Beiträge von Ullie

    Sinnvoller wäre es genau umgekehrt. Ein kleiner Aufmerksamkeitserreger für Kraftfahrer, um die Regeln der StVO korrekt einzuhalten.

    Einen kleinen Aufmerksamkeitserreger? Was sollte das sein?

    Was es dagegen tatsächlich schon gibt: Der intelligente Geschwindigkeitsassistent. Der kann so benutzt werden, dass es nicht möglich ist, das Auto schneller zu beschleunigen, als es die angeordneten Tempolimits vorgeben. Das bedeutet nicht, dass das Auto immer abbremst, wenn ein Tempolimit nicht eingehalten wird, aber das Fahrzeug kann nicht schneller beschleunigt werden, als erlaubt ist.

    Es bedeutet auch nicht, dass das System jedes Tempolimit zuverlässig erkennen können muss, denn es ist nach wie vor der Fahrer verantwortlich, auch wenn das System ein Tempolimit übersehen haben sollte. Oder wenn zum Beispiel eine Beeinträchtigung der Sichtverhältnisse oder ein schlechter Fahrbahnbelag eine Reduktion des Tempos erfordern. Oder wenn ein Abbiegevorgang Langsamfahren nötig macht.

    Da von einem Auto besondere Gefahren ausgehen, ist es gerechtfertigt, in besonderer Weise stark regulierend mit technischen Mitteln einzugreifen, um zum Beispiel das Tempo zu begrenzen. Bei einem Pedelec beispielsweise wird die Motorkraft-Beschleunigung bei Erreichen von Tempo 25 km/h abgeschaltet. Ein Mofa kann nicht schneller als bis 25 km/h beschleunigt werden usw. Autos jedoch haben "die Lizenz" zum unbegrenzten Rasen, obwohl das mit einem hohen Gefährdungspotenzial verbunden ist. Und nachweislich immer wieder von vielen Autofahrer*innen viel zu schnell gefahren wird.

    Ich befürchte eine ähnliche Diskussion wie beim Fahrradhelm:

    Fahrradfahren ist eigentlich eine recht ungefährliche Angelegenheit.

    Die größten Gefahren, die drohen vom Autoverkehr.

    Darum sind es insbesondere autofahrernahe Organisationen, die am lautesten zur Benutzung des Fahrradhelmes aufrufen. Der Hintergedanke: Benutzt der Fahrradfahrer keinen Helm und kommt es zu einem Unfall mit Verletzungsfolgen, dann macht der Autofahrer den Fahrradfahrer zum Schuldigen für die Verletzungsfolgen, denn der hätte ja einen Helm tragen können (sollen, müssen).

    Und jetzt diese fragwürdige technische Errungenschaft aus dem Artikel.

    In der Überschrift heißt es:

    "Autos sollen Radfahrer vor sich warnen"

    Die Gefahr ist einerseits, dass ein an einem Unfall beteiligter Autofahrer dem Unfallgegner Fahrradfahrer vorwirft, er habe das Gerät nicht benutzt, das den Fahrradfahrer hätte warnen können.

    Und es könnte andererseits passieren, dass Fahrradfahrer informell oder formell dazu verpflichtet werden, das Gerät zu benutzen, damit Autofahrer*innen besser in der Lage seien, Fahrradfahrer*innen wahrzunehmen.

    Fahren wir die falschen Fahrräder?

    Was ich ganz und gar nicht verstehen kann ist: Warum werden Mofa-Fahrer*innen nicht angehupt, obwohl die mit ihrem Mofa auch nur 25 km/h fahren können (und zumindest außerorts den Fahrradweg benutzen dürfen), Fahrradfahrer werden aber angehupt, wenn sie die Fahrbahn benutzen.

    Benutzen wir das falsche Fahrrad-Design?

    Das Fahrrad auf dem Foto oben wäre dann vielleicht eine sinnvolle Alternative? Man könnte noch ein fettes Rücklicht dran montieren: (und Blinklicht, darf ja neuerdings dran sein)?

    Mein Eindruck ist, dass da irgendein Heuschreckenschwarm von Auto-Trollen eingefallen ist. Weder sagen mir die meisten Namen irgendwas noch hat die Seite sonst ansatzweise so viele Kommentare. Aber wenn auch nur ein paar davon das mit der Vorfahrt verstehen (ob das ganze "Radfahrer halten sich an keine Regeln!!!11" von dem Unwissen kommt?), ist ja auch was gewonnen.

