Beiträge von Ullie

    Es werden Radwege gebaut, Förderprogramme aufgelegt, ... und von der Automobillobby hört man praktisch nichts. Jedem mit einem IQ über Raumtemperatur sollte das zu denken geben.

    Das stimmt so nicht. Aber die Autolobby ist geschickt geworden. Die verstehen ihre Kritik sehr subtil zu lancieren. Zum Beispiel indem man eine Fahrradfahrerin im Rentenalter zu Wort kommen lässt, die sich einen Popup-Radweg wünscht. Den Gegenpart spielt ein Buchhändler, der die vorhandene schlechte Fahrradinfrastruktur mit Engelszungen schön redet.

    Der ADAC-Propaganda-Film ist sogar so geschickt konstruiert, dass er auf das ewige Lamento vom Geschäftssterben der inhabergeführten Fachgeschäften verzichtet, dass immer dann lautstark angestimmt wird, wenn mal irgendwo ein Parkplatz im öffentlichen Straßenraum weichen muss. Trotzdem schwingt natürlich diese Botschaft stets unterschwellig mit, während der Geschäftsmann mit seinem Beitrag, vermutlich ohne das zu wissen die Frau als mehr oder weniger "grenzdebil" erscheinen lässt.

    Auch wenn die Botschaft teuflich ist, der ADAC-Filmproduzent beweist großes demagogisches Geschick.

    Dabei könnten auf der Hildesheimer Straße problemlos alle Autoparkplätze ersatzlos gestrichen werden, weil in den vielen Nebenstraßen jede Menge Parkplätze zur Verfügung stehen. Diese Forderung wird jedoch nicht von den Geschäftsleuten erhoben, weil sie es sich nicht mit den "lieben Nachbarn" verderben wollen, die dort zum Nulltarif ihre Autos abstellen.

    Urteile selbst wie der ADAC-Propaganda-Film gegen Popup-Radwege vom 30.7.2020 wohl auf viele wirken wird:

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    Hier ist der Link zu streetview. Die Buchhandlung im Film ist die auf dem google-streetview-Bild.

    Und hier ein Link zu mapillary, wo eine Radwegfahrt zu sehen ist. Rechts ist die Buchhandlung aus dem Film zu sehen.

    https://www.mapillary.com/app/?lat=52.36…410&focus=photo
    Und jetzt stell dir einen dritten Interviewpartner in dem ADAC-Film vor, der dafür plädiert, den viel zu schmalen Radweg ersatzlos dicht zu machen und den Fahrradverkehr dazu zu bringen einfach auf der Fahrbahn der Hildesheimer Straße zu fahren, sozusagen im Autostrom "mitzuschwimmen".

    Was den Popup-Radweg angeht: Den hat der ADAC bislang erfolgreich verhindert, zumindest in diesem Abschnitt der Hildesheimer Straße, der im Film gezeigt wird. Weiter stadtauswärts wurde inzwischen ein Radfahrstreifen probeweise eingeführt. Hier ein Bild von einem Abschnitt weiter stadtauswärts in dem der neue Radfahrstreifen sogar mit Leitschwellen und Mini-Baken geschützt ist:

    radverkehrsforum.de/attachment/16537/

    Und hier dieselbe Sicht auf googlestreetview von 2008:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    In diesem (falschen) Argument liegt für mich der Schlüssel zu einer echten Verkehrswende.

    Kann ein verstärktes Fahrbahn-Fahrradfahren eine Verkehrswende begünstigen? Vermutlich ist das so, es muss aber auch immer wieder positiv kommuniziert werden.

    Leider werden knallharte Verkehrswende-Gegner die Skepsis vieler Fahrradfahrer*innen gegenüber dem Fahrbahn-Fahrradfahren immer wieder nutzen, um damit Polemik zu betreiben, die Verkehrsverwaltung instrumentalisiere die Fahrradfahrer*innen als "Raser-Bremse".

    Ab welchem Grad von Fahrbahn-Nutzung durch Fahrradfahrer*innen diese Polemik wohl nicht mehr fruchten wird?

    Diesen Zeitpunkt sehe ich jedenfalls noch lange nicht erreicht. Und es scheint mir wenig aussichtsreich, genügend Fahrradfahrer*innen damit zum Fahrbahnradeln zu ermuntern, dass man sie anspornt, mit dem Fahrbahn-Fahrradfahren zur Verkehrswende beizutragen.

    Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass Fahrradfahrer*innen die Fahrbahn benutzen, wo das erlaubt ist, zum Beispiel anstatt einen Angebotsradweg zu benutzen. Aber es kann meines Erachtens nur Teil einer Strategie sein, eine echte Verkehrswende herbei zu führen. Ich glaube übrigens nicht, dass Fahrradfahrer*innen durch schlechte Radwege davon abgehalten werden, Fahrrad zu fahren. (Zu viele Fahrradfahrer*innen beweisen jeden Tag das Gegenteil. ;))

    Man wird aber auch nur eine sehr begrenzte Anzahl Fahrradfahrer*innen dafür gewinnen, das Fahrbahnfahren zu praktizieren. Auch Critical Mass-Veranstaltungen können da nur eine begrenzte Werbewirkung entfalten.

    Problematisch finde ich in dieser Diskussion Absolut-Setzungen, wie zum Beispiel:

    "Gäbe es an allen Straßen gute Radwege, dann hätten wir ganz schnell eine Verkehrswende."

    Aber auch die genau gegenteilige Argumentation kann nur Teil einer Gesamtstrategie sein:

    "Würden alle Fahrradfahrer*innen konsequent die Fahrbahn benutzen und die vorhandene Radverkehrsinfrastruktur würde abgebaut werden, dann hätten wir ganz schnell eine Verkehrswende."

    Richtig ungünstig wird es, wenn die beiden Positionen so sehr "kultiviert" werden, dass es zu Spaltungen und Grabenkriege zwischen den Fahrradfahrer*innen kommt. Das nutzt dann nur den Gegnern einer Verkehrswende.

    Ich kann @Epaminaidos da sehr gut verstehen. Die gefühlten Gefahren auf der Fahrbahn sind ja nur das eine, das andere sind die ständigen Attacken der selbsternannten Verkehrserzieher. Da habe ich auch keinen Bock mehr drauf. Und wegen den ganz krassen Fällen fahre ich inzwischen mit GoPro und Pfefferspray. Mir ist klar, dass das nicht erlaubt ist, aber da sich keine Behörde für diese Verkehrserziehe interessiert ist das mein einziger Schutz.

    Du musst allerdings bedenken, dass du als Fahrbahn-Fahrradfahrer in den Augen der meisten Autofahrer ebenfalls unter der Kategorie "selbsternannter Verkehrserzieher" abgespeichert bist. Das sind dann keine gute Voraussetzung für ein konstruktiven Dialog. Ob die "Aufrüstung" mit Kamera ("Go Pro" ist doch eine Kamera, die man am Fahrzeug oder an der Kleidung befestigt?) oder Pfefferspray da tatsächlich hilft? Am liebsten ist es mir, wenn ich beim Fahrbahnradeln nicht einsam und allein sondern mit Gleichgesinnten unterwegs bin.

    Dazu kommt, dass ich mich unnötigen Risiken aussetze, um anderen das Rasen zu ermöglichen.

    Ein häufiges Argument der Skeptiker des Fahrbahn-Radelns ist: Die Verwaltung baut aus ideologischen Gründen die Fahrradwege ab, um die Fahrradfahrer*innen auf die Fahrbahn zu zwingen, und sie dort als "Tempobremse" für den Autoverkehr zu missbrauchen. Weil ich selbst gerne das Fahrbahn-Fahrradfahren praktiziere, wurde mir das häufiger schon ganz persönlich zum Vorwurf gemacht, ich würde mich ja von der Verwaltung als "Autoraser-Bremse" instrumentalisieren lassen.

    Leider haben knallharte Verkehrswende-Gegner die Skepsis vieler Fahrradfahrer*innen gegenüber dem Fahrbahn-Fahrradfahren erkannt und polemisieren kräftig mit dem Argument, die Verkehrsverwaltung instrumentalisiere die Fahrradfahrer*innen als Raser-Bremse.*1)

    Deshalb beschreibe ich die Vorzüge des Fahrbahnradelns lieber nicht mit dem Argument, das ich bei dir zitiert habe. Denn das ist dann quasi Wasser auf den Mühlen der Verkehrswende-Gegner.

    *1) siehe zum Beispiel diesen Artikel aus dem taz-Archiv vom 26.3.2003:

    "Radler als Raserbremsen"

    Radler als Raserbremsen
    „Gefahrloser Begegnungsverkehr“: Mit gezielten Umbauten will die Stadt den starken Autoverkehr in der Straße Achterdiek bremsen. Ausgerechnet die Radfahrer…
    taz.de

    Kennt zufällig jemand die Straße Achterndiek in Bremen, um die es in dem taz-Artikel geht? Auf dieser streetview-Aufnahmen von 2008 sieht es so aus, als würden alte Hochbord-Radwege weiter vom Radverkehr benutzt werden.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
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    Die richtig heftige Diskussion dürfte wohl dann kommen, wenn die Bürgersteige neu gepflastert werden müssen und die alten Hochbordradwege dann verschwinden und nicht mehr als Angebotsradwege zur Verfügung stehen werden.

