Beiträge von Ullie

    Wäre es angesichts des Milieus aus dem der Protest kommt nicht angemessener von einer Corona-SS zu sprechen? :evil:

    Er hätte auch von der "Wehrsportgruppe Corona" sprechen können, in Anlehnung an die rechtsextremistische Wehrsportgruppe Hoffmann.

    Söders geradezu krampfhaftes Bemühen ist es jedoch, mit solchen Beschreibungen wie Corona-RAF sich selbst und die CSU so darzustellen, dass sie angeblich unterschiedslos wachsam seien gegenüber Rechtsextremismus wie Linksextremismus. Damit lenkt er davon ab, dass an den CSU-Wahlkampfständen und manchen Stammtischen Phrasen gedroschen werden, bei denen man dann durchaus den Eindruck hat, dass sie aus dem AfD-Meinungsspektrum stammen.

    Einer der so was offen zugibt ist Merz, der rechte CDU-Parteivorsitzenden-Kandidat, zumindest in Bezug auf seine Anleihen bei Trump:

    Im rnd Interview vom 13.1.21 wird Merz gefragt:

    "Sie haben sich beschwert, Teile des Parteiestablishments wendeten sich gegen Sie. Das ist ein Begriff, mit dem Donald Trump auch gerne operiert."

    Merz' Antwort:

    "Ich verzichte nicht auf Begriffe, nur weil Donald Trump sie auch verwendet."

    https://www.rnd.de/politik/interv…GX7VTETWTQ.html

    Es gibt auch Beispiele für sehr gut rational erklärbare Schutzmaßnahmen:

    Bei einem Besuch in Wiesbaden im vergangenen Herbst ist mir aufgefallen, dass dort die Omnibusse mit Plexiglas-Schutzscheiben ausgestattet sind, die die Fahrerkabine abtrennen vom Fahrgastraum, so dass die Fahrgäste auch an den vorderen Türen einsteigen können. In vielen anderen Städten dagegen ist die vordere Tür derzeit mit Hinweis auf die Corona-Schutzmaßnahmen seit dem Frühjahr gesperrt. Offensichtlich hat es das Wiesbadener Nahverkehrsunternehmen ESWE geschafft, sich hier eine Vorreiterrolle zu erarbeiten, die nicht nur den Busfahrer ansteckungstechnisch schützt, sondern umgekehrt auch die Fahrgäste vor dem Busfahrer schützt, der ja auch unbemerkt in einem Frühstadium der Infektion Viren weitergeben kann.

    Zudem trägt das dadurch ermöglichte Öffnen auch der vorderen Türen dazu bei, dass sich die Gefahr von Gedränge in den Ein-und Ausstiegsbereichen reduziert, also höhere Abstände eingehalten werden können.

    In Hannover dagegen ist immer noch die vordere Sitzreihe und der Fahrerbereich mit Plastikfolie provisorisch abgetrennt. Der Wiesbadener Verkehrsbetrieb ESWE zeigt, wie man es besser machen kann. Hier ein Link zum Fahrgast-Magazin 3-2020 der ESWE:

    http://www.eswe-verkehr.de/fileadmin/them…bil_03_2020.pdf

    Darin sagt der Leiter der technischen Betriebe in einem Interview auf Seite 8:

    "Zum jetzigen Zeitpunkt* sind bereits rund 140 unserer Linienbusse mit einer Trennscheibe am Fahrerarbeitsplatz ausgerüstet worden, und wir gehen davon aus, dass bis zum Ende dieses Jahres rund 200 Busse nachgerüstet sein werden – das sind dann ungefähr zwei Drittel unseres gesamten Busfuhrparks.

    Dies bedeutet nicht nur, dass in all diesen Bussen die vordere Tür wieder freigegeben und der Fahrscheinverkauf beim Busfahrer wieder möglich ist, es bedeutet auch, dass den Fahrgästen die direkt hinter dem Fahrerplatz angeordneten Sitzplätze wieder zur Verfügung stehen."

    Ich weiß nicht welche Anstrengungen die bayrische Landesregierung unternommen hat, um die Linienbusse in Bayern mit Plexiglasscheiben an der Fahrerkabine sicherer zu machen. Das Anbringen der Plexiglas-Trennwände ersetzt auch nicht die Benutzung einer persönlichen Schutzausrüstung. Aber trotzdem ist es ein weiteres Beispiel dafür, dass Menschen im ÖPNV besser geschützt werden können, wie es in Wiesbaden verwirklicht wurde, ohne dass das Ergreifen von Corona-Schutzmaßnahmen einfach nur auf die Fahrgäste abgewälzt wird.

    Ich halte es nach wie vor für richtig, dass die Verkehrsbetriebe durch entsprechende staatliche Ausgleichszahlungen in die Lage versetzt werden, bzw. dazu angehalten werden, geeignete Schutzmaßnahmen für die Fahrgäste durchzuführen. Sowohl in der Form wie in Wiesbaden, der Einbau von Schutzscheiben, als auch die Abgabe von Schutzmasken an die Fahrgäste. Auf dem Hintergrund der erneuten Verschärfung in Bayern (FFP2-Masken vorgeschrieben) ist das um so dringlicher zu verwirklichen!

