Beiträge von Ullie

    Nabendynamo Diskussionen sind selten aussichtslos oder ergebnislos. Vielmehr ist ein Austausch von Meinungen und Positionen eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Das gilt auch zwischen Radfahrern, sowie Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern.

    Im vorliegenden Fall, der Rampe kann man durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen in der Frage, ob es Sinn macht, diese für den Radverkehr freizugeben oder nicht. Und die kann man auch diskutieren, aber dann bitte mit Argumenten und nicht mit pauschalen Feststellungen oder gar Unterstellungen.

    Du nennst die Freigabe für den Radverkehr eine "radfahrerunfreundliche Lösung". Warum?

    Ich sehe da erst mal eine radfahrerfreundliche Lösung, wenn an einer solchen Stelle der Fußweg für den Radverkehr freigegeben ist, denn es erspart den Radfahrern einen nicht unerheblichen Umweg, bzw. einen längeren Fußweg, bei dem sie das Rad schieben müssten.

    Außerdem zeugt die Freigabe für den Radverkehr an dieser Stelle von einem recht großen Vertrauen der Verkehrsverwaltung in die Umsicht der Radfahrenden. (Was hoffentlich nicht enttäuscht werden wird.)

    Deine Bedenken sind ja leider nicht ganz unbegründet. Und ich bin mir sicher, dass die Verkehrsverwaltung hier sehr genau hinschaut und nicht lange fackeln wird, die Radverkehrsfreigabe aufzuheben, wenn es zu Beschwerden oder gar Unfällen kommt.

    Ziemlich sauer bin ich darüber, dass du schreibst: "Ich nehme mal an, dass auch du diese (steile) Rampe mit deutlich mehr als Schrittgeschwindigkeit herunterfahren wirst." Schließlich kennen wir uns nicht persönlich und bei dem was ich bislang hier im Forum hier geschrieben habe, gibt es keinen Anlass für so eine Vermutung. Also was soll das? Tatsächlich benutze ich diese Rampe nur sehr selten, sondern fahre lieber oben rum, wo es mehr zu sehen gibt. Und wenn ich doch mal die Rampe mit dem Fahrrad runterfahre, dann vorsichtig. Hast du schon so viel krawallige Radfahrer kennengelernt, dass du in mir auch gleich einen vermutest?

    Aber wer weiß, vielleicht liege ich ja auch falsch mit meinen Annahmen, dass das eine gute Idee ist, den Radverkehr dort zuzulassen. Als ich neulich dort vorbeikam, fehlte jedenfalls das Schild Fußweg und auch das Schild "Radfahrer frei" fehlte.

    Allerdings ist es auf der anderen Rampenseite noch vorhanden:

    Es wurde offensichtlich der grüne Mast mit dem U-Bahn-Logo gewechselt. Ich bin jedenfalls gespannt, ob das [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10] wieder dort aufgehängt wird.

    Klar kann ich verstehen, wenn Fußgänger sich belästigt oder verunsichert fühlen durch Fahrradfahrer. Aber so lange sich dort kein Fußgänger belästigt oder verunsichert fühlt, und es nicht zu gefährlichen Situationen kommt spricht m. E. nichts gegen die Radverkehrsfreigabe. Zumindest so lange, bis eine tragfähigere und bessere Lösung kommt. Ich fürchte allerdings, das wird noch dauern und das wird auch nicht dadurch beschleunigt, dass man die Radverkehrsfreigabe dort wieder zurücknimmt.

    Für mich liest sich deine Skizze wie:

    Ich hab' schon mit Bedacht von einem Tatort-Drehbuch gesprochen. Die dürfen sich da allerhand gestatten von wegen künstlerische Gestaltungsfreiheit. Und in der Regel werden solche Themen in einem Tatort so dargestellt, dass der Zuschauer angeregt wird, den Handlungsverlauf in verschiedene Richtungen zu deuten. Also kein Aufruf zum Lynchen.

