Beiträge von Ullie

    Und was machen wir bis dahin? Es stehen schon seit 20 Jahren Planungen im Raum, die bereits auf rund 500 m Länge vorhandene Fußgängerzone Limmerstraße, in der auch Rad gefahren werden darf und in der auch ÖPNV, auch mit der Straßenbahn stattfindet, einfach zu verlängern. In diesem Zusammenhang wurde auch immer wieder darauf hingewiesen, dass das Parken am Straßenrand erlaubt sein muss, so lange dort regulärer Autoverkehr stattfindet.

    An dieser Stelle vielen Dank für deinen Hinweis auf den Artikel über die Fraunhoferstraße.) Dort ist es ja anscheinend gelungen durch die Anlage eines Fahrradstreifens die parkenden Autos wegzukriegen.

    Aber mal von der Möglichkeit abgesehen, die Parkplätze zu entfernen, was ich (nebenbei bemerkt) außerordentlich begrüße, würden Fahrradpiktogramme in den Gleisen das Entfernen der Parkplätze weiter hinauszögern, weil so ja eine Möglichkeit geschaffen wäre, einigermaßen gefahrlos mit dem Rad zu fahren? Oder sollte man alles so lassen wie es ist, bis noch weitere Dooring-Unfälle geschehen, die dann vielleicht dazu beitragen, dass die Parkplätze wegkommen?

    Zu der von dir verlinkten "Gewissensfrage" der "Süddeutschen Zeitung": Höre ich eine Bahn nahen, dann fahre ich neben das Gleis und warte dort, bis die Bahn vorbei ist.

    Eine ganz ähnliche Situiation gibt es übrigens für Fußgänger an Zebrastreifen: Da hat eine Straßenbahn ganz klar Vorrang, ein Omnibus aber ist wartepflichtig. Wer also den Omnibusfahrgästen keine zusätzlichen Wartezeiten zumuten will, der sollte sich mit ganz besonders vorausschauendem Blick im Verkehr bewegen und schon frühzeitig weit vor dem Zebrastreifen warten, sonst wartet nämlich der Busfahrer, der ja bereits die Anwesenheit eines Fußgängers am Straßenrand so bewerten muss, dass der Fußgänger den Zebrastreifen gleich benutzen wird.

    Heute bin ich mit E-Scooter in Köln rumgefahren, ordnungsgemäß auf der Fahrbahn, prompt wurde ich aus einem Auto angepöbelt, ich solle auf dem Gehweg fahren. Da bin ich dann auch ein bisschen ausgerastet.

    Die Autofahrer werden sich eines Tages noch die schöne Zeit zurückwünschen, da sie "ihre" Fahrbahn nur mit Radfahrern teilen mussten und nicht auch noch mit Elektro-Tretrollern.

    Es gibt seit rund 20 Jahren auch ein Zwischending zwischen den Stehrollern und den herkömmlich aussehenden.

    Fahrzeuge,die zwar auch nur 20km/h fahren dürfen,aber einen Sattel haben.

    https://tante-paula.de/praktisch/roller.html

    https://www.charly-roller.com/

    Durch das Sitzen verschiebt sich der Schwerpunkt,so das die Unfallwahrscheinlichkeit sinkt

    Durfte, darf man denn mit "Tante Paula" auch auf dem Radweg fahren, wie mit den neuen Elektro-Tretrollern? Und gibt es eine Helmpflicht?

    In Hannover ist es eher unüblich, aber in anderen "Straßenbahnstädten" ist es zum Teil ausdrücklich durch Piktogramme empfohlen: Das Radfahren zwischen den Schienen eines Straßenbahngleises.

    Hier ein Link zu einem Bild aus Bremen: https://www.weser-kurier.de/cms_media/modu…ro-IMG_1202.jpg

    In dem dazugehörigen Artikel "Radler dürfen zwischen Gleisen fahren - ADFC fordert Fahrrad-Piktogramme" vom 31.7.2017, https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-…id,1630930.html fordert der ADFC, dass mit Piktogrammen in den Gleisen darauf hingewiesen wird, dass dort mit dem Fahrrad gefahren werden darf.

    Aber auch in Hannover, zum Beispiel auf der Limmerstraße, gibt es Bereiche, in denen es sich empfiehlt, nicht rechts neben dem Gleis und damit in der Dooring-Zone zu fahren, sondern zwischen den Schienenen. Allerdings kenne ich keine Stelle in Hannover, wo Fahrradpiktogramme in Gleisen markiert sind.