    Und das kann auch für den Einkauf im Supermarkt so durchgeführt werden. Bei vielen Supermärkten gibt es ohnehin irgendwelche Treuepunkte-Aktionen und ähnliches. Warum nicht einfach beim Einkauf in Höhe eines Mindestverkaufswert von zum Beispiel 10 Euro eine Maske (bei 40 Euro 2 Masken, bei 160 Euro drei Masken, usw.) gratis dazu geben, für einen gesunden nächsten Einkauf? Kann ja gerne auch dezent mit Werbung bedruckt sein.

    Linienbus in Hannover: Vorderer Einstieg geschlossen. Vordere Sitzreihe gesperrt. Das ist seit Ende März so, müsste aber nicht so sein, wenn staatliche Corona-Hilfen sinnvoll investiert würden, anstatt zum Beispiel für Autokauf-Prämien zum Fenster rausgeworfen werden.

    Danke für die Aufnahme eines mittlerweile historischen Postfahrrades, Alf.
    Kannst du dich zufällig daran erinnern, ob daran auch eine solche Stempelbremse mit diesem besonderen Gestänge verbaut war?

    Die Fotos zeigen ein Transportfahrrad, das ich vor ein paar Tagen zufällig gesehen hatte und das mit einer besonders kuriosen Stempelbremse ausgestattet ist. Ob es auch mal als Postfahrrad unterwegs war, weiß ich nicht.

    In Bayern gibt es ab Montag für den ÖPNV und das Einkaufen eine FFP2-Pflicht. Prinzipiell begrüße ich, dass man von der zu Beginn sinnvollen Regelung einer Mund-Nasen-Bedeckung auf nachweislich wirksame Masken wechselt. Leider operiert man auch hier wieder im Krisenmodus und schreibt das mit relativ kurzer Vorlaufzeit vor. Warum kündigt man das nicht zumindest einen halben Monat im Voraus an? Ich bin froh, dass wir schon gut ausgestattet sind. Nachdem die Verfügbarkeit und die Verkaufpreise der FFP2-Masken sich entspannt haben, sowie die Inzidenz so hoch lag, sind wir bereits Mitte Dezember umgestiegen.

    Haben uns bei einem deutschen Händler für 0,89€ / Maske eingedeckt (bei Abnahme von 100Stück - sonst etwas teurer)

    FFP2 Atemschutzmaske

    Ich hatte schon sehr früh darauf hingewiesen, dass ich im Vergleich zu den Milliardenzahlungen an Betriebe es nicht hinnehmbar finde, dass die Menschen sich selbst Masken kaufen müssen. Bei den ganzen Hilfspaketen für viele Wirtschaftszweige wäre auch ein regelmäßiges Masken-Paket an alle Bundesbürger per Postzustellung drin gewesen. Sowohl an Bedürftige als auch an Reiche. Schließlich zahlen alle Steuern, auch die Reichen, sollen sie ruhig dasselbe Maskenpaket kostenlos erhalten wie weniger Reiche.

    Beim letzten Einkauf von FFP2 -Masken sagte mir die Apothekerin, ich solle sie nach allerspätestens 8 Stunden Tragdauer entsorgen. Sie hat ausdrücklich davon abgeraten, die Masken bei Temperaturen um 90° im Backofen oder mit anderen Methoden zu sterilisieren, um sie länger verwenden zu können.

    Eine völlig korrekte Verwendung wäre eigentlich eine nur einmalige Verwendung. Aber dann würde bei vielen ganz schnell Ebbe herrschen im Portemonnaie. Gerade Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, haben oft ein schmales Budget.

    Klar ist: Eine FFP2-Maske kann man in der Regel am Aufdruck erkennen und von einer Alltagsmaske oder einer einer OP-Maske, die preiswerter ist unterscheiden. Man kann aber nicht erkennen wie lange eine Maske bereits getragen wurde. Und darin liegt möglicherweise eine Gefahr.

    Für Kontrolleure mag es einfach sein, Leute aus dem Zug zu schmeißen oder aus dem Bus zu schmeißen, wenn der FFP2-Aufdruck fehlt. Aber wieviel Stunden Tragedauer eine Maske hat, das können sie nicht sehen die Kontrolleure.

    Möglicherweise ist es besser, eine einfache Maske zu benutzen, die häufig erneuert wird, als eine teure, die selten erneuert wird.

    Ja einige werden jetzt die Augen verdrehen und sich sagen nicht schon wieder, aber mich erinnert diese Vorgehensweise daran, dass nach mehreren Monaten, in denen ohne Beanstandung ein Schutzvisier aus Kunststoffglas benutzt werden konnte, es plötzlich hieß, dass nur noch vor Mund und Nase gebundene Tücher oder Alltagsmasken oder OP-Masken oder FFP2-Masken zuverlässigen Schutz bieten würden.

    Jetzt kommt Bayern (mal wieder Bayern) und verpflichtet alle auf eigene Kosten FFP2-Masken anzuschaffen, die Bus und Bahn benutzen.

    Ich hoffe diese Episode bleibt an Söder kleben wie Pech und fällt auf ihn zurück, wenn er es tatsächlich so weit treibt, dass er als Bundeskanzler-Kandidat antritt. Das ist unmoralisch und unfair die Schwächsten nun auch noch mit einer indirekten Sondersteuer zu belegen.