    Der Notbremsassistent ist übrigens keine Zauberei. Er kann nicht durch Hügel blicken, er kann auch nicht durch Wände sehen. Was zum Geier haben Sie für Vorstellungen? Im schlechtest möglichen von Ihnen beschriebenen Fall treffen dann zwei Fahrzeug mit Differenzgeschwindigkeit 220 km/h statt 240km/h aufeinander. Eine Vollbremsung im Gegenverkehr nützt genau was?

    Nochmal. Für ein automatisch fahrendes System ist eine Tempolimiterkennung notwendig. Die bisherigen Systeme können dies nicht ausreichend gut. Wenn Sie der Ansicht sind, besser in der Lage zu sein dies zu beurteilen als die Entwicklungsingenieure aller größeren Autofirmen (mit Tesla, wegen dem "Autopiloten" als derzeitigem Technologieführer), dann gratuliere ich. Ansonsten ist dies eine Verschwörungstheorie, etwa gleich großartig wie "5G verursacht Covid".

    Dass der Notbremsassistent durch Hügel schauen kann, das hatte ich nicht erwartet. Nachdem was Sie geschrieben hatten über den Notbremsassistenten, hatte ich den Eindruck, der Notbremsassistent arbeitet völlig unabhängig von anderen Assistenzsystemen.

    Ist doch so - oder?

    Und an der Stelle müsste in der Form nachgebessert werden, dass der Notbremsassistent unterstützt wird durch ein Aggregat, dass die Geschwindigkeit steuern kann.

    Sie haben doch beschrieben, dass es das gibt und auch die Probleme, die Sie dabei festgestellt haben. Aber diese Probleme erscheinen mir gar nicht so gravierend, wenn es lediglich darum geht, den Notbremsassistenten zu unterstützen

    Und zwar in der Form:

    Das Aggregat zur Steuerung der Geschwindigkeit verhindert ein zu schnelles Fahren. Und schon hat der Notbremsassistent es einfacher. Er hat mehr Zeit zu reagieren und mehr Zeit zum Bremsen und der Bremsweg ist kürzer, weil das Unfallereignis später eintritt, wenn die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit gefahren wird im Vergleich dazu, dass eine überhöhte Geschwindigkeit gefahren wird.

    Wenn so ein Auto auf einer Straße fährt, bei der durch Kuppen die Sicht eingeschränkt ist, dann kann es gar nicht überholen, wenn das Fahrzeug davor ebenfalls die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fährt.

    Und wenn das Fahrzeug dann außerdem noch einen Spurassistenten hat, dann wird der möglicherweise den Fahrer zusätzlich davor bewahren zum Beispiel einen langsamfahrenden Traktor zu überholen, weil der Spurassistent erkennt, dass der Fahrer versucht eine durchgezogene Linie zu überfahren und den Fahrer davor warnt, das zu tun. Zum Beispiel durch Geräusche oder durch Lenkradimpulse.

    Könnte zum Beispiel eine Fahrerassistenzsystem den Fahrer dieses Autos davor warnen, diesen Überholvorgang durchzuführen?

    Meines Erachtens müsste das möglich sein und liegt im Bereich dessen, was heute schon technisch zuverlässig machbar ist, zumindest in Bezug darauf, dass das Fahrzeug eine entsprechende Warnung an den Fahrer vermittelt.

    Das wäre dann ein "echter" Notbremsassistent, nämlich einer, der frühzeitig davor warnt, dass es in so einer Situation zu einer gefährlichen Begegnungssituation kommen kann.

    Die Fahrbahnbreite beträgt 6,50 m. Je Fahrspur also 3,25 m. Für ein sicheres Überholen eines Radfahrers ist das zu wenig.

    Wenn das Fahrzeug außerdem in der Lage ist zu erkennen, dass ein Radfahrer vor dem Auto fährt, und mit den nötigen Daten "gefüttert" ist, bzw. durch Kameras erkennt (Fahrbahnbreite, durchgezogene Linie), dann müsste es eigentlich auch möglich sein, dass das Fahrzeug selbstständig einen Überholvorgang verhindert.

    Das wäre dann so ein "richtig echter" Notbremsassistent.