    Hier ein Beispiel aus Hannover, wo sich das empfiehlt, im Gleis zu fahren:

    radverkehrsforum.de/attachment/11078/   radverkehrsforum.de/attachment/11079/

    Was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht, mit dem Fahrrad zwischen den Straßenbahn-Schienen zu fahren? Ich persönlich ziehe die Gefahr beim Hineinlenken in das Gleis in der Rillenschiene hängen zu bleiben der Gefahr vor, an einer sich öffnenden Autotüre hängen zu bleiben. Gegen die erste Gefahr ist ein Kraut gewachsen, nämlich nicht zu spitzwinklig über die Rillenschiene zu fahren. Gegen die zweite Gefahr, Dooring-Unfall, ist noch kein Kraut gewachsen, bzw. die Bereitschaft der Verkehrsbehörden, grundsätzlich Schiebetüren an Autos vorzuschreiben, ist nicht erkennbar. (Übrigens geschah ziemlich genau an der fotografierten Stelle einem Bekannten kürzlich ein Dooring-Unfall, bei dem er mit dem Fahrrad stürzte, sich zum Glück aber nur leicht verletzte.)

    Fahrradpiktogramme in den Gleisen würden dazu beitragen, Autofahrenden zu signalisieren, dass ein Radfahrer da zu Recht zwischen den Schienen fährt. Leider erkennen manche Autofahrende nicht die Gefahr, die Radfahrenden droht, wenn sie rechts vom Gleis fahren. Und diese Autofahrerenden sind dann bisweilen genervt, weil sie sich in ihrem Fortkommen behindert sehen.

    Hier noch der Link zum googlemaps-Satellitenbild: https://www.google.de/maps/@52.37411…t/data=!3m1!1e3

    Ein Foto von Hannovers "Stadtautobahn" der mehrspurigen Lavesallee, die am Waterlooplatz entlangführt. Am letzten Fraeitag im Juli 2019 war sie wie schon oft am letzten Freitag eines jeden Monats von Radlern belebt, die an der Critical Mass teilnehmen:

    Treffpunkt für die Critical Mass in Hannover ist stets der letzte Freitag eines Monats um 18:30 am Klagesmarkt. https://criticalmasshannover.wordpress.com/

    "Dies sei "ein Geschäft mit rasierklingendünnen Margen", heißt es in der Studie. Für die Dienstleister sei es eine "Herausforderung, Geld mit diesem Service zu machen".

    Auch wenn ich mich damit dem Vorwurf aussetze, "Verschwörungstheorien" zusammenzubasteln:

    Meines Erachtens, geht es dabei gar nicht darum, einen Gewinn zu erwirtschaften, sondern vielmehr darum, den Eindruck zu erwecken, dass Auto sei als städtisches Verkehrsmittel unverzichtbar. In Hannover und Hamburg ist jetzt Moia am Start. Eine hundertprozentige VW-Tochterfirma, die vermutlich nicht die Investitionen aufbringen könnte für ihren "Shuttle on demand Service" ohne die Konzernmutter im Rücken. Bei Moia ist meines Erachtens klar: Ohne finanzkräftiges Autounternehmen im Hintergrund gäbe es so was nicht. Und warum ist ein Autoproduzent daran interessiert, dass es Moia gibt?

    Weil VW bei Gretha Thunberg punkten will? Weil VW dann weniger Autos verkauft statt mehr? ;)

    Bei den im Artikel beschriebenen Car-sharing Modellen geht es um nichts anderes als darum, noch mehr Geld mit dem Vertrieb von Autos zu generieren aber dabei gleichzeitig den Eindruck zu erwecken, man tue was Gutes für die Umwelt. Das ist vergleichbar damit, dass Tabakunternehmen Light-Zigaretten oder Menthol-Zigaretten verkaufen. Und ich befürchte, dass auch das klassische Car-Sharing mit festen Stationen keinen Beitrag zu einer Verkehrswende leistet, die diesen Namen wirklich verdient hätte.

    Damit wird das Geschäfsgebiet beschrieben. Das der E Roller nur auf der Fahrbahn fahren darf, sollte klar sein. Ich habe auch noch nie einen Emmy auf dem Gehweg fahren sehen. Dafür sehen die zu sehr nach KFZ und zuwenig nach Spielzeug aus.

    Eine Fahrerlaubnis ist für den Emmy zwingend erforderlich.

    Was mich ein bisschen wundert: Die Elektro-Tretroller wurden von unserem Bundesverkehrsminister als Alternative zum Auto propagiert. Diese "Emmy-Elektro-Motorroller", die bis zu 45 km/h schnell fahren können, sind doch näher am Auto dran als so eine Elektrotretroller mit 20 km/h. Bei den Elektro-Motorrollern ist aber anscheinend noch keiner auf die Idee gekommen, sie als Alternative zum Auto zu bewerben. Warum eigentlich nicht?

    Anders als die Benzingetriebenen Motorroller, die ja unheimlich laut sind (Schimpfwort: "Spirituskocher") und deshalb viele Menschen nervt, kommen die E-Motorroller ja wirklich sehr leise daher. Mich hat mal einer überholt, als ich mit dem Fahrrad fuhr, den habe ich gar nicht kommen hören. Drum hatte ich mich dann auch ganz schön erschreckt.

    Andererseits ist ein leiser Motorroller (dank E-Motor) doch eine Option die verbreiteten Vorbehalte gegen Motorrollerfahrer reklamemäßig zu pulverisieren.