    Tatsächlich ist es so, dass Lehrer*innen und Eltern mit entsprechendem Bildungshintergrund sehr stark Wert legen auf die korrekte Anwendung des Genitivs. Trotzdem ist es in den Regeln für leichte Sprache ausdrücklich so vorgesehen, dass stattdessen von + Dativ benutzt wird. Genau so wie es ja auch in der gesprochenen Sprache weit verbreitet ist.

    Es ist gar nicht so einfach, etwas in leichter Sprache zu schreiben.

    Zum Beispiel dürfen Sätze nicht mehr als acht Worte enthalten und außer bei Aufzählungen auch keine Kommas.

    In dem von dir ausgewählten Beispiel steht "Chefs und Cheffinnen".

    "Chefs" ist umgangssprachlich für den Plural von männlichen Vorgesetzten. Das entspricht den Regeln für leichte Sprache. Warum sollte man auch das umständliche und weniger übliche Wort "Vorgesetzte" benutzen?

    "Chefinnen" ist problematischer. Nicht etwa weil es sich ein bisschen komisch anhört. Aber leichte Sprache verzichtet oft auf die weibliche Form, weil sonst die Sätze zu lang und zu umständlich werden.

    Aber ich finde es gut, dass an der Stelle die weibliche Form benutzt wird. Es gibt ja nicht nur Chefs, sondern eben auch Chefinnen. Und das ist ja auch wünschenswert!

    Anstatt Fahrrad-Fahrer wäre es jedoch eher nicht so gut Fahrrad-Fahrerinnen und Fahrrad-Fahrer zu benutzen oder Fahrradfahrende. Für leichte Sprache ist das nicht so gut geeignet. Bindestriche in längeren Worten helfen übrigens dabei, das Wort zu erlesen.

    Weitere Kriterien für leichte Sprache sind große Schrift (mindestens 12P). Und Nicht mehr als ein Satz pro Zeile. Kein Blocksatz sondern Flattersatz. Keine Zahlwörter sondern Ziffern usw..

    Auch der Aufbockständer war teils unterdimensioniert, so dass bei Sturm schonmal die ganze Post auf der Straße lag.

    Da würden dich sicher diese beiden Modelle begeistert haben.

    Das erste ist ebenfalls in Straßburg fotografiert worden, das zweite (mit dem Anhänger) in Hannover.

    An dem Modell der französischen Post gefällt mir der große Abstand zwischen Tretlagerachse und Hinterradachse. Vermutlich hat man dabei mehr Rückenfreiheit, wenn das Rad etwas höher beladen wird.

    Allerdings sieht der Ständer beim französischen Postfahrrad etwas wackliger aus.

    Auch das französische Modell hat eine Anhänge-Kupplung.

    Zwischen dem Verordnungstext und "leichter Sprache", die mich eher daran erinnert, wie man mit kleinen Kindern spricht, fehlt so etwas wie einfach verständlich und übersichtlich.

    Ich habe den Link mal angeklickt und bin beim Weiterklicken auf diese drei Grafiken gestoßen. Die finde ich gut gemacht:

    https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/in…rus-186744.html

    Etwas in Piktogramm-Form darzustellen ist irgendwie eine eigene Sprache. Und auch diese "Piktogramm-Sprache" kann sicherer geschrieben und gelesen werden, je mehr jemand diese "Piktogrammsprache" geübt hat. In Deutschland wurde die "Piktogrammsprache" besonders durch die Olympiade in München 1972 bekannt.

    Da die "Piktogrammsprache" aber auch Menschen erreichen soll, die darin nicht so geübt sind, sie zu benutzen, oder durch eine geistige Behinderung eingeschränkt sind, muss sie aber auch immer wieder auf ganz leichte Weise dargestellt werden.

    Ich vermute, dass die kleinen Räder keinen negativen Einfluss haben auf das Fahrverhalten, so lange der Luftdruck stimmt und die Fahrbahn eben ist. Der Elektro-Zusatzantrieb ist unverzichtbar, denn es werden recht große Massen in Bewegung gesetzt, wenn die Postbotin/der Postbote losfährt. Und ständiges Losfahren und dann wieder halten ist der Betriebsalltag.

    Es gibt aber auch dreirädrige Postfahrräder, die weniger futuristisch aussehen. Elektro-Zusatzantrieb haben die aber auch:

    Ich habe hier mal den Wahlkalender von der Internetseite wahlrecht.de wiedergegeben: https://www.wahlrecht.de/termine.htm

    W
    a
    14. MärzHessenKreistage,
    Stadtverordnetenversammlungen,
    Gemeindevertretungen, Ortsbeiräte
    h
    l
    14. MärzBaden-WürttembergLandtag5 Jahre
    e
    n
    14. MärzRheinland-PfalzLandtag5 Jahre
    2
    0
    25. AprilThüringenLandtag5 Jahre
    2
    1
    6. JuniSachsen-AnhaltLandtag5 Jahre
    W
    a
    12. SeptemberNiedersachsenKreistage, Stadträte, Gemeinderäte, Samtgemeinderäte,
    Stadtbezirksräte, Ortsräte, Regionsversammlung (Hannover)
    5 Jahre
    h
    l
    26. Septemberalle BundesländerBundestag4 Jahre
    e
    n
    26. SeptemberBerlinAbgeordnetenhaus, Bezirksverordnetenversammlungen5 Jahre
    2
    26. SeptemberMecklenburg-VorpommernLandtag5 Jahre
    2
    1

    Eigentlich müssten im Sinne einer funktionierenden Demokratie die Wahlhelfer ziemlich weit oben auf der Impf-Prioritätenliste stehen. Zumal es ohnehin schwierig werden wird, genug Wahlhelfer zusammenzubekommen.

