Beiträge von Ullie

    Quelle: ich (Erstellt mit Steetmix Creative Commons Namensnennung - Share Alike 4.0 international (CC BY-SA 4.0))

    Was haltet ihr davon? Und soll ich dies versuchen in den Planungsprozess einzubringen?

    Ich habe mal in deine Zeichnung eine mögliche Lösung eingezeichnet.

    Yetis Bedenken sind genau zutreffend. Wenn auf einer Seite ein Zweirichtungsradweg ausgeschildert ist [Zeichen 237] + [Zusatzzeichen 1000-31] , dann muss er auch benutzt werden. Dann kann auf der Fahrbahn kein Radfahrstreifen markiert und ausgeschildert werden. Auch kein Fahrrad-Schutzstreifen.

    Es sei denn, man lässt beim Zweirichtungsradweg das Blauschild weg und hängt das hier auf: [Zusatzzeichen 1000-33]

    Für die Gegenrichtung (entgegen der üblichen Fahrtrichtung) das hier: [Zusatzzeichen 1022-10]

    Das ist ja so eine Art "Wirtschaftskrimi" was sich hinter Yetis Link https://de.wikipedia.org/wiki/Cargolifter_AG verbirgt.

    Und es eröffnet jede Menge Spielraum für verschiedene Versionen über das (vorläufige?) Ende einer Wiederentdeckung des Zeppelins, der die alten Rekorde aus den 30er-Jahren schlagen würde.

    Drei Beispiele: "Zur gleichen Zeit (März 2001) erklärte die CargoLifter-Unternehmensführung dem Vorschlag des damaligen FDP-Landesvorsitzenden des Bundeslandes NRW Jürgen Möllemann, ein CL-160 für den Atommülltransport von Castor-Transportbehältern zu benutzen, eine deutliche Absage."

    Oder folgende Passage, erfindet da ein Journalist etwas?

    "Im Anschluss an die Veranstaltung (eine Öffentlichkeitsveranstaltung 2002) berichtete der Redakteur auf der Internetausgabe der Zeitung und schrieb dabei, dass der Vorstandsvorsitzende von CargoLifter während der Veranstaltung gesagt habe, dass das Projekt CargoLifter „im veränderten Umfeld ohne Staatshilfe nicht mehr zu machen“ sei – das Unternehmen würde demnach staatliche Hilfen benötigen, um eine Insolvenz zu verhindern."

    Auch das Wetterproblem wird angesprochen: "Insgesamt würde das CargoLifter CL-160-Luftschiff den Aussagen dieses Dokumentes zufolge ein „Schönwetterfluggerät“ darstellen, wodurch sich erhebliche Probleme in der kommerziellen Nutzung ergeben würden." Das angesprochene Dokument war laut Spiegel ein betriebsinterner Bericht, der dem Spiegel zugespielt worden war und aus dem der Spiegel im März 2002 zitiert: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21608781.html

    Ich habe mal versuch, Vergleichsdaten zu finden und die aus dem Wikipedia Artikel Cargo Lifter 160https://http://de.wikipedia.org/wiki/Cargolifter_CL160, verglichen mit den Angaben aus dem Wikipedia-Artikel über das Luftschiff Hindenburg, immerhin das größte bisher jemals gebaute Luftschiff (Angaben in Rot). https://de.wikipedia.org/wiki/LZ_129

    Technische Daten (Cargo-Lifter geplant) (LZ 129 Hindenburg, gebaut 1936)

    Abmessungen:

    65 m (41,2 m) Durchmesser ,

    82 m (44,7 m) Gesamthöhe,
    260 m (246,7 m) Länge

    Hüllenvolumen: 550.000 (200.000 m³) Kubikmeter, als Traggas war Helium vorgesehen (für die Hindenburg war ebenfalls Helium vorgesehen, sie flog aber mit Wasserstoff, was ihr zum Verhängnis wurde)

    Leergewicht: 260 t (118 t)

    Ladevolumen: 3.200 Kubikmeter (50 m × 8 m × 8 m)

    Nutzlast: bis zu 160 t (11 t Post + ca. 24 t Passagiere *=Fracht und Gepäck der 77 Passagiere, pro Passagiere wurden 300 kg gerechnet (inkl. Gewicht Kabinen, Aufenthaltsraum, etc. (Ein bisschen unklar bleibt, was mit dem Gewicht der rund 35 Mann Besatzung ist.)) 

    Reichweite: bis zu 10.000 km (16.000 km)

    Höchstgeschwindigkeit: 125 km/h (Marschgeschwindigkeit von etwa 125 km/h)

    max. Flughöhe 2.000 m

    Besatzung: 10–12 Personen (35 Personen, aber da sind auch Köche und Stewards bei)

    Grob gesagt wäre der Cargo-Lifter etwa 2-3mal so groß geworden. Was man ihm aber nicht unbedingt angesehen hätte, weil er von der Länge und vom Durchmesser her nicht so viel größer geworden wäre. Das Volumen wächst im Quadrat des Durchmessers bei einem Zylinder.

    Überhaupt muss man berücksichtigen, dass der Zeppelinbau von Anfang an eine entscheidende militärische Komponente* hatte, die beim Cargo-Lifterbau fehlte (siehe auch das mittlere Zitat oben).

    Und in den 30er Jahren war dann die zivile Nutzung des Zeppelins ein hochgradig wichtiges Prestigeobjekt Deutschlands, ganz besonders nach der Machtübernahme der Nazis. (Und er war auch in dieser Zeit als in der Luft schwebender Flugzeugträger militärisch interessant.)

    Was sich aber ähnelt ist eine breite finanzielle "Spendenbereitschaft" der Bevölkerung, über die bei beiden Projekten berichtet wird.

