, dass sie in der Schweiz den Radweg benutzen müssen.