ja, aber es braucht doch keinen vorgeschobenen grund für die Forderung.
Es gibt doch x valude Gründe, Autoverkehr nicht ausufern zu lassen. Auch ohne "Radverkehr" in den Ring zu werfen
Solche pauschalen Aussagen hinken oft, wenn man versucht, sie auf konkrete Vorgänge anzuwenden. Deshalb hier ein Beispiel aus dem Landkreis Schaumburg:
Wenn man kurz vor dem Ortsende von Horsten nach links abbiegt, fährt man in die Straße Mühlenaue.
Postalisch gibt es an der Straße noch eine außerorts gelegenen Mühle, die liegt aber hinter dem Ortsausgangsschild.
Streetview 2022:
Foto Sep. 2025:

Was mache ich nun, wenn ich mit dem Fahrrad (oder zu Fuß unterwegs bin)?
Ich habe mich mit dem Fahrrad für den so gekennzeichneten Weg entschieden: ![Zusatzzeichen 1022-10 [Zusatzzeichen 1022-10]](https://radverkehrsforum.de/images/smilies/zusatzzeichen-1022-10.png)
Schon auf dem ersten Foto kann man im Hintergrund eine Brücke sehen. Die Auffahrt zur Brücke und die Brücke selbst sind an der Fahrbahn mit Leitplanken gesichert.
Streetview 2022 (da war die Brücke bereits gebaut, aber noch nicht die Straße neu gebaut):
Foto Sep. 2025:

Für den "Radweg" der hinter den Leitplanken verläuft, gibt es ein Geländer.
Das ist ein Rückblick nach Passieren der Brücke:
Zunächst wieder Streetview 2022:
Foto Sep. 2025:

Und das ist der Ausblick in Richtung der nächsten Ortschaft (Riepen):
Zunächst wieder Streetview 2022:
Und im Vergleich das Foto von heute, Sep. 2025:

Nach Auskunft von Ansässigen war es ein inzwischen verstorbener Bürgermeister von Bad Nenndorf (Horsten ist ein Ortsteil von Bad Nenndorf), der den "Radweg"-Bau beharrlich schon seit Ende der 90er-Jahre vorangetrieben hat und leider seine Inbetriebnahme nicht mehr erlebt hat.
Auf der Straße ist relativ wenig Autoverkehr, aber es wird häufig viel zu schnell gefahren. Vielleicht wurden deshalb so massive Leitplanken im Brückenbereich und neben den Brückenauffahrten installiert.
Vielleicht hatte der Bürgermeister keine Chance gesehen, "den Autoverkehr nicht ausufern zu lassen", wie du es formulierst und sich gedacht, dann soll wenigstens auch für den Fahrradverkehr etwas getan werden.
Welche Chancen siehst du dafür, den Autoverkehr "nicht ausufern zu lassen"?
Nachtrag: Meines Erachtens hätte der "Radweg" so nicht beschildert werden dürfen, wie es jetzt der Fall ist. Die Leute vor Ort, mit denen ich gesprochen habe, nennen den Weg alle "Radweg", obwohl es sich doch eigentlich um einen Fußweg handelt, der für den Radverkehr freigegeben ist. Dementsprechend hätte der Weg so ausgeschildert werden müssen.
+![Zusatzzeichen 1022-10 [Zusatzzeichen 1022-10]](https://radverkehrsforum.de/images/smilies/zusatzzeichen-1022-10.png)