    "Wegen der Corona-Pandemie haben viele rheinland-pfälzische Kommunen Probleme, genügend freiwillige Helfer für die Landtagswahl am 14. März zu finden. "Die freiwilligen Meldungen sind bislang leider spärlicher ausgefallen als üblich", teilte eine Sprecherin der Stadt Kaiserslautern auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Vor allem ältere Menschen stellen sich dafür aktuell nicht gerne freiwillig zur Verfügung." Die Stadt versuche, über vermehrte Presseaufrufe und Zufallsanschreiben an Wähler, neue Freiwillige zu gewinnen. "Im Notfall müssen wir per Zufallsprinzip Bürgerinnen und Bürger dazu verpflichten", hieß es weiter." t-online vom 24.12.2020 https://www.t-online.de/region/id_8917…-erschwert.html

    Besonders eng wird es in Hannover und in ganz Niedersachsen, weil dieses Jahr zusätzliche Wahlhelfer benötigt werden. 14 Tage vor der Bundestagswahl finden in Niedersachsen die Kommunalwahlen statt. Am Tag der Bundestagswahl finden zusätzlich Stichwahlen satt. In Hannover nicht für den Oberbürgermeister, aber für den Regionspräsidenten der Region Hannover. An welcher Stelle in der Prioritätenliste die Wahlhelfer stehen sollten und entsprechend zu welchem Zeitpunkt das Impfen stattfinden kann weiß ich nicht. Aber es könnte ja auch in diesem Zusammenhang über das Verschieben von Wahlterminen nachgedacht werden, so dass alle Wahlhelfer geimpft werden können. Vermutlich würde das auch dazu beitragen das Ehrenamt des Wahlhelfers attraktiver zu machen.

    In den letzten Monaten sind mir immer wieder neue Lasten-Fahrräder der Post in Hannover aufgefallen. Davon will ich hier einige Bilder zeigen. Und ich würde mich freuen über Bilder aus anderen Städten und Ortschaften. Denn ich frage mich, wie weit verbreitet diese Lasten-Fahrräder der Post bereits sind im alltäglichen Straßenbild.

    Nicht zuletzt wegen Corona kommt man ja auch nicht mehr so oft und weit weg von zu haus. Da sind doch ein paar Schnappschüsse von anderen Orten ein kleiner Lichtblick!

    Zunächst mal dieses Lasten-Fahrrad der französischen Post aus Straßburg, das ist allerdings noch vor Corona im Sommer 2019 aufgenommen worden:

    Und hier zwei Bilder von einem vierrädrigen Post-Lasten-Fahrrad aus Hannover, dass ich diese Tage das erste Mal gesehen habe:

    Kann das jemand eigentlich mal quantifizieren: "wie viel (zusätzlich) bringt eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit auf 15 km in Hinblick auf - sagen wir - den Reproduktionsfaktor?".

    Dieser Anordnung liegt m. E. nicht so sehr ein quantifizierbarer Effekt zugrunde, sondern es ist eine Anordnung mit hohem Symbolgehalt, der auf die kleinen Wintersport-Events abzielt, die sich daraus ergeben, dass die Leute sich in ihr Auto setzen (Auto ist ja Corona-sicher, und ich muss beim Autofahren nicht mal Maske tragen, sagen die sich!) und dann mit dem Auto nicht irgendwo in die Natur fahren, sondern sich alle zusammen wiederfinden an den großen Parkplätzen und Rodelhängen in den Wintersportorten, wo sie sonst auch hinfahren. Und weil das nicht nur einige wenige so machen, sondern ganz viele, erwächst daraus die Übertragungsgefahr, der die 15 km-Regel vorbeugen soll.

    Dass auf die 15km Regel von einigen Zeitgenoss*innen so hyperempfindlich reagiert wird hat m. E. vor allem damit zu tun, dass viele von denen Autofahrer sind und die ihre "Freie Fahrt für freie Bürger" bedroht sehen.

    Wer vorwiegend zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, der empfindet eine 15 km-Radius als weniger arg. Und wer regelmäßiger ÖPNV-Nutzer ist, der schränkt sich in Corona-Zeiten ohnehin stärker ein.

    Aus dem gleichen Grund, aus dem das Filmchen entstanden ist: Marketing ;)

    Da spricht einiges Für, dass es sich genau so verhielt.

    Bertha Benz (geb. Ringer) ist die dritte Tochter eines zu Wohlstand gekommenen Zimmermannsmeisters. Der schrieb nach ihrer Geburt ins Familienstammbuch: "Leider wieder nur ein Mädchen"! Ob die Eltern nach ihr noch Söhne bekamen? Darüber habe ich nichts gefunden.

