Beiträge von Ullie

    In der StVO, §2, Abs. 5 heißt es: "Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen, Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Ist ein baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg vorhanden, so dürfen abweichend von Satz 1 Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr auch diesen Radweg benutzen."

    Als ich kürzlich den neuen Radfahrstreifen an der Hildesheimer Straße in Hannover besuchte, habe ich diese Fotos von einem längeren Abschnitt aufgenommen, der mit einer weißen Leitschwelle und mit Baken von der benachbarten Fahrbahn für den Autoverkehr abgetrennt ist. Die Straße rechts im Bild, die auf die Kreuzung zuführt, ist die Behnstraße. Von links kommt die Wilkenburger Straße.

    Das linke Foto ist vor der Einmündung Behnstraße, das rechte unmittelbar hinter der Rinmündung aufgenommen worden.

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    Die street-view Aufnahme zeigt die Situation vor der Einrichtung des Radfahrstreifens aus der selben Perspektive.

    Meine Frage: Dürfen Kinder im Alter bis zum vollendeten achten Lebensjahr diesen geschützten Radfahrstreifen (s. Fotos) benutzen, ebenso wie sie einen baulich von der Fahrbahn getrennten Radweg befahren dürfen?

    Oder reicht die vorhandene Abtrennung auf dem Foto nicht aus?

    Könnte ein besser und noch deutlicher abgetrennter Radfahrstreifen ausreichen, so dass Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr den benutzen dürften?

    Und wie müsste der dann aussehen? Kann jemand Beispiele aus anderen Städten beisteuern?

    Oder zählt nur ein Hochbordradweg als "baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg", ein geschützter Radfahrstreifen aber nicht?

    Als ein weiteres Beispiel zeige ich diesen Zwei-Richtungs-Radweg (oder Radfahrstreifen?), der auf der Fahrbahn markiert ist und mit massiven großen Baken abgesichert ist. Allerdings ohne Leitschwelle.

    aufgenommen vom Bremer Damm aus mit Blick in die Jägerstraße.

    Auch hier der Link zu googlestreetview:

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    Die googlestreetview-Aufnahme zeigt, dass dieser Radfahrstreifen oder Radweg schon länger existiert. Nach meiner Erinnerung mind. 20 Jahre.

    Weil ich gerade drüber gestolpert bin:

    FAZ zu Radverkehr

    Was einmal mehr fehlt in der Darstellung:

    In Frankfurt und vielen anderen Städten wurde in den 60er und 70er Jahren der U-Bahnbau gefeiert.

    Und viele Städte halten bis heute am U-Bahnbau fest, weil er als die geniale Lösung für innerstädtische Verkehrsprobleme gilt.

    Zum Beispiel wird in diesem Film des Münchner U-Bahn-Bauamtes von 1965 gleich am Anfang über die vollen Straßen gesagt: "Man stelle sich vor", heißt es in dem Film, "auf je vier Einwohner kommt ein Kraftfahrzeug". (Heute kommen auf 2 Einwohner ein Kraftfahrzeug und die Autodichte ist immer noch am ansteigen.)

    Der Gipfel der Verblendung folgt in dem Münchner U-Bahn-Film von 1965 unmittelbar mit dieser Ergänzung zu den mit Autos vollen Straßen: "... und dazu noch die Straßenbahn."

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    Nur wenige stellten damals diese Betrachtungsweise in Frage. Die Straßenbahn und der Omnibusverkehr galten als Verkehrshindernis. Den ÖPNV unter die Erde zu verlegen, damit oben mehr Platz für den Autoverkehr frei wird, galt (und gilt heute noch bei vielen) als die Lösung der innerstädtischen Verkehrsprobleme.

    Dafür wurden jahrelange Riesenbaustellen in Kauf genommen und gigantische Summen investiert. Die Kredite dafür sind in vielen Städten bis heute nicht abgezahlt.

    In dem verlinkten FAZ-Artikel aber wird die Gegnerschaft von Radverkehr und Autoverkehr angeheizt. Die es so gar nicht gäbe, hätte man von vornherein verhindert, dass der Autoverkehr die Straßen verstopft und den oberirdischen ÖPNV im Autostau feststecken lässt.

    Für ÖPNV und Radverkehr ist in den Städten mehr als genug Platz auf den oberirdischen Straßen vorhanden. Die Verkehrsprobleme entstehen alleine aus dem Autoverkehr. Der muss weg, aber nicht nur deshalb, um mehr Platz für den Fußverkehr und Radverkehr zur Verfügung zu haben. Noch dringender ist es gute ÖPNV-Verbindungen anbieten zu können, die Mobilität für alle Menschen ermöglicht. Das ist übrigens auch die Übersetzung des ursprünglich lateinischen Wortes Omnibus. Omnibus bedeutet: Für Alle!

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    In Minute 43:30 heißt es dann: Spaß haben und gleichzeitig mobil sein. Eigentlich ganz einfach, wenn es den Raum dafür gibt.

    Da ist den Filmemachern wohl ein Fehler unterlaufen, sie haben die falschen Filmaufnahmen ausgewählt. Denn es werden Fahrradfahrer*innen gezeigt. In Deutschland ist es aber so, dass diese Aussage, "Spaß haben und gleichzeitig mobil sein", nur für Autofahrer gilt. Leider. :(

    Deshalb hätten da eigentlich Bilder von der A9 bei Garching hingehört, hier eines das man auf Wikipedia findet:

    Autobahn – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Immerhin wird an einigen wenigen Stellen die enorme Flächen-Inanspruchnahme durch den Autoverkehr thematisiert. Aber leider, leider ist der Tenor, dass an schlechten Radverkehrsanlagen angeblich nur phantasielose Politiker Schuld seien. Dabei zeigt doch gerade der fehlende Radweg an der L168 in Sommerland (SWH), dass Problem. (Minute 7:01) Der Radweg an der vielbefahrenen Landstraße wird behördlich verweigert, weil dort die Autobahn 20 gebaut werden soll. Das ist nur konsequent, denn wer will schon auf einem Radweg an der Autobahn langfahren? Der Autobahnbau selbst aber wird nicht in Frage gestellt.