    Vom ADAC und Wissing gesteuerte KI?:/

    Ist halt Stade, die haben's nicht so mit den Regeln zum Radverkehr… Und ja:

    [Zeichen 239] -> Zebrastreifen.

    [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] -> Radwegfurt (!).

    [Zeichen 240] -> Radwegfurt.

    [Zeichen 241-30] -> Radwegfurt und Zebrastreifen nebeneinander.

    Fahre mal auf der Stöteroggerstraße in Lüneburg stadteinwärts:

    Bis zu dieser Stelle gibt es einen Angebotsradweg. Immerhin 1,40 m breit.

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    Im Bereich der Bushaltestelle löst sich der Angebotsradweg in Nichts auf.

    Es erfolgt aber auch keine Ausschilderung wie [Zeichen 254]oder[Zeichen 239], sodass vermutlich die meisten Fahrradfahrenden hier weiter Hochbord fahren, obwohl dazu eigentlich diese Ausschilderung nötig wäre: [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10].

    Ich befürchte, das ist nicht das einzige Beispiel aus Lüneburg. Und es gibt solche Beispiele nicht nur in Lüneburg.[Zeichen 240]

    Und wo will man dann anfangen mit der Rotmarkierung der Radfahrfurten? In Fortsetzung der oben gezeigten Stöteroggerstraße kommt dann das hier:

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    Plötzlich ist der Angebotsfahrradweg wieder da. Und es kommt eine Einmündung, bei der aber der Hochbord längs der Stöteroggerstraße, der wegen der durchgezogenen Hochpflasterung Vorrang hat, auch gegenüber dem Verkehr, der auf die Stöterrogerstraße drauf fahren will. Warum hier noch zusätzlich etwas mit Rot markieren?.

    Und dann das nur wenige Meter weiter:

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    Eben noch Angebotsradweg, an der Pflasterung erkennbar! Und was gilt ab dem Briefkasten? Das Schild fehlt an dieser Stelle: [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10], wenn es gewollt ist, dass der Fahrradverkehr hier die Möglichkeit hat, weiterzufahren.

    Man beachte auch die gegenüberliegende Einmündung der Magdeburgereburger Straße. Das müsste eine rotmarkierte Radwegfurt hin. Oder besser nicht? Weil ist ja auch nur ein Angebotsradweg? Ich vermute allerdings ein stark frequentierter Angebotsradweg. Also doch Radwegfurt mit Rotmarkierung.

    Noch ein paar Meter weiter eine Parkplatzeinfahrt. Rotmarkierte Radwegfurt? Ja oder nein? Immerhin direkt nach dieser Parkplatzeinfahrt ist der Angebotsradweg wiederzuerkennen.

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    In Lüneburg wurden eine Handvoll Fahrradfurten rot markiert, um die Sichtbarkeit zu erhöhen:

    https://www.facebook.com/hansestadtluen…SAMGBkTG3N6p2Vl

    In Zeiten wie diesen ist das natürlich ein Anlass für einen ausgewachsenen Kulturkampf mit mittlerweile über 200 Kommentaren. Man kann sich nur noch wundern, wie wir als Gesellschaft weiter zusammenleben wollen.

    In Hannover wird schon seit mehreren Jahren daran gearbeitet, alle Fahrradfurten mit Rot zu markieren. Beispielbild Einmündung Brehmstraße in den Bischofshohler Damm. https://www.google.de/maps/@52.36765…i8192?entry=ttu

    Einwände, wie deine Beispiele aus Lüneburg, werden dagegen nicht erhoben. Eher Einwände, die in die Richtung gehen, dass hier nur Kosmetik betrieben wird, um den Eindruck zu erwecken, die Stadt tue was für den Fahrradverkehr:

    "Klarere Standards und mehr Rot sollen Hannovers Radwege – auch gefühlt – sicherer machen. Die meisten Experten sind sich aber einig, dass die Verkehrswende ohne Einschränkungen für den Autoverkehr nicht klappen wird. Stau sei „kein Problem, sondern Teil der Lösung“."

    NP vom 18.11.2019: Fahrradwege: Mehr Rot für Hannovers Straßen https://www.neuepresse.de/lokales/hannov…RPBDQOOT2Q.html

    Daher hat eine andere berühmte Hanse-Kleinstadt westlich von Hamburg extra Radwegfurten anstatt von Zebrastreifen entlang von Gehwegen markiert, damit die Gehwegradler nicht absteigen müssen. Fußgänger müssen dann halt warten, bis frei ist. Hat sicherlich was mit "Schulwegsicherheit" zu tun, weil gleich nebenan die Waldoofschule ist.

