Beiträge von Ullie

    Tja — da hat die CDU Hamburg ja zu alter Form zurückgefunden. Dass mit steigendem Radverkehrsanteil auch die Unfallzahlen steigen werden, ist ja nun so ganz überraschend eigentlich nicht.

    Wegen der Zahlschranke konnte ich nur die Überschrift lesen. Aber die legt es nahe, am Fahrrad-Image zu arbeiten. Dafür gibt es bereits gute Vorlagen. Zum Beispiel der Begriff "sanfte Mobilität", der auch für den ÖPNV angewandt wird. "Sanfte Mobilität steht für ein politisches Konzept, das als nachhaltige, umwelt­schonende, sozial verträgliche und unfallarm bezeichnete Fortbewegungsarten wie zu Fuß gehen, Radfahren und die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel (ausgenommen Flugverkehr; vgl. Umweltverbund) insbesondere im Rahmen einer Verkehrswende fördern will." Quelle: https://howlingpixel.com/i-de/Sanfte_Mobilit%C3%A4t

    Das Problem: Wer zum Beispiel als Radfahrer von seinem Recht Gebrauch macht, die Fahrbahn zu benutzen, in den Fällen in denen keine Radwegebenutzungspflicht angeordnet ist, der wird schnell auch von anderen Radfahrern als so eine Art Kämpfernatur empfunden, jedenfalls nicht als jemand, den man mit dem Adjektiv "sanft" in Verbindung bringen könnte.

    Gleichzeitig steigen die Unfallzahlen, nicht weil das Radfahren gefährlicher wird oder sich die Radfahrer zunehmend selbst gefährden, sondern weil das Radfahren zunimmt. Streng genommen dürften an dieser Stelle nur relative Zahlen veröffentlicht werden, die das darstellen. Stattdessen wird von fahrradkritischen Medien gerne mit absoluten Zahlen gearbeitet, und dem Radverkehr damit geschadet. Statt "sanfter" Mobilität entsteht ein Bild von "rabiater" Mobilität.

    Nach meiner Beobachtung findet tatsächlich von verschiedenen Medien ein gezielter Angriff auf das Mobilitätssystem Radverkehr statt, um diesen zu schädigen und im Gegensatz dazu das Mobilitätssystem MIV "reinzuwaschen".

    So wettert beispielsweise gerade die Neue Presse Hannover gegen E-Bikes, die angeblich zu einem hohen Prozentsatz frisiert seien: "Bis zu 60 Stundenkilometer sind locker drin. Hannovers Polizei warnt vor frisierten Pedelecs. Bis zu 30 Prozent könnten manipuliert sein. Die Unfallgefahr ist groß. Wer erwischt wird, muss seinen verbotenen Renner abgeben. Doch die Folgen können noch viel dramatischer sein." Besonders suggestiv ist die Aussage, dass die Polizei davor warnt. Und direkt im Anschluss steht "30% könnten frisiert sein". Das kann man auch so lesen, dass die Polizei die gesicherte Erkenntnis habe, dass 30% der Pedelecs so frisiert seien, dass man damit Geschwindigkeiten von 60 km/h erreichen kann. Seriös ist eine solche Berichterstattung meines Erachtens nicht mehr. Aber mal schauen, was da noch alles drin steht, wenn in einigen Tagen der Artikel frei zugänglich ist. https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…ver-ein-Problem

    Auch die Helm-Debatte ist in diesem Kontext zu sehen. Das Helmtragen wird ja am stärksten von denjenigen propagiert, die dem Autoverkehr sehr viel näher stehen als dem Radverkehr. Darin steckt der Versuch, das Verkehrsgeschehen zu beschleunigen. Statt eines an der Radverkehr angepasstes niedriges Tempolimit soll die Helmtragepflicht eingeführt werden. Statt fahren auf der Fahrbahn, wo der Radverkehr für alle Autofahrer gut sichtbar jederzeit präsent ist, Hochbordradwege für Radfahrer.

    Radverkehr hat das Potenzial, die Geschwindigkeit aus dem Straßenverkehr herauszunehmen. Den Straßenverkehr zu entschleunigen. Aber damit entfacht die Radfahrerschaft den geballten Widerstand der Raser. Und wie man nicht zuletzt an den Kampagnen von Thering sieht, versteht die Autolobby sich darauf, sich zur Wehr zu setzen. Zum Teil auch sehr geschickt. Ich denke es sollte dennoch gelingen, Thering als den Antreiber zu entlarven, der er eigentlich ist. Als den Verfechter von Tempo und Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr, was er stets zu kaschieren versucht. Thering ist ein Getriebener im Dienst der Autofahrerschaft, unterwegs mit dem Auftrag das Tempo anzuziehen! Ganz im Sinne von Scheuers Aussage, "Temolimits seien gegen jeden Menschenverstand". https://www.kfz-betrieb.vogel.de/scheuer-zu-tem…stand-a-791762/

    Achja, das hier hatte ich hier auch noch nicht gepostet:

    IMG_3290n-1.jpg

    Finde den Fehler...