    Bevor ich einen dieser Leih ERoller fahre,müsste so einiges zusammenkommen.

    Ich empfinde die als zu teuer.1 € pro Fahrt und 19 ct/min ist teurer,als die Car2Go Smarts. Die kosten nur 19ct.

    Eine weitere Alternative ist Myemmy,die bis zu 45kmh schnell sein können,womit die dann schneller am Ziel sein können.Man kann sogar sitzen

    Myemmy

    Auf der von dir verlinkten Memmy-Internetseite lese ich:

    "Gleite geschmeidig durch die ganze Stadt…

    Ob beheizter Gehweg in Winterhude, kahler Asphalt in der Hafencity oder heißes Pflaster aufm Kiez ..."

    Ich kenne den beheizten Gehweg in Winterhude nicht, ist der denn auch für Mopeds mit Geschwindigkeiten bis 45 km/h freigegeben?

    Gibt es auch schon in Schland!

    Die Rheinstettener Piktogrammspur habe ich der Wikipedia als Bild spendiert, das untere.

    Die in Waghäusel habe ich für diesen Artikel verwendet.

    Hinter beiden steckt das Büro VARplus, das in beiden Orten das Radverkehrskonzept gemacht hat und auch in Gremien sitzt, wo es sich für die offizielle Einführung dieser bisher unverbindlichen Pflastermalkunst einsetzt.

    Abseits von VAR sind die Malereien etwas spartanischer, hier in KA. in Grün sind's die beiden Cityrouten ...

    Vielen Dank für deine Hinweise. Ein Bild von der Straße in Rheinstetten mit dem Fahrradpiktogramm und zwei Pfeilspitzen eine unter und eine über dem Fahrrad habe ich auf Seite 11 dieser Powerpoint-Präsentation gefunden. https://ris.geocms.com/rheinstetten/r…age/id/21378,52 In der angegebenen Quelle ist auf dem Foto eine Straße zu sehen, die keine Mittelleitlinie-Markierung hat. Auch dieses Detail halte ich für sehr wichtig.

    Gibt's da eigentlich einen bestimmten Grund für die unterschiedliche Anordnung der Pfeilspitzen?

    Ich habe mal die Anordnung der Pfeile variiert, die ich in Straßburg fotografiert hatte:

    So sieht in Straßburg das Fahrradpiktogramm mit dem Doppelpfeil aus:

    Und so ist die Anordnung der beiden Pfeile in Rheinstetten:

    Bei dem zweiten Motiv sehe ich die Verwechslungsgefahr zu: "Hier geht es zum Fahrradparkhaus."

    Bei der Gelegenheit eine Frage an die Niederlande-Besucher: Gibt es Beispiele für diese Markierung mit dem Doppelpfeil auch in Holland. Mir sind sie dort noch nicht aufgefallen.

    Und es widerspräche ja auch so ein bisschen der Idee der Seperation in den Niederlanden, die mir ja deshalb so unangenehm aufgefallen ist, weil dort selbst auf sehr schmalen Zweirichtungs-Radwegen außerorts mit Motorroller-Betrieb gerechnet werden muss, weil diese Motorroller nicht auf der Straße fahren dürfen. In Deutschland dürfen motorisierte Zweiräder, die nicht schneller als 25 fahren können, außerorts auf dem Radweg fahren. In den Niederlanden müssen sie das.

    Ich versuche ja, gegen einen Schutzstreifen in einer Straße mit Tempo 30 zu klagen.

    Genauer gesagt den in Bad Herrenalb.

    Auslöser war, dass ich eines Tages diese Straße so wie immer fuhr, nur dass an diesem Tag ein Schutzstreifen hingepinselt war, meine üblicher´Fahrweg war aber knapp außerhalb des untermaßigen Streifens, was gleich an diesem ersten Tag in ein Abdrängmanöver endete, mit Schaden zu Glück nur am Auto des Abdrängers, Polizei stand zufällig grad gegenüber, ging alle gut aus für mich, aber der Ehrgeiz war geweckt, mal ein Exempel zu statuieren, das Ding wegzukriegen ... Ob's klappt, ist unklar, s.a. Link ...

    Vor paar Tagen war ich wieder mal in H'alb, natürlich wieder links der Markierung gefahren, der Verkehr war etwas zäh wegen vieler Fußgänger, die ein Zebra nutzten, wäre evtl. sogar etwas schnenner voran gekommen, auf jeden Fall war ich kein Verkehrshindernis durch die Nichtnutzung, was aber einen Motorradfahrer 2-3 Plätze hinter mir nicht dran hinderte mich anzuschnauzen "Radweg!" etc.

    Gegen diesen "Schutzstreifen" kann man zu Recht klagen. Selbst wenn das Ergebnis darin besteht, dass der Schutzstreifen dann ersatzlos entfernt wird, ist das für die Verkehrssicherheit der Radfahrer vermutlich von Vorteil gegegnüber der jetzigen Situation.