    Im Evangelischen Sonntagsblatt ist ein sehr lesenswerter Artikel zum Thema Impfpflicht erschienen:

    Markus Springer: Impfpflicht: Warum die Coronapandemie das falsche Feld zur Verteidigung der Freiheit ist, 11. Nov. 2021

    Darin wird das Nein der FDP zur Impfpflicht verglichen mit dem Nein der FDP zu einem generellen Tempolimit auf Autobahnen: "Die "Neins" der FDP mögen beim Tempolimit unerheblich und bei der Frage von Steuererhöhungen als Klientelpolitik zumindest gedanklich nachvollziehbar sein – ein Nein zu einer Impfpflicht "im Namen der Freiheit" ist dumm und gefährlich."

    Das "Nein" der FDP zu einem generellen Tempolimit auf Autobahnen halte ich allerdings ebenfalls für "dumm und gefährlich".

    In dem Artikel wird auch darauf eingegangen, dass viele Nazis Impfungen ablehnten. Das finde ich nicht zuletzt deshalb interessant, weil man doch eigentlich meint, in der Ideologie des Nationalsozialismus stünde die "Pflichterfüllung" sehr stark im Vordergrund. Und ausgerechnet beim Impfen wird der "Volksgenosse" von Pflichten entlastet? Vermutlich ist das so zu verstehen, dass sich der "nationalsozialistische Mensch" gefälligst den Erkrankungen auszusetzen habe, die ihm ohne Impfung drohen. So ne Art "Impfung ist doch nur was für Weicheier".

    "Heinrich Himmler und Rudolf Heß waren glühende Impfgegner. Impfen hielten sie für eine "Rassenschande der Juden". Sie konnten sich auf Dauer nur deshalb nicht durchsetzen, weil die Wehrmacht einwandte, dies gefährde ihre militärische Schlagkraft."

    Impfpflicht: Warum die Coronapandemie das falsche Feld zur Verteidigung der Freiheit ist | Sonntagsblatt - 360 Grad evangelisch
    Die Impfpflicht hätte schon längst kommen müssen. Wer aber nicht den Mut hat, sie einzuführen, und es der Freiheit der Einzelnen überlässt, wie sie sich in…
    www.sonntagsblatt.de

    Was man wirklich braucht ist die Einsicht der Bevölkerung. Und das geht wohl nur über Leichenberge.

    Beim verbissenen Festhalten an der Autofahrerei mit hohen Geschwindigkeiten und hohem Blutzoll tragen die aufgehäuften Leichenberge jedenfalls nicht zur Einsicht der Bevölkerung bei.

    Was auch viel zu spät ist. Das Gesetz entfaltet damit erst nach dem Winter seine Wirkung, wenn Saison- und Lockdownbedingt die 4. Welle abgeflacht ist.

    Wenn eine Impfpflicht überhaupt eine Wirkung entfaltet. Mein Eindruck: Solche Selbstdarsteller wie Söder schaden der erfolgreichen Einführung einer Impfpflicht. Söder bringt es mal wieder fertig Menschen vor den Kopf zu stoßen, weil er glaubt, damit andere für sich gewinnen zu können. In der Frage der Impfpflicht ist es aber viel wichtiger möglichst alle Menschen dafür zu gewinnen.

    "Die Impfpflicht kommt und alle Probleme erledigen sich von selbst, denn wir brauchen jetzt die Menschen ja nicht mehr überzeugen, sondern wir können sie zwingen." Das ist mein Eindruck von Söders Vorgehensweise. Aber es könnte gut sein, dass Söders Rechnung nicht aufgeht.

    In der jetzigen Situation macht das rigide Ausschließen einer Impfpflicht keinen Sinn. Aber eben so sinnlos ist es, diese Maßnahme als Allheilmittel darzustellen, als ein Register, das jetzt endlich gezogen werden müsse, damit der Virus aus der Welt geblasen wird.

    Übrigens: Sollte die vierte Welle tatsächlich schon abgeschwächt sein, wenn Österreich (und andere Länder, z. B. Deutschland?) es schafft, bis zum Februar eine Impfpflicht einzuführen, dann kann die Impfpflicht ja immer noch dazu beitragen, die 5. Welle aufzuhalten.

    "Mit Rückendeckung aus der CSU: Söder fordert allgemeine Impfpflicht - Kritik an Spahn

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich mit Unterstützung aus seiner Partei für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland ausgesprochen.