    Auch Tempo 100 auf der Landstraße wird zwar angesprochen (7:40), aber ebenfalls nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Dabei könnte zum Beispiel Tempo 60 durchaus eine Verbesserung bringen.

    120 km/h statt erlaubter 70km/h: Philipp Amthor soll für 4 Wochen seinen Führerschein abgeben.

    Alle Landstraßen mit Tempolimit 60 km/h ausstatten und in die Autos einen Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten einbauen, der zuverlässig verhindert, dass das Fahrzeug über das geltende Tempolimit hinaus beschleunigt werden kann. Wenn Phillip Amthor schon gegen sein Fahrverbot klagen will, dann sollte er doch bitteschön so klagen, dass es auf eine Unterlassung der Verantwortungsträger in Politik und Verwaltung hinausläuft, weil die nicht schon längst den verbindlichen Geschwindigkeitsassistenten zur Pflicht gemacht haben.

    Für den Wettbewerb "RADFAHREN IN DER STADT - Die 5 schlechtesten Radwege in Deutschland", hätte ich auch einen Beitrag vom Uferweg am Ihmezentrum in Hannover:

    radverkehrsforum.de/attachment/16501/

    Immerhin stand bei dem Stader Worst Cycle Lane Beispiel dieses Schild an der Treppe:

    (Gemeinsamer Fuß- und Radweg)

    Und nicht dieses Schild (in Deutschland von 1971 bis 1992):

    Das Schild "Gemeinsamer Fuß- und Radweg" auf dem verlinkten Foto ist von der Gestaltung her aus der selben Zeit.

    https://d2p6e6u75xmxt8.cloudfront.net/2/2021/08/Stairs_6127b40bcf88e.jpg

    BaWü: Seniorinnen und Senioren können Führerschein gegen ÖPNV-Ticket tauschen

    https://www.spiegel.de/auto/baden-wue…32-18f879cec571

    Habe den Artikel angeklickt und dabei einen interessanten Hinweis auf der verlinkten Seite zu einem anderen Spiegel-Artikel gefunden:

    "Mehr zum Thema: Risiken: Wie ziehe ich meinen Vater aus dem Verkehr, Herr Spannhorst?"

    Klickt man den Link, dann landet man auf einen kostenpflichtigen Artikel, den ich dann aber kostenfrei hier gefunden habe:

    https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/142149761

    Darin heißt es unter anderem:

    "Ich glaube, wir müssen da Freiheit und Sicherheit abwägen. Außerdem gibt es Hinweise, dass in Ländern, in denen älteren Menschen das Autofahren verboten wird, die Fahrradunfälle zunehmen." (Spiegel 5/2016)

    Wenn das zutrifft, dann würde das bedeuten, dass die SeniorInnen das Fahrrad benutzen statt das Auto, wenn ihnen der Führerschein entzogen wird. Und dann bauen sie mit dem Fahrrad vermehrt Unfälle. Ganz am Ende des Spiegel-Artikels wird der ÖPPNV thematisiert: "Wir versuchen auch zu zeigen, dass es Alternativen zum Auto gibt, die Bahn zum Beispiel." (ebenda)

    Es müsste aber nach meiner Beobachtung im Bekannten und Verwandtenkreis eigentlich so sein, dass die Benutzung des ÖPNV (und des Fahrrades) das ganze Erwachsenen-Leben über ein Teil der regelmäßig gepflegten persönlichen Alltagskultur ist. Das verbessert erheblich die Chancen für einen Ausstieg aus der "automobilen Gesellschaft" im Alter, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nahe liegt, nicht mehr Auto zu fahren und auch das Fahrrad fahren zunehmend schwieriger wird. Und natürlich gehört ein gutes ÖPNV-Angebot dazu. Vermutlich bedenken das zu wenige, bei der Wohnortwahl. Und leider wird auch vielerorts zu wenig von staatlicher Seite eingegriffen. Neubauwohngebiete beispielsweise dürften eigentlich nur dann zugelassen werden und nur mit einer so dichten Bebauung, dass ein auskömmlicher ÖPNV stattfinden kann. Und der muss dann auch eingerichtet werden. Und der darf nicht zu einem dauerhaften Hoch-Zuschussgeschäft werden.

    Dann klappt es auch besser mit der Benutzung des ÖPNV im Alter. Ein Jahresfreikarte für den ÖPNV dagegen ist für die meisten kein Anreiz zur dauerhaften Führerscheinabgabe. Besonders dann nicht, wenn kaum ÖPNV vorhanden, oder die Benutzung des ÖPNV nicht Teil der persönlichen Alltagskultur ist. Zumindest ist das meine Beobachtung in der Region Hannover wo es dieses Angebot Führerscheinabgabe gegen Jahresticket auch gibt: "Ab dem 1. April (kein Scherz!) startet der GVH nun eine Aktion für Senioren, die den Anreiz, auf Bus und Bahn umzusteigen, noch erhöht: Wer zur Zielgruppe gehört und dauerhaft auf seinen Führerschein verzichtet, bekommt die Seniorennetzkarte des GVH für ein ganzes Jahr geschenkt und kann damit zeit- und zonenunabhängig in der gesamten Region Hannover mobil sein." Üstra-Internetseite vom 31.3.2021

    Details

    Na immerhin wird durch dieses Angebot denjenigen, die ohnehin schon das Thema Autofahren ad acta gelegt haben, ein kleiner Bonus beschert. Auf den leider diejenigen keinen Anspruch haben, die ihr ganzes Leben schon autofrei und führerscheinfrei mobil waren. :(

    Die haben keine Verkehrsproblematik. Die wohnen entweder an/auf dem Arbeitsplatz, oder arbeiten im Ort.