    Da dann sollte man in einer neuen Version der ERA gleich mit aufnehmen, dass Schutzstreifen nur dann zu markieren sind, wenn ein legales Überholen von Radfahrern mit dem Pkw grundsätzlich möglich ist.

    Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Ich habe hier mal die Zeichnung verlinkt, von der Stelle, die ich fotografiert habe: https://www.infra-hannover.de/wp-content/upl…_QS2_A4_gez.pdf

    Derzufolge ist der Schutzstreifen 1,50 m breit, gemessen ab Haltetsellenkante. Und die Fahrbahn bis zum Kantstein des Gleisbetts ist 3,00 m breit. Wenn da ein regelkonformes Überholen mit 1,50 m Sicherheitsabstand erfolgen soll, dann müsste der Radfahrer sehr weit rechts und der PKW sehr dicht am Kantstein fahren. Aber es könnte gerade noch so reichen.

    Dort ist vor allem deshalb nicht mehr Platz für den Fahrrad und Autoverkehr, weil so verhindert wird, dass PKW an dem haltenden Bus vorbei fahren.

    Vielen dank für das Bild von der Bushaltestelle.

    Mir ist noch nicht klar, ob es da bestimmte Vorschriften für gibt, was die Markierung von Schutzstreifen im Bereich von Bushaltestellen angeht. Hier ist ein Beispiel aus Hannover, auf dem man sieht, dass die Markierung des Radfahrer-Schutzstreifes im Bereich der Bushaltestelle unterbrochen wurde:

    Das Foto kannst du auch gerne verwenden, um es der Verkehrsbehörde in Maisach vorzulegen. Ich würde eine Unterbrechung so begründen:

    Eine Unterbrechung der Schutzstreifenmarkierung im Bereich der Bushaltestelle erhöht die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer in dem sensiblen Bereich Bushaltestellenbord, wo verstärkt mit Fahrgästen zu rechnen ist, die zur gegenüberliegenden Haltestelle wechseln wollen, möglicherweise mit Eile und deshalb unaufmerksam. Besonders auch mit Kindern ist zu rechnen.

    Zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugt die Bodenmarkierung mit Zickzack-Streifen und mit dem Schriftzug BUS!

    Auch wird die Gefahr des versehentliche Zuparkens der Bushaltestelle minimiert.

    Ich werde morgen Fotos nachliefern und mal nachmessen, auch wenn das mit dem Fotografieren in der Nähe von Rädern ja offensichtlich strafrechtlich nicht so ganz einfach zu sein scheint.

    Aber bitte bring dich nicht unnötig in Gefahr! So dringend muss ich das nun auch nicht wissen. Ich bin eher neugierig solche Prozesse zu verfolgen, wie von gar nix über Schutzstreifen zu Radfahrstreifen oder noch besser zur autofreien Zone. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

    Das eine ist ein derzeit existierendes System, das Unfallschwere verhindert (Notbremssystem). Dieses ist dazu da, den Insassen eines Fahrzeuges vor Unfällen zu retten - etwa wenn der Fahrer eingeschlafen ist oder ein plötzlich auftauchendes Hinderniss einen Aufprall unvermeidlich macht (Gegenverkehr auf der eigenen Fahrbahn, Bremscheck durch Fahrzeug vor dem eigenen). Das gibt es, das verhindert nix sondern reduziert Schadensschwere.

    Das andere ist Ihr Wunschtraum.

    Das heißt, mit so einem Notbremssystem ist es möglich mit einem sehr hohen Tempo über eine kurvige Landstraße zu fahren und vor Kuppen zu überholen und wenn dann ein PKW entgegenkommt, dann tritt der Notbremsassistent in Kraft und vermindert eventuell die Unfallfolgen, weil der Notbremsassistent unter Umständen schneller reagiert als der Fahrer.

    Das Notbremssystem ist jedoch nicht in der Lage, zu erkennen, (zum Beispiel über die GPS-Daten und die dort gespeicherten Tempolimits), dass sich das Fahrzeug auf einer Strecke bewegt, für das ein deutlich niedrigeres Tempolimit besteht?

