Beiträge von Ullie

    In Berlin wurde die Verfolgung privater Ordnungswidrigkeitenanzeigen beinahe komplett eingestellt:

    https://plus.tagesspiegel.de/berlin/anzeige…mer-377017.html

    Es wird der Tag kommen - mein Gerechtigkeitssinn lässt keine andere Zukunftsvision zu - da wird es keine Privat-KFZ mehr geben, in der Stadt nicht und auf dem Land auch nicht.

    Und dann werden die alten Scheusale aus ihren Löchern gekrochen kommen und behaupten, es sei doch eigentlich nie ein Problem gewesen mit den Autos. Das seien doch alles nur "Ammenmärchen" oder gar böswillige Verleugnungen, dass in den Städten einmal die Autofahrer Gehwegabsenkungen und Kreuzungsbereiche zugeparkt hätten oder durch Ortsdurchfahrten viel zu schnell gefahren seien und so Fußgänger*innen in Gefahr gebracht hatten. Dann hole ich meine Foto- und Video-Sammlung hervor, die die Wahrheit ungeschminkt zeigt, wie Menschen in "Mords-Mobile" steigen und zu Raser :evil: werden oder diese tonnenschwere Blechkisten dem Fußverkehr in den Weg stellten. :saint:

    Und die Frage bzgl. Fußgängern geht mir auch nicht aus dem Kopf: Sie müssen sich jetzt nach den allgemeinen Regeln des Latschens auf Fahrbahnen richten. Es gibt ja keine Sonderwege für sie und die Fahrbahn ist jetzt schon zu schmal für eine Fahrradstraße.

    Gibt es denn in Jena einen aktiven Fuß e.V., der sich zu der Neubeschilderung geäußert hat?

    Oder haben Fußgänger in anderer Form dazu Stellung bezogen?

    Aus Fahrradfahrersicht ist es keine glückliche Lösung, einen gemeinsamen Fuß- und Radweg zu einer Fahrradstraße umzuschildern, wenn in der Straße keine exklusiven Fußgängerflächen vorhanden sind.

    Die Fußgänger sind ja trotzdem vorhanden. Und Sinn der Fahrradstraße soll es ja sein, den Autoverkehr zu minimieren und/oder zu einem rücksichtsvolleren Verhalten gegenüber Fahrradfahrenden zu verpflichten. Die Fahrradstraße soll nicht dazu dienen, die Bedingungen für den Fußverkehr zu verschlechtern.

    Denn Fuß- UND Fahrradverkehr (und ÖPNV) sind Verkehrsarten, die eine nachhaltige Mobilität für Alle ermöglichen.

    Das verbietet es, den Fußverkehr gegen den Radverkehr und umgekehrt gegeneinander in Stellung zu bringen. Das könnte allenfalls einem "schurkischen" Verkehrsplaner in den Sinn kommen, der versucht die beiden Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr gegeneinander auszuspielen.

    "30. Januar 2022: “Wir zittern um unsere Zukunft” steht auf dem Banner der BUNDjugend, mit anderen Worten: Das bisschen kaltes Wasser ist nichts gegen die Angst vor einer Zukunft, die vor uns liegt, wenn alle einfach weitermachen wie bisher. Zum Beispiel damit, Straßen auszubauen und Biodiversität zu vernichten. Gut 20 Menschen sind für diese Aussage in den kalten Dreiecksteich gesprungen.

    Insgesamt haben uns heute gut 100 Menschen auf der Infotour begleitet. Rekord! Nächsten Sonntag wollen wir noch mehr sein: Für die FFF-Menschenkette entlang der Strecke brauchen wir euch alle."

    Leinemasch BLEIBT – Kein Ausbau des Südschnellwegs

    Hier der Link zu einem der Fotos auf Leinemasch bleibt:

    https://leinemaschbleibt.de/wp-content/uploads/2022/01/DSC03521-1-1024x630.jpg

    Auf was sollte man eigentlich bei einer guten Fahrrad Gangschaltung achten?

    Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

    Im Falle einer Nabenschaltung lohnt es sich in Erfahrung zu bringen, ob die Gangschaltung zugelassen ist für Tandems und Transportfahrräder. Das ist nicht bei allen Nabenschaltungen der Fall. Mein Fahrradhändler sagte, dass die für Transportfahrräder und Tandems zugelassenen Nabenschaltungen länger halten und robuster sind, nicht nur in Bezug auf das Schalten, sondern auch in Bezug auf das Bremsen.

    Aber eigentlich ist das doch ein Fahrrad-technisches Thema, zum Beispiel hier:

    Malte
    22. Januar 2017 um 15:53

    Ich habe die Polizei informiert, weil wegen des Sturms noch weitere Absperrungen und Verkehrszeichen umgeweht wurden. Vielleicht wollte beim VZ 267 nur jemand "helfen".

    Hast du gut gemacht! :)

    Ich hatte 112 angerufen, weil ich dachte, umgestürzte Baustellenzäune, die Fuß- und Radwege blockieren, sind eine Sache für die Feuerwehr.

    Bei der 112-Zentrale sagte man mir, dass man den Hinweis an die Polizei weiter geben würde, weil die bei so was zuerst ausrücken würden, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Mir wurde zwar nicht direkt gesagt, ich hätte die falsche Nummer gewählt, aber es kam mir so vor.

    Andererseits kann ich mich an eine Schilderung eines Bekannten erinnern, der einen Rauchmelder aus einem Haus piepen hörte. Er hatte dann dort geklingelt, aber niemand hat geöffnet. Er hatte dann 112 angerufen, und lag damit richtig. Die Feuerwehr rückte dann nur einige Minuten später an und sind mit Atemschutz und Messgeräten ins Haus.

    Hier darf nur einer Bäume fällen: Der Biber!

    Bild: Südschnellweg-Leinebrücke, diese soll wie die gesamte Strecke von 15 auf 25 m verbreitert werden.

    Leinemasch BLEIBT – Menschenkette am 06.02.

    Mitten durch das Naherholungsgebiet Leinemasch soll der Südschnellweg autobahngleich ausgebaut werden. Das torpediert die Verkehrswende und killt Klimaziele! Kommt deshalb am 06.02. um 14:30 zur Menschenkette am Kiosk beim Dreiecksteich !

    Fridays for Future ruft zur Beteiligung an der Menschenkette gegen den Südschnellweg-Ausbau auf!

    FridaysforFuture Hannover
    Wir sind FridaysforFuture Hannover.
    fridaysforfuture-hannover.de

    Der Biber fällt übrigens nicht einfach wahllos irgendwelche Bäume, sondern gezielt die schnell wachsenden Weiden, deren Rinde, Blätter und Knospen ihm zur Nahrung dienen!

    Um den umtriebigen Biber davon abzuhalten, zu viele Bäume sich anzueignen, werden diese mit Drahtzäunen geschützt. So werden Biber-Ansiedlungen verhindert, die zu groß zu werden drohen.

    Im Gegensatz dazu sollen