    Ich habe bislang von deiner Klageschrift, die in deinem Link, http://daten.mueck.de1.cc/verkehr/halbklage.html , enthalten ist, nur die ersten 8 von 20 Seiten gelesen, aber mir ist bereits ein Problem aufgefallen, dass auch in Hannover bei der Planung des Kötnerholzweg (zwischen Fösse- und Limmerstraße) im Raum stand:

    Es gab dort alte Hochbordradwege, die zu schmal waren. Parkplätze sollten nicht im großen Stil wegfallen, um breite Radfahrstreifen oder einen breiten Hochbordradweg zu schaffen. Diese Forderung stand allerdings im Raum. Wie häufig haben Verwaltung und Politik gekniffen, obwohl sich im Prinzip alle einig sind, dass die vielen Autos ein Riesenproblem darstellen und eine Reduktion sinnvollerweise bei den Parkplätzen beginnen muss.

    ("Anfänger beschäftigen sich mit dem fließenden Verkehr, Kenner mit dem ruhenden Verkehr!")

    Deiner Klageschrift entnehme ich, dass die Schutzstreifen breiter hätten markiert werden können und die Verwaltung sich deshalb auf das allerunterste Mindestmaß beschränkt hat, weil sie eine verbleibende Fahrbahnbreite von 5,00 m erzielen wollte, anstatt nur 4,50 m. (4,50 m wäre das Mindestmaß.) Und warum 5,00 m. Warum begnügt sich die Verkehrsbehörde nicht mit dem Mindestmaß von 4,50 m für die verbleibende Fahrbahnbreite zwischen den Schutzstreifenmarkierungen? Weil sie ein eher ein hohes als ein niedriges Autoverkehrsaufkommen auf der Straße erzielen will. Die Priorität der Verwaltung ist das hohe Autoverkehrsaufkommen, das auf der Straße abgewickelt werden soll.

    Dabei will ich jetzt gar nicht so weit gehen, dass die verantwortlichen Verkehrsplaner (und die politischen Entscheider) im Hinterkopf dachten: "Pinseln wir doch einen "bescheidenen" Schutzstreifen auf die Straße, der die Autofahrer motiviert die Radler anzuhupen und anzupöbeln weil sie links neben dem viel zu schmalen Schutzstreifen fahren, dann "verpieseln" sich über früh oder spät die Radler ganz von selber, die will ohnehin keiner haben." Das glaub ich eher nicht, aber ganz ausschließen kann man auch das nicht.

    In Hannover hat man für den Kötnerholzweg ebenfalls nicht das Mindestmaß von 4,50 m für die Fahrbahnbreite zwischen den Schutzstreifen genommen. Sondern 5,00 m wie in deinem Beispiel in Bad Herrenalb. Allerdings ist die Gesamtbreite der Fahrbahn im Kötnerholzweg größer, die Schutzstreifen konnten deshalb breiter angelegt werden und es konnte ein 25 cm breiter Abstandsstreifen markiert werden.

    An der Stelle ist auch noch zuerwähnen, das bereits seit 25 Jahren die Forderung im Raum steht und auch immer wieder deutlich vernehmbar formuliert wurde, den Kötrnerholzweg für den Durchgangsverkehr zu sperren, und den Verkehr weiträumig umzuleiten, so dass der Kötnerholzweg zum Teil der Tempo 30 Zone rechts und links der Straße gewörden wäre und zum Teil auch Fußgängerzone mit Fahrradfreigabe. Diese Position konnte sich jedoch leider nie durchsetzen. Auch die Tempo 30 Forderung, von vielen Bürgern laut erhoben, wurde nicht umgesetzt.

    "Neben den Fahrspuren wurden Radfahrschutzstreifen beidseitig der Fahrbahn in einer Breite von 1,50 m markiert, die von jeweils 50 cm breiten Schutzstreifen flankiert sind. Als effektiv zu nutzende Fahrbahnbreite bleiben 5 Meter." So heißt es auf Seite 56 in einer Broschüre der Stadt Hannover, mit dem Titel: "ÖFFENTLICHE RÄUME ZUM LEBEN STADTRÄUME NEU GESTALTEN" vom November 2015. https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…Zz3Xt4GfQyHgb2p

    Ich erwähne das alles deshalb so ausführlich, weil ich Schutzstreifen innerorts und auch außerorts (zur Zeit in Deutschland rechtlich nicht möglich, aber in den Niederlanden) in Verbindung mit einem niedrigen Tempolimit als eine Verbesserungsmöglichkeit für den Radverkehr sehe, wenn diese Schutzstreifen entsprechend breit sind. Und wenn auf der Fahrbahn Autoverkehr herrscht, der durch ein Tempolimit so herabgebremst wird, dass es zusammen mit ausreichend breiten Schutzstreifen eine Verbesserung für den Radverkehr bringt.