    Es dürfte doch ein überschaubare Aufgabe sein, beide Systeme so miteinander zu kombinieren, dass das Notbremssystem in der Form von einer automatischen Geschwindigkeitssteuerung unterstützt wird, dass die Chancen sich deutlich verbessern die Unfallfolgen zu vermindern? Oder sogar einen Unfall von vornherein zu vermeiden!

    Ich denke übrigens nicht, dass das ein Wunschtraum von mir ist. Vielmehr befürchte ich, dass diese Technologie absichtlich nicht intensiv verfolgt wird und absichtlich nicht von der Politik eingefordert wird, weil es Leuten wie unserem Verkehrsminister, "dem Andi mit Benzin im Blut" nicht gefällt. Und vielleicht auch weil der Angst hat, dass er damit bei Vertretern der Automobillverbände und Autoproduzenten anecken würde.

    Und selber fährt der Herr Verkehrsminister einen über 30 Jahre alten BMW mit der für damalige Verhältnisse hohen Zahl von 170 PS. Wenn er schon damit Werbung für sich macht, dass er persönlich Auto fährt, sollte er dann nicht wenigstens ein Fahrzeug fahren, bei dem moderne Sicherheitssysteme eingebaut sind? Und zwar nicht nur solche für den Eigenschutz, sondern auch solche für den Fußgänger- und Radfahrerschutz? Stattdessen fährt er einen "Kraftprotz" von vor 30 Jahren.

    Maisach hat seit Freitag auch welche auf der Hauptstraße, muss morgen mal einen Meterstab mitnehmen.

    Richtung Westen gehts, da sind kaum Parkplätze, Richtung Osten sind fast die ganze Straße entlang auf dem Seitenstreifen Parkplätze makiert/beschildert.

    Als ich heute morgen das erste mal Richtung Westen unterwegs war, hätte ich ein Super Bild schießen können:

    Auto steht mit offener Fahrertür da, die endet genau über der Strichmarkierung.

    Also wieder etwas getan für die Sicherheit der Radfahrer.

    Ist das diese Straße, die Hauptstraße in Maisach?:

    https://www.google.com/maps/@48.21725…t/data=!3m1!1e3

    Wenn's dir nicht viel Mühe macht, halte doch bitte mal nach folgenden Punkten Ausschau:

    Wie ist der Schutzstreifen im Bereich der Bushaltestelle markiert?

    An dieser Stelle in Hannover ist kein Schutzstreifen, sondern ein Radfahrstreifen, der im Bereich der Bushaltestelle stumpf unterbrochen wird: https://www.google.com/maps/@52.33852…t/data=!3m1!1e3

    Früher war dort ein Schutzstreifen, der nicht unterbrochen war im Bereich der Bushaltestelle. Das kann man auf der streetview-Aufnahme von 2008 sehen:

    https://www.google.com/maps/@52.33815…!7i13312!8i6656

    Gibt es Leitlinien in der Straßenmitte? Auf dem Satellitenbild sind Mittelmarkierungen zu sehen. Finde ich schlecht, weil das nach meiner Beobachtung Autofahrer dazu bringt weiter am Rand zu fahren.

    Und sind die Radfahrstreifen auf der Seite auf der die Autos parken, mit einem größeren Abstand zum Bürgersteig markiert als auf der anderen Seite, an der keine Autos parken? Würde Sinn machen wegen der Dooring-Gefahr.

    Aber du schreibst ja, dass die geöffnete Autotür-Außenkante über der Strichlinie schwebt. Und ich befürchte, du meintest damit nicht die Strichlinie, die den Schutzstreifen nach rechts vom Fahrbahnrand abtrennt, sondern die nach links zur Straßenmitte hin. :(

    Foto wäre toll!

    Oh, gerade in der Familie werden häufig Punkte getauscht! Ich kenne da jedenfalls mehrere Familien, bei denen das so ist. Oft ist das Auto auch auf die Eltern zugelassen und die übernehmen mal den ein oder anderen Punkt, bevor beim Kind entweder das Punktekonto voll ist oder kurz bevor irgendwelche Tilgungsfristen ablaufen.