    Möglicherweise handelt es sich um eine Fahrradveranstaltung, bei der Fahrräder zum Einsatz kommen sollen, die für den Straßenverkehr nicht zugelassen sind? Vielleicht ein Hochradrennen? Ich könnte mir vorstellen, dass Hochräder nicht für den normalen Straßenverkehr zugelassen sind. Siehe auch dieses Video von einem Hochradrennen: https://videos.rennrad-news.de/2196/hochradrennen

    Das übergroße Engagement der Polizei, wenn es darum geht, krumm gefahrene Straßenschilder oder Poller so zu sichern, dass sie keine Gefahrenquelle mehr für den Fußverkehr darstellen, ist wahrlich bewundernswert. ;)

    Mögen unseren Freund*innen und Helfer*innen niemals nie ihre Rolle rot-weißes Plastikband mit "Polizei-Aufdruck" ausgehen!

    Was sagt denn nun der Duden? Warum hast du das nicht einfach reinkopiert, sondern nur den Link gesetzt?

    Das sagt der Duden: "Mädchen, junge Frau (aus der Sicht eines Jungen, jungen Mannes)" Hier noch mal dein Link: https://www.duden.de/rechtschreibung/Ische

    Das ist doch zunächst mal zumindest etwas mehrdeutig, "aus der Sicht eines jungen Mannes".

    Ein Beispiel, das möglicherweise deine Annahme bestärkt, dass es sich um ein komplett wertneutrales Synonym für junge Frau handelt, ist dieses Sportplakat für die jüdischen Europa-Spiele 2015 in Berlin: https://ze.tt/mit-der-ische-…t-im-deutschen/

    "Die schnellste Ische Europas" steht auf dem Plakat, das eine Schwimmerin zeigt. Mit der Plakatserie war der Versuch verbunden, jiddische Wörter wiederzubeleben. Unter anderem auch "meschugge" oder "Mischpoke".

    Und du hast natürlich recht, dass Wörter bisweilen ihre Bedeutung verändern, aber das heißt ja nicht, dass man die Bedeutungsgeschichte komplett ignoriert.

    Ich habe übrigens keineswegs meine Assoziationen für allgemein gültig erklärt, sondern lediglich mehrere Sinnbedeutungen zitiert, und daraus abgeleitet, dass ich es für angebracht halte, vorsichtig mit dem Begriff umzugehen. Hier noch mal eine Liste mit Quellenangabe:

    Ische =
    [2] leichtlebige, junge Frau
    [3] intime Freundin
    [4] Frau, mit der ein verheirateter Mann außerhalb seiner Ehe eine sexuelle Beziehung hat; Frau, mit der ein Mann/eine andere Frau eine sexuelle Beziehung hat
    [5] verheiratete Frau; Frau, mit der jemand verheiratet ist
    [6] unsorgfältige, leicht überspannte, unvernünftige und daher den Spott anderer herausfordernde, bisweilen sonderbare Frau

    Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Ische (Die Liste verdeutlicht, dass Ische mehrere zum Teil gegensätzliche Bedeutungen haben kann. Bis auf [5] sind die Bedeutungen entweder "sexuell aufgeladen" oder abwertend.

    Und nun zum eigentlichen Thema:

    Obwohl die Mehrzahl der Frauen (nach meiner Beobachtung 90 bis 95 Prozent) ein Fahrrad mit tiefem Einstieg benutzen, werden auf Piktogrammen fast überall nur Fahrräder mit Querstange dargestellt. Das bedeutet nicht, und das habe ich auch nicht behauptet, dass das Fahrradpiktogramm mit Querstange Frauen diskriminiert. Aber die ausschließliche Verwendung des Fahrradpiktogramms erweckt den Eindruck, dass es sich beim Fahrradfahren um eine fast ausschließliche männliche Domäne handelt. Obwohl sehr viele Fahrradfahrerinnen täglich das Fahrrad benutzen (und zwar überwiegend als Fahrrad mit tiefem Einstieg). Diese Fahrradfahrerinnen werden durch das Piktogramm nicht repräsentiert oder eben nur indirekt im Sinne von "mitgemeint". Dabei wäre es wirklich sehr einfach, das Piktogramm, wie bereits in mehreren Beispielen gezeigt, so zu ändern, dass die Querstange einfach weggelassen wird.

    Noch eine Frage zum Wort "Ische": Benutzt du denn das Wort "Ische" in Gegenwart von Frauen? Oder gar um eine junge Frau anzusprechen? Ich muss da wohl mal dringend bei Bekannten nachfragen, was die darüber denken. Aber so viel kann ich dir sagen: Hier in Hannover ist das Wort nicht gebräuchlich.