    Jedenfalls lässt sich Bertha Ringer vorzeitig ihr Erbe auszahlen, als sie den Ingenieur Carl Benz heiratet. Mit Bertha Benz's Geld tüftelt ihr Mann an einer Kutsche mit Verbrennungsmotor. Fahrzeuge mit Elektromotor gab es zu diesem Zeitpunkt bereits: So fuhr 1882 der französische Erfinder Trouve mit seinem batteriegetriebenen Trouve Tricycle in Paris die Straßen auf und ab.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…trike_1881a.jpg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Trouv%C3%A9_Tricycle

    Ob es eine Verzweiflungstat war, dass sie mit dem Automobil, das ihr Mann konstruiert hatte, eines Tages zusammen mit ihren Söhnen nach Pforzheim aufbrach? Jedenfalls hat sie es gut vermarktet, vermutlich hatte sie nicht nur eine gute Geschäftsidee sondern war auch ausreichend vernetzt, um ihre "Pionierfahrt" publik machen zu lassen.

    Nötig, im Sinne von um von Punkt A nach Punkt B zu kommen, hatte sie es nicht. Schließlich hätte sie mit ihren beiden Söhnen sehr viel sicherer und schneller mit der Eisenbahn reisen können. Möglicherweise wären sogar die Eisenbahn-Fahrkarten preiswerter gewesen als das Benzin, dass sie unterwegs in Apotheken einkauft.

    Das hält jedoch das Unternehmen Mercedes Benz nicht davon ab, die Sache auf ihrer Internetseite mbpassion Oldtimerticker so darzustellen: "Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie müssten mit einer Kutsche ohne Pferde, die nur drei Räder hat, über staubige Feldwege von Mannheim nach Pforzheim fahren. Unvorstellbar sagen Sie… Aber genau das ist vor 131 Jahren passiert. Bertha Benz hat mit ihren beiden Söhnen Eugen und Richard damals diese Reise gewagt."

    Einem Faktencheck hält diese Promotion-Erzählung nicht stand. Aber bei der Autovermarktung geht es ja auch nur sehr sekundär um Fakten, dafür um so mehr um Emotion.

    Ich bezweifle, dass dieses Filmchen irgendwas mit Historie zu tun hat. In der Tat wären mir persönlich für den vermeintlichen Zweck(?) aktuellere Situationen eingefallen:

    1. Schröder/Fischer verkünden den Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie. Mercedes bremst.
    2. Merkel/Gabriel verkünden den Ausstieg vom Ausstieg: Mercedes fährt sie um.

    Die Studenten hätten wohl schlechte Karten, wenn ihr Professor CDU-Anhänger ist. Insofern haben sie halt den Hitler gewählt. Da sind sie auf der sicheren Seite. :)

    PS:

    3. Nach ein paar Jahren kommt dann plötzlich doch der Ausstieg, allerdings 10 Quintilliarden Euro teurer als zuerst: Steuerzahler stürmen den Reichstag.

    Ein Missverständnis?

    ich meinte den Mercedes-Imagefilm, in dem Bertha Benz als die Autofahr-Pionierin inszeniert wird.

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    Der andere Film, in dem ein selbstfahrendes Mercedesfahrzeug einen Zeitsprung nach 1889 macht (das ist übrigens ein Jahr nach der Autofahrt von Bertha Benz aus dem anderen Film), um Adolf tot zu fahren, der ist ja, wenn ich's richtig verstanden habe, gar nicht von Mercedes. (Oder vielleicht doch und Mercedes tut nur so, als ob sie damit nichts zu tun hätten.)

    "Mit einem provokanten Werbevideo haben Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg den Unmut des Autobauers auf sich gezogen. In dem Video erkennt eine Daimler-Limousine dank seiner Technik Gefahren, "bevor sie entstehen" - und tötet dabei kurzerhand den jungen Adolf Hitler. Die Macher mussten in das Video auf Wunsch des Autoherstellers nachträglich Hinweise einfügen, dass Daimler mit dem Spot nichts zutun hat."

    ntv vom 25.8.2013 https://www.n-tv.de/panorama/Daiml…le11228441.html

    Kurios und ebenfalls völlig unhistorisch: Ähnlich wie die Dorfbevölkerung in dem Mercedes-Film über Bertha Benz wird die Bevölkerung von Braunau am Inn im Jahr 1889 (Hitlers Geburtsjahr), in dem Film, mit dem Mercedes angeblich nichts zu tun hat, als dümmliche Dorfbevölkerung dargestellt. Und Braunau wird als kleines Bauerndörfchen dargestellt.

    Tatsächlich ist Braunau da schon sehr lange eine relativ große Stadt mit 4.500 Einwohnern (1869) und 6000 Einwohnern (1900).

    https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/statisti…stand_40404.pdf

    Ich frage mich langsam, wie oft solche Filmchen wohl geguckt werden und ob diese oft krassen Fehlinformationen und historischen Unwahrheiten wohl sehr weit und intensiv Verbreitung finden in den Köpfen der Betrachter. Wer so was unkritisch konsumiert, der denkt dann, Hitler sei in einem kleinen Dorf geboren. Sieht man sich allerdings sein Geburtshaus an, dann kommt man schon dahinter, dass das nicht hinhauen kann:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…itlerhaus_2.jpg

    Oder Bertha Benz hat die Frauen davon befreit als Zugtiere vor einen Pflug gespannt zu werden, um noch mal auf den Mercedes-Image-Film über Bertha Benz zurückzukommen.