    * Diese militärische Komponente gilt übrigens auch für Überschall-Passagier-Flugzeuge (Concorde im Westen, Tupolew Tu-144 im Warschauer Pakt).

    Besten Dank für den Segelflieger-Theoriekurs in Kurz-Version! :)

    Das Ganze ist sehr vom Wetter abhängig und daher sind Segelflugzeuge ein äußerst schlecht planbares Verkehrsmittel.

    Ich fürchte, dass die Unberechenbarkeit des Wetters Wetterabhängigkeit auch bei Zeppelinflügen eine große Rolle gespielt hat, bzw. immer noch spielt und deshalb eine Wiederkehr der Technologie im Wege steht. Oder könnten moderne Zeppeline auch in großen Höhen fliegen, wo die Wetterabhängigkeit nicht so sehr gegeben ist?

    Die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrswende halte ich nicht für übertrieben, allerdings habe ich mich von der Träumerei verabschiedet, dass sich die mit einer großen Maßnahme von jetzt auf gleich erreichen lässt.

    (...)

    Für Überlandfahrten abseits schneller Bahnverbindungen wird das Auto meines Erachtens immer (s)eine Rolle spielen, egal ob in Form eines eigenen oder eines "geshareten".

    Ich habe nicht gesagt, dass meine Vorschläge Tempo 60 auf Landstraßen und Tempo 80 max. auf Autobahnen von heute auf morgen im Hauruckverfahren durchgeführt werden sollen.

    Es ist eine mögliche Zielsetzung, an der sich bestehende Planungen orientieren sollten. Zum Beispiel wird der Ausbau von Landstraßen (inkl. Bundesstraßen) derzeit sehr stark so vorangetrieben, dass sie Tempo 100 ermöglichen , teilweise sogar Tempo 120.

    Und das ist ganz einfach eine falsche Zielsetzung, mit denen die Chancen für eine echte Verkehrswende massiv verschlechtert werden.

    Deine Aussage, "Für Überlandfahrten abseits schneller Bahnverbindungen wird das Auto meines Erachtens immer (s)eine Rolle spielen, ...", ist ja eine Aussage, die aufgrund der faktisch bestehenden sehr dürftigen Bahnverbindungen zutreffen mag. Aber wenn ich mir dann anschaue, in welch hohem Maß der Ausbau der MIV-Infrastruktur stattgefunden hat in den letzten Jahrzehnten, während gleichzeitig kaum neue Bahnstrecken dazu kamen und andererseits viele stillgelegt wurden, dann muss man sich nicht wundern, dass "abseits schneller Bahnverbindungen" häufiger der Fall ist, als es einer Verkehrswende gut tut. Dazu kommt, dass die Siedlungstätigkeit vielfach so stattgefunden hat, dass eine ÖPNV-Verbindung von vornherein nicht eingeplant war. Weder mit dem Bus noch mit der Bahn.

    Und diese Fehlentwicklungen dauern immer noch an.

    Die Politik der kleinen Schritte, die du propagierst, ist richtig und wichtig. Aber es gehört auch eine Vision dazu, die Antworten darauf gibt, wie eine nachhaltige Mobilität für alle möglich sein kann. Dein Beispiel Jena, in dem der Nahverkehrsverbund den Radverkehr bekämpft, zeigt doch wie wichtig grundsätzliche Überlegungen sind. In Hannover war es zum Beispiel einmal so, dass man keine Fahrräder in den Stadtbahnen und Bussen mitnehmen konnte. Zähes verhandeln führte schließlich zu dem Ergebnis, dass eine kostenfreie Mitnahme außerhalb der Sperrzeiten erlaubt ist. Das Mitnahmeverbot gilt an Werktagen zwischen 6:30 und 8:30, sowie zwischen 15:00 und 19:00 Uhr. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ist die kostenfreie Fahrrad-Mitnahme erlaubt. https://www.uestra.de/kundenservice/…0bef%C3%B6rdert.

    Ich finde das gut und verteidige die Regel auch gegen Fahrradfahrer*innen, denen das zu kleinkariert erscheint. Ein funktionierender ÖPNV, der auch unter Kostenaspekten effizient arbeiten sollte, ist darauf angewiesen, dass in den Verkehrsspitzen ausreichend Stehplatzfläche zur Verfügung steht, und dass das Ein- und Aussteigen nicht durch die Mitnahme von Fahrrädern verzögert wird.

    Andererseits kann ich den Ärger mancher Radfahrer gut verstehen. Als Radfahrer siehst du doch jeden Tag, wie sehr der MIV strukturell bevorzugt wird gegenüber dem Radverkehr, und auch finanziell sehr viel stärker gefördert wird. Wer zum Beispiel mit seinem Auto im Schienenbereich der Straßenbahn hält und damit bis zu 500 Personen (so viel Fahrgäste können in Hannover in einem Dreiwagenzug der Stadtbahn mitfahren) an der Weiterfahrt behindert, der riskiert ein Bußgeld von 20 Euro.

    https://www.bussgeldkatalog.org/halten-parken/

    Wer sein Fahrrad in den oben beschriebenen Sperrzeiten mitnimmt und damit nur wenige Fahrgäste behindert, der riskiert ein "erhöhtes Beförderungsentgelt" von 60 Euro.

    Ich will das gar nicht bagatellisieren und für Fälle in denen unerlaubt Fahrräder mitgenommen werden, ein niedrigeres Bußgeld fordern. Aber es muss ganz klar ein deutlich höheres Bußgeld fällig werden, wenn Autofahrer den ÖPNV behindern und damit für viele, viele Fahrgäste die Weiterfahrt blockieren.