    Was kennst du denn für Leute??(

    https://www.abendblatt.de/hamburg/polize…ehuder-Weg.html

    "Das Cabrio geriet auf die entgegenkommende Fahrspur und kollidierte mit den Radfahrern. Das Ehepaar kam verletzt ins Krankenhaus." So steht es im Abendblatt.

    In einer Fahrradstraße sind doch in der Regel gar keine Fahrspuren markiert. Ist es da überhaupt angebracht, von der "Gegenfahrspur" zu sprechen?

    Dass das Cabrio dort hin "geriet" ist, ist ein interessanter Gesichtspunkt: Ist es ein selbstfahrendes Fahrzeug gewesen? So was gibt es ja heutzutage und in einigen US-Staaten nehmen selbstfahrende Fahrzeuge auch am Straßenverkehr teil.

    Oder ist es vielleicht so, dass der Fahrer des Mercedes frontal auf die Radfahrer zugehalten hat und deshalb jetzt besser darauf warten sollte, dass auch in Deutschland autonom fahrende Fahrzeuge zugelassen sind, so dass er wieder Auto fahren kann?

    Auf NDR heißt es am 27.7.2020: "Auf einer Fahrradstraße an der Alster hat ein Autofahrer am Sonntagabend zwei Menschen verletzt." Das hört sich schon anders an. In der NDR-Berichterstattung ist auch nicht von Fahrspuren die Rede.

    https://www.ndr.de/nachrichten/ha…nfall14844.html

    ... gewesen, temporär, man weiß es ja gerade nicht ...

    In der Tat, man weiß nicht so recht, was derzeit gilt.

    Auf der ADAC-Internetseite ist diese Aussage zu lesen:

    "Jetzt sind nicht nur die neuen Fahrverbote, sondern alle Änderungen des Bußgeldkatalogs vom April 2020 nichtig. Diese Rechtsauffassung vertreten immer mehr Experten aufgrund der engen Beziehung zwischen Bußgeld und Fahrverbot. Hiervon nicht betroffen sind die Verhaltensregeln der StVO etwa in Bezug auf den Schutz von Radfahrern."

    Aber beinhaltet das auch, dass das Halten auf Schutzstreifen wie es in der Verkehrsnovelle beschlossen wurde, weiter verboten ist?

    Und wie wird es gegebenenfalls sanktioniert? Wird es überhaupt kontrolliert? Oder sagen sich viele Polizeidienststellen, in der jetzigen Situation verzichten wir auf Kontrollen?

    Seit mehreren Monaten bin ich kürzlich mal wieder durch die Fahrradstraßen in der Menschingstraße-Brehmstraße gefahren.

    Dort wurden neue Fahrradpiktogramme angelegt.

    So sahen die alten aus:

    Die wurden geschwärzt und neue , blaue Kreise darüber gelegt:

    Die neuen Bodenpiktogramme sind etwas kleiner als die alten.

    So weit ich das beobachtet habe sind die neuen blauen Piktogramme jetzt überall in Hannover Standard.

    Ich finde sie zu klein. Sie dürften gerne einen Durchmesser von 2,50 bis 3,00 m haben.

    Siehe Fotomontage:

    Können sie nicht. Nie im Leben. Das mag in einigen Werbebroschüren anders aussehen, aber das Notbremssystem meines Autos kann nur "Unfallschwere reduzieren" und die "Warnung vor Aufprall" kann nur Hindernisse vor dem Auto erkennen. Noch nicht einmal das Abstandhalteradar, welches auf der Fahrbahn Radfahrer gut wahrnimmt, ist in der Lage eine Quer zu Fahrbahn stehende Kunststoffbarriere zu erkennen.

    Fahrer müssen hinschaun. Sonst nix. Wenn die Sonne im Weg ist muss eben langsamer abgebogen werden.