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    Und ein Kreisel weiter sind dann Zebrastreifen vorhanden. Dort, wo Ottenbecker Damm, Julius-Leber-Weg und Marie-Curie-Straße zusammentreffen. Aber nur auf dem street-view-Bild, wie ich gerade feststelle:

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    Auf dem Satellitenfoto (von 2024?) sind die Zebrastreifen weg und es gibt nur noch rot gefärbte Streifen in dem Bereich wo die Zebrastreifen waren. Aber die rot gepflasterten Wege, die darauf zuführen, sind nicht als Fahrradwege gekennzeichnet, weder so [Zeichen 237] noch so [Zeichen 241-30] noch so [Zeichen 240] und auch nicht als Fußweg mit Radverkehrsfreigabe: [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10]. Oder ist die Ausschilderung in street-view (von Juli 2022) nicht sichtbar?

    Hier der Link zum Satellitenfoto:

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    Warum hat man das in Stade nicht so gelöst, wie zum Beispiel an dieser Ausfahrt aus dem Königsworther Platz in Hannover:

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    Über ihre 1975 in Betrieb gegangene TW 6000 Stadtbahnfahrzeuge schreibt die Üstra: "Fahrzeuge und Netz wurden immer weiter optimiert, so dass inzwischen mit dem Bremsstrom von zwei Stadtbahnzügen ein dritter anfahren kann."

    https://fahrtenbuch.uestra.de/125-jahre-elektrisch/

    Weil die Fahrzeuge nicht über Batteriespeicher den Strom speichern müssen, sondern direkt über das Netz den beim Bremsen gewonnen Strom optimal weitergeben können, ist diese Art der Rekuperation besonders effektiv.

    Bei den MAN Lions City Hybrid Omnibussen, die ebenfalls in Hannover verkehren, wird der Bremsstrom in Kondensatoren gespeichert: Der "... Bus nutzt als Energiespeicher Supercaps, also Hochleistungskondensatoren."

    MAN Lion's City Hybrid: Hybrid vom Feinsten
    Mit Spannung wurde dieser Test erwartet. Zum ersten Mal überhaupt schickt ein Hersteller einen Hybridbus als voll ausgeladenes Fahrzeug zu einem Test. Berlin…
    www.omnibusrevue.de

    Auch bei einigen Pedelec-Fahrrädern ist es möglich, beim Anhalten und bei Talfahrten durch das Bremsen Strom zu gewinnen. Der wird im Fahrrad-Akku gespeichert. Allerdings liegt die so gewonnene Stromausbeute nur bei rund 10% Verlängerung der Akkugebrauchszeit. Und "... bei Talfahrten macht die Rekuperation nur einen Unterschied, wenn es sich um eine sehr lange Talfahrt handelt und nicht lediglich um eine Abfahrt von wenigen Metern."

    "Die Mehrheit der verkauften E-Bikes nutzt keine Rekuperation. Das liegt unter anderem daran, dass Mittelmotoren zu den beliebtesten Motoren zählen, bei ihnen aber keine Rekuperation möglich ist. Zur Rekuperation benötigst du ein Bike mit einem Nabenmotor." https://www.kalkhoff-bikes.com/de_de/lexikon/rekuperation

    Leider erfährt man in dem Bericht von Kalkhoff nicht warum eine Rekuperation beim Mittelmotor ausgeschlossen ist. Mit einem Freilauf im Tretlager und ggf. einer Schaltung im Tretlager anstatt in der Nabe und einer starren Hinterradnabe müsste das doch eigentlich möglich sein.

    Bei der Stadtbahn ohnehin (s. o.) aber auch bei Hybrid-Omnibussen, Elektro-Omnibussen, aber selbst bei Mildhybridautos und Hybridautos und bei Elektroautos ist Rekuperation möglich und ausgerechnet beim Pedelec-Fahrrad soll das so schwierig verwirklichbar sein?

    Dazu kommt beim Fahrrad der Vorteil, dass bei langen und etwas steileren Abfahrten die Bremsen entlastet werden. Außerdem könnte ein manchmal gefährliches Verhalten bei Bergabfahrten reduziert werden: Manche Fahrrdfahrende verzichten so weit wie möglich aufs Bremsen, um nur ja keinen Schwung zu verlieren. Der Schwung jedoch würde bei Rekuparation quasi elektrisch gespeichert werden.