    Hier ein anderes Beispiel für die Behinderung des ÖPNV durch Autofahrer im Haltestellenbereich:

    PKW blockiert Haltestelle

    Als dann der Bus kommt, kann er nicht am Haltestellenbord halten und die Fahrgäste sind gezwungen, von der Straße aus zuzusteigen, was besonders für Fahrgäste mit Gehbehinderungen sehr beschwerlich ist.

    Eine Alternative wäre, den Bushaltestellenbord zur Straßenmitte hin zu verlegen. Autos, die hinter dem Bus sind, müssen dann so lange warten, bis der Bus weiterfährt:

    Wenn aber dieser Vorschlag (3. Bild) ernsthaft zur Abstimmung steht, dann erheben die Fürsprecher des Automobilismus ihre Stimme und weisen darauf hin, dass, "dass das Auto immer eine wichtige Rolle spielen wird" und man deshalb nicht einfach so "grundlos" den Autoverkehr behindern dürfe.

    Dann wird mit Krokodilstränen in den Augen bedauert, dass keine bessere Überwachung von Falschparkern an Bushaltestellen stattfände. Dann wird bedauert, dass es ja auch unklar sei, ob dafür das Ordnungsamt oder die Polizei zuständig sei. Dann wird bedauert, dass die Bußgelder zu niedrig seien usw. usw.

    Und klammheimlich wird darüber gelacht, dass der Andi mit Benzin im Blut das doch mal wieder hervorragend hingekriegt hat, die beschlossenen schärferen Bußgelder für Autofahrer-Fehlverhalten so richtig schön zu sabotieren, quasi von innen heraus. Wundert es jemand, dass Pannen-Andi noch immer Bundesverkehrsminister ist, trotz der vielen Pannen? Mich nicht, denn er ist ja nicht trotz der vielen Pannen im Amt, sondern wegen der vielen Pannen.

    Hab' mir grad noch mal das Video mit dem Segelflugzeug mit elektrisch angetriebenen Propeller angeschaut. Der Pilot setzt dreimal zum Landen an. Erst beim dritten Mal klappt die Landung. Beim ersten und zweiten Versuch startet er durch mit Hilfe des Propellerantriebes. Wie ist das bei einem Segelflugzeug ohne Propeller-Zusatz. Da muss die Landung dann wohl gleich beim ersten Mal klappen? In dem Zusammenhang sind mir die Lastensegler eingefallen, die im Zweiten Weltkrieg am D-Day zum Einsatz kamen und in denen auch eine größere Anzahl Personen transportiert wurden. So ein Lastensegler kann aber höchstens das Aufsetzen noch mal ein paar Meter rauszögern aber nicht durchstarten. Für reguläre Personentransportflüge in Großfluggeräten (Zeppelin) mit Ausstiegsoptionen für kleinere Reisegruppen während der Fahrt (per Lastensegler) also wohl eher nicht geeignet. (Man kann ja mal in alle Richtungen spekulieren.)

    MTL und Nbgradler

    Berichte, wie die aus dem Spiegel, "Wer mit der Bahn pendelt, zahlt drauf", den Malte verlinkt hat, sind Gift für eine erfolgreiche Verkehrswende. Das Schlimmste daran, der Bericht stimmt. Und das wiederum bedeutet, dass was falsch läuft, bei dem Versuch eine Verkehrswende hinzubekommen, die zu einer deutlich nachhaltigeren und umweltschonenden Form von Mobilität führt.

    Dafür habe ich Vorschläge gemacht. Und zwar Vorschläge, die nicht einfach darauf hinauslaufen, dass der ÖPNV stärker subventioniert wird. Denn es macht keinen Sinn, Mobilität zu subventionieren. Die riesigen Summen, die investiert wurden um Mobilität zu subventionieren, hat vor allem zu einer starken Zersiedelung geführt und der Bau von immer größeren Straßen und Parkplätzen zu einer immensen Flächenversiegelung.

    Wenn MTL meint, meine Vorschläge für eine Verkehrswende seien "realitätsferne Forderungen", dann wäre es doch eigentlich angebracht, dass er wenige realitätsferne Forderungen benennen kann. Oder hält er die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrswende ganz einfach für übertrieben?

    Zum Glück haben wir ja einen Rechtsstaat, in dem es nicht von der persönlichen Selbsteinschätzung abhängt, ob man im Recht ist, sondern von Gesetzen, die von Richtern ausgelegt und von Polizisten durchgesetzt werden.

    Das von Ihnen beschriebene Problem hat außerdem wenig mit Autos zu tun. Genau so wie es den rücksichtslosen Autofahrer gibt, gibt es auch rücksichtslose Fußgänger, die Sie z.B. anrempeln und sich dabei im Recht fühlen.

    Rücksichtslose Fußgänger parken keine Gehwege zu, es sei denn es ist derjenige Fußgänger, der gerade aus seinem Auto ausgestiegen ist, mit dem er den Gehweg zugeparkt hat. Und ein Fußgänger, der andere Fußgänger anrempelt, dessen Verhalten wird eindeutig von allen verurteilt und es wird ihm schwerfallen, seine Rempler irgendwie zu rechtfertigen. Autofahrer, die Gehwege zuparken, erhalten jedoch häufig genug auch noch von den Ordnungskräften Zustimmung, die eigentlich dafür da sind, Falschparken zu unterbinden.

    Also, bei mir:

    Auto Haustür- Arbeitsstelle 25km / 25min. Parkplatz zu Hause unterm Carport und an der Arbeitsstelle auf dem Firmenparkplatz.

    Wieviel kostet dich der Firmenparkplatz?

    Und gibt es Straßenabschnitte auf denen du mehr als 60 km/h schnell fahren kannst?