    Es gibt allein in Deutschland hunderttausende von Menschen, die von einem brutalen Hartz-Regime geknechtet und durch absurde "Rentenreformen" in die Armut und in die Obdachlosigkeit getrieben werden. Und ein paar gutbürgerliche Grünenwähler debattieren darüber, ob auf Fahrradpiktogrammen ein Strich zu viel oder an der falschen Stelle ist. Ausblendend, dass sie damit selber einen stereotypen Sexismus am Leben erhalten, den sie ja angeblich so schrecklich finden. Ignorierend, dass man bspw. kein "Damen"-Rennrad oder -MTB mit "tiefem Einstieg" finden wird...

    Mit einer solchen Argumententation hantierte schon Clara Zetkin: Sie erklärte "die fehlende Gleichberechtigung der Geschlechter zu einem Nebenwiderspruch der herrschenden sozialen und ökonomischen Bedingungen, den sie dem Hauptwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit unterordnete." https://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Zetkin In dem angegebenen Wikipedia-Artikel wird Zetkin so zitiert:

    „‚Die Gleichheit‘ […] geht von der Überzeugung aus, dass der letzte Grund der jahrtausendealten niedrigen gesellschaftlichen Stellung des weiblichen Geschlechts nicht in der jeweils‚ von Männern gemachten‘ Gesetzgebung, sondern in den durch wirtschaftliche Zustände bedingten Eigentumsverhältnisse zu suchen ist. Mag man heute unsere gesamte Gesetzgebung dahin abändern, dass das weibliche Geschlecht rechtlich auf gleichen Fuß mit dem männlichen gestellt wird, so bleibt nichtsdestoweniger für die große Masse der Frauen […] die gesellschaftliche Versklavung in härtester Form weiterbestehen: ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von ihren Ausbeutern.“

    Du gehst sogar noch ein Stück weiter und unterstellst Frauen, die ein Fahrrad mit tiefem Einstieg benutzen, quasi mangelnde Emanzipationsbereitschaft. Rennräder oder Mountainbike-Räder sind spezielle Fahrräder angefertigt für Sportveranstaltungen und nur bedingt geeignet für den Alltagsgebrauch. In dem Moment, in dem solche speziellen Fahrräder für den Alltagsgebrauch konzipiert werden, kommt auch der tiefe Einstieg ins Spiel. Siehe zum Beispiel hier: https://cdn.pedelec-elektro-fahrrad.de/wp-content/upl…t-1500x1000.jpg

    Räder mit tiefem Einstieg sind sehr weit verbreitet. Nach meiner Beobachtung nutzen eine deutliche Mehrzahl der Frauen solche Räder und auch viele Männer, besonders solche im fortgeschrittenen Alter, benutzen Räder mit tiefem Einstieg.

    Deshalb halte ich den Einwand, Fahrradpiktogramme, die Fahrräder mit tiefem Einstieg darstellen, würden Frauen auf ein bestimmtes Geschlechter-Verhalten festlegen, bzw. einen stereotypen Sexismus am Leben erhalten, für gegenstandslos. Vielmehr würde jemand, der eine solche Behauptung aufstellt, den Frauen absprechen, eine vernünftige Entscheidung für ihren Alltags-Radgebrauch treffen zu können, wenn sie sich für Räder mit tiefem Einstieg entscheiden.

    Insbesondere mit einem Radwegschild gekennzeichnete Verkehrsflächen für Radfahrende sind besonders für Alltagsradfahrerinnen und -radfahrer konzipiert. (Dass sie oft lausig schlecht konzipiert sind, dafür werden hier im Forum hinreichend Beispiele genannt. Aber es werden auch Beispiele genannt, die zeigen, dass solche Radverkehrsflächen exklusiv für Alltagsradfahrende, gut konzipiert sein können.

    Aus den genannten Gründen und im Sinne einer stärkeren Anerkennung von Frauen als Radfahrende ist es konsequent und richtig, bei Fahrradpiktogrammen Fahrräder mit tiefem Einstieg darzustellen.

    Für Sportveranstaltungen kann es dagegen gerne bei diesem Piktogramm bleiben: https://style4bike.de/images/product…images/95_0.jpg

    Ich hab in meiner Dienstzeit nie einen General gesehen, und war auch nie anwesend wenn ähnlich hochrangige Offiziere untereinander gesprochen haben. Ich

    Und ob so ein grüner Höhenflug tatsächlich was an der Klimakatastrophe oder der Verkehrswende ausrichten wird sei mal dahingestellt. Man sieht es ja in BaWü, wo sich der Winfried hinstellt und Diesel kauft und damit prahlt.

    Und dann macht er auch noch einen auf beleidigt, weil er nicht zum "Autogipfel" eingeladen wird, der grüne Ministerpräsident. Umgekehrt wurde er allerdings angegangen, weil er die Betriebsräte der baden-württembergischen Autoproduzenten nichtzum baden-württembergischen Aurtogipfel eingeladen hatte, wie die Stuttgarter Nachrichten vom 5.5.2017 berichtete: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kretsch…0e55eb6389.html

    Sieht für mich erst mal so aus, dass die Fußgänger die sonst den gesperrten Fußweg und Radwqeg benutzen sollen jetzt die andere Seite benutzen sollen und Radfahrer dürfen den gesperrten Fußweg und Radweg nicht benutzen. Das [Zeichen 254] kann sich eigentlich gar nicht auf die Fahrbahn beziehen weil es dann links und nicht rechts von dem [Zeichen 259] aufgehängt sein müsste. Oder wenigstens oben drüber.