    Für langfristige Erfolge bei der Pandemiebekämpfung sei diese zwingend nötig."*

    Dass ausgerechnet Söder die Impfpflicht für Alle fordert, ist gewissermaßen ein Armutszeugnis, wo doch andere Länder deutlich höhere Impfquoten erzielten als Bayern. Es ist eine Form von Politikversagen für jemanden, der wie Söder bisher stets meinte, mit seinem Auftreten als "Harter Hund" die Menschen beeindrucken zu können, sie aber in Wirklichkeit verschreckt hat.

    Entsprechend macht er bereits den nächsten Fehler, nämlich einmal mehr das Lamento anzustimmen, die Ungeimpften müssten in den Lockdown gehen, die Geimpften dagegen alle Freiheiten genießen dürfen: "In Bayern gelte durch die 2G- und 2GPlus-Regeln sowie durch Kontaktbeschränkungen in Hotspots faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte."*

    Mit dieser offen zur Schau getragenen konfrontativen Positionierung verhärtet er die Fronten. Dabei ist möglicherweise bereits der Zeitpunkt erreicht oder wird bald erreicht, wo sich Söder dann dahingehend korrigieren muss, dass er nicht mehr zwischen Ungeimpften und Geimpften unterscheiden muss, sondern zwischen doppelt und dreifach Geimpften.

    Das deutet sich ja schon darin an, dass er die 2G und die 2GPlus-Regel erwähnt. Und immer mit diesem unterschwellig aggressiv konfrontativen Gönnergehabe. Pfui Deibel. <X

    Das Schlimme daran ist: Selbst wenn er in der Sache Recht haben sollte und eine Impfpflicht Not tut, dann hat Söder ihre Einführung bereits mit seinem haltlosen Geschwätz erheblich erschwert. Was ihn aber ggf. nicht davon abhalten würde, bei jeder Gelegenheit drauf hinzuweisen: "Hab' ich ja glei gesacht, dass mer die Impfpflicht brauche, gell!"

    Quelle: Die Welt vom 22.11.21

    Mit Rückendeckung aus der CSU: Söder fordert allgemeine Impfpflicht - Kritik an Spahn
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich mit Unterstützung aus seiner Partei für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland ausgesprochen. Für…
    www.rnd.de

    Die Lüge besteht auch darin, dass die gestellte Situation in der Realität so nicht vorkommt. Die Kinder, die auf den Berliner Bildern zu sehen sind, dürften noch keine 8 Jahre alt sein und sicherlich keine 10 Jahre. Also entweder dürfen, aber zumindest müssen die dort gar nicht fahren.

    Hier findet man die Pressebilder von Changing Cities: Presse (picdrop.com)

    Ghost-Bikes, "Die-Ins" und auch die gestellten LKW-Bilder, z.B. dieses hier: Presse (picdrop.com) Wie alt mögen die beiden Kinder auf diesem Bild sein?

    Wie alt die Kinder auf diesem Foto sind, das ist sicher schwer auszumachen, zumal die Kinder von hinten aufgenommen wurden.

    Presse
    Eine Galerie von Changing Cities/Volksentscheid Fahrrad.
    www.picdrop.com

    Die StVO bestimmt: "Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen Kinder mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahren. Bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen sie den Gehweg noch benutzen." Vollendetes achtes Lebensjahr bedeutet, das Kind ist sieben Jahre alt. Wenn es seinen achten Geburtstag feiert, dann beginnt bereits das neunte Lebensjahr.

    Das Kind mit den rosa Hosen ist auch auf diesem Foto zu sehen,

    Presse
    Eine Galerie von Changing Cities/Volksentscheid Fahrrad.
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    diesmal von vorn.

    Ich halte das durchaus für möglich, dass das Kind bereits seinen achten Geburtstag gefeiert hat. Diese Richtwerttabelle gibt eine Körpergröße von 130 cm für 8-Jährige an: https://www.kita.de/wissen/koerper…Laufe_der_Jahre

    Leider habe ich nur dieses Bild mit Maßen von einem Volvo-LKW gefunden:

    https://assets.volvo.com/is/image/VolvoInformationTechnologyAB/volvo-fl-specification-day-cab-side-view?qlt=82&wid=1024&ts=1580921429511&fit=constrain

    Das Kind reicht etwa bis zur Mitte des Kunststoff-Eckelementes an der Fahrerhauskabine.

    Nimmt man einen Reifendurchmesser von ca. 1,00 m an (Üblich für LKW) dann sieht man anhand der zeichnung, dass das Kind auf jeden Fall noch ein gutes Stück größer ist als der Reifen hoch ist.