    Im ländlichen Raum habe ich einmal für eine Fahrt einen Bürgerbus benutzt, um ein Museum in einem kleinen Ort zu besuchen. Den muss man mindestens ein Tag vorher bestellen und man muss schon gute Gründe nennen, warum man ihn beansprucht, der Museumsbesuch war wohl ein ausreichender Grund.

    Bei der Fahrt erzählte mir der Fahrer davon, dass immer mehr Kinder (bzw. deren Eltern) den Bürgerbus bestellten um das Hallenschwimmbad im nächsten Mittelzentrum zu besuchen. Er war darüber ein bisschen verärgert, denn eigentlich sah er sich mehr dafür verantwortlich, alte Menschen zum Arzt oder zum Einkaufen zu fahren.

    In den Ferien fährt abgesehen vom Bürgerbus kein ÖPNV in den Schulzeiten nur zu Schulbeginn und Schulende. Die überwiegende Anzahl der Fahrgäste, sind Schülerinnen und Schüler.

    Vielleicht sollten Sie unterscheiden zwischen städtischen Fettgürteln, wo viele Pendler in die Stadt pendeln (woran das wohl liegt?), wo unter anderem auch ich wohne, und dem Leben auf dem Land, wo das nur sehr wenige machen, weil zu schlicht weit. Trotzdem pendel ich nicht in die Stadt ;-), fahre sehr selten mit dem Auto und könnte auf ÖPNV völlig verzichten.

    Wo in Deutschland der ländliche Raum so ländlich ist, dass dort nur noch Leute wohnen, die vor Ort arbeiten, ist wahrscheinlich nicht so klar einzugrenzen. Ziemlich sicher aber ist, das in den zurückliegenden Jahrzehnten des Autowahns viel dafür getan wurde, viele ländliche Räume immer dichter an die Städte heranzuführen durch immer schnellere und immer mehr Landstraßen und Bundesstraßen und Autobahnen.

    Dass im ländlichen "Speckgürtel"-Raum viele Pendler wohnen hat einerseits damit zu tun, dass der Straßenausbau das möglich gemacht hat. (Erreichbarkeit der Stadt im Auto mit geringen Wegezeiten.) Und es hat etwas zu tun mit der Idealisierung des Landlebens, das als erstrebenswert betrachtet wird. Allerdings nicht in Bezug auf die im ländlichen Raum gegebenen Arbeitsmöglichkeiten.

    Ich widerspreche dir ja gar nicht wenn du schreibst, dass deine Verwandtschaft auf dem Land sehr nachhaltig lebt:

    Die Leben mit sehr großer Sicherheit deutlich klimaneutraler als Sie, selbst wenn Sie nur in einem Vogelhäuschen wohnen würden.

    Nochmal es geht mir nicht um ich bin aber besser, oder moralischer oder nachhaltiger usw. als wer anders.

    Es geht drum, dass das Leben auf dem Land, wenn's denn nachhaltig sein soll, zumindest verkehrstechnisch mit Einschränkungen verbunden ist. Und Sie schreiben ja selbst, das von Ihrer Verwandtschaft, die so richtig auf dem Land wohnt, nur sehr wenige in die Stadt pendeln.

    Auch das Heizen ist in allein stehenden Einfamilienhäusern mit einem höheren Energieaufwand verbunden als in großen Mehrfamilienhäusern. Ebenso sind die Möglichkeiten für eine gute Wärmedämmung (das A und O zur Reduzierung des Heizenergiebedarfs) zu einem ökologisch und ökonomisch vertretbaren Aufwand nur in größeren Mehrfamilienhäusern gegeben, wegen der geringeren Wandaußenflächen pro Kubikmeter Wohnraum.

    Das Problem ist doch, dass immer noch Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken im ländlichen "Speckgürtelraum" finanziert werden, anstatt nachhaltig gebaute Mehrfamilienhäuser mit hoher Energieeffizienz mit guter ÖPNV-Anbindung viel stärker zu fördern. Und wenn das wer offen anspricht, dann wird ihm vorgeworfen den Deutschen das Einfamilienhaus verbieten zu wollen.

    Zur Vollständigkeit erwähne ich hier noch, dass ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin und dort mit Holz geheizt wird, dass maximal 750 m transportiert wurde. Das nächste Nachbar ist 250m entfernt, im Umkreis von einem Kilometer stehen 10 Wohnhäuser. Da finde ich es schon eher vertretbar, auf die nicht Klima- und CO2 neutrale Art der Holzheizung zurückzugreifen. Auch die Schadstoffe der Holzverbrennung verteilen sich da auf eine grosse Fläche.

