Wie kommt es denn, dass die weißen Fahrradpiktogramme auf die Fahrbahn markiert wurden? Ich frage deshalb, weil es in Hannover einige Stellen gibt, an denen blaue oder grüne Fahrradpiktogramme verwendet werden, um damit anzudeuten, dass es die Möglichkeit gibt, mit dem Fahrrad die Fahrbahn zu benutzen. Bei verschiedenen Gelegenheiten wurde von der Stadtverwaltung gesagt, es sei aus ihrer Sicht nicht möglich, weiße Piktogramme zu verwenden. Inzwischen gibt es aber auch schon weiße, wie zum Beispiel hier auf dem E-Damm:
Man sieht aber auch noch die alten grünen Diagramme. Auf dem E-Damm gibt es aber in diesem Abschnitt nicht die Möglichkeit, auch auf dem Bürgersteig zu fahren. Da gibt es keine Angebotsradwege und auch kein
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. Weil die Bürgersteige aber sehr breit sind und auf der Fahrbahn oft sehr viel Autoverkehr, fahren trotzdem manche Fahrradfahrer*innen auf dem Bürgersteig. Die meisten davon sehr vorsichtig und ich vermute nicht in böser Absicht, sondern einfach nur deshalb, weil sie es für ganz "natürlich" halten, dass der "langsame" Fahrradverkehr doch sehr gut auf den breiten Bürgersteig passe.
Auf dem Hohenwedeler Weg in Stade allerdings, so ist mein Eindruck, gibt es auf dem Abschnitt, wo der grüne Weg mündet, nur einen schmalen Bürgersteig. Und der ist eigentlich nicht geeignet, um ihn in beide Richtungen für den Fahrradverkehr freizugeben. Aber der für den Fahrradverkehr freigegeben Fußweg ist nicht an allen Stellen so schmal wie auf deinem Foto.
Für die Lemminge, die sich dort trotzdem nicht auf die Fahrbahn trauen, hat man den 90cm breiten Gehweg an einer Bushaltestelle auch für Schleichradler freigegeben. Mit Schrittgeschwindigkeit ist es sicherlich auch nicht so schlimm, wenn man der Radwegfurt folgt und an deren linken Seite auf eine nicht abgesenkte Bordsteinkante fährt. Hauptsache nicht auf die Fahrbahn!

Und er ist an der Stelle auf deinem Foto nicht nur 90 cm breit, sondern 1,50 (mit Bordstein), das kann man an den Pflastersteinen abzählen, die jeweils 10 cm breit sind. Und das ist die streetview-Aufnahme von der anderen Seite, wo der Hohenwedeler Weg von der anderen Seite als auf deinem Foto auf den grünen Weg zuläuft. Da ist er vermutlich auch breiter als 1,50 m.
So katastrophal schlimm ist das nicht, wenn dort der Fußweg auf der einen Straßenseite auch für den Fahrradverkehr freigegeben ist. Zumindest so lange auf der Fahrbahn Tempo 50 gilt, kann das ruhig so bleiben, dann könnte man nämlich versuchen, in einem nächsten Schritt Tempo 30 einzuführen. Tempo 30 könnte man damit begründen, dass dann auch endlich die Radverkehrfreigabe auf dem Fußweg beendet wird.
Die markierte Fahrradfurt auf deinem Foto findet sich allerdings nicht nur auf der Seite mit der Radverkehrsfreigabe. Auch auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Fahrradfurt markiert und da findet nach Ausschilderung gar kein Fahrradverkehr auf dem Bürgersteig statt. So sollte eine "duale Radlösung" auf gar keinen Fall aussehen! Was sagt denn die Verkehrsverwaltung in Stade dazu, dass Radwegfurten markiert werden, wo gar keine Fahrradwege sind?