    Wenn [Zeichen 254]oben drüber über [Zeichen 259]hängen würde, dann wäre ein Bezug zur Fahrbahn hergestellt. Eine Fahrbahn, die Radfahrer nicht benutzen sollen und die auch Fußgänger nicht benutzen sollen. Den Fußgängern wird empfohlen die andere Seite zu benutzen. Und den Radfahrern wird wohl empfohlen sich in Fußgänger zu verwandeln. Das wäre dann mal eine trickreiche Umschreibung für [Zusatzzeichen 1012-32].

    Aber so wie es jetzt hängt, macht selbst der Fußgänger, der auf der Fahrbahn geht eigentlich alles richtig, weil er ja links an dem Hindernis vorbeigeht, so wie es das Schild zeigt. Auf dem Schild steht ja nichts davon, dass die Fußgänger die andere Straßenseite benutzen sollen.


    Diese beiden Bilder zeigen eine ähnliche Situation in Hannover, allerdings wird hier nicht das [Zeichen 259] und das [Zeichen 254] das benutzt.

    Das Schild in meinem Beipiel würde ich jetzt nicht so interpretieren, dass Fußgänger UND Radfahrer auf die andere Seite wechseln sollen. Vermutlich ist gemeint, dass die Radfahrer auf der Fahrbahn an der Absperrung vorbeifahren sollen und Fußgänger die andere Gehwegseite benutzen sollen. Dort blockieren allerdings Glascontainer den Zugang zum Gehweg. Aber das ist dann wohl schon wieder ein anderes Thema.

    Ich finde ja, das es auch andere Möglichkeiten außer Fahrradhelmen gibt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Für Thering sind Helme aber offenbar ein integraler Bestandteil jeglicher Radverkehrsförderung: https://twitter.com/DennisThering/status/1056161616037900288

    Schade, dass er nicht auf die Kommentare zu seinem Tweet eingeht. Ein Fahrradhelm verhindert nunmal keine Unfälle, ordentliche Infrastruktur schon.

    Der Hinweis darauf, dass es andere Möglichkeiten als den Fahrradhelm gibt, den Radverkehr sicherer zu machen reicht möglicherweise nicht aus. Denn diese Aussage beinhaltet ja indirekt, dass der Fahrradhelm eine Möglichkeit sei, den Radverkehr sicherer zu machen.

    Gibt es Argumente, die deutlich machen, dass das Fahrradhelmtragen den Radverkehr gefährlicher machen?

    In deinem Link habe ich unter anderem diese Aussage gefunden: "Es gab dazu mal eine Studie, das Fahrradfahrer mit Helm zu mehr Risikobereitschaft neigen. Und eine andere, die zeigte, dass Kraftfahrer noch weniger weniger Sicherheitsräume einräumen, da die Radfahrer ja geschützt sind." Leider gab es keine genauen Angaben zu dieser Studie. Weißt du welche Studie da gemeint ist?

    Unanhängig von irgendwelchen Studien sehe ich aber auch noch diese Möglichkeit dem Argument, "Der Fahrradhelm macht das Fahrradfahren sicher.", zu entgegnen: Wenn tatsächlich alle Fahrradfahrerinnen und Fahradfahrer einen Helm tragen würden, dann hätte man das Gefühl, an einem Radrennen teilzunehmen. Dort, auf einem Radrennen, hat der Fahrradhelm seine Berechtigung, weil mit hohen Geschwindigkeiten in einem sehr dichten Feld gefahren wird und es deshalb immer wieder zu Stürzen oder gar Massenstürzen kommt. Siehe auch dieses Beispiel von der 3. Etappe der Tour de France 2015: https://www.youtube.com/watch?v=a_a-gPpgPpg

    Was uns Radfahrerinnen und Radfahrern von Leuten wie Thering und Scheuer aufgezwungen werden soll, sind Zustände auf den Radwegen und Straßen wie bei einem Radrennen, wie in dem gezeigten Beispiel bei der Tour de France. Autos und Fahrräder und die Fahrräder miteinenader sollen bei möglichst hohen Geschwindigkeiten möglichst dicht nebeneinanderher rasen, bis es knallt.

    Und das wollen wir Radfahrerinnen und Radfahrer nicht! Das ist keine Verkehrsinfrastruktur für alle, sondern eine Verkehrsinfrastruktur für Raser. Gemacht von Leuten und für Leute, die "Benzin im Blut" haben und darauf auch noch stolz sind und das für ein wichtiges Qualifikatioinsmerkmal für den Job des Verkehrsministers halten.

    Oje, mein Ältester wird demnächst Zehn.

    Ich versuche immer, wenn wir zusammen unterwegs sind, ihn vom Gehwegradeln abzuhalten. Er ist aber auch oft allein unterwegs und sucht sich seinen Weg eben nach eigener Logik. Liebe Eltern: Ein Kind aufzuklären ist echt einfacher, als über blaue Schilder sprechen zu müssen...