    Wahlplakat der Partei Die Linke in Hannover:

    Stilistisch passt es nicht zu den anderen EU-Wahlplakaten der Linken. (Siehe 2. Bild) Möglicherweise wurde es in Bezug auf den 1. Mai oder den 8. Mai, den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, aufgehängt. Für den 1. Mai oder 8. Mai gibt es normalerweise keine Sondererlaubnis für die Parteien, Plakate aufzuhängen. Aber wenn es so wie dieses Jahr mit dem EU-Wahlkampf zusammenfällt, ist das was anderes.

    Die Aussage lässt jedenfalls an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Hintergrund ist dieser Vorgang, über den unter anderem die taz berichtete:

    "Verfahren wegen Beleidigung eingestellt:
    Björn Höcke bleibt ein Nazi
    Die Polizei Hamburg hatte wegen eines Antifa-Plakates gegen Thüringens AfD-Chef ermittelt. Nun hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt."

    Verfahren wegen Beleidigung eingestellt: Björn Höcke bleibt ein Nazi
    Die Polizei Hamburg hatte wegen eines Antifa-Plakates gegen Thüringens AfD-Chef ermittelt. Nun hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt.
    taz.de

    Pedelec!!1!elf *duck&renn*

    Vor mir musst du da kein Reißaus nehmen. Übrigens auch vor Knoflacher nicht, der betont ja, dass das Pedelec in Gegenden mit vielen Steigungen für manche ganz sinnvoll ist. "Sie [Pedelecs] sind okay, ... für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen."

    Hermann Knoflacher: Warum das Auto die Welt furchtbar macht
    Hermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als…
    www.manager-magazin.de

    Mal ganz unabhängig von den politischen Inhalten, muss ich feststellen, dass die am meisten prägnanten Europa-Wahlplakate bei dieser Wahl von der FDP sind. Die FDP hat eine Serie herausgebracht 100 % fokussiert auf die Spitzenkandidatin und dominiert von der Sorge, Deutschland sei nicht ausreichend kriegsbereit und das müsse die FDP jetzt umgehend mit ihren EU-Wahlkampfplakaten ändern.

    Unabhängig davon, wie man das findet, ist die gestalterische Umsetzung gelungen. Mit Schwarz-Weiß-Fotos (eigentlich müsste es ja Graustufen-Fotos heißen) hat die FDP auch schon bei früheren Wahlkämpfen experimentiert. Aber zur aktuellen Spitzenkandidatin passen diese Schwarz-Weiß-Fotos ausgezeichnet. Strack-Zimmermann tritt oft so auf, dass man sich bei Fotos von ihren Auftritten unwillkürlich fragt, ob der Fotograf den Farbfilm vergessen hatte.

    Und im streng gucken hat sie den Meistertitel. Die beiden Fotos zeigen die FDP-Spitzenkandidatin im Vergleich zur Grünen-Spitzenkandidatin. Beim zweiten Vergleichsbild fehlt beim Grünen-Plakat die Farbe. Die Grünen-Kandidatin ist auch um einen strengen Blick bemüht. Aber selbst in Schwarz-Weiß kommt sie nicht an die FDP-Kandidatin heran.

    Dass mindestens ab 2013 keine tödlichen Fahrradunfälle mit Autobeteiligung in Pforzheim stattfanden, hat vielleicht auch damit zu tun: "Die Pforzheimer Bürgerinnen und Bürger sind allerdings nicht sehr häufig mit dem Rad in der Stadt unterwegs. Untersuchungen im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans haben ergeben, dass der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr leider nur 1 % beträgt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Strecken ohne Radwege in der Innenstadt, die bewegte Topographie, die das Radfahren allzu anstrengend machen kann und mangelnde Information sind hier zu nennen."

    Zitat aus: https://www.klimaschutz-pforzheim.de/mobilitaet/fahrrad.html#

    Klar, das kann ein reiner Zufall sein oder doch nicht?

    Die FDP wirbt mit ihren Wahlplakaten für einen Krieg gegen Putin.

    Das lockt dann natürlich auch Leute hinter dem Ofen hervor, die gar kein Problem darin sehen, wenn Putin schon heute in ganz Europa die Macht übernimmt. Dann wäre endlich Schluss mit Klimagesetzen und Gendersternchen und Immigration.

