"In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Autos als Waffen benutzt wurden. 2016 tötete, nahe der Gedächtniskirche, ein islamistischer Attentäter mit einem Lastwagen mehr als zehn Menschen. In London überfuhren Terroristen 2017 und 2018 gezielt Passanten. Ähnliche Vorfälle gab es in Nizza und Barcelona. Bei einer Amokfahrt im Dezember 2020 in der Trierer Fußgängerzone kamen fünf Menschen ums Leben.
Dazu kommen zahlreiche Unfälle, bei denen Fußgänger ohne Absicht mit Autos getötet worden sind. 2019 etwa raste ein Mann in der Berliner Invalidenstraße nach einem epileptischen Anfall mit einem „Sportgeländewagen“, vulgo SUV, über den Gehweg, vier Menschen starben. Weil die Gesellschaft altert, könnte es in Zukunft mehr solcher Unfälle geben, bei denen Autofahrer aus gesundheitlichen Gründen die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.
Auch deshalb muss der Staat automatische Tempobegrenzer vorschreiben, Vorrichtungen, welche die zugelassene Höchstgeschwindigkeit an einem Ort erkennen, etwa mithilfe von Satellitennavigation und digitalen Karten. Wenn das Auto zum Beispiel in einer Fußgängerzone fährt, könnte es der Tempobegrenzer bremsen."
aus: taz, Nach der Amokfahrt in Berlin - Waffe mit vier Rädern vom 9.6.2022
In den aktuellen Berichterstattungen aus Mannheim wird davon gesprochen, dass sich die tödliche Autofahrt in einer Fußgängerzone ereignete. Möglicherweise hätte ein Auto mit einem automatischen Tempobegrenzer, wie er in dem taz-Artikel beschrieben wird, eine weniger tödliche Wirkung entfaltet.