    Es wird ja von vielen Menschen bedauert, dass die Radverkehrsinfrastruktur und die geltenden Regeln viel zu kompliziert seien. Und hier im Forum werden ja auch immer wieder Beispiele diskutiert, die diese Haltung bestätigen. Und wenn man an einer Stelle eine Regelung oder eine Bauvorschrift anpackt, dann ist das wie mit einem Spaghetti-Topf, wenn du eine Nudel herausziehen willst. Das geht nicht, ohne dass du dir die Finger schmutzig machst. Ganz schnell kommen zahlreiche wenn-dann-Verknüpfungen und nichts mehr ist ganz einfach und klar geregelt.

    Kindern muss man wohl vor allem beibringen, dass sie sich nicht aus Ärger oder Frust zu einer unvorsichtigen oder leichtsinnigen Handlungsweise hinreißen lassen. Und dass Verärgerung über schlechte Lösungen dahin zu kanalisieren ist, an Verbesserungsvorschlägen zu arbeiten, dafür einzutreten und zu versuchen, diese umzusetzen. Ich bewerte die "Fridays for Future"-Veranstaltugen als ein Zeichen dafür, dass das auch gelingt. Und ich hoffe, dass das auch dazu führt, dass junge Menschen, die sich dort engagieren, ihren "Marsch durch die Institutionen" (um mal einen alten "Kampfbegriff" zu bemühen) durchziehen:

    hugo790

    Ok, das ändert meine Betrachtung und Beurteilung der Situation erheblich! Danke für den Hinweis. Da hat Ullie doch die richtige Frage aufgeworfen.

    Ich hab's befürchtet. Möglicherweise sollte mit "Vor dem Überqueren einer Fahrbahn müssen die Kinder und die diese begleitende Aufsichtsperson absteigen." (§2 (5) S.7 StVO) https://dejure.org/gesetze/StVO/2.html Folgendes ausgeschlossen werden:

    Eltern fahren mit ihrem Kind auf einem Bürgersteig an einer Vorfahrtsstraße entlang. Dann kommt eine Einmündung von rechts. Als Radfahrer hätte man jetzt auf der Vorfahrtsstraße Vorrang. Als Fußgänger aber muss ich dem Fahrzeug Vorrang gewähren, das aus der Seitenstraße kommt. In einer solchen Situation, so wünscht es sich der Gesetzgeber, sollen radfahrende Eltern mit ihren Kindern als Fußgänger gelten, wenn sie auf dem Bürgersteig unterwegs sind.

    Kurios: Wenn Eltern und Kind auf dem direkt neben dem Bürgersteig verlaufenden Hochbordradweg unterwegs sind und das Kind mindestens 8 Jahre alt ist, dann haben die Eltern mit dem Kind Vorrang.

    Ist das Kind unter 8 Jahren, dann dürfte es nicht auf dem Hochbordradweg fahren, sondern müsste den Bürgersteig benutzen.

    Und auf die Zebrastreifen-Straßenquerung angewandet bedeutet das nun: ??? Möglicherweise gilt dann §2 (5) S.7 StVO ganz einfach nicht?

    Nbgradler : Mir geht es weniger um 7-jährige Kinder als um 14-Jährige, die immer noch auf Gehwegen Fahrrad fahren und/oder auf der falschen Straßenseite, weil man ihnen beigebracht hat, dass es auf der Fahrbahn (immer) zu gefährlich ist.

    Ich hätte gar kein Problem damit, wenn die Regel in der StVO lauten würde, dass Kinder bis zum 10. Lebensjahr auf Gehwegen fahren dürfen. Dass sie es bis zum 8. Lebensjahr müssen, auch wenn die Fahrbahn (z.B. in Nebenstraßen) von Kindern sicher benutzt werden kann, halte ich für Unfug. Vor allem halte ich es für Unfug, zu argumentieren, dass das Radfahren auf Gehwegen ungefährlich sei.

    Ich denke ja mal nicht unbedingt, dass die Verpflichtung zum Gehwegfahren für unter Achtjährige dem Gedanken entspringt, dass das Kind dort sicherer ist als auf der Straße. Aber es ist dort auf dem Fußweg sicher dem Autoverkehr weniger ein Verkehrshindernis als auf der Straße. Und das dürfte mit ein Grund dafür gewesen sein, das Radfahren für Kinder unter acht Jahren auf den Gehweg zu beschränken.

    Bereits der Generation der Eltern wurde als Kind beigebracht, auf dem Gehweg zu fahren. Und überhaupt können es sich besorgte Eltern überhaupt nicht vorstellen, dass Radfahren auf Geh- und Radwegen Gefahren birgt, die es auf der Fahrbahn gar nicht gibt.