    Mag sein, dass sich die Schadstoffe auf eine große Fläche verteilen. In einer so wenig dicht besiedelten Fläche ist es ohnehin schwer ökologisch und ökonomisch nachhaltig zu leben. Alleine schon wegen der Verkehrsproblematik. Da kommt es dann wahrscheinlich auch nicht mehr drauf an, ob wer mit Holz heizt. Ich sag das nicht, weil ich den Moralapostel spielen will, aber ich mag nicht diese "ökologische Verklärung" des "Landlebens". Die spielen nämlich gerne ihrerseits den Moralapostel und predigen vom angeblichen glücklichen und ökologisch nachhaltigen Landleben. :saint: Wer's glaubt!

    Und das sind ganz und gar keine Aversionen gegen die Bevölkerung im ländlichen Raum. Die Entsprechung im städtischen Raum ist das Leben in so genannten "Tiny-Houses". Oder Bauwagen-Siedlungen auf städtischen Brachflächen. Da wird schon drauf geachtet trockenes Holz zu verbrennen, aber man riecht halt trotzdem was. Und gesund wird das nicht sein. Und die Wärmedämmung ist naturgemäß begrenzt bei solchen "Tiny-Houses", wird aber nicht so gerne von den Bewohnern zugegeben.

    Eine kritische Einschätzung gibt es z. B. hier:

    Ein Auszug daraus: "Einer der systemimmanenten Aspekte eines Minihauses sind verhältnismäßig dünne Wände. Während moderne Energieeffizienzhäuser oder gar Passivhäuser heute mit Dämmstärken von 40 und mehr Zentimetern ausgestattet werden, können solche in Minihäusern nicht zum Einsatz kommen."

    Tiny Houses zwischen Ökologie und Nachhaltigkeit - Ogrido
    EnEV2016*) als Messlatte für ökologische Minihäuser. Tiny Houses erfreuen sich international wachsender Beliebtheit. Neben Zielen, Wünschen und Träumen wie…
    www.ogrido.com

    Es gibt durchaus Palletten die kann man verbrennen, richtige Europaletten gehören nicht dazu.

    Ohne das Buch gelesen zu haben, hab ich Uli schon s verstanden, dass es um Leute geht, die ihr Holz selber aus dem Wald holen.

    Wahrscheinlich hat mit dem kleinen Hänger, das dauert dann scho bissl. Ist aber bei den meiste eher so etwas wie ein Hobby und zieht sich ein paar Wochenenden. Denke der Spritverbrauch ist auch da überschaubar.

    Wir holen aber z. B. schon das Holz selber aus dem Wald. Als Landei habe ich Verwandtschaft, die dazu das nötige Gerät besitzt, bzw. wir machen das gemeinsam.

    Ich will nix gegen Leute sagen, die ihr Holz selber aus dem Wald holen, im gültigen rechtlichen Rahmen. Es gibt schlimmere Hobbys, Autofahren zum Beispiel.

    Aber dann sollen sie bitte nicht so tun, als stünden sie an der Spitze eines nachhaltigen Umbaus unseres Wirtschaftens. Und sich womöglich noch Menschen in dieser Hinsicht überlegen fühlen, die in Mehrfamilienhäusern mit vielen anderen Menschen zusammenwohnen und alleine schon deshalb deutlich weniger Energie zum Heizen verbrauchen, weil sie anteilig eine deutlich geringere Wohnungs-Außenfläche haben.

    In dem erwähnten Buch (Hessen zuerst) wird erwähnt, dass die Freizeit-Holzhacker mit Hochleistungs-Holzfällerwerkzeugen zum Holzmachen ausziehen. Und dass sie einen übertrieben großen Kult um das richtige Equipment betreiben. Alleine das scheint mir schon fragwürdig hinsichtlich Nachhaltigkeit. Und ob es dann letztlich immer gelingt, die notwendige niedrige Holzfeuchte zu erreichen, wofür das Holz ja fachgerecht gelagert werden muss, wage ich zu bezweifeln. Abgesehen davon kann das Selber-Holzmachen in einem dicht besiedelten Land keine nachhaltige Lösung für breite Bevölkerungskreise sein.

    Letztlich ist das "Landleben" ein Privileg, das hochgradig subventioniert wird (Autoverkehrsinfrastruktur, Flächenverbrauch) trotzdem es wenig nachhaltige Perspektiven bietet im Hinblick auf ein nachhaltiges Wirtschaften, das allen Menschen eine auskömmliche Lebensperspektive ermöglicht.

    In einem Geo-Artikel vom 14.11.2018 wird vor den Umweltgefahren beim Holzverbrennen gewarnt:

    "Denn klimaneutral, wie oft behauptet, ist das Heizen mit Holz nicht. Zwar liefern Buche und Co. tatsächlich nachwachsende Rohstoffe. Und es stimmt, dass der Baum während des Wachstums genauso viel Kohlendioxid aus der Luft aufnimmt, wie später beim Verbrennen freigesetzt wird. Bei dieser Gleichung wird allerdings der Feinstaub unterschlagen: Je nach Holzbeschaffenheit und Bauart des Ofens werden beim Verbrennen beträchtliche Mengen mikroskopisch kleiner Rußpartikel freigesetzt. Und die sind nicht nur gesundheitsschädlich – sondern auch weitaus klimaschädlicher als bislang gedacht."

    Holzöfen erzeugen mehr Feinstaub als der gesamte Verkehr: So steuern Sie gegen
    Heizen mit Holz boomt - und hat ein grünes Image. Dabei sind Emissionen aus den Öfen ein massives Umwelt- und Gesundheitsproblem. Wir geben Tipps, worauf ...
    www.geo.de

    Beim alten VZ 244 spielte es für dessen Bedeutung keine Rolle, ob das Fußgänger- oder Fahrradsymbol oben war. Warum es überhaupt zwei Varianten gab, weiß ich aber nicht.