    Ich habe eigentlich nur von einer Straße mit Schutzstreifen außerorts geschrieben. Dass dort die zHg 60km/h beträgt, haben wir erst im Nachhinein herausgefunden. Ich weiß nicht einmal, ob man diese Straße eigentlich als "Landstraße" bezeichnen kann. Mir ist dort auf dem gesamten Weg hin und zurück nur ein einziges Auto begegnet. Wozu braucht man auf solchen Straßen einen "Schutzstreifen"? Dass die in NL sogar benutzungspflichtig sind, wusste ich nicht. Das bedeutet allerdings, dass man auf dieser für den Kfz-verkehr völlig bedeutungslosen Straße nicht einmal mit dem Fahrrad nebeneinander fahren darf, weil zwei Räder nebeneinander nicht auf den Streifen passen. Meinetwegen hätte das Auto auch mit 100km/h an mir vorbeifahren können, auch ohne "Schutzstreifen".

    Selbst wenn es zuträfe, dass in den Niederlanden nur auf völlig unbedeutenden Landstraßen Tempo 60 gilt oder diese Teil einer Tempo 60-Zone sind, in Deutschland gilt Tempo 100 auf Landstraßen und hier liegen keine Landstraßen in einer Tempo 60 Zone wie in den Niederlanden, selbst dann, wenn auf der Landstraße nur ein Auto pro Tag langfährt. Man müsste jetzt herausfinden, ob das Tempo 60 auf niederländischen Landstraßen sehr weit verbreitet ist. Vielleicht auch wie groß bei den Niederländern die Akzeptanz dafür ist, oder welche Faktoren es sind, die zu dieser Akzeptanz führen. So eben aus dem Stegreif ist das schwer zu sagen.

    Aber eines kann ich dir aus eigener Erfahrung (nicht zuletzt hier im Forum) ganz gewiss sagen: Wenn hier in Deutschland einer davon anfängt, über ein generelles Tempolimit von max. 60 km/h auf Landstraßen "laut" nachzudenken, dann kriegt er den Scheibenwischer gezeigt, selbst von Leuten, die Beiträge in einem Radverkehrsforum schreiben. In den Niederlanden aber sind ganz offensichtlich viele Landstraßen Tempo 60 Zonen.

    Was die Schutzstreifen angeht, will ich dir gar nicht widersprechen. Aber es wird hier von vielen das Thema Schutzstreifen zu einseitig negativ abgehandelt. Von einigen werden Schutzstreifen abgelehnt, wie zum Beispiel thOMAs, der sie als "Für-Radler-Firlenaz" bezeichnet. Wenn ich thOMAs richtig verstanden habe, dann lehnt er diesen "Für-Radler-Firlefanz" vor allem deshalb ab, weil damit die Zweitrangigkeit der Radfahrenden zementiert wird und eine echte gleichberechtigte Teilnahme der Radfahrenden am Verkehrsgeschehen erschwert oder gar unmöglich macht.

    Du lehnst die Schutzstreifen ab, wenn ich dich richtig verstanden habe, weil du darin bestenfalls einen "netten Versuch" siehst, der aber keinen echten Sicherheitszugewinn bringt. Aus dem selben Grund lehnen ja auch viele Verkehrsplaner Hochbordradwege ab, die hinter Parkstreifen verlaufen und an den Kreuzungen und Einmündungen oder Grundstückseinfahrten zur Gefährdung der Radfahrer führen, weil sie von abbiegenden Autos leicht übersehen werden. Andere Verkehrsplaner dagegen, besonders aber auch (leider) viele Radfahrer selber lieben Hochbordradwege und wollen keinesfalls darauf verzichten, selbst dann nicht, wenn sie nur handtuchschmal sind. Diese Radfahrer lehnen aus einem anderen Grund als du die Schutzstreifen ab. Du lehnst sie ab, weil sie oft zu schmal sind und die Radfahrer oft dazu bringen in der Dooring-Zone zu fahren. Andere Radfahrer (und das sind wie bereits gesagt nicht wenige) lehnen Schutzstreifern ab, weil sie nicht dazu gezwungen werden wollen, auf der Fahrbahn zu fahren.

    Ich sehe in Schutzstreifen, besonders wenn sie gut gemacht sind, immer auch eine Einladung für Radfahrer auf der Fahrbahn zu fahren. Und außerdem die Straße optisch so aufzuteilen, dass sie für Autofahrer schmaler wirkt.

    Hier funktioniert das zum Beispiel nicht so gut:

    bei googlestreetview: https://www.google.de/maps/@52.36395…!7i13312!8i6656 (da gab es noch keine Schutzstreifen)

    Dieses Beispiel funktioniert auf jeden Fall deutlich besser:

    bei googlestreetview: https://www.google.de/maps/@52.37225…!7i13312!8i6656 das streetview-Auto ist nicht bis genau dorthin gefahren. Aber es war im Kötnerholzweg. Die streetview-Aufnahme von vor dem Umbau ist in die selbe Richtung, aber von etwas weiter weg aufgenommen worden.

    Wenn es für Radfahrstreifen zu schmal ist und es was noch besseres gibt als Schutzstreifen, dann her damit!