    8 Jahre könte es schon gut sein, vielleicht nioch keine 10. Aber es geht doch hier um sichere Radverkehrsinfrastruktur nicht um eine "solala" Radverkehrsinfrastruktur, da sollten dann schon auch Achtjährige fahren können. Zumal Kinder ab dem vollendenten 10. Lebensjahr, also Zehnjährige darauf fahren müssen. Und das ist meine Kritik: So eine Fahrrad-Weiche ist einerseits gut, aber andererseits braucht es eine zusätzliche alternative Wegeführung für diejenigen Radfahrenden, denen das nicht gut genug ist. Und das sollte nicht bedeuten: Absteigen und zum Fußgänger werden.

    "Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) rät von den Radfahrstreifen in Mittellage auch unter Verweis auf diese Studie ab. „RiM sind ein Instrument aus der Toolbox der auto-zentrierten Verkehrsplanung“, heißt es in einem Positionspapier des Verbandes.* Sie dienten vor allem dazu, Kreuzungen für den Autoverkehr leistungsfähig zu halten, widersprächen aber der Vision Zero – null Verkehrstote." Leider ist es so, dass ein Verzicht auf Radfahrstreifen in Mittellage nicht automatisch bedeutet, dass dadurch der Autoverkehr ausgebremst und der Radverkehr protektiert wird, so wie er es verdient hat. Was nützt die Vision Zero, wenn sie durch unverhältnismäßig lange Rotphasen und viel zu kurze Grünphasen einseitig von den Fahrradfahrer*innen ermöglicht wird. Dann werden die Menschen mehr Auto fahren statt Fahrrad fahren, der Autoverkehr und die damit verbundenen Unfälle nehmen zu.

    *Quelle:

    ADFC-Positionspapier: Radfahrstreifen in Mittellage RiM („Fahrradweichen“) vom 13.12.2019, Seite 4

    https://www.adfc.de/fileadmin/user_upload/Expertenbereich/Politik_und_Verwaltung/Download/ADFC-Position_zu_Radfahrstreifen_in_Mittellage.pdf

    Was spaltet die Gesellschaft mehr?
    "Die Einführung einer Impfpflicht oder die Nicht-Einführung einer Impfpflicht."

    Unter anderem diese Frage wurde bei der Diskussionssendung mit Anne Will am Sonntag, 21.11.2021, diskutiert. (Ca. Minute 0:40)

    Österreich ist in dieser Frage weiter und hat eine Corona-Impfpflicht für den Februar an gekündigt.*

    Was mir zu kurz kam in der Diskussion bei Anne Will: Wie kann eine Impfpflicht dazu beitragen, dass sich mehr Menschen impfen lassen? Mein Eindruck oder zumindest meine damit verbundene Hoffnung ist, dass weitere Unentschiedene, die bislang noch vor einer Impfung zurück geschreckt haben, sich durch eine Impfpflicht überzeugen lassen. Eine Impfpflicht ist ein ambitioniertes gesetzgeberisches Vorhaben. Darauf wurde auch mehrfach in der Anne-Will-Sendung hingewiesen. Um so mehr sollte das eine Kommunikationskampagne für die Corona-Schutz-Impfung verstärken.

    *"Österreich macht es vor, nicht ganz freiwillig, aber dann doch: Die Alpenrepublik ist das erste Land in der Europäischen Union, das eine Impfpflicht gegen Corona per Gesetz vorschreiben will: Gut vorbereitet, möglichst wasserdicht, ab Februar nächsten Jahres. Das Parlament hat eine Impfpflicht verabschiedet, die nicht durch die Hintertür kommt, sondern frontal." aus tagesschau.de vom 19.11.21 https://www.tagesschau.de/kommentar/komm…flicht-101.html

    "Ein Bündnis um die Deutsche Umwelthilfe fordert, privates Silvesterfeuerwerk zu verbieten. Die Knallerei habe fatale Folgen für Tiere, Umwelt und Gesundheit, erklärten der Verein, das Deutsche Tierschutzbüro, Vier Pfoten, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und Ärz­te­ver­tre­te­r*in­nen am Montag. „Wir wünschen uns ein rauschendes Silvesterfest, aber ohne Raketen“, sagte Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer. (...) Die Coronapandemie ist für das Bündnis ein weiteres Argument gegen die Raketen und Knaller. Das medizinische Personal in Krankenhäusern arbeite seit Monaten an seiner Belastungsgrenze."

    aus taz vom 15.11.2021, Böllern oder nicht böllern?, https://taz.de/Feuerwerk-an-Silvester/!5815286/

    Es gibt dazu eine Petition auf change.org:

    Verbot von Silvesterfeuerwerk für Privatpersonen

    Petition unterschreiben
    Verbot von Silvesterfeuerwerk für Privatpersonen
    www.change.org

    Lügen für den vermeintlich Guten Zweck sind auch immer noch bloß Lügen.