    In Schierbrok, in der Nähe von Delmenhorst, wurde entsprechend ein FDP-Wahlplakat beschmiert, auf dem Strack-Zimmermann die FDP-Kampagne "Schluss mit lustig - wir müssen uns schließlich auf einen Krieg vorbereiten" präsentiert:

    Rechtspopulistische Schmiererei auf Wahlplakat in Schierbrok: So geht die FDP damit um | DKO
    Ein Plakat der FDP in Schierbrook zur Europa-Wahl wurde verunstaltet. Die Partei distanziert sich von der rechtspopulistischen Botschaft.
    www.dk-online.de

    Ist es nun ein Zufall, dass im Hintergrund links von dem Plakat diese Schilderkombination mit auf das Foto gekommen ist:

    [Zusatzzeichen 1022-10]

    [Zusatzzeichen 1012-31]

    Oder beweisen der Fotograf und die Redaktion einen besonderen Humor?

    In der Zeit gibts ein Interview mit der Chefin der Magdeburger Verkehrsbetriebe:

    https://www.zeit.de/mobilitaet/202…rung-nahverkehr

    https://archive.ph/MahvQ

    Spoiler: ihre größte Befürchtung, die eintrat = (langfristige) Finanzierung nicht gesichert

    In dem Interview taucht die Frage auf: Bundesverkehrsminister Volker Wissing appelliert regelmäßig an die Verkehrsunternehmen, effizienter und digitaler zu werden, um Geld zu sparen. Hat er einen Punkt?

    Ich gebe dazu mal diese Antwort aus Hannover:

    "Deutschlandticket kommt als Chipkarte bei der Üstra – als Ergänzung zum digitalen Angebot"

    HAZ vom 29.4.24

    Es ist so, wie die es die Chefin der Magdeburger Verkehrsbetriebe sagt.

    Auch die Digitalisierung kostet eine Menge Geld. Und ein Verkehrsunternehmen darf dabei nicht so dreist dabei vorgehen, dass es ausschließlich nur noch Kunden akzeptiert, die ein Smartphone besitzen. Wissing ist so was egal, dem ist sowieso der ganze ÖPNV und ÖPFV ein Ärgernis, das genau wie der Radverkehr und Fußverkehr der Totalherrschaft des MIV im Wege steht.

    Siehe auch Pforzheim, wo die FDP die Öffnung der Fußgängerzone für den Autoverkehr fordert.

    "FDP: Fußgängerzone für den Autoverkehr öffnen" Westdeutsche Zeitung vom 26.4.18

    FDP: Fußgängerzone für den Autoverkehr öffnen
    Fraktionsvorsitzender Heitmann sieht Städtebaunovelle als Entwicklungschance für die Innenstadt.
    www.wz.de

    Und hier im Forum mit einem aktuellen Foto aus Pforzheim:

    Erst vor wenigen Tagen hatte ich dieses Foto wegen des roten Radfahrstreifens in Mittellage im Forum veröffentlicht.:

    Und heute das: "In Hannovers Innenstadt sind am Freitagnachmittag zwei Autos zusammengeprallt. Anfangs war sogar von fünf beteiligten Fahrzeugen auf der Kreuzung Goethestraße/Leibnizufer die Rede. Zwei Erwachsene und ein Kind wurden Verletzt, die Polizei musste den Verkehr am Clevertor regeln."

    HAZ online vom 3.5.24

    Schwerer Unfall in Hannover: Porsche und Ford kollidieren am Clevertor
    In Hannovers Innenstadt sind am Freitagnachmittag zwei Autos zusammengeprallt. Anfangs war sogar von fünf beteiligten Fahrzeugen auf der Kreuzung…
    www.haz.de

    Auf dem Zeitungsfoto ist der Radfahrstreifen in Mittellage zu sehen. Auf dem Zeitungsfoto allerdings aus der entgegengesetzten Richtung wie auf meinem Foto.

    Solche Unfälle verunsichern Fahrradfahrende in hohem Maße. Die Radfahrstreifen in der Goethestraße sind ohnehin bei vielen Fahrradfahrer*innen nicht sehr beliebt. Außerdem wird darauf oft mit Autos gehalten oder kurz geparkt. Und jetzt auch noch dieser schwere Unfall, an dem zum Glück kein Fahrrad beteiligt war.

    Ich bin gestern das erste mal mit dem Fahrrad durch Pforzheim und kann dir sagen: nein, bestimmt kein Fake.

    Das war zu befürchten, dass es kein Fake ist, wenn die FDP die Öffnung von Fußgängerzonen für den Autoverkehr fordert.

    Ebenfalls zu befürchten ist: Die FDP fordert nicht nur die Öffnung der Fußgängerzone für den Autoverkehr, sondern verknüpft diese Forderung auch noch gleichzeitig mit einem Radverkehrsverbot in derselben Fußgängerzone, die sie für den Autoverkehr öffnen will.