    Deshalb hat man ja vor ein paar Jahren die entsprechende Übergangsregelung eingeführt: "Kinder im Alter von 8 und 9 Jahren dürfen den Gehweg oder den Radweg/Radfahrstreifen/Schutzstreifen benutzen. Dort, wo es Erwachsene dürfen, dürfen sie auch auf der Fahrbahn fahren."

    https://hamburg.adfc.de/verkehr/themen…utzungspflicht/

    Würdest du diese Übergangsregelung weiter fassen, oder auch jüngeren Kindern schon die Benutzung der Straße empfehlen?

    Tatsächlich galt diese Bestimmung (runter vom Gehweg, rauf auf die Straße) früher mal mit einer fixen Altersgrenze.

    Und das ändert an den Vorrangsregelungen genau was?

    Das frage ich dich! Ich bin mir sicher, dass ein Autofahrer, der ein Kind anfährt, dass mit dem Rad über den Zebrastreifen fährt, zu Recht der Vorwurf gemacht werden muss, dass er damit hätte rechnen müssen, das das Kind den Zebrastreifen überquert.

    Während bei einem erwachsenen Radfahrer, der sich Richtung Zebrastreifen bewegt, ein Autofahrer wohl mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erwarten kann, dass der Radfahrer hält.

    Ich vermute, dass ein kleines Kind mit Fahrrad auf dem Radweg wie ein Fußgänger gewertet wird, unter anderem deshalb, weil es mit einer niedrigen Geschwindigkeit unterwegs ist, und dann hat es genau so Vorrang am Zebrastreifen wie ein Fußgänger oder als wenn es zum Beispiel mit einem Tretroller unterwegs ist.

    Das Kind in Maltes Beispiel ist sieben Jahre: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/4298841

    Also mit drei Worten wird in der Bundeswehr eigentlich niemand angesprochen.


    Von oben nach unten ist es "Gefreiter Müller", und das auch bei einer Frau, und von unten nach oben ist es Herr Hauptmann bzw eben Frau Hauptmann, ohne Nachnamen.

    Bei gleichrangigen ist es meist "ey du"

    Puh, da haben die Frauen bei der Bundeswehr ja noch einiges durchzusetzen. Das mit der Frau Hauptmann, das kann man ja damit begründen, dass die soldatische Tradition oft eine sehr männliche Tradition ist. Aber warum es eine Kommunikation von unten nach oben gibt, bei dem die Frau berücksichtigt wird, durch das eingefügte Frau Hauptmann, aber bei der Kommunikation von oben nach unten kein "Frau" vor den Dienstgrad gesetzt wird, das leuchtet mir nicht ein. Sagt denn dann eigentlich auch die Frau General oder der Herr General zum Hauptmann einfach nur Hauptmann (weil der Hauptmann ja im Rang niedriger ist) oder sagt der Frau Hauptmann, bzw. Herr Hauptmann?

    Immerhin hat es die Bundeswehr geschafft, bei der Bestellung von Fahrrädern auf den tiefen Einstieg zu achten!

    Ergänzung: Ich nehme das jetzt mal als Beleg dafür, dass auch bei der Bundeswehr "gegendert" wird.

    Wenn man einen Helm aufhat, ist die Kuh vom Eis? Mitnichten! Genau das ist das Problem von Helmdiskussionen: Helmdiskussionen führen im Gegenteil dazu, sich über die Risiken keine Gedanken mehr zu machen. Helm auf = alles paletti!

    So meinte ich das nicht. Der ADFC schreibt in einer Einladung zu einem Radwandertag in einer Nebenbemerkung, dass er das Tragen eines Helms empfiehlt. Schade, denn wie Th(oma)s ganz recht bemerkte, ist es manchmal besser, "die Klappe zu halten".

    Jetzt war das Ding aber schon draußen und da kann ich nur davon abraten, weiter öffentlich Öl ins Feuer zu gießen. Aber da hatten sich leider schon Critical mass Aktivisten via Twitter zu Wort gemeldet. Vielleicht hatten die ja angenommen, dass so was nicht in der Zeitung erscheint. Die NP hat sich aber die Chance nicht entgehen lassen, hier einen Radler-Zwist an die Wand zu malen.

    Und in diesem Zusammenhang empfehle ich dem ADFC, doch einfach mal darauf aufmerksam zu machen, dass eine Gruppenausfahrt besondere Risiken birgt und das deshalb die Helm-Empfehlung ausgesprochen wurde. Und dass man sich das bis nächstes Jahr überlegt, wie man die Veranstaltung so kommuniziert, dass daraus keine Propaganda für's generelle Fahrradhelmtragen abgeleitet werden kann.

    Für alle Fälle hier noch mal der Link: https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…r-Radaktivisten

    Und hier der Originaltext aus der Einladung des ADFC, der zum Stein des Anstoßes wurde. Der gesamte Text umfasst übrigens ca. eine ganze dicht beschriebenen DIN A4-Seite! Hier der Absatz zum Thema Sicherheit und der eine kurze umstrittene Satz:

    "SICHERHEIT

    Die Teilnahme am RAD-WANDER-TAG erfolgt auf eigene Gefahr. Das Fahrrad muss sich in einem verkehrssicheren Zustand nach StVZO befinden. Die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) sind zu beachten, besondere Vorsicht erfordern die Straßenquerungen sowie Abschnitte mit viel Fahrrad- oder Fußgängerverkehr.