    Es ist reichlich absurd Fahrrad-Aktivisten, die sich für sichere Fahrradwege einsetzen, vorzuwerfen, sie würden lügen weil sie ein gestelltes Foto benutzen, auf denen Kinder zu sehen sind, die auf einer Fahrradweiche zwischen großen LKW stehen.

    Hier noch mal ein Link zu einem der Bilder:

    https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2019/03/Fahrradweiche_Holzmarktstra%C3%9Fe_Kinder-1-1024x682.jpg

    Das Foto stammt von der Internetseite:

    Changing Cities, Fahrradweichen: Brutal und gefährlich

    Fahrradweichen: Brutal und gefährlich | Changing Cities
    Berlin, 24. November 2018 – Mit einer spektakulären Aktion hat Changing Cities, der Trägerverein des Volksentscheids Fahrrad, gezeigt, wie gefährlich Radwege…
    changing-cities.org

    Im Grunde genommen ist eine solche "Fahrradweiche" eine Hilfe, die es Fahrradfahrerinnen einfacher macht, zwischen Fahrzeugschlangen, die sich vor Kreuzungen bilden, hindurch zu schlängeln, was ja auch ohne Fahrradweiche erlaubt ist. Das kann man zu Recht kritisieren, wenn dazu keine Radverkehrsführung als Alternative angeboten wird für diejenigen RadfahrerInnen, die nicht erpicht darauf sind, sich zwischen den Autoschlangen vor den Kreuzungen mehrspuriger Straßen sich entlang zu schlängeln.

    "Zu jedem geschützten Radweg gehört eine geschützte Kreuzung ..." heißt es in dem verlinkten Text (s. o.).

    Das muss jedoch nicht bedeuten, dass die Idee der Fahrradweiche komplett ad acta zu legen sei. Die Hauptkritik von Changing Cities geht in die Richtung, dass diese Fahrradweichen als alternativlose Fahrradinfrastruktur an Kreuzungen angeboten wird.

    Das Zuspitzen der Diskussion mündet leider all zu oft in ein grundsätzliches "Fahrradfahrer haben auf der Fahrbahn nichts verloren." Und das wiederum ist leider Wasser auf den Mühlen derjenigen, die keine Gelegenheit auslassen, das Verkehrsmittel Fahrrad grundsätzlich in Frage zu stellen.

    Feinheiten, die bei der Radverkehrsplanung zu beachten sind, bleiben dann schnell auf der Strecke. Da wird dann ganz schnell ein schmaler 70er-Jahre Hochbordradweg in der Tempo-30-Zone eines wenig befahrenen Wohngebietes zum Zankapfel, den die einen als unverzichtbar für Fahrradfahrers Sicherheit deklarieren und andere als unzumutbare Radverkehrsinfrastruktur entlarven. Die Autofahrerschaft reibt sich darob die Hände nach dem Motto: Wenn zwei Fahrradfahrer sich streiten, dann freut sich der Autofahrer.

    Dabei ist es in vielen Fällen umstandslos möglich den Haupt-Fahrradverkehr auf die Fahrbahn zu verlagern und trotzdem eine Hochbord-Alternative anzubieten.

    Was ist denn der Vorwurf gegen die Verwendung des oben verlinkten Bildes? Dass es aufrüttelt?

    Das Schlimme ist, dass daraus falsche Schlüsse gezogen werden, hinsichtlich der vermeintlichen Sicherheit von Radfahrenden auf Hochbordradwegen, die von parkenden Autos verdeckt werden, so dass Abbiegeunfälle an Ein- und Ausfahrten und Kreuzungen drohen. Darauf kann in einer Diskussion hingewiesen werden. Viel schlimmer ist es doch, wenn erst gar keine Diskussion dazu stattfindet.

    Diese absurde Idee mit der Brille, die zur Kommunikation mit dem Fahrzeug dienen soll, erinnert mich an die nicht weniger absurde Idee mit dem Fußgängerschutz durch Fußgängereigene Transponder (z. B. eingebaut im Handy, wie es zum Beispiel in diesem Artikel von 2014 beschrieben ist: "Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Fahrerassistenzsysteme im Auto Fußgänger und Fahrradfahrer orten können - selbst dann, wenn sie durch große Hindernisse verdeckt werden. Dabei können Mobiltelefone eine entscheidende Rolle spielen."

    aus: Fußgängerschutz - So wird das Handy zum Lebensretter, t-online vom 28.1.2014

    So wird das Handy zum Lebensretter
    Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Fahrerassistenzsysteme im Auto Fußgänger und Fahrradfahrer orten
    www.t-online.de

    Die gestellten Bilder vom Berliner Radentscheid mit den Kindern auf der "Angstweiche" zwischen den LKW ärgern mich jedes Mal wieder. Auf einem solchen Niveau, das ausschließlich auf Emotionen setzt, kann man nicht diskutieren.