    60 ist für mich eine Grenze auf Landstraßen, die kein Verkehrsteilnehmer überschreiten dürfte, weil dann der Omnibusverkehr eine deutlich verbesserte Ausgangsposition hätte. Omnibusse dürfen nämlich nur max. 60 km/h schnell fahren, wenn darin stehende Fahrgäste mitfahren. Und ein Omnibusverkehr kann nur dann profitabel sein, wenn Stehplätze fest mit einkalkuliert sind. Die Stehplätze sind der notwendige Puffer für die Verkehrsspitzen.

    Auf Autobahnen muss 80 km/h die Höchstgeschwindigkeit für alle sein.

    Wer schneller Auto fahren will, der kann das auf einer Rennstrecke wie den Hockenheimring tun.

    Wurde hier schon benannt, dass man die Antriebslok und Waggons nicht kaufen muss, um sie zu benutzen, ein Auto aber in der Regel schon?

    Das Problem ist, dass derjenige, der ein Auto gekauft hat, daraus meint Rechte ableiten zu dürfen in Bezug auf die Verwendung seines Fahrzeuges. Das geht unterschiedlich weit. Der eine hält es für seine Pflicht, einen Stellplatz für das Fahrzeug auf seinem eigenen Grundstück vorhalten zu müssen, ein anderer ist sich sicher, dass er mit seinem Fahrzeug auch einen Gehweg zuparken darf (sogenanntes Notparken).

    Der eine beachtet akribisch Verkehrsregeln und Höchstgeschwindigkeiten, der andere sieht sich im Recht, wenn er diese regelmäßig bricht, da die ja nur der Gängelung dienten und keine wirkliche Berechtigung haben.

    Der eine achtet beim Kauf des Fahrzeuges auf die Verbrauchsangaben und fährt das Fahrzeug so, dass es auch tatsächlich wenig Sprit verbraucht. (Allerdings wird es ihm auch dann schwer fallen, den angegebenen niedrigen Verbrauch zu erzielen.)

    Der andere sagt sich, die Angaben des Herstellers sind sowieso gelogen und je schneller ich fahre, um so früher bin ich da und um so weniger Sprit wird verbraucht.

    Der eine Autofahrer hält hinter einem Omnibus der an einer Haltestelle steht, und behindert den Omnibusfahrer nicht bei der Abfahrt des Busses, der andere rauscht mit hoher Geschwindigkeit vorbei und gefährdet damit Fahrgäste.

    Und es sind die rotzfrechen und unverschämten Autofahrertypen, die den Ton angeben, von denen sich viele Politiker einschüchtern lassen und die solche Auto-Verkehrsminister wie Dobrindt und Scheuer hervorbringen.

    Davon profitieren tun aber alle Autofahrer. Und das mache ich den weniger Unanständigen zum Vorwurf. Deshalb halte ich es für richtig, sehr umfangreiche und auch restriktive Maßnahmen zur Eindämmung des Autoverkehrs vorzunehmen. Dazu muss das oft unverschämte Auftreten und Wirken der Autolobby noch viel intensiver thematisiert werden.

    Man kann da höchstens an der Kostenschraube drehen, aber wer dann auf dem anderen Kontinent Familie hat kann sich dann den Flug nicht mehr leisten.

    Also das finde ich nun ein bisschen überdreht. Weil es Familien gibt, bei denen die Großeltern gerne mal ihre Enkel sehen wollen, die einen aber in den USA und die anderen in Deutschland leben, brauchen wir billige Kontinentalflüge? Wenn man das Familienideal hochhält, was durchaus seine Berechtigung hat und gerne auch in Politik umgesetzt werden darf, dann kann es dennoch nicht sein, dass damit billige Interkontinentalflüge gerechtfertigt werden.

    Es muss denjenigen, die eine Familie gründen, einfach klar sein, dass es mit Einschränkungen verbunden sein wird, wenn sich ein Paar zusammenfindet, bei denen die Partner so weit auseinanderwohnen.

    Daraus erwächst kein Anspruch auf billige Kontinentalflüge.

    Im Landkreis Schaumburg hat mir mal die Bewohnerin einer Ortschaft erzählt, dass die aus der Nachbarortschaft immer nur unter sich heiraten würden, und dass das selbst heute noch so sei. Und das deshalb viele Bewohner des Nachbarorts Inzest-geschädigt seien. Ich habe das dann mal vorsichtig im Nachbarort angesprochen, aber dort wurde dieselbe Geschichte genau andersrum erzählt. letztlich dürfte da so viel nicht dran sein.

    Um den Genpool zu erneuern, braucht es jedenfalls keine billigen und schnellen Interkontinentalflüge.

    Auf jeden Fall. Zum Einen, weil der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt und zum Anderen, weil nahe der Schallgeschwindigkeit Effekte auf der Flügeloberseite auftreten, durch die sich der Widerstand stark erhöht. Außerdem ist es bei niedrigeren Geschwindigkeiten möglich, Flügelprofile einzusetzen, die über einen großen Bereich eine laminare Grenzschicht aufweisen und damit einen geringeren Reibungswiderstand. Je größer die Flügel werden, desto schwieriger wird es allerdings auch wieder, eine natürliche Laminarhaltung zu erreichen. Knifflig wird auch die Integration der Hochauftriebshilfen an der Flügelvorderkante, die man für Start und insbesondere auch für die Landung benötigt, da bereits kleinste Stufen und Spalte die laminare Grenzschicht stören.

    Wie ist das eigentlich mit der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit bei einem Vergleich von Propellerflugzeugen zu Düsenflugzeugen? Waren die "Grenzen des Wachstums" bei Propellermaschinen einfach irgendwann erreicht und die Flugzeuge nicht mehr profitabel und ökologisch nachteilhaft, oder setzten sich die Düsentriebwerke vor allem deshalb durch, weil ein Flugzeug damit schneller fliegen kann? Da der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wächst, sollte man doch eigentlich annehmen, dass niedrige Fluggeschwindigkeiten von Vorteil sind. Und bedeutet das nicht auch, dass Propeller statt Düsentriebwerke zum Einsatz kommen?