    Wir empfehlen das Tragen eines Fahrradhelms."

    https://www.adfc-hannover.de/?s=Radwandertag

    Was würdest du denn an der Stelle geschrieben haben, oder hättest du einfach wie Th(oma)s es vorschlägt, den letzten Satz in dem Zitat weggelassen?

    Warum dann nicht einfach von vorneherein die Klappe halten und das Thema "Helm" als das behandeln, was es ist: Privatangelegenheit?

    Eigentlich ist es eine Privatangelegenheit, da stimme ich dir zu. Aber du weißt auch, dass es immer wieder thematisiert wird und es verschiedene Interessensgruppen gibt, denen es gelingt, das Thema Fahrradhelm-Tragen zu einem öffentlichen Thema zu machen. Und zwar letztlich zum Nachteil der Radfahrenden. Leider. :(

    So beklagt die Geschäftsführerin des ADFC Hannover in dem bereits verlinkten Artikel: "Verärgert zeigt sich Michaelsen darüber, wie die Polizei mit dem Thema Helmtragen umgeht. Nach Unfällen mit Radfahrern weist diese regelmäßig darauf hin, wenn diese bei dem Zusammenstoß keinen Helm trugen. Zumindest, wenn sie am Kopf verletzt wurden. Und das auch dann, wenn die Schuld offenbar eindeutig beim Autofahrer liegt." https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…r-Radaktivisten

    Und dann gibt es ja auch noch die bereits weiter oben im Thread angesprochene Problematik, dass es Beispiele dafür gibt, dass bei Gerichtsurteilen das Nichttragen eines Fahrradhelmes dem Unfallopfer zum Nachteil ausgelegt wurde.

    Mit einfach nur die "Klappe halten" wird das Problem nicht gelöst. Ein perfektes Konzept, wie man das ganze Thema wirklich so behandeln kann, dass man Menschen dafür sensibilisiert, dass das "Fahrradhelmtragen" möglicherweise mehr negative Aspekte hat, als Positive habe ich allerdings auch nicht in der Tasche. In Abwandlung von deinem, "Einfach mal die Klappe halten.", müsste man vielleicht sagen: "Einfach öfter mal die Klappe halten." Aber ganz und gar totschweigen, das wird nicht genügen. Da müssen diejenigen, die das Helmtragen nicht empfehlen, schon noch was drauf packen. In dem NP-Artikel heißt es beispielsweise: "Für die Hannover-Gruppe von „Critical Mass“, die jeweils am letzten Freitag des Monats eine Art Fahrraddemo organisiert, Grund genug für einen Angriff auf Twitter. Es sei „schade“, dass der ADFC „anlässlich einer derart friedlichen und harmlosen Veranstaltung“ Helmpropaganda betreibe „und so wieder vom Radfahren abschreckt“, schrieb diese im Netz." Aber das ist ja jetzt auch nicht direkt ein Grund dafür, keinen Helm zu tragen, sondern mehr eine Kritik daran, das Helmtragen zu empfehlen.

    Ich sag einfach nur "Frau Hauptmann".

    Das ist alles, was du über die Genderei bei der Bundeswehr wissen musst.

    Gefreiter ist doch der unterste Dienstrang, so weit ich mich damit auskenne. Wie ist denn da die Ansprache. Wird da auch bei der Anrede das "Frau" oder "Herr" davor gesetzt?

    Und heißt es dann Frau Gefreiter Müller, oder heißt es Frau Gefreite Müller? Oder wird das Herr bei so niedrigen Dienstgraden weggelassen? Und heißt es dann "Gefreite Müller" (bei einer Soldatin) und "Gefreiter Müller" (bei einem Soldaten)? Oder heißt es einfach nur "Gefreiter Müller!" (egal ob Soldatin oder Soldat)?

    Und wenn die oder der Vorgesetzte eine Ansprache an eine Gruppe von Soldatinnen und Soldaten hält, zum Beispiel eine Vorlesung bei der Bundeswehrhochschule. Wie werden dann die Soldatinnen und Soldaten vom Dozenten begrüßt?

    Komme mir jetzt keiner mit dem Einwand, mit diesem kleinen Exkurs entfernten wir uns vom Thema! Es lohnt sich mal einen Blick in das innere Gefüge der Institution der "Staatsbürger*innen in Uniform" zu werfen. Denn auch dort wird Fahrrad gefahren: "Seit über zehn Jahren würden keine Herrenfahrräder mehr bestellt - sondern nur noch Unisex-Fahrräder, also für Soldaten und Soldatinnen." https://www.welt.de/wirtschaft/art…Bestellung.html


    Bei der Bundeswehr werden Fahrräder benutzt, um in großflächigen Standorten Entfernungen schneller überbrücken zu können. Für den Kampfeinsatz sind die Fahrräder nicht vorgesehen. Auch bei der Schweizer Armee, deren ausgemusterte Fahrräder ja recht beliebt sind, gibt es inzwischen keine Fahrräder mehr, die für einen Kampfeinsatz vorgesehen sind.