    Warum wurde dann die Variante auf diesem Foto abgeschafft, bei der das Fahrradsymbol oben ist? Und warum wird bei der Bodenmarkierung für den gemeinsamen Fuß- und Radweg gefordert, dass das Fußgängersymbol oben ist? Meines Erachtens liegt das klar auf der Hand: Der Fußverkehr wird als die Verkehrsart gekennzeichnet, die Priorität auf dem gemeinsamen Weg genießen soll. Ich gebe allerdings zu: Sicher wissen tu ich es auch nicht, warum es mal zwei Varianten gab. Dazu müsste man genauer untersuchen, ob es Anweisungen gab, wann die eine oder die andere zum Einsatz kommen sollte. Oder wie die Wegeverhältnisse dort sind, wo man das "Gemeinsame Rad- und Fußweg" heute noch findet.

    Zum Beispiel ist mir die auf dem Foto (von 2021) oben gezeigte Ausschilderung in Okriftel im Main-Taunus-Kreis aufgefallen. Auffällig ist, dass es sich um einen ausgeschilderten Radwanderweg handelt, auf dem das alte Schild Gemeinsamer Rad- und Fußweg zum Einsatz kommt.

    Hier der Link zu Google-Satellit:

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    Der "gemeinsame Rad- und Fußweg" verläuft zwischen der Autowerkstatt Walter Hansen und dem Waldstück. Die Aufnahme ist vom unteren Bildrand etwas rechts von der Mitte.

    Ich frage mich, wie immer noch Menschen die Sinnhaftigkeit der Impfungen infrage stellen können.

    Corona in Sachsen-Anhalt: Aktuelle Daten und Grafiken | MDR.DE

    Corona-Protokolle: Warum sich manche nicht impfen lassen
    Immer mehr Menschen in Deutschland sind gegen Covid-19 geimpft. Doch einige wollen sich nicht impfen lassen. Drei Menschen erzählen, warum.
    www.zdf.de

    In diesem ZDF-Beitrag kommen mehrere Impf-Skeptiker zu Wort. Ihre Argumente für ihre Nicht-Bereitschaft sich impfen zu lassen sind weniger grundsätzlich gegen die Sinnhaftigkeit der Corona-Schutzimpfung gerichtet, sondern vielmehr individueller Natur. Die Sinnhaftigkeit der Impfungen stellen sie nicht grundsätzlich in Frage, sondern in Bezug auf die eigene Person. Einige befürchten darüber hinaus nachteilige Auswirkungen auf die jeweils eigene Gesundheit, die sie meinen selbst am besten einschätzen zu können (sowohl die eigene Gesundheit, als auch nachteilige Auswirkungen der Impfung auf die eigenen Gesundheit).

    Ich glaube übrigens nicht, dass das ein grundsätzliches Problem in stark individualisierten Gesellschaften ist. In Russland zum Beispiel ist die Gesellschaft weniger stark individualisiert und dort ist die Impfbereitschaft deutlich geringer.

    Vielleicht ist es an der Zeit die Blickrichtung zu ändern: Anstatt mit immer neuen Maßnahmen Nicht-Geimpfte ins Abseits zu drängen, sollte zunächst als Erfolg herausgestellt werden, dass sich bereits so viele Menschen haben Impfen lassen. Übrigens die meisten davon ohne dass sie mit Sanktionen bedroht wurden. Ich befürchte einerseits, dass die Drohkulissen nur zu einer Verhärtung der Fronten führen. Und andererseits, dass Parallelgesellschaften entstehen, die nach ihren eigenen Regeln leben.

    So befürchtet zum Beispiel die Friseurinnung einen sprunghaften Anstieg der Schwarzarbeit, wenn 2 G bei den Friseuren eingeführt wird (oder 3g-Plus, also PCR-Test statt Antigentest).

    3G-plus-Regel sorgt für Umsatzeinbußen: „Keiner macht PCR-Test für Friseurbesuch“
    Vor erneute Herausforderungen stellt geltende 3G-plus-Regel Friseure und andere körpernahe Dienstleistungsberufe. Die Innung befürchtet mehr Schwarzarbeit.
    www.merkur.de

    Solche Maßnahmen sind nicht nur sinnlos in Bezug auf eine Steigerung der Impfbereitschaft und der Nichtverbreitung von Corona, sondern wirken sogar kontraproduktiv, weil sich Parallelgesellschaften bilden.

    Wäre es stattdessen nicht zielführender zum Beispiel bei Friseuren einen Haarschnitt im Freien (mit Maske) anzustreben, so dass die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird. Eine Gefahr, die ja auch Geimpfte betrifft. Und wem das nicht zusagt, der kann ja unter 3G-Bedingungen innen frisiert werden. Restaurants und Cafés bespielen doch auch Außenflächen, warum nicht auch der Friseur?

    In diesem Artikel aus der Kronenzeitung vom 16.11.2020 wird ein solcher Friseur aus dem Burgenland (Österreich) vorgestellt. Leider erfährt man in dem Artikel nichts über die Konformität mit bestehenden Corona-Schutz-Maßnahmen. Aber da sollte doch ein gewisser Spielraum möglich sein. Zum Beispiel 3 G mit Tests, die der Friseur selbst durchführt, bzw. beaufsichtigt. Schließlich ist Friseur ein gesundheitsnaher Beruf. Oder auch einfach nur mit Registrierung und ganz ohne Testen.