    Die möchten also mit riesigen Baustellen ("Eimsbütteler Marktplatz") jahrelang den Straßenverkehr auf Magistralen lahmlegen, sie möchten Parks aufgraben und versiegeln, und jahrelang auf Sportplätze verzichten ist auch OK? Das alles für die "Versöhnung von Fußgängern, Fahrrad und Auto", im Namen der "Vernunft". Bezahlen dafür soll wohl der Steuerzahler, es sind ja offiziell Schutzräume.

    :thumbdown:

    Ist leider nicht neu die Idee. Hier ein Zitat aus den Erläuterungen zu dem unterirdischen Berliner Stadtrundgang: "Der Ost-West-Konflikt im Untergrund - Diese Führung veranschaulicht Spuren des Kalten Krieges im Untergrund. In Vorbereitung auf einen möglichen atomaren Konflikt wurden im Westteil Berlins Bunkeranlagen für den Zivilschutz reaktiviert und neue Schutzanlagen errichtet. Teilweise als »Mehrzweckanlagen« bezeichnet, benutzen wir diese heute als Parkgaragen, U-Bahnhöfe oder Lagerräume. Der Rundgang führt die Schrecken und die Auswirkung eines möglichen Atomkrieges auf anschauliche Weise vor Augen."

    Bunker, U-Bahn, Kalter Krieg
    Der Berliner Unterwelten e.V. erforscht und dokumentiert seit 1997 unterirdische Bauwerke der Bundeshauptstadt und macht sie, sofern möglich, der…
    www.berliner-unterwelten.de

    Erschütternd ist, dass versucht wird, die Herstellung von Kriegsbereitschaft zu verknüpfen mit Auto-Infrastruktur-Bauwerken. Dazu gehört gerade auch der U-Bahnbau, der ja dazu dient, die oberirdischen Verkehrsflächen für den Autoverkehr zu reservieren.

    An Ullis Wesen soll die Welt genesen. [Facepalm]

    Dieser Spruch geht im Original anders und wurde gern von Kaiser Wilhelm II gebraucht. Und viele damalige Zeitgenossen brachten das mit so was in Verbindung: Das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen sollte, zeichnete sich durch eine gewisse Todesverachtung aus. Im Bereich des Radsports wurden trotz erwiesener hoher Unfallgefahr sogenannte "Steher-Rennen" durchgeführt, die zeigen sollten, zu welch geradezu überirdischer Kraftanstrengung der deutsche Mann befähigt sei.

    Beim Steher-Rennen fährt dem Fahrradfahrer ein Motorrad voran, dass Windschatten spendet, so dass hohe Geschwindigkeits-Dauerleistungen möglich werden. Die Leistung des Fahrradfahrers wird also durch Motorkraft gesteigert, so dass deutlich erhöhte Geschwindigkeiten gefahren werden können. Im Prinzip ist das schon nahe dran am "eingebauten Rückenwind" beim Pedelec.

    Infos und das folgende Zitat aus:

    "Die Rennbahnkatastrophe von Berlin, auch „Schwarzer Sonntag“ genannt, war ein Unfall auf der Berliner Radrennbahn „Botanischer Garten“ am 18. Juli 1909. Bei einem Steherrennen war das Motorrad eines Schrittmachers in die Zuschauertribüne gerast und sein Tank explodiert. Neun Menschen kamen ums Leben und mehr als 40 wurden verletzt. Kein anderes Unglück im deutschen Radsport forderte so viele Opfer." Opfer, besonders auch unter den Athleten, gab es damals in großer Anzahl bei den Steher-Rennen.

    Mit einem Pedelec kommt man zweifellos nicht in diese Geschwindigkeitsbereiche, die bei einem Steher-Rennen gefahren werden, bei denen schon vor über 100 Jahren mehr als 100 km in einer Zeit-Stunde zurückgelegt wurden. Beim Speed-Pedelec immerhin kommt man schon etwas dichter ran.

    Wenn ich mir die ganze Absurdität eines solchen "Sport"-Ereignisses vor Augen halte, dann komme ich doch irgendwie dahin Vergleiche anzustellen. Besonders auch dann, wenn wie im Mountainbike-Bereich besonders kräftige E-Motoren verbaut werden, bei denen es anscheinend einen Überbieterwettberwerb gibt in der Frage der Spitzenleistung. Denn die Nenndauerleistung ist ja gedeckelt.