    Also ich stelle mir das so vor: Du fährst mit deinem PKW auf eine Kreuzung zu. Dein Unfallschutz-Assistenzsystem, das längst weiß, dass du auf eine Kreuzung zu fährst, bremst das Fahrzeug so weit runter, dass es in der Lage ist einen kreuzenden Radfahrer zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren, also nicht nur die Unfallfolgen vermindern, sondern wirklich den Unfall verhindern. Das müsste doch machbar sein. Es gibt doch verschiedene US-Staaten, in denen autonom fahrende Autos unterwegs sind. Die "schaun" doch hin. Die fahren doch nicht dauernd Menschen tot.

    Was ich sagen will (bzw. fragen will): Ist es jetzt speziell das Unfallschutz-System, was in deinem Auto eingebaut ist, dem du es nicht zutraust, dass es einen solchen Unfall wie beschrieben verhindern kann. Oder traust du das grundsätzlich keinem automatischen Unfallschutz-System zu.

    Ich will jetzt hier nicht unbedingt Werbung für automatisiertes Fahren machen. Aber es gibt doch auch heute schon vielfache Assistenzsysteme, auf die sich Autofahrer verlassen. Wenn man so will, dann ist ein ganz normaler Rückspiegel auch so eine Art Assistenzsystem. Erst recht ein Spurhalte-Assistent oder ein Antiblockiersystem, das ABS ist doch schon seit 2004 Pflicht in allen Neuwagen.

    Warum ist ein Assistenzsystem noch keine Pflicht, dass den beschriebenen Unfall verhindern kann, in einem Fall, in dem in der Unfallberichterstattung zu lesen ist, der Fahrer habe den Radfahrer nicht gesehen?

    Wen würdest du denn bestrafen wollen? Herrn Meyer und/oder den Studenten, der wahrheitswidrig angibt, gefahren zu sein? Ich behaupte einfach, der Student würde das nicht tun (oder zumindest nicht zum gleichen Preis), wenn er dafür eine empfindliche Strafe riskiert.

    Also in meinem Tatort-Krimidrehbuch würde ich den Studenten als Tipp-Geber für den Täter glimpflich davonkommen lassen. Oder vielleicht sogar selbst zum Täter machen, weil er herausfindet, dass er eine Person vor dem Führerschein-Entzug bewahrt hat, die einer Person aus seinem Bekanntenkreis geschadet hat durch seine Raserei.

    https://rp-online.de/nrw/staedte/xa…zt_aid-52273563

    Na klar, die tief stehende Sonne war schuld. Kann ja keiner damit rechnen, dass ein Radfahrer auf einem Radweg unterwegs ist. :cursing:

    Du hast eben nicht das Verkehrsmalbuch für Kinder gelesen, das die Polizei Österreich herausgibt: https://issuu.com/ivgroup/docs/ipa_malbuch

    Siehe auch hier im Forum: RE: Scharrrf rrrächts fahren!

    Sonst würdest du das wissen, dass die pöööse, pöööse Sonne die Autofahrer blendet:

    Da kannst du das alles auf Seite 26-27 nachlesen: "Es ist später nachmittag. Die Sonne steht sehr tief und blendet den Autofahrer. Schon hat es gekracht. Der Autofahrer hat den Mann auf dem Fahrrad übersehen. ...":cursing:

    Warum wird in solchen Berichterstattungen keine Aussage dazu getroffen, dass moderne Notbremssysteme helfen können, solche Unfälle zu verhindern oder zumindest die Unfallschwere zu reduzieren.

    Ja es gab einen Unfall mit einem automatisch gesteuerten Fahrzeug, dass möglicherweise einen LKW-Aufbau für ein Werbeplakat gehalten hat.

    Aber es geht ja erst mal gar nicht darum, dass das Auto automatisch gesteuert wird. Sondern darum, dass Assistenzsysteme die Arbeit des Fahrers unterstützen, ohne ihn aus der Verantwortung zu entlassen.