    Das hier habe ich zum Beispiel in Frankreich, in Straßburg gesehen:

    Leider kann ich die Stelle bei googlemaps nicht finden.
    Man müsste solche Piktogramme wohl auch weiter entfernt vom Bordstein oder vom Straßenrand einer Landstraße anbringen und in dichten Abständen.

    Vielleicht sogar zwei direkt nebeneinander, dann wäre das eine Aufforderung zum nebeneinanderfahren. Das darf man ja als Radfahrer, man muss halt nur Platz machen, wenn wer überholen will.

    Auf jeden Fall halte ich nichts davon, gar nix zu machen und darauf zu hoffen, dass die Akzeptanz für Radfahrer bei den Autofahrern von selber wächst. Und die hohen Tempi auf Landstraßen, die müssen nun wirklich nicht sein!

    Und die Niederlande zeigen, dass da was möglich ist in Sachen niedrigeres Tempo auf Landstraßen.

    Geil, wie schnell die persönlichen Angriffe kommen. Und das olle Tempo 60 km/h wieder.

    Was heißt hier, das "olle Tempo 60" ist wieder da?

    Hattest du mich nicht an anderer Stelle dazu aufgefordert, Gründe dafür zu nennen, dass Tempo 60 auf Landstraßen funktioniert?

    In den Niederlanden wird Tempo 60 auf Landstraßen inklusiver Radverkehr auf vielen Straßen praktiziert. Ich sehe darin einen Grund, bzw. eine Bestätigung dafür, dass das sehr gut funktioniert, sonst gäbe es das in den Niederlanden ja nicht auf so vielen Landstraßen. Es scheint dort ja sogar Landstraßennetze in Tempo 60-Zonen zu geben.

    Schutzstreifen auch außerorts https://goo.gl/maps/wpLWHgqt6nq48DtK7

    Es war übrigens Yeti, der zuerst darauf hingewiesen, ein Foto davon veröffentlicht und darüber berichtet hat, dass es in den Niederlanden Landstraßen gibt, auf denen Tempo 60 gilt, und die mit Schutzstreifen für Radfahrer ausgestattet sind. Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an Yeti, bei meinem Besuch auf der Insel Terschelling war mir das nicht aufgefallen. Aber damals war ich auch hauptsächlich nur auf der recht kleinen Insel unterwegs und dort gibt es das tatsächlich nicht, stattdessen mehrere ultraschmale Zweirichtungsradwege, die sogar von Mopeds benutzt werden (müssen!).

    Das ist nicht böse gemeint. Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass irgendwelche Autofahrer nur unterwegs sind um Radfahrer zu gefährden oder umzubringen (auch wenn Maltes Erlebnisse manchmal an meinem Weltbild rütteln). Ich glaube einfach, dass eine Entzerrung der Problemzonen das Leben einfacher macht. In Städten bin ich ein großer Fan von Mischverkehr, weil das allen das Leben einfacher macht. Bei hohen Geschwindigkeiten hätte ich die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer gerne entzerrt. Ich überhole leichter einen Radler mit 15km/h Differenzgeschwidigkeit, als mich ein Auto mit 80 km/h

    Ich hatte ja diese ADFC-Quelle zitiert, in der baulich getrennte Radwege gefordert werden, wenn auf der Straße mehr als 50 gefahren wird.

    Was spricht dagegen, für Landstraßen das Tempolimit auf 60 km/h generelle max. Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren?

    Das sind nur 10 km/h mehr als 50, so dass möglicherweise auch der ADFC sagt: Also wenn Tempo 60 max. gilt, dann brauchen wir noch nicht unbedingt baulich getrennte Radwege, da reichen dann auch Radstreifen oder geschützte Radstreifen. Und als Übergangslösung (bei wenig befahrenen Straßen auch als Dauerlösung) sind auch Radfahrstreifen eine mögliche Lösung oder meinetwegen Fahrradpiktogramme mit einem Doppelpfeil.

    Auch wenn tatsächlich das Radfahren auf Landstraßen, auf denen ja bis zu 100 km/h schnell gefahren werden darf (in Frankreich übrigens nur 80 km/h) nicht so gefährlich ist, wie vielleicht viele vermuten, es gibt für jeden Radfahrer eine Grenze an der er sagt: Auch wenn es vielleicht nicht wirklich so gefährlich ist, wie ich das befürchte, aber bei dem Tempo von Autos, die direkt neben mir vorbeifahren, um mich zu überholen, ist Schluss. Ich denke auch die engagiertesten und unerschrockensten RadfahrerInnen werden das Radfahren auf einer Fahrspur auf der Autobahn ablehnen. Und auch die auf Autobahnen in der Regel vorhandene Standspur, wäre keine Strecke auf der jemand gerne Radfahren möchte.

    Ich halte nichts davon, das Radfahren außerhalb geschlossener Ortschaften nur noch dort gutzuheißen, wo baulich getrennte Radwege vorhanden sind. Zumal damit die Gefahr verbunden ist, dass es dann eines Tages ganz einfach ersatzlos verboten wird, dort Fahrrad zu fahren. Auf Autobahnen ist es ja immer schon verboten. Aber ich halte auch nichts davon, das Radfahren auf Fahrbahnen zu propagieren, auf denen Autos mit mehr als 60 km/h fahren.