    "Friseur verlegte seinen Salon ins Freie" https://www.krone.at/2276653

    Mir geht es bei uns im Wohngebiet auch auf den Zeiger. Alle sind an die Fernwärme angeschlossen. Und trotzdem lassen sich immer mehr einen Kamin einbauen. Wenn ich dann im Winter bei entsprechender Wetterlage das Fenster öffne, riecht es recht stark nach vebranntem Holz.

    Seit Jahrzehnten wurde die Luft in der Stadt durch viele Maßnahmen Stück für Stück immer besser. Und jetzt machen die Nachbarn den Dreck einfach zum Spaß :(

    In "Hessen zuerst", ein Vogelsberg-Krimi, macht sich der Krimi-Autor Dieter Farber unter anderem lustig über "übermotivierte Akademiker, die zum Holzmachen in den Wald ziehen". Sehr lesenswert!

    Dietrich Faber – HESSEN ZUERST! – Die Show zum neuen Buch – kuenstLich e. V.

    Das Schlimme an den Kamin-Jüngern: Die glauben auch noch was Gutes für die Umwelt zu tun, wenn sie im Schweiße ihres Angesichtes in den Wald ziehen, um sich ihr Holz zu machen.

    Ich sehe rechtlich keinen besseren Schutz der Fußgänger bei [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] gegenüber [Zeichen 240]. Als Radfahrer muss man auf beiden Wegen auf Fußgänger Rücksicht nehmen und gefährden darf man sowieso niemanden.

    Wenn man Fußgänger wirklich schützen möchte, muss man solche Wege breit genug machen und/oder vom Radverkehr trennen. Zufußgehen ist anders als Radfahren: Da kann man abrupt stehen bleiben, unvermittelt einen Schritt zur Seite machen, sich einfach umdrehen und in die andere Richtung gehen, ... Das geht nicht auf solchen 1,50m breiten Wegen (2,0m lichte Breite des freien Luftraumes über dem Weg), wenn da mit Fahrzeugverkehr zu rechnen ist. Sowas ist dann kein Gehweg, sondern eine Gehbahn, wo Fußgänger am besten ganz am rechten Rand im Gänsemarsch gehen können, aber sich bloß nicht wie Fußgänger verhalten dürfen.

    Um das zu überprüfen, müsste man in Erfahrung bringen, wie Unfälle gerichtlich bewertet wurden. Und es müsste eine Prüfung folgen, wie die Verhältnisse vor Ort aussehen.

    Es gibt aber auch die Möglichkeit das ganze historisch zu untersuchen. Und da fällt auf, dass es früher mal dieses Verkehrsschild gab:

    Ganz vereinzelt findet man auch noch in der Stadt Hannover die Ausschilderung gemeinsamer Rad- und Fußweg, obwohl diese Schilder seit 1992 nicht mehr im Verkehrszeichenkatalog enthalten sind.

    Der Schluss liegt nahe, dass der gemeinsame Rad- und Fußweg (Zeichen 244 in der Zeit von 1971-1992) auch deshalb ausgesondert wurde, weil der Schutz der Fußgänger weniger gut gewährleistet war als bei dem Verkehrszeichen Gemeinsamer Fuß- und Radweg. (Das hatte kurioserweise dieselbe Nummer)

    Historisch betrachtet liegt es nahe, dass der Fußgängerschutz zunehmend höher bewertet wird. Was ja auch an anderen Stellen deutlich wird (konsequenter Zebrastreifen-Vorrang).

    Deshalb wäre es konsequent nach über dreißig Jahren Abschaffung der Ausschilderung gemeinsamer Rad- und Fußweg nun auch die andere Kombination Fuß- und Radweg ad acta zu legen und nur noch Fußweg, Radfahrer frei zuzulassen auf Wegen, die von Fußgängern und Fahrradfahrern gemeinsam benutzt werden dürfen. Diese Änderung gab es ebenfalls an mehreren Stellen im Landkreis Schaumburg, hier bei der Ortsdurchfahrt Wiedensahl. Da stand vorher einmal ein Gemeinsamer Fuß- und Radweg. [Zeichen 240] Und heute (ca. seit 2019):

    Noch besser wäre eine konsequent überwachte Temporeduktion auf maximal 30 in dieser Ortsdurchfahrt und deutlich weniger Autoverkehr.

    Und um deutlich zu machen, dass der Radverkehr auf der Fahrbahn erwünscht ist, während er auf dem Fußweg nur geduldet ist, könnte man diese Markierungen auf der Fahrbahn aufbringen:

    Im Neuentwurf der VwV-StVO ist es ja genau so beschrieben, wobei mir leider Kriterien fehlen, nach denen eine solche Anordnung in Frage kommen könnte. Wenn einfach jeder Gehweg zum gemeinsamen Geh- und Radweg erklärt werden kann, dann ist das sicherlich nicht im Interesse der Verkehrssicherheit.

    Sehe ich genau so! Ein Beispiel aus dem Landkreis Schaumburg, zwischen Hohnhorst und Ohndorf.

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    Ich sehe da einen falsch ausgeschilderten Gehweg. Nämlich ein Gehweg, der als Fuß- und Fahrradweg ausgeschildert ist. Ein einseitiger Zweirichtungsradweg, verpflichtend. ( [Zusatzzeichen 1000-33] müsste eigentlich auch noch da hängen als Zusatzschild.)

    Für einen Zweirichtungsradweg recht schmal. Aber er hat vielleicht gerade noch die 2,50 m Mindestbreite. In der VCD-Pressemeldung aus Bayern von September 2018 heißt es: "Zu beachten ist bei allen Varianten, dass gemeinsame Wege nur bei geringem Rad- und Fußverkehr zulässig sind. Radfahrer sollten dabei in der Minderzahl sein. Der Weg muss mindestens 2,50 Meter breit sein."