    Nach einem Haar braucht man in diesem Imagefilm nicht suchen, da steckt ja ein kompletter Flokati drin. Zumindest wenn man ihn unter historischen Aspekten betrachtet. Nun ja, ein Imagefilm hat ja auch nicht die Aufgabe, historische Aufklärungsarbeit zu betreiben, sondern er soll Werbung für Mercedes machen. Und so gesehen ist er geschickt inszeniert.

    Vielen Dank, dass du so aufmerksam die Rossegger-Erzählung gelesen hast. Tatsächlich gibt es da Ähnlichkeiten, was die erstaunliche Wirkung eines scheinbar selbstfahrenden Fahrzeuges angeht. In der Rosseger-Erzählung ist es aber ein um ein vielfaches größerer Eisenbahnzug. Und das war rund 35 Jahre vor Bertha Benz's Autoausflug von rund 100 km, für die sie rund 12 Stunden benötigte.

    Vor dem ersten Weltkrieg lag die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der Eisenbahn bei 60 km/h. Die Gesamteisenbahnstrecke in Deutschland betrug 1885 übrigens rund 40.000 km.

    Damit steht die Frage im Raum, warum Bertha Benz nicht einfach die Eisenbahn genommen hat, um von Mannheim nach Pforzheim zu gelangen. Die Eisenbahnstrecke verläuft übrigens nicht weit entfernt von der von Bertha Benz gefahrenen Strecke. Und Bertha Benz hat die Eisenbahnstrecke vermutlich mindestens einmal irgendwo gekreuzt auf ihrer Fahrt.

    Was im Film noch fehlt, vermutlich weil es nicht im Mercedes-Firmeninteresse ist, diesen Appell in einem Imagefilm bekannt zu machen: "Noch als 90-Jährige appellierte Bertha an alle Autofahrer: „Bitte, fahrt nicht so schnell. Ihr bringt nicht nur Euer eigent Leben, sondern auch das Eurer Mitmenschen in Gefahr.“" aus: DLF Kalenderblatt vom 5.8.2018 https://www.deutschlandfunk.de/bertha-benz-au…ticle_id=424664

    Bertha Benz wurde 1849 geboren, es war also 1939, als sie das sagte. Im selben Jahr baute Mercedes an einem Rekordrennwagen (T80) mit 3500 PS (sic!) der 600 km/h schnell fahren und einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Landfahrzeuge aufstellen sollte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_T_80

    Ob das wohl der 90-jährigen Auto-Pionierin bekannt war?

    Dass die Rahmenbedingungen im Film des Dramas wegen überspitzt dargestellt werden, finde ich weniger empörend als du. So lassen Länge und Art der Darstellung doch eindeutig erkennen, dass es sich um einen Imagefilm und nicht um eine historisch informierte Dokumentation handelt. Was das Frauenbild angeht, trafen auch radfahrende Frauen seinerzeit auf wenig Akzeptanz und es wurde bis hin zu medizinischen Erklärungen kaum ein Mittel ausgelassen, ihnen das Radfahren zu verbieten.

    Es gibt da eine Erzählung von Peter Rossegger, das ist der Autor unter anderem von der Erzählung "Als ich Christtagsfreude holen ging". Sie wird regelmäßig in der Weihnachtszeit im Fernsehen als Film gezeigt.

    In der Erzählung, die ich meine, erzählt der Autor Erlebnisse aus seiner Kindheit. Rossegger ist 1843 geboren. Etwa mit 10 bis 12 Jahren hat er mit seinem Paten, den Knierutscher-Jochem eine Wallfahrt unternommen. Und dabei lernt er die Eisenbahn kennen. Ebenso sein Pate. Das war immerhin rund 35 Jahre vor 1888, als Bertha Benz ihre Autofahrt unternahm. Diese Geschichte im Hinterkopf hat der Mercedes-Imagefilm auch als Image-Film einfach zu weit überzogen.

    Zum Vergleich hier ein Link zu der Rossegger-Erzählung "Als ich das erstemal auf dem Dampfwagen saß" auf einer Seite von Projekt Gutenberg.de

    https://www.projekt-gutenberg.org/rosegger/waldbaur/waldb141.html

    Dieser Mercedes Benz-Imagefilm lässt keine Stereotype aus, um das Automobil als fortschrittliches Verkehrsmittel anzupreisen.

    Besonders raffiniert gemacht: Es gelingt dem Filmteam

    Frauenemanzipation und Autonutzung gleich zu setzen.

    Die Dorfbevölkerung wird in einer Art und Weise dargestellt, als habe man es durchweg mit Menschen mit geistiger Behinderung zu tun.

    Die Anfangsszene, in der 10 Frauen einen Pflug ziehen (fehlt nur noch, dass der Bauer, der den Pflug lenkt, mit der Peitsche auf die Frauen eindrischt) entbehrt vermutlich jeglicher historischen Grundlage.