    Im Sinne einer Verkehrswende und im Sinne von Klima-, Umwelt- und Unfallschutz ist eine niedrigere generelle Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen wünschenswert. Ich schlage Tempo 60 vor, so dass auch der ADFC keinen Grund mehr sieht, Landstraßen grundsätzlich mit baulich getrennten Radwegen auszubauen.

    Und das Vorbild Niederlande zeigt doch, dass es geht. Der Titel dieses Themas heißt zwar: "Niederlande ist kein vorbildliches Radlerland". Das heißt aber auch nicht, dass dort alles schlecht ist.

    So ein typisches Beispiel für "Verkehrserziehung" im Interesse der Autofahrerschaft ist dieser Video der Hamburger Hochbahn:

    https://www.youtube.com/watch?v=KWtwbrxsbq8

    Zunächst wird darin erkärt, warum Fahrgäste nicht zu dicht an der Omnibus-Haltestellenkante stehen sollen. Der Bus hat vorne einen Überhang und der streift über den Haltestellenbord hinweg und kann dabei einen Fahrgast treffen, der zu dicht an der Haltestellenkante steht.

    Das ist richtig aber eben auch nur die halbe Wahrheit. Denn diese Gefahr, dass der Bus mit seinem vorderen Überhang über den Haltestellenbord streift, resultiert ja aus der Anlage der Haltestelle. Eine Haltestelle, die als Bucht angelegt ist, füphjrt dazu dass der Bus die Haltestelle schräg anfahren muss. Eine als Kap gestaltete Haltestelle ermöglicht ein paralleles Heranfahren.

    Trotzdem sollte auch an einem Kap niemand zu dicht am Haltestellenrand stehen, denn der rechte Außenspiegel ist in der Regel so angebracht, dass er Fahrgäste am Kopf treffen kann. Ob es dazu Alternativen gibt (höhere Befestigung, Rückfahrtkameras) weiß ich nicht.

    Und - leider gerade hochaktuell - wer ganz vorne steht, der kann leicht auf die Fahrbahn stürzen, wenn er von hinten geschubst wird. Das passiert im Alltag auch mal ganz ohne böse Absicht, da rangeln sich welche in der dritten Reihe, einer stürzt in Richtung wartender Kinder und löst dadurch einen Dominoeffekt aus.

    Und natürlich wird in dem Film nicht vergessen, darauf hinzuweisen, das der Bus erst abgefahren sein sollte, bevor sich die Fahrgäste daran machen, die Straße zu überqueren. Zusätzlicher Schutz durch Warnblinklicht-Haltestelle, Hinweise auf gute Querungs-Möglichkeiten? Fehlanzeige. Naja, ist ja auch "nur" ein Film für Kinder. Das Schlimme ist, so was gucken auch Erwachsene und viele von denen glauben dann, zu dem Thema sei alles gesagt. Und sie schließen daraus, wenn's an der Haltestelle eng wird, dann haben die Fahrgäste nicht aufgepasst und sich falsch verhalten.

    Und was erfährt der Autofahrer zu der Thematik, wenn er diesen ADAC-Video sieht: https://www.youtube.com/watch?v=01vCcsMrXHg

    Hält der Bus nicht mit Warnblinklicht, dann darf ich vorsichtig an ihm vorbeifahren. Was vorsichtig bedeutet, wird nicht erläutert. Ist zum Beispiel 50 km/h bereits vorsichtig, auf einer Landstraße, wenn dort ansonsten Tempo 100 gilt?

    Hinweis: Bei Tempo 50 ist der Bremsweg für eine Bremsung 5x3+5x5=40 m, bei einer Gefahrenbremsung 5x3+5x5:2=27,5 m. Zum Vergleich: Ein Solo-Omnibus ist in der Regel 12 m lang, Ein Gelenkbus 18 m.

    Hält der Bus mit Warnblinklicht, dann darf er bei der Anfahrt der Haltestelle nicht überholt werden. Erst wenn der Bus steht darf an dem Bus mit Schrittgeschwindigkeit vorbei gefahren werden. Was der Betrachter des ADAC-Videos nicht erfährt: Quert ein Fußgänger vor oder hinter dem Bus die Fahrbahn, dann ist der Autofahrer wartepflichtig. Er muss anhalten und den Fußgänger passieren lassen. Auch dann, wenn der Fußgänger von der Straßenseite aus die Straße quert, an der der Bus gerade nicht hält, um den Bus zu erreichen.

    Immer wieder deutlich auf diese bestehenden Regelungen aufmerksam zu machen und sehr viel mehr Haltestellen zu Warnblinklichthaltestellen zu machen, wäre ein Zeichen dafür, dass die Priorisierung des Autoverkehrs unerwünscht ist und stellt einen sinnvollen Beitrag zu einer Verkehrswende dar.

