Dann hat man alles so gebaut, wie es geplant war (inklusive der Radwegfurten, die ansonsten an vielen Kreuzungen in Stade fehlen),
Ich verstehe nicht so ganz, warum Sie drauf bestehen, dass es sich hierbei um Radwegfurten handelt. Sie meinen doch solche Einmündungen, wie die auf dem Foto aus dem Artikel aus dem Wochenblatt:
https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/0….jpg?1612289799
Diese Aufpflasterungen kann man doch auch sehr gut als Fußgängerfurten Fußgängervorrangberechtigungs-Option* bezeichnen. Bzw. als aufgepflasterten Fußweg, auf dem Fußgänger Vorrang haben vor den Fahrzeugen, die aus der Seitenstraße kommend auf die Schölinger Straße auffahren wollen.
In der Calenberger Straße in Hannover wurden vor rund 20 Jahren genau solche aufgepflasterten Fußwege gebaut. Und zwar bereits in der Planung als reine Fußwege. Nicht als kombinierter Rad- und Fußweg.
Hier die Stelle mit dem aufgepflasterten Fußweg entlang der Calenberger Straße aus Sicht der einmündenden Straße , hier die Kommandanturstraße:
https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/0….jpg?1612289799
Oder hier aus Sicht der gegenüberliegenden Bäckerstraße:https://www.google.com/maps/@52.37020…!7i13312!8i6656
Hier die Stelle, an der von rechts die Dachenhausenstraße einmündet. Diesmal aus Sicht eines Fahrzeuges, das auf der Calenbergerstraße stadteinwärts fährt:https://www.google.com/maps/@52.36994…!7i13312!8i6656
Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass diese Regelung in der Schölischer Straße so schnell wieder große Wellen schlägt, sondern eher erwartet, dass die Radverkehr-Freigabe auf dem Fußweg erstmal ein paar Jahre Bestand haben würde. Aber es ist gut, dass es schnell wieder auf den Tisch gekommen ist. Denn wenn sich das alles erst mal "einschleift", dann besteht die Gefahr, dass der Verkehr so stark zunimmt, dass das als Argument vorgeschoben wird, dass man an der Radverkehrfreigabe auf den Fußwegen festhalten müsse.
Wie dem auch sei, ist es meines Erachtens von Vorteil, diese Aufpflasterungen wie die auf dem Wochenblattfoto als aufgepflasterten Fußweg zu bezeichnen, der den Fußgängern den Vorrang gewähren soll und zwar einerseits gegenüber abbiegenden Autos. (Der Vorrang besteht zwar sowieso, wird aber bisweilen von abbiegenden Fahrzeugführern missachtet.
Und andererseits auch vor Fahrzeugen, die aus den Seitenstraßen über die Aufpflasterung auf die Schölischer Straße fahren wollen. Diesen Fahrzeugführern signalisiert die Aufpflasterung, dass sie den Fußgängern Vorrang gewähren müssen.
Ich weiß, wir hatten schon mal diese Regelungen erörtert und sind uns da nicht ganz einig geworden, ob es so ist, wie ich es gerade darstelle. Aber ich bin mir da sicher und eine Diskussion, die in diese Richtung mit dem Schwerpunkt Fußverkehr geführt wird, die erzeugt noch mal einen ganz anderen Blickwinkel, nämlich den aus Sicht der Fußgänger. Und zwar von Fußgängern, die nicht nur vor Radfahrern geschützt werden müssen, sondern die auch vor Autos geschützt werden müssen. So wird deutlich, dass Fußgänger*innen eben nicht das Allerletzte sind, an die bei Verkehrsplanung gedacht werden muss.
Und genau das ist doch das Problem an der Schölischer Straße: Die Autos kommen zuerst, die wollen Tempo 50 (manche am liebsten gar keine Tempobegrenzung). Und die Autos wollen von Fußgängern und Radfahrern auf der Fahrbahn nicht gestört werden. Deshalb sollen diese Verkehrsteilnehmer in die Randzonen abgedrängt werden. Und da viele Autofahrer für ihre "(ganz von selbst
) immer breiter werdenden Autos" immer breitere (und schnellere) Straßen beanspruchen, ist es aus deren Sicht in Ordnung, wenn die anderen Verkehrsteilnehmer ein bisschen zusammenrücken.
Yeti hat natürlich Recht, (Beitrag weiter unten) eine Fußgängerfurt im eigentlichen Wortsinn ist es nicht. Aber es ist schon so, dass Fußgänger auf einem aufgepflasterten Fußweg Vorrang haben. Und das hier auf dem Wochenblattfoto, https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/0….jpg?1612289799 ist so eine Stelle, wo Fußgänger Vorrang haben vor dem Verkehr, der aus der Seitenstraße auf die Schölischer Straße fahren will.