    Auf jeden Fall endeten - da kann ich mich noch dran erinnern - die Überschall-Passagierflüge sehr abrupt, mit dem Absturz eines Concorde-Flugzeuges am 25. Juli 2000 bei einem Unfall mit 109 toten Passagieren und 4 Toten am Boden. An die genauen Zahlen konnte ich mich nicht mehr erinnern, die stammen von Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Air-France-Flug_4590

    In dem Artikel steht auch, dass nach zahlreichen sicherheitstechnischen Verbesserungen ein Weiterbetrieb der Concorde-Flugzeuge bis zum letzten Flug am 26. Nov. 2003 stattfand. Ich hatte das allerdings so in Erinnerung, dass es mit dem Absturz der Concorde im Jahr 2000 vorbei war mit dem Passagierflug mit Überschallgeschwindigkeit.

    Da ist anscheinend, zumindest spätestens 2003, dann doch eine "Grenze des Wachstums" erreicht worden.

    Oder muss man Elon Musk beim Wort nehmen? Er will eine von ihm geplante Marsrakete für Passagierflüge einsetzen: "Laut seiner Präsentation könnten so Flüge zwischen zwei Städten auf entgegengesetzten Seiten der Erde jeweils weniger als eine Stunde dauern – eine Reise von New York nach Shanghai beispielsweise 39 Minuten. Handelsblatt vom 29.9.2017

    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/ha…FyjeaQL4dLK-ap1

    Das Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist mitunter deutlich teurer als mit dem eigenen Auto: Wer mit der Bahn pendelt, zahlt drauf

    Das fehlt mir in dem Artikel und auch bei den Beiträgen derjenigen, die in dem Artikel zitierten Kritiker der gestiegenen ÖPNV-Preise:

    Die hohen ÖPNV-Preise sind möglicherweise gar nicht zu hoch, sondern das Konkurrenzmodell MIV ist einfach viel zu billig.

    Zumindest an einer Stelle wird in dem Artikel etwas von dem Hamburger Wirtschaftswissenschaftler Wolfgang Maennig in diese Richtung angedeutet: "Damit die negativen Umweltfolgen, die beim Verbrauch von einem Liter Kraftstoff entstehen, abgedeckt seien, müsste der Liter Benzin oder Diesel aber eigentlich über zwei Euro kosten, rechnet Maennig vor." Und dann kommt das alles vernichtende "Todesurteil": "Das sei politisch indes nicht durchsetzbar."

    Was soll das? da meldet sich ein Wirtschaftswissenschafter zu Wort, ein Spezialist für ökonomische Fragen und stellt meines Erachtens sehr richtig fest, dass das Autofahren viel zu billig sei. Sagt aber im selben Atemzug, das sei nun mal nicht zu ändern. Das ist doch eine Ansage auf der sich jeder politische Verantwortungsträger sich prima ausruhen kann.

    Lohnt es da noch weiter zu diskutieren?

    "Ich würde ja gern liebe Leute," sagt dann der Umweltminister, aber mir sind die Hände gebunden, ihr hört ja was der Wirtschaftssachverständige gesagt hat: Politisch nicht durchsetzbar.

    Da sollte doch Wolfgang Maennig lieber gar nicht sagen, als auch noch die Rechtfertigung fürs Nichtstun zu liefern.

    Was noch fehlt: Wenn über eine Reduktion der ÖPNV-Preise gesprochen wurde in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten, dann immer nur in eine Richtung: Wir müssen die ÖPNV-Preise reduzieren, um die MIV-Verkehrsprobleme in den vollen Innenstädten in den Griff zu kriegen und die hohen Abgaswerte zu senken. Das bedeutet, die Subvention des ÖPNV findet nicht statt, um ein Mindestmaß an Mobilität für alle Menschen zu gewährleisten, oder weil die Politik etwas tun will für ärmere Gesellschaftsschichten, sondern es geht lediglich darum, noch vollere Innenstädte zu vermeiden und zu verhindern, dass der MIV komplett die ganze Stadt verstopft.

    Also prinzipiell finde ich Ullis Vorschlag gut, und es würde die Regeln, die es jetzt gibt deutlich vereinfachen.

    Radwegpflicht abschaffen. Vorhandene Radverkehrsanlagen, egal welcher Art, müssen rücksichtsvoll (muss man sowieso) und mit maximal 15km/h befahren werden. Und das dann von jeder Art von 2 Rad, mit und ohne Motorhilfe.

    Das sind 2 Regeln, also sehr viel einfacher als im moment, würde das Miteinander zwischen Radlern und Fußgängern deutlich entspannen, Omas, Gehwegtorkler etc sind zufrieden, die schnelleren Radler auch.

    Genau so habe ich es nicht gemeint, aber fast so.

    Radwegpflicht abschaffen, Ja das hab ich so gemeint, die Radwegpflicht muss abgeschafft werden. Die Gefahr dabei ist, dass sich die Verkehrsbehörden dann zurückziehen aus dem Radwegebau und dem Erhalt vorhandener Radwege, weil sie sich sagen: Ist ja keiner verpflichtet den zu benutzen, also muss die Verkehrsverwaltung auch nichts dafür tun, Radwege in einem guten Zustand halten.

    Es gibt aber viele Radfahrer, die nicht so gerne auf der Fahrbahn fahren sondern lieber auf einem guten Radweg. Und für die muss ein Angebot da sein in Form eines guten Radweges. Und wenn der gut ist (breit und eben), dann darf der gerne auch als Radweg ausgezeichnet werden. Und da dürfen auch alle Radfahrer drauf fahren. Auch die mit dem S-Pedelec. (Das mit dem S-Pedelec ist ja der Anstoß gewesen, diesen Vorschlag hier zu machen.)