    Im Landkreis Schaumburg bin ich schon öfter mit dem Fahrrad gefahren. Dort gilt fast überall, dass auf den Wegen zwischen den Ortschaften das Fahrradverkehrsaufkommen gering und das Fußverkehrsaufkommen noch geringer ist.

    Im Prinzip würden die Voraussetzungen für einen gemeinsamen Fuß- und Radweg ohne Benutzungspflicht, der nur mit dem entsprechenden Bodenpiktogramm gekennzeichnet ist, erfüllt sein.

    Leider ist es so, dass im ländlichen Raum (in flachen Gegenden) oft das Auto an allererster Stelle steht, dann kommt ganz lange nichts, dann das Fahrrad und wieder lange nichts und dann das zu Fuß gehen.

    Dabei ist es zum Beispiel von Ohndorf zum Nachbarort Hohnhorst gerade mal 2 km. Am liebsten wäre mir dass auf dem Fußweg auf dem Foto viel Fußverkehr stattfindet, auf der Fahrbahn ganz viel Fahrradverkehr und langsamer (Tempo 60) Autoverkehr (deutlich weniger als heute) und ÖPNV auf der Fahrbahn.

    Will man nicht nur den Fahrradverkehr, sondern auch den Fußverkehr fördern, dann sollte der Weg als Fußweg mit Radfahrer frei gekennzeichnet werden. Der ist dann nicht verpflichtend und schützt die Fußgänger besser, so dass das zu Fuß gehen attraktiver ist als bei einem gemeinsamen Fuß- und Radweg.

    Die Zukunftsvision muss doch lauten: Fußverkehr und ÖPNV und Fahrradverkehr müssen deutlich priorisiert werden gegenüber dem Autoverkehr, von dem es nur noch ganz wenig geben darf.

    Da der Thread "Landkreis Stade" RE: Landkreis Stade durch eine allgemeine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von nicht benutzungspflichtigen gemeinsamen Fuß- und Radwegen, die mit Bodenpiktogrammen markiert sind, möglicherweise überfrachtet wird, erscheint dieser Beitrag in diesem Thread.

    Wenn allerdings für den Landkreis Stade diskutiert wird, ob durch Bodenpiktogramme gekennzeichnete gemeinsame Geh- und Radwege eine gute Alternative wären zu gemeinsamen Geh- und Radwegen, die mit [Zeichen 240] gekennzeichnet und deshalb verpflichtend sind, dann ist es nicht "Off-topic", dort über deren Vor- und Nachteile zu diskutieren.

    Denn natürlich ist es wichtig, konkrete Beispiele zu beleuchten, zum Beispiel solche im Landkreis Stade.

    Vielleicht wäre es aber auch besser, die Fahrradinfrastrukturfragen im Landkreis Stade in der Kategorie "Städtischer Radverkehr und Infrastruktur" zu diskutieren, wo ja ganz bestimmte Städte genannt werden.

    Städtischer Radverkehr und Infrastruktur

    Dann müsste man allerdings den Titel "Städtischer Radverkehr und Infrastruktur" ausweiten zu "Regionale Beispiele für Radverkehr und Infrastruktur". Denn "Städtischer Radverkehr und Infrastruktur" würde ja den ländlichen Raum, zum Beispiel Landkreis Stade, nicht mit umfassen.

    wenn bei jedem KFZ, mit dem schneller als erlaubt gefahren wird, eine gelbe Rund-um-Leuchte auf dem Dach aktiviert werden würde, sähe die offensichtliche Verteilung der Verstöße auch wieder anders aus ;)

    Wenn bei jedem KFZ ein Intelligenter Geschwindigkeitsassistent eingebaut sein müsste, der sich nicht ohne weiteres abschalten lässt, dann gäbe es keine Veranlassung für diese gelbe Rund-um-Leuchte, deren Einschalt-Daten ja ebenfalls von einem entsprechenden Assistenzsystem geliefert werden müssten. Dann ist es doch besser mit diesen Daten die Geschwindigkeit des Fahrzeug zu beeinflussen, so dass es gar nicht mehr schneller fahren kann als erlaubt!

    Ich habe mal alle Beiträge, die sich nicht mit dem Landkreis Stade, sondern allgemein mit gemeinsamen Geh- und Radwegen ohne Benutzungspflicht befassen, hierhin verschoben: Gemeinsame Geh- und Radwege ohne Benutzungspflicht - Radverkehrspolitische Diskussion - Radverkehrsforum

    Sorry, wenn ich vielleicht dabei auch Beiträge erwischt habe, die sich auf diesen Thread und den Landkreis Stade bezogen haben.

    *edit: und schon ist währenddessen der nächste Off-Topic Beitrag hier gelandet. :(

    Tut mir leid für die Überschneidung.

    Wenn allerdings für den Landkreis Stade diskutiert wird, ob durch Bodenpiktogramme gekennzeichnete gemeinsame Geh- und Radwege eine gute Alternative wären zu gemeinsamen Geh- und Radwegen, die mit [Zeichen 240] gekennzeichnet und deshalb verpflichtend sind, dann ist es nicht "Off-topic", über deren Vor- und Nachteile zu diskutieren.

    Andererseits hast du natürlich recht, letztlich müsste man dazu jedes mal ein jeweils konkretes Beispiel aus dem Landkreis Stade diskutieren, sonst wird die Diskussion zu allgemein und ist möglicherweise in "Gemeinsame Geh- und Radwege ohne Benutzungspflicht - Radverkehrspolitische Diskussion - Radverkehrsforum" besser aufgehoben.