    Zusammengefasst auf das Thema bezogen: Wenn in der Bundeswehr ausschließlich Fahrräder mit tiefem Einstieg bei Neubeschaffungen bestellt werden, dann ist das ein Grund mehr, Fahrradpiktogramme so zu gestalten, dass sie Fahrräder mit tiefem Einstieg zeigen.

    Warum?

    Offensichtlich hatte jemand den ADFC-Text mit der Einladung zum Familien-Radwandertag geschrieben, der es für eine gute Idee hielt, die Empfehlung auszusprechen, dabei einen Helm zu tragen. Möglicherweise hat er an mitradelnde Kinder gedacht. In der Altersgruppe gibt es viele junge Radfahrerinnen und Radfahrer mit besorgten Eltern, die ihr Kind lieber mit Helm radeln sehen. Das Ding war also erst mal draußen.

    Die Helmtragen-Empfehlung erreichte jedoch auch besorgte Menschen, die zurecht darauf hinweisen, dass das Tragen eines Helmes und das Aussprechen einer entsprechenden Empfehlung das Radfahren nicht sicherer machen, und sogar zusätzliche Gefahren oder andere Gefahren heraufbeschwören kann.

    In diesem Zusammenhang eine Grundsatz-Diskussion zum Helmtragen anzustoßen - die eine Radler-Fraktion sagt was, was die andere Radler-Fraktion nervt - gibt kein gutes Bild ab. Da reiben sich die Verhinderer einer Verkehrswende, die Protagonisten der Autofahrer-Lobby, genüsslich die Hände und sagen zu Recht: Da sieht man's mal wieder, die wissen nicht was sie wollen.

    Tatsächlich ist es so, dass beim Fahren in einer Gruppe für Ungeübte erst mal eine Gewöhnung an die Gruppendynamik stattfindet. Und da ist nach meinen Erfahrungen, die Empfehlung einen Helm zu tragen, durchaus eine Möglichkeit, in diesem Zusammenhang auf das für Gruppenfahrten-Ungeübte erhöhte Gefahrenpotenzial hinzuweisen.

    Damit wäre erst mal die Kuh vom Eis. Bis nächstes Jahr kann man sich dann in Ruhe überlegen, ob man bei der Ankündigung des ADFC-Radwandertages erneut die Helm-Empfehlung ausspricht, ob man sie dann von vornherein in einen besonderen Zusammenhang stellt, oder es besser gleich bleiben lässt.

    Ich finde es jedenfalls immer wieder extrem nervig und sehr kontraproduktiv, wenn Diskussionen innerhalb der Radfahrerschaft so öffentlich stattfinden, dass Außenstehenden es gelingt, sich Bruchstücke herauszubrechen und für ihre ganz eigenen Ideologien auszuschlachten. So eine kontroverse Diskussion kann man zum Beispiel in einem Radverkehrsforum wie diesem führen, dabei fliegt man gewissermaßen "unterm Radar" aber wenn der Öffentlichkeit-Grad "Berichterstattung in der Lokalzeitung einer größeren Stadt" erreicht ist oder darüber hinaus, dann ist es besser, wenn die Interessensverbände der Radfahrerschaft eine gemeinsame Position formulieren, bzw. die gemeinsam formulierte Position vertreten.

    Beim ADFC-Bundesverband finde ich auf der Internetseite zum Thema Fahrradhelme folgenden Hinweis:

    "In Deutschland besteht generell keine Helmpflicht für Radfahrende, weder im allgemeinen noch für bestimmte Altersgruppen, in bestimmten Regionen oder bei Gruppenfahrten.

    Zum Thema Helme für Radfahrer erreichen den ADFC immer wieder Anfragen. Manche möchten wissen, ob es in Deutschland eine Verpflichtung zum Tragen von Fahrradhelmen gibt – wenn nicht allgemein, so doch vielleicht in bestimmten Gegenden, für bestimmte Altersgruppen oder bei Fahrten im geschlossenen Verband."

    https://www.adfc.de/artikel/fahrradhelme/

    So gesehen würde ich bei der Ankündigung eines ADFC-Radwandertages keinen Hinweis einfügen, ob es sich empfiehlt, dabei einen Helm zu tragen oder nicht. Wenn jetzt der Einladungstext trotzdem diese Empfehlung enthält, dann würde ich in jedem Fall davon abraten, darüber in aller Öffentlichkeit zu streiten. Es gibt meines Erachtens sehr gute Gründe, beim Radfahren keinen Helm zu tragen. Leider sind diese guten Gründe nur sehr schwer einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.

    Hier ist übrigens ein Link zum selben Artikel in der NP mit dem ganzen Text: https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…r-Radaktivisten

    Es sieht so aus, als sei inzwischen die Bezahl-Schranke gefallen.