    Es gibt aber auch wahnsinnig viele weniger gute Radwege und sehr viele davon haben die Verkehrsverwaltungen bislang noch unter dem Label "Angebotsradweg" laufen. Da darf weiterhin Radverkehr drauf stattfinden.

    Und es gibt gemeinsame Rad- und Fußwege. Oft sind es deshalb gemeinsame Rad- und Fußwege, weil für getrennte Rad- und Fußwege zu wenig Platz war. Die könnte man als Fußweg, Radfahrer frei kennzeichnen.

    Und für diese Kategorien gilt, das ist mein Vorschlag, dass sie nur noch von "Slow-Bikern" benutzt werden dürfen. Bedingung für ein "Slow-Bike" ist: Bei 50 Pedalumdrehungen pro Minute darf höchstens eine Geschwindigkeit von 15 km/h erreicht werden. Fahrräder mit größeren Übersetzungen oder Motorunterstützung, die dann mehr als 15 km/h ermöglicht, gehören nicht zu den "Slow-Bikes".

    Diese Fahrräder mit Übersetzzungen, die mehr als 15 km/h bei 50 Pedalumdrehungen pro Minute erlauben, nenne ich hier "Speed-Bikes", um sie von den "Slow-Bikes" zu unterscheiden. Und die Speed-Bike-Fahrer dürfen Angebotsradwege oder Fußwege, die für den Radverkehr freigegeben sind, nicht benutzen.

    Ein möglicher Einwand könnte sein, dass ich durch den Anbau eines anderen Ritzels die Übersetzung des Fahrrades verändern kann. Aber das ließe sich immer sofort überprüfen, denn bei einer Pedalumdrehung darf so ein "Slow-Bike" maximal 5 m zurücklegen. Das entspricht dann dem Tempo von 15 km/h bei 50 Pedalumdrehungen pro Minute. Und das kann jederzeit sofort überprüft werden, selbst ganz ohne Hilfsmittel könnte es noch recht genau überprüft werden. (5 große Schritte entspricht ca. 1m)

    Vermutlich ist es schwerer, einem Radfahrer auf die Schliche zu kommen, der durch das Einstecken eines anderen Chip sein Pedelec tunt, so dass es schneller als erlaubt fährt. Auch so was kommt vor:

    "Münchner motzt sein E-Bike illegal auf: Dann kontrolliert ihn die Polizei"

    efahrercom vom 28.1.2021

    https://efahrer.chip.de/news/muenchner…-polizei_103873

    LOOOL, völlig gaga, denn

    http://ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB=30…UN=KMH&DV=speed

    eine 50er Kadenz ist leider nicht einstellbar, daher 60er Kadenz. Mit 30 Zähnen am KB und 16 auf dem Riitzel würde man bei der 60er Kadenz, 15kmh fahren.

    Tritt der Fahrer dann aber mit einer 100er Kadenz, schießt er mit 25kmh über den Radweg, bei einer 50er Kadenz wäre der Unterschied noch erheblicher, der Ansatz ist also unbrauchbar.

    Danke für den Hinweis auf den Ritzelrechner. Den kannte ich noch nicht. Hab immer alles so ausgerechnet.

    Meine Überlegung ist die: Jemand, der es schafft eine 100er Kadenz zu treten, der wird sich vermutlich kein Fahrrad anschaffen, bei dem die größte Übersetzung beim Treten einer 50er-Kadenz eine maximale Geschwindigkeit von 15 km/h ermöglicht.

    Umgekehrt: Jemand, der sich ein Fahrrad anschafft, bei dem man im größten gang maximal 15 km/h fahren kann, wenn man eine 50er-Kadenz tritt, der ist vermutlich jemand, der körperlich eher nicht so durchtrainiert ist, so dass er einen größere Übersetzung höchstens bei gut Rückenwind benutzen würde.

    Ein Fahrradverkäufer könnte also bei der Beratung sagen: Kaufen Sie dieses Fahrrad für "Slow-Biker"! (hab ich mir gerade ausgedacht analog zu Slow-Food statt Fast-Food). Damit dürfen Sie auch nichtbenutzungspflichtige Radwege benutzen oder Bürgersteige, die für den Radverkehr freigegeben sind. Sie dürfen damit aber auch überall auf der Fahrbahn fahren. Wenn dort allerdings viel Autoverkehr herrscht, dann werden Sie es vielleicht vorziehen einen Angebotsradweg zu nutzen. Und das können Sie mit dem "Slow-Bike" auch machen.

    Und zu einem sportlichen Kunden würde er sagen: "Ich rate Ihnen zu einem "Speed-Bike", damit dürfen Sie zwar keine Angebotsradwege benutzen und auch keine Bürgersteige, die ja nur für Slow-Bikes freigegeben sind (wenn sie freigegeben sind für den Radverkehr), aber die Übersetzungen ermöglichen auch locker hohe Geschwindigkeiten, wenn jemand durchschnittlich oder überdurchschnittlich trainiert ist.

    Vielen Dank für den Hinweis. Vermutlich hat es auch etwas damit zu tun, dass anders als normale Fracht, die Passagiere eines Schiffes die Position ändern. Wenn alle zum selben Zeitpunkt zur Reling backbord gehen, weil dort z. B. ein Walfisch bläst, dann ist das sicher ungünstig, wenn gleichzeitig das Schiff ohnehin schon in leichter Schräglage Richtung Backbord ist, weil der Wind aus der anderen Richtung kräftig in die Segel bläst.