    Vielleicht wäre es aber auch besser, die Fahrradinfrastrukturfragen im Landkreis Stade in der Kategorie "Städtischer Radverkehr und Infrastruktur" zu diskutieren, wo ja ganz bestimmte Städte genannt werden.

    Städtischer Radverkehr und Infrastruktur

    Dann müsste man allerdings den Titel "Städtischer Radverkehr und Infrastruktur" ausweiten zu "Regionale Beispiele für Radverkehr und Infrastruktur".

    Ja, das ist ungefähr die Grenzgeschwindigkeit. Die Erlaubnis zum Gehwegradeln an die Geschwindigkeit statt ans Alter zu knüpfen, ist sicher sympathischer.

    Es gibt aber auch viele Leute Ü60, die Jahrzehnte quasi nicht mehr Rad gefahren sind und sagen: "Bei dem Verkehr trau' ich mich nicht auf die Straße."

    Das ist richtig, aber die könnten ja dann zumindest an den Stellen, an denen es keine richtigen Radwege gibt, sondern nur Fußwege mit Radverkehrsfreigabe, mit einem entsprechenden Fahrrad (maximal 15 km/Stunde bei 50 Pedalumdrehungen pro Minute) den Gehweg mit Radverkehr-Freigabe benutzen.

    Man kann das übrigens ganz leicht überprüfen: Bei einem Fahrrad mit maximal 15 km/h bei 50 Pedal-Umdrehungen pro Minute ist der zurückgelegte Weg bei einer Pedal-Umdrehung genau 5 m.

    Bei allen Straßen ist es aber grundsätzlich besser, sie vom Autoverkehr zu entlasten und zuverlässig für niedrige Geschwindigkeiten des Autoverkehrs zu sorgen (Innerorts max. 30, auf Landstraßen max. 60 km/h)

    Stattdessen befürchte ich, dass der umgekehrte Weg gegangen wird und Radwege oder Pseudo-Radwege dazu dienen, den Autoverkehr zu beschleunigen. So wie es ja auch mal ursprünglich angestrebt war. „Zeigen wir [zur kommenden Olympiade 1936] dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ https://silkroadprojectblogspot.wordpress.com/2013/04/08/193…n-der-fahrbahn/

    Was sollte der Staat denn deiner Meinung nach machen? Ich hatte sehr früh schon den Gedanken, dass die Corona-Tests in den Schulen stattfinden sollten von zertifizierten Test-Labors, die eine Bescheinigung ausstellen, die auch dafür gegolten hätte, zum Beispiel nachmittags zum Fitness-Studio zu gehen oder zu einer anderen Einrichtung wie Friseur oder Restaurant.

    Klar hätte das eine Menge Geld gekostet. (Und in den Schulen hätte man stundenplantechnisch durch unterschiedliche Anfangszeiten das unterstützen müssen.) Aber es wäre erstens eine deutlich zuverlässigere Maßnahme gewesen als die Selbsttests, bei denen die Eltern oder bei erwachsenen Schülern diese selbst allein per Unterschrift bescheinigen, dass sie negativ getestet sind.

    Zweitens wäre es nicht nur wegen des Schulbesuchs selbst attraktiv gewesen, in die Schule zu gehen und sich der Test-Prozedur zu unterziehen, sondern es hätte quasi einen "Mehrwert" gehabt. Nämlich die Möglichkeit zu nachmittäglichen Aktivitäten mit 3G-Vorgabe.

    Um aber die Impfquote hoch zu treiben hat man es bei Selbst-Tests in den Schulen belassen, von denen seit den Herbstferien 2021 in Niedersachsen auch noch die ausgenommen wurden, die geimpft sind. (Nach den Sommerferien mussten sich noch alle selbst testen.) Es gibt allerdings auch Schulklassen, in denen weiter die Selbsttests an alle Schüler ausgeteilt werden, weil keiner der Schüler angegeben hat, dass er geimpft sei. Auch dann nicht, wenn er tatsächlich geimpft ist. Und diese Schüler benutzen auch nach Auskunft einer Bekannten entsprechend den Vorgaben (z. Z. dreimal wöchentlich) den Test.

    Andere wiederum halten das für übertrieben (geimpft sein + testen), die würden entsprechende staatliche Aktivitäten (z. B. kostenlose Bürgertests auch für Geimpfte) nicht nur für übertrieben halten. Die sähen außerdem darin die Impfbereitschaft dadurch gefährdet, weil wenn sich alle kostenlos testen lassen könnten, dann würde sich ja keiner mehr impfen lassen, so eine weit verbreitete Meinung, die von vielen Politikern gerne weiterverbreitet wird.

    Trotzdem hielte ich es für richtig zum kostenlosen Bürgertest für Alle zurückzukehren, zumal dann auch für die tatsächliche Verbreitung von Corona eine bessere Datenlage möglich ist. Das ist auch in Hinblick auf die Frage Dritt-Impfung von erheblicher Bedeutung.

    Was gar nicht geht sind diese "Pädagoge Doktor Prügelpeitsch"-Empfehlungen, diese "Bestraforgien" für Nicht-Geimpfte, die möglichst von allen gesellschaftlichen Aktivitäten ausgeschlossen gehören, wie manche meinen. Der Anreiz durch Impfen vor einem schweren, möglicherweise tödlichen Corona-Verlauf geschützt zu sein ist auch ein großer Anreiz für die Impfung.