    Religion wird darin als Hexenglaube definiert. Und die Dorfbevölkerung wird als mordlüsternde Meute dargestellt, die kurz davor steht, die Protagonistin zu lynchen.:thumbdown:

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    Alleine schon für diesen Satz

    sollte man dem Schreiberling die Lizenz entziehen.

    Wenn er Studien anführt und vorne schreibt, dass diese etwas "belegen", dann darf er hinten nicht "sein soll" schreiben, sondern muss "ist" schreiben.

    Hat was mit Logik und Semantik zu tun.

    Logik und Semantik würde der Autor auch dann gerecht werden, wenn er schreibt: "Auch wenn Studien angeblich belegen, dass das Radeln auf der Fahrbahn inmitten der Autos grundsätzlich sicherer als die Nutzung eines Geh- und Radweges sein soll:"

    Das wiederum traut er sich nicht zu schreiben, obwohl es genau das Dilemma umreißt, in dem sich dieser Dammann vom Wochenblatt befindet.

    Es ist ja nicht so, dass alle Fahrradfahrenden davon überzeugt sind, dass das Fahren auf der Fahrbahn sicherer ist als das Fahrradfahren auf dem Gehweg. Es ist ferner nicht so, dass alle Fahrradfahrer*innen, die lieber auf dem Gehweg fahren als auf der Fahrbahn, das mit dem bedingten Vorsatz tun, wenn mir ein Fußgänger quer kommt, dann klingele ich den zur Seite, wenn er dann nicht springt, dann mangele ich ihn halt um.

    Ich befürchte, mit dem Verweis auf Studien, die belegen, dass es sicherer ist auf der Fahrbahn zu radeln, ist es nicht getan.

    Vielmehr ist vielen Fahrradfahrerinnen die Gefahr durch abbiegende Fahrzeugführer übersehen zu werden , nicht bewusst, oder sie sagen sich, da muss ich halt aufpassen, wenn ich eine Seitenstraße überquere.

    Und ganz viele Radfahrer*innen sind einfach "zu höflich", um die Fahrbahn zu benutzen. Sie wollen den schnelleren Autoverkehr nicht ausbremsen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie das selbst von anderen Fahrradfahrer*innen erwarten, wenn sie selbst mal wieder im Auto unterwegs sind. Die "Nur-Radfahrer*innen" sind im ländlichen Stade ganz sicher noch stärker in der Minderzahl als in vielen Großstädten.

    Wenn man mal außen vorlässt, dass Dammann mit seinen Tiraden es möglicherweise vor allem darum geht, bei der autofahrenden Leserschaft zu punkten, wie sollte er denn seine LeserInnen für das Fahrradfahren auf der Fahrbahn gewinnen? Dass Dammann die Studien schlecht redet, die belegen dass es für Fahrradfahrer*innen sicher ist, die Fahrbahn zu benutzen, geht gar nicht. Aber ich fürchte es würde nicht ausreichen, wenn das Wochenblatt und andere Medien diese Studien fair darstellen würden und die daraus abzuleitenden Maßnahmen einfordern und unterstützen würden. Es überwiegt zu stark die starke "Autofixierung" in der Bevölkerung. Diese Fixierung auf das Verkehrssystem MIV muss grundsätzlich in Frage gestellt werden.

    und heise.de verharrt im letzten Jahrtausend, schließt Radfahrerinnen und Fußgängerinnnen aus :whistling:

    steht nicht viel drin.

    höchstens interessant:

    was auch immer damit gemeint ist: ausführlicher erläutert wird das im Artikel nicht.

    Dazu passt das hier:

    "Niedersachsen will mit digitaler Verkehrslenkung Staus vermeiden

    Niedersachsen setzt als erstes Bundesland auf weitgehend digitale Verkehrslenkung. Von den Echtzeitdaten aus Hannover sollen Autofahrer, Polizei und Veranstalter im ganzen Land profitieren. Die kostenlose Navigations-App der Verkehrsmanagementzentrale berechnet sogar, wo in Kürze Staus entstehen – und lotst Nutzer um sie herum." (HAZ-Printausgabe vom 8.1.2020)

    Hauptsache digital und Auto.

    In der Pressemeldung, auf der der Artikel fußt, heißt es: "Erstmals erhalten wir mit dem neuen System einen ganzheitlichen Überblick der Verkehrslage für Niedersachsen. Hieraus ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten für Verkehrslenkung und Verkehrsmanagement insgesamt."

    https://www.mw.niedersachsen.de/startseite/akt…sen-196007.html

    Weder in der Pressemeldung noch in der HAZ wird angesprochen, dass es am intelligentesten wäre, wenn die KI (Künstliche Intelligenz) in dem neuen Verkehrslenkungssystem, von Leuten programmiert würde, die sanfte Mobilität in Form von ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr stärken möchten. Entsprechend könnte bei zunehmendem Autoverkehr sofort dazu angeraten werden, auf sanfte Mobilität umzusteigen.