    Damit sind vermutlich diese Bilder in Minute 26:30 in diesem Beitrag gemeint:

    Verkehrswende: Vorfahrt für's Fahrrad?

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    Was mich ärgert an diesem Beitrag und diesen Bildern ist nicht so sehr, dass sie gestellt sind, auch nicht dass sie polemisch "Angstweiche" genannt wird. Was mich stört ist, dass so getan wird, als ginge das gar nicht, dass eine solche Radverkehrsinfrastruktur angeboten wird. Und als würde es einhellig von allen Radfahrenden abgelehnt.

    Die "Angstweiche" wie sie im Film genannt wird, verliert doch ganz schnell ihren Schrecken, wenn Fahrradfahrer*innen wissen, dass sie nicht gezwungen sind, diese zu benutzen, weil es eine Möglichkeit gibt, diese "Angstweiche" zu umfahren. Und zwar ohne vom Fahrrad absteigen zu müssen und zum Fußgänger zu werden.

    Leider ist in dem Filmbeispiel der Radfahrstreifen für den Geradeausverkehr markiert mit einem Geradeauspfeil und die zweite Spur ist mit einem Rechtsabbiegepfeil markiert.

    Das ist diese Stelle:

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    Besser wäre es doch, den geschützten Radfahrstreifen mit Pollerreihe und einem Rechtsschwenk fortzusetzen. Und für diejenigen Fahrradfahrerinnen, die sich das zutrauen oder es riskieren möchten, kann die Möglichkeit beibehalten werden, die "Fahrradweiche" zu benutzen.

    Für die rechtsabbiegenden Autofahrer muss es eine eigene Ampel geben, die verhindert dass Autos abbiegen, während Radfahrer geradeaus fahren.

    Sehe ich das richtig, dass es in der Umfrage darum geht, dass eine bestimmte Form von Brille als Voraussetzung dafür gesehen wird, als Fußgänger mit automatisierten Fahrzeugen zu kommunizieren? Das hieße ja, zugespitzt formuliert: Wenn es irgendwann mal automatisierte selbstfahrende Fahrzeuge geben sollte, dann müssten die Fußgänger bestimmte Brillen tragen, damit sie wissen, ob zum Beispiel ein sich näherndes Fahrzeug rechtzeitig anhalten wird oder nicht, und davon ihre Entscheidung abhängig machen, ob sie die Fahrbahn überqueren oder nicht.

    Überrollt das Fahrzeug den Fußgänger und es stellt sich heraus, dass der Fußgänger keine Spezial-Brille aufhatte, dann wird es heißen, der Fußgänger sei selbst dran Schuld, dass er überrollt wurde, er hätte ja eine Spezial-Brille tragen können.

    Der Gedanke ist so absurd, dass ich nur hoffen kann, dass niemand sich an einer so angelegten Umfrage beteiligt.

    durchgängig geschützt.. von einer Einfahrt zur nächsten, von einer Einmündung zur nächsten...

    Die weißen Leitschwellen in dem Foto, die den geschützten Fahrradstreifen schützen sollen, gibt es tatsächlich nicht im Kreuzungsbereich:

    Andererseits gibt es diesen Schutz auch nicht bei einem Hochbordradweg. Trotzdem dürfen Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr den Hochbordradweg befahren. Während das bei einem Radfahrstreifen nicht der Fall ist. Und wie ist das bei einem geschützten Radfahrstreifen für Kinder der genannten Altersgruppe? Dürfen die den geschützten Radfahrstreifen benutzen, weil er vergleichbar ist mit dem Hochbordradweg und in Bezug auf die Sicherheit betreff Abbiegeunfälle sogar noch besser, weil Geradeaus-Radfahrende nicht von parkenden Autos verdeckt werden können? Oder sind auch diese geschützten Radfahrstreifen für Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr tabu, genau wie andere Radfahrstreifen?

    "Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich wieder kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, die dies regelt, tritt bereits am Samstag in Kraft. Damit hat dann jeder Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Antigen-Schnelltest (PoC-Test) pro Woche – und dies gilt unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus."

    Internetseite der Bundesregierung vom 12.11.2021

    Corona: Kostenlose Bürgertests wieder eingeführt - Bundesregierung
    Die kostenlosen Coronatests werden wieder eingeführt. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat Anspruch auf mindestens einen Antigen-Schnelltest pro Woche.
    www.bundesregierung.de

    Ich finde es gut, dass wieder kostenlose Bürgertests angeboten werden.