    Es ist tatsächlich so, dass die Stadtverwaltung weiterhin peu á peu Radverkehrsfurten rot beschichtet. Hier ein aktuelles Beispiel aus Linden: Blumenauer Straße, Einmündung Schwarzer Bär.

    (Hoffentlich werden in den nächsten Tagen auch die weißen Strichlinie erneuert und die Fahrradpiktogramme aufgetragen!)

    Und so sah es dort früher aus:

    https://www.google.com/maps/@52.36795…!7i13312!8i6656

    Die streetview-Aufnahme von 2008 zeigt die selbe Furt, aber von der anderen Seite aus aufgenommen.

    Und ein Beispiel aus der Südstadt: Einmündung Brehmstraße in den Bischofsholer Damm. Hier ist bereits das Fahrradpiktogramm mit Doppelpfeil aufgetragen.

    Dazu ebenfalls die street-view-Aufnahme von 2008:

    https://www.google.com/maps/@52.36744…!7i13312!8i6656

    In beiden Fällen sind es Fahrradfurten, die in beide Richtungen für den Fahrradverkehr freigegeben sind. Und das jeweils aus gutem Grund, denn so sind Radfahrer nicht gezwungen abzusteigen oder Umwege und mehrere zusätzliche Straßenkreuzungen in Kauf zu nehmen. In beiden Fällen sind es Relationen, die vom Radverkehr in beide Richtungen sehr häufig benutzt werden.

    Wenn das diese Stelle in Puchheim ist:

    https://www.mapillary.com/map/im/VwuI-HlYzcFKW2Dwkq2qFg

    also Allinger Straße zwischen Ringpromenade und Blumenstraße:

    Möglicherweise soll der "Fahrrad-Schutzstreifen" dazu beitragen, dass an diesem Straßenrand keine Autos halten oder parken? Die von dir verlinkte mapillary-Fahrt bin ich rückwärts gefahren bis der Schutzstreifen an einer Bushaltestelle endet.

    Den ganzen Schutzstreifen entlang gibt es keine gefährliche Dooring-Zone, weil dort keine Autos parken.

    Wäre dort kein Schutzstreifen, dann würden dort vermutlich Autos parken. Vermutlich auch dann, wenn dort ein Parkverbotschild stehen würde. Vielleicht ist ein Schutzstreifen ein wirksamerer Schutz vor Falschparkern, als ein Parkverbotschild?

    Und laut StVO-Novelle ist ja auch das Halten auf dem Schutzstreifen neuerdings verboten.

    Der Herr Meyer mit seinem florierenden Punktehandel heißt ja nicht wirklich Herr Meyer. Und justiziabel ist sein Punktehandel offensichtlich nicht. Meines Erachtens ist das Stoff für eine spannende neue Tatort-Folge:

    Da wird eine Leiche gefunden in einem Autowrack, das mit 200 Sachen und mehr gegen eine Betonwand gesteuert wurde und in Flammen aufging. Das ist schon mal eine spektakuläre Auftakt-Szene!

    Der Patholge entdeckt Spuren von Schlafmitteln in der Leiche, die sich nach und nach als ehemaliger Cheforganisator eines florierenden Punktehandels entpuppt. ...

    Die Techniker entdecken am Autowrack Spuren einer Lenker- und Gaspedal-Manipulation. ... Möchte jemand das Drehbuch für die neue Tatort-Folge weiterschreiben?

    Übrigens: Wenn man die Suchworte "Ampel nach tödlichem Unfall" eingibt, dann kommen sehr viele Suchergebnisse in denen beschrieben wird, dass nach schweren, oft tödlichen Unfällen an den Unfallorten Ampeln errichtet werden.

    Mein Vater, inzwischen über 80 Jahre alt, hat mal erzählt, er könne sich noch erinnern, dass es "früher" überall Kreisel gab. Nach und nach wurden daraus ampelgesteuerte Kreuzungen gemacht. Heute werden wieder Kreisel draus. Das ist wohl wie mit der Mode...