    Also sind der Passagierzahl doch eher enge Grenzen gesetzt bei einem traditionellen Groß-Segelschiff.

    Nicht nur die lange Reisezeit im Vergleich zu einem Motorschiff wäre ein begrenzender Faktor. Auf der Titanic hatten rund 3.000 Leute Platz (ca. 1/4 Besatzung und 3/4 Passagiere). Und die hätte den Atlantik schneller überqueren können als ein Segelschiff.

    Warum eigentlich wurden die Segelschiffe nicht einfach größer gebaut? Vermutlich gibt es da physikalische "Grenzen des Wachstums".

    Cubernaut, genau aus diesem Grund habe ich diesen Faden geöffnet.

    Ein Mitglied der lokalen Bürgerinitiative hatte sich ein S-Pedelec gekauft und es für die Pendelstrecke genutzt. Mit eben genau dem Ergebnis, Hupen, Drängeln, Schneiden und Ausbremsen wurden dann aussagegemäß als "Lehrmittel" gegen sie auf der Fahrbahn eingesetzt . Und der abschließenden Bemerkung sie werde sich nun für mehr E-Bike Freigaben einsetzen, damit sie mit dem S-Pedelec auf Radwege dürfe.

    Ich denke das ist der falsche Weg, das Geschehen auf den Radwegen noch weiter zu beschleunigen. Ich hatte ja an anderer Stelle schon mal vorgeschlagen, das Benutzen des Radweges dadurch besser zu kanalisieren, dass deutlich gemacht wird, dass es eine Verkehrsanlage für langsame Radfahrer ist.

    Das könnte man so machen, dass nichtbenutzungspflichtige Radwege nur noch von "Langsamradfahrern" benutzt werden dürfen.

    Die Benutzungspflicht für Radfahrer, den Radweg zu benutzen wird grundsätzlich aufgehoben auch für jetzt noch benutzungspflichtige Radwege.

    Das hätte viele positive Effekte.

    In dem von dir geschilderten Fall wäre es ein deutliches Signal an die Autofahrer, dass Radwege für langsam fahrende Radfahrer da sind und sie sich damit abzufinden haben, dass auf der Fahrbahn Radfahrer fahren. Würde dann Autofahrerkritik laut, "Die Radfahrer kriechen ja auf der Fahrbahn nur und behindern den Verkehr", könnte man kontern: "Stimmt nicht, die langsamen Radfahrer benutzen den Radweg oder den Angebotsradweg." Und so würde es auch überwiegend sein.

    Ein langsamer Radfahrer ist einer, der ein Fahrrad benutzt, bei dem er im größten Gang bei einer Trittfrequenz von 50 U/min maximal eine Geschwindigkeit von 15 km/h fährt. Ist ein Unterstützungsmotor eingebaut, dann muss der ebenfalls bei 15 km/h abschalten.

    Radfahrer mit schnelleren Rädern oder Pedelecs bis 25 km/h dürften keine Angebotsradwege benutzen.

    Meine damit verbundene Hoffnung: Die Autofahrerkritik an Radfahrern, die die Fahrbahn benutzen würde vermindert.

    Häääää?

    Das Schiff war da und wurde nicht extra für sie gebaut, bei der Fahrt wurden keine Emissionen verursacht (es sei denn die Besatzung hatte Blähungen), was war denn nun daran nicht nachhaltig?

    So könnte auch jemand sich rechtfertigen, der einen Wochenendtrip von Frankfurt nach New-York zum Einkaufen macht. Das Flugzeug fliegt doch sowieso, ob ich da nun drinsitze oder nicht. ;)

    Ein bisschen anders war es bei Thunberg schon, denn das Boot wird ja normalerweise für Rennen benutzt und da gelten dann wieder ganz eigene Regeln und es sind auch nur sehr wenige Menschen die so einem Hobby nachgehen oder gar als Profis solche Rennen bestreiten. Würde es zu einem Massenphänomen werden, in kleinen Segelbooten über die Weltmeere zu fahren, sähe das vermutlich anders aus.

    Überhaupt wird ja vieles erst dadurch zu einem ökologischen Desaster, dass es zu einem Massenphänomen wird. Beim Zufußgehen und Radfahren und bei der Benutzung des ÖPNV sehe ich das Problem nicht so sehr. Beim Autofahren dagegen um so mehr.

    Autogenix

    Ich bin kein Segler und habe auch keine Segel-Erfahrung. Ist es wirklich so, dass auch bei einem großen Segelschiff, wie der Royal Clipper, eine hohe Gefahr von Seekrankheit besteht? Warum tun sich Leute das an? Oder sind das alles Leute, die von sich wissen, dass sie nicht so leicht seekrank werden, weil sie schon Segelerfahrung haben?

    Im Auswandererhaus Bremen wird das mehrfach thematisiert, dass Menschen auf Seereisen in ferne Länder seekrank wurden. Aber es wird nicht über die Häufigkeit berichtet.

    Und wie gut wirken denn Medikamente, um die Symptome zu mildern?

    Die Überfahrt von Thunberg mit einem Schnell-Segelboot war natürlich ein Medien-Ereignis. Es wurde von Kritikern bemängelt, dass die Crew des Segelbootes Flugreisen machen musste, um das alles irgendwie hinzukriegen. Aber es wurde nicht thematisiert, wie aufwendig die Herstellung des Schnell-Segelbootes ist. Es ist aus kohlenfaserverstärktem Kunststoff gebaut. Das Verhältnis Besatzung zu Passagieren war 1 zu 1. (Greta Thunberg und ihr Vater wurden von 2 Seglern über den Atlantik gebracht. Es war noch ein Filmemacher an Bord. Aber bei dem weiß ich nicht, ob er nur Passagier war, oder ob er auch Segelerfahrung hat und notfalls als zusätzliches Besatzungsmitglied Aufgaben hätte übernehmen können.) Bei dem Großsegler Royal Clipper ist das Verhältnis 106 Besatzungsmitglieder zu 227 Passagieren. Die allerdings sind deutlich komfortabler untergebracht als Greta Thunberg auf dem Segelboot. Vermutlich könnten auch mehr Passagiere mitfahren, wenn die Unterbringung nicht ganz so komfortabel aber immer noch gut ist.