    Allerdings müsste das auch in den Schulen so geregelt sein, dass Lernende und Lehrende unabhängig vom Impfstatus jeden Tag eine kostenlosen zertifizierten Corona-Test absolvieren. Bisher gilt dort lediglich dreimal testen in der Woche und verpflichtend nur für Personen, die keinen Impfnachweis vorgelegt haben:

    "Schülerinnen und Schüler und an der Schule tätige Personen müssen sich regelmäßig testen, es sei denn, sie sind durchgeimpft oder genesen. Getestet wird in der Regel dreimal je Woche. Die Schule darf nur bei einem Negativ-Ergebnis oder Nachweis der Impfung bzw. des Genesenen-Status betreten werden. Wie gewohnt werden die Selbsttests von der Schule ausgegeben, die zu Hause dann vor dem Unterricht durchgeführt werden."

    Schule in Corona-Zeiten: Das gilt aktuell | Nds. Kultusministerium

    Ich habe von Bekannten gehört, dass in manchen Klassen Schüler*innen bewusst ihren Impfstatus nicht angeben, obwohl sie geimpft sind, weil sie nur so weiterhin kostenlose Schnelltests erhalten. Diesen Schüler*innen ist es wichtig, dass sie sich trotz Geimpften-Status selbst testen, weil ihnen das sicherer erscheint als nicht zu testen.

    Kann also allenfalls relevant sein, wenn eine Begleitperson dabei ist, gibt es einen Tatbestand "Sie ließen ihre(n) Lütte(n) ..."?

    Diesen Tatbestand gibt's vermutlich und darüber hinaus Unfallgegner, die ggf. ihre Schuld oder Teilschuld mithilfe eines gewieften Anwalts reduzieren wollen.

    Ich will da jetzt gar nicht ins Detail gehen, denn es gibt noch einen anderen Aspekt, den ich wichtig finde:

    Warum ein Radfahrstreifen weniger sicher sein soll, als ein Hochbordradweg, so dass Kinder laut StVO zwar einen Hochbordradweg benutzen dürfen, einen Radfahrstreifen aber nicht, hat vielleicht seinen Grund darin, dass Radfahrstreifen häufiger als Hochbordradwege von falsch haltenden oder parkenden Fahrzeugen blockiert sind. Beim unachtsamen Links vorbeifahren auf der benachbarten Fahrspur (ohne auf den rückwärtigen Verkehr auf der benachbarten Fahrspur zu achten), kann es zu gefährlichen Unfällen kommen. Vielleicht meint der Gesetzgeber, dass Kinder mit einer solchen Situation überfordert sind?

    Und vielleicht ist es ja auch tatsächlich so.

    Ein durchgängig geschützter Fahrradstreifen aber ist auch vor falsch haltenden oder gar parkenden Fahrzeugen geschützt. Da sollte es doch eigentlich auch Kindern bis zum vollendeten achten Lebensjahr gestattet sein, Fahrrad zu fahren.

    https://www.ndr.de/nachrichten/me…dungmv4100.html

    Bei 118 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung nur 3 Monate pausieren zu müssen, befremdet mich. Ebenso das Taschengeld, was er gleich an Werkstattkosten spart, wenn er den Porsche 3 Monate stehen lässt.

    Solche Berichte über Raser und die von manchen Autofahrern geheuchelte Empörung darüber ist scheinheilig. Da ist mit ja ein Amthor noch lieber, wenn er sich zum unerschrockenen Raser-Helden aufspielt. Das ist wenigstens ehrlich, wenn auch ansonsten völlig gewissenlos und brandgefährlich.

    Mit ISA (Intelligent Speed Assistent) gibt es eine zuverlässige Technik, die solche Rasereien , wie die von Amthor oder die bei Gadebusch zuverlässig verhindert.

    Leider verhindert die Autoindustrie und ihre Vasallen wie der Verkehrsminister "Andi mit Benzin im Blut", dass ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent in der Form zur Standardausstattung von Fahrzeugen gehört, dass solche Rasereien erst gar nicht möglich sind.

    Und die Berichterstattenden in Sachen Auto-Skandale von bekannten Politikern halten es nicht für nötig zumindest mal zu recherchieren, ob denn der Chef der CDU-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern und Bundestagabgeordnete Amthor ein Fahrzeug mit ISA fährt. Und bei ihm nachzufragen, ob er den Geschwindigkeitsassistenten aktiviert hatte und er die freundlichen Hinweise des Assistenten auf seinen Raserei möglicherweise überhört hat.