    "Um die Außenbezirke der Niedersachsenstadt schließt sich ein Ring von autobahnähnlichen, kreuzungsfreien Schnellstraßen, über die der Fern- und Durchgangsverkehr ohne Geschwindigkeitsbegrenzung surrt. Die City umfaßt ein zweiter, engerer Ring aus gleichfalls doppelbahnigen Schnellstraßen von 50 Metern Gesamtbreite, an deren Gelenken mächtige Verkehrskreisel wie Turbinenräder die Automobile in jede gewünschte Richtung wegschaufeln. Und im Westen und Süden der Stadt sind Baukolonnen mit Planierraupen und Betonierungsmaschinen schon an der Arbeit, die ersten aufgeständerten Hochstraßen Deutschlands zu errichten und mithin den Verkehr erstmals in die "zweite Ebene" zu verlegen.

    Wenn sie fertig sind, können die Autofahrer aus der Richtung Ruhrgebiet - was kaum in einer anderen deutschen Stadt möglich ist - unbehindert durch Kreuzungen oder Ampeln mit unbeschränkter Geschwindigkeit bis zum Stadtkern preschen; über einen Verkehrskreisel werden sie dann auf den doppelbahnigen Innenstadtring geschleust, auf dem sie ihr Ziel in der City ansteuern."

    Quelle: S. 56, 2. und 3. Spalte

    https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/42625552

    Wenn dein Vater über 80 ist, dann hat ihn vielleicht das, was in dem zitierten Artikel von 1959 zu lesen ist, geprägt. Er war damals ja ein junger Mann. Das was vielleicht von dir und noch später Geborenen in der Zeit des Aufwachsens und der Entwicklung politischen Bewusstseins eher kritisch bewertet wurde, das galt für viele der Älteren in ihrer Jugend als außerordentlich erstrebenswert.

    Die Fortschrittsgläubigkeit in den 50er und 60er Jahren war anfangs ungebrochen. Total! Was ja auch sehr eindringlich in dem oben zitierten Text deutlich wird!

    Die Verkehrskreisel sind keine Modeerscheinung, sondern zwei "technischen" Faktoren zu "verdanken". Es ist eine Möglichkeit größere Mengen von Verkehr einigermaßen störungsfrei und schnell abzuwickeln, so lange die Verkehrsdichte das noch zulässt. Ab einer bestimmten Verkehrsdichte funktioniert das dann nicht mehr.

    Und in den 50er-Jahren waren Ampeln noch längst nicht so weit verbreitet wie heute, dafür aber deutlich teurer und im Vergleich zu heute nur sehr begrenzt automatisch steuerbar und sie waren nicht vernetzt.

    Entscheidender dürfte aber auch damals schon der psychische Faktor gewesen sein: Warum sonst beschreibt der Autor des Spiegelartikels die Verkehrskreisel als "mächtig" und vergleicht sie mit "Turbinenrädern", mit gewaltigen, riesigen Turbinenrädern, die in der Lage sind "Autos wegzuschaufeln"?

    Vielen die ganz unkritisch auf die Vergangenheit schauen mit einem verklärten Blick, denen scheint es so zu ergehen, dass sie das nicht gar nicht wahrhaben wollen, dass sich Dinge ändern können. Und die finden dann auch heute noch Kreisel ganz toll.

    Und tatsächlich funktioniert er ja auch, so ein bisschen jedenfalls, bei geringen Verkehrsmengen bei Einspurigkeit, wenn am besten gar kein Radverkehr stattfindet und nur sehr wenig Fußverkehr.

    Vor allem aber funktioniert er als überdimensionierte Verkehrsanlage, die zeigen soll: Wir können uns das leisten, so einen Kreisel zu bauen. Das ist uns der fließende Autoverkehr wert. Als ein "Fortschrittssymbol" sozusagen.

    Nachhaltige Mobilität für alle Menschen dagegen funktioniert ganz ohne Privat-PKW-Verkehr und Kreisel braucht es auch nicht.

    Aber wer weiß vielleicht täusche ich mich ja? Gibt es Beispiele für eine reine Fahrrad- und Fußgängerinfrastruktur, in der Kreisel vorkommen?