    Zu befürchten ist jedoch, dass das Verkehrslenkungssystem gleichzeitig benutzt wird (oder vielmehr dazu missbraucht wird), den nächsten Autobahn-, Bundesstraßen- und sonstigen Straßenausbau zu legitimieren.

    Moin,

    irgendwo hatte ich gelesen, man will jetzt im Harz tatsächlich Falschparker abschleppen...

    Das stelle ich mir mal vor. Man kommt mit der Familie bei -3°C nach einer Wanderung zum Abstellort irgendwo im Nirgendwo und das Auto ist weg. Bin grad nicht sicher ob ich da nicht doch ein bisschen Mitleid haben darf. Also zumindest mit den Kindern.

    Ich war im Jahr 1 v. Cor. hier an der Rappbodetalsperre wandern. Auf der linken Straßenseite (leider über Mapillary nicht erreichbar) war der Seitenstreifen über mehrere 100m vollgeparkt, obwohl auf dem kostenpflichtigen Parkplatz durchaus noch Platz frei war. Auf dem Mapillary-Bild sieht man hinten auch Fahrzeuge im absoluten Halteverbot.

    Andererseits ist der ÖPNV im Harz nun auch nicht sooo dicht, von daher kann ich verstehen, wenn man da eher mit dem Auto hin fährt. Dann aber eher auf einem legalen Parkplatz parken und nicht an den Hotspots.

    Ich habe nur ein mäßiges Verständnis dafür, dass man zu touristischen Zwecken mit dem Auto in den Harz fährt. Ich möchte das aber gar nicht nur den Autoausflüglern selbst anlasten. Die Straßen in den Harz sind vielfach riesig breit und schnell.

    Und die ÖPNV-Anbindung ist unter anderem aus diesem Grund schlecht.

    In Winterberg (Hochsauerland) war ich mal zu einem Seminar und habe dort festgestellt, dass Besucher eine Kurkarte kaufen müssen. Die berechtigt dann aber auch zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV im Hochsauerland. Immerhin etwas. Aber nicht mal das gibt es im Harz.

    Stattdessen viele Tarifgrenzen und unterschiedliche Tarife, zum Beispiel gilt in dem einen Landkreis die Kindertarifgrenze bis 12, in dem anderen bis 14 Jahre. Wer hat da noch Lust sich auf das Abenteuer ÖPNV einzulassen?

    Hier ein Bild vom Bahnhof in Winterberg:

    Ich kann mir vorstellen, dass die ÖPNV-Verbindungen in den Harz oder ins Hochsauerland derzeit nicht so ausgelastet sind wie die Straßen, wenn dort der Schnee lockt. Der Autofahrer träumt halt davon, dass die Straßen alle frei sind und nur für ihn persönlich zur Verfügung stehen, wie es ihm die Autowerbung vorgaukelt.

    Außerdem wird sich der eine oder andere Autofahrer denken: Wenn ich schon einen Wagen mit Allrad-Antrieb gekauft habe, dann will ich den doch auch mal ausfahren können. Und wenn dann noch diese "Sportsgrößen" das vormachen:

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    "Wer jetzt erlaubterweise mit seinem Drahtesel auf dem Fußweg unterwegs ist, muss zwar auf die Fußgänger aufpassen. Denn die haben absoluten Vorrang vor den Radlern. Doch es ist davon auszugehen, dass die Radfahrer mehr Rücksicht auf die Passanten nehmen als die Autofahrer gegenüber den Radlern. Denn von solcher Rücksichtnahme auf die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer war in den vergangenen Monaten in der Schölischer Straße herzlich wenig zu spüren." Da die Autofahrer*innen keine Lust haben, auf Fahrradfahrer Rücksicht zu nehmen, sollen jetzt die Radfahrer*innen auf Fußgänger Rücksicht nehmen. Und wenn das die Radfahrer*innen nicht tun, dann sind es böse Agro-Kampf-Radler. Fahren Sie aber weiter auf der Fahrbahn, die FahrradfahrerInnen, dann sind es unbelehrbare Leichtsinnige, die mit ihrem Fahrverhalten die Autofahrer*innen nötigen langsam zu fahren.

    So gesehen, wie es Damman vom Wochenblatt darstellt, sind die Radfahrer*innen jedenfalls in einer No-Win-Situation.

    Link zu dem Wochenblatt-Artikel:

    https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-panora…ersteht_a188464

    In Hannover werden an Straßen mit Angebotsradwegen, also solche Radwege, die nicht mit einem blauen Schild Radweg ausgezeichnet sind, [Zeichen 237] oder mit [Zeichen 241-30], immer mal wieder dieses Schild aufgestellt:

    In Braunschweig werden ähnliche Schilder aufgestellt:

    Gibt es in Stade bereits auch Straßen an denen solche Schilder aufgestellt wurden? Und könnte das eine Verbesserung in der Schölischer Straße bedeuten?

    In Hannover stehen diese Schilder dann ein bis zwei Jahre an der selben Stelle und werden dann abgebaut und in anderen Straßen wieder aufgebaut. Die Fotos dürfen gerne verwendet werden, um entsprechende Vorschläge auch in anderen Kommunen wie in Stade anzuregen. Zum Beispiel auch dann, wenn ein Gehweg für den Radverkehr freigegeben ist, wie in der Schölischer Straße.