    Und es wurde nicht thematisiert, ob Reisen per Segelschiff eine echte Alternative sein können, um Fernreisen zu machen. Dann müssten aber auch die hygienischen Verhältnisse an Bord besser sein als auf einem kleinen Schnell-Segelboot.

    Ich beneide sie schon etwas darum, dass sie das tun konnte. Aber so eine Reise dauert lange, ist gefährlich und dürfte auch ziemlich teuer sein, wenn man die Fahrt nicht gerade zwecks Publicity (finde daran nichts schlimmes) geschenkt bekommt. Das Flugzeug ist mehr oder minder alternativlos. Von "nicht reisen" natürlich abgesehen.

    Ich vermute, Greta Thunbergs Atlantik-Segelschiff-Überfahrt war nicht zuletzt auch deshalb ökologisch nicht sehr nachhaltig, weil sie nur mit einem kleinen Segelboot unterwegs war.

    Vermutlich ist das so ähnlich wie bei KFZ's, wenn viele Menschen sich aufteilen und in KFZ's fahren, dann werden mehr Ressourcen verbraucht, als wenn diese vielen Menschen in einem Omnibus oder einem Zug fahren. Und zwar alleine schon für den Bau des Fahrzeuges.

    Das größte Segelschiff der Welt, gebaut für die Personenschifffahrt ist die Royal Clipper (Indienststellung 2000). Ich hatte nicht erwartet so etwas überhaupt zu finden. Und ich war erstaunt, dass die "Grenzen des Wachstums" in der Segelschifffahrt anscheinend schon vor 100 Jahren erreicht waren.

    "Die Royal Clipper ist ein fünfmastiges Vier-Sterne-Luxus-Kreuzfahrtschiff in Volltakelung, gebaut nach dem Vorbild der Preußen (1902–1910)." https://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Clipper

    Es hat 106 Besatzungsmitglieder und ist zugelassen für 227 Passagiere. Vermutlich könnten immer noch passabel ausreichend komfortabel, locker die doppelte Menge Passagiere mitreisen. Vielleicht bei einer Großgruppenreise von Fridays for Future Aktivist*innen?

    Können Sie nicht einmal aus Wikipedia richtig zitieren? 34,10m ist die Spannweite des A320. Der A380 hat eine Spannweite von 79,80m.

    Vielen Dank für den freundlichen und zuvorkommenden Hinweis ;)! Die Angaben sind inzwischen korrigiert.

    Auf den Vergleich kam ich, weil die Größe von einem Luftschiff von einem anderen Luftfahrzeug wohl nie wieder erreicht wurde. * Dazu kommt, dass die Luftschiffe den zeitgenössischen Beschreibungen zufolge eine vielbeachtete Attraktion waren, wenn sie in geringer Höhe über die Städte flogen.

    Die "Grenzen des Wachstums" für Luftfahrzeuge war mit den Zeppelinen erreicht und wurde seitdem auch nicht mehr getoppt.

    Und ein Flugzeug wie das A380 kann nicht in geringer Höhe mit niedriger Geschwindigkeit über die Dächer einer Stadt fliegen. Das kann nur ein Zeppelin.

    Auch wenn hinsichtlich der Fahrgastkapazität, der Geschwindigkeit, Flughöhe usw. das moderne Flugzeug überlegen ist, so dürfte meines Erachtens auch heute noch ein Zeppelin ein Vielfaches an Aufmerksamkeit und Bewunderung erregen. Das gelingt ja selbst den "kleinen" Blimps.

    Aber gerade auch auf kurzen Flügen wird meistens nicht nur für den Flug getankt, sondern so, dass nicht nach jedem Inlandsflug nachgetankt werden muss. Da werden jeden Tag auch viele Tonnen Kerosin durch die Gegend geflogen, weil es sich für die Airlines mehr lohnt, Zeit am Boden zu sparen.

    Sprit ist viel zu billig.

    Ist es nicht so, dass beim Flugzeug eine große Menge Sprit kurz vor der Einleitung des Landevorgangs abgelassen wird? Das erinnert mich daran, dass die Zeppeline während der Fahrt Treibgas ablassen mussten, weil das Treibstoffgewicht nach und nach abgenommen hat. Was für eine Verschwendung.

    Greta Thunberg hatte ja mit ihrer Form der Atlantiküberquerung gezeigt, dass es auch anders geht als mit dem Flugzeug. Andererseits in großem Umfange Passagier-Großsegler als Alternative zum Flugzeug einzusetzen ist sicher auch nicht ganz unproblematisch. Aber es würde Menschen davon abhalten, für's Wochenende von Frankfurt nach New York zum Shoppen zu fliegen.

    Ich fürchte jedenfalls es reicht nicht aus, einfach nur abzuwarten, bis was besser wird. Und wenn erstmal die Autos als Spritfresser wegfallen, dann wird Erdöl am Ende noch billiger werden als ohnehin schon. Frei nach dem Motto mancher Autofahrer: "Ich habe nichts gegen Elektroautos, die saufen mir wenigstens nicht den Sprit für meinen Verbrenner weg." ;)

    * Es gibt sehr große Ballons, aber die erreichen ihre maximale Größe erst in sehr großer Höhe, wo die Luft sehr dünn und der Luftdruck niedrig ist.