    Bei dem was dieser Fahrschullehrer in seinem Video sagt, gefällt mir nicht, dass man den Eindruck gewinnen kann, dass das, was er sagt, nur für die Fahrprüfung wichtig sei. (Und man es dann, wenn man den "Lappen" hat, getrost wieder alles vergessen kann.) Aber schaut mal selbst, vielleicht bin ich da auch etwas voreingenommen? https://www.youtube.com/watch?v=C3Z17LfJSsA

    Können wir das Thema irgendwie auslagern? Ich möchte gerne weiter über die Schutzstreifen in Bargteheide diskutieren und wir sind da gerade sehr weit weg.

    Ich habe manchmal das Gefühl dass sich einzelne Themen hier im Forum immer wieder wiederholen, nur unter anderen "Vorzeichen".

    Ich mach mal als Themenvorschlag für eine solche Auslagerung:

    "Wie verhalten sich Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer an Kreuzungen?"

    Wer einen besseren Titel weiß, der kann ihn gerne vorschlagen. Du hast recht, Schlau Meier, die Schutzstreifen in Bargteheide sind zunehmend in den Hintergrund getreten. Aber die möglichen Kreuzungsgestaltungen mit Schutzstreifen sollten auch in Bargteheide eine Rolle spielen!

    Ja, stimmt! An das Schild 60 Zone erinnere ich mich, weil ich das von hier nicht kenne.

    Wenn ihr euch mal bei Streetview über die Strecke durchklickt, seht ihr nur Radfahrer und Bromfiets, aber kein einziges Auto. Niemand braucht dort wirklich einen "Schutz"-Streifen.

    *edit: hier https://www.mapillary.com/app/?lat=51.96…46105632&zoom=0 sieht man, dass der Streifen nicht breit ist. Würde gleichzeitig ein Radfahrer auf dem gegenüberliegenden Schutzstreifen entgegen kommen, könnte man nicht überholen. Der Platz zwischen den markierten Streifen lädt jedoch dazu ein.

    Entschuldige, die Ortsangabe hatte ich glatt übersehen. Trotzdem hat sich das Rumklicken gelohnt. In den Niederlanden ist es wohl üblich, auch außerorts Schutzstreifen zu markieren. In Deutschland sind Schutzstreifen außerorts verboten. "Da in Deutschland Schutzstreifen außerorts noch nicht zum Einsatz kommen können, ..."

    https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage…0Endfassung.pdf

    Sie sind aber nicht etwa deswegen verboten, weil sie zu einer zusätzlichen Gefährdung der RadfahrerInnen führen, sondern weil sie von der Autolobby unerwünscht sind. Die haben es lieber, wenn der Radverkehr nicht auf der Fahrbahn stattfindet, sondern RadfahrerInnen auf extra Radwege, abseits der Straße verbannt werden.

    Die von dir fotografierten Schutzstreifen auf dem Maeslantkeringweg https://www.google.de/maps/@51.96546…m/data=!3m1!1e3 sind außerorts und sie sind benutzungspflichtig, denn sie sind mit Fahrradpiktogrammen gekennzeichnet. In den Niederlanden gilt, der Schutzstreifen als benutzungspflichtig, wenn er mit Fahrradpiktogrammen gekennzeichnet ist, die auf die Fahrbahn aufgebracht sind.

    Der ADFC fordert in einer Broschüre von November 2018:

    "Der ADFC ist der Auffassung, dass grundsätzlich alle Straßen – mit Geschwindigkeiten über 30 km/h so-wie Tempo-30-Straßen mit einem hohen Kfz-Aufkommen – weitestgehend mit breiten komfortablen Radfahrstreifen ausgestattet werden sollten. Bei Geschwindigkeiten über 50 km/h fordert der ADFC baulich getrennte Radwege."

    Dein Beispiel für Schutzstreifen aus den Niederlanden auf einer Straße, auf der nur max. Tempo 60 gefahren weden darf, halte ich jedoch auch für eine akzeptable Lösung! Und es scheint, dass diese Tempo-60-Zonen auf Landstraßen in den Niederlanden weit verbreitet sind. Zumindest hatte ich bei der Suche auf Googlemaps kein Problem, welche zu finden. Die hier zum Beispiel in Dreumel. Gelderland:

    https://www.google.de/maps/@51.84531…!7i13312!8i6656

    Das eigentliche Problem besteht jedoch meines Erachtens in der Forderung der Autolobby nach breiten und schnellen Straßen. Und der Nachgiebigkeit in Politik und der Verwaltung gegenüber diesen Forderungen der Autolobby. Sowie die mangelnde Bereitschaft zu einer echten Verkehrswende. Dabei wäre es gar kein so utopisches Unterfangen, auch in Deutschland Landstraßen auf Tempo 60 zu begrenzen. Und ob man dann dort Schutzstreifen anlegt, oder zum Beispiel nur Fahrradpiktogramme, um deutlich zu machen, dass hier auch Radverkehr erwünscht ist, das ist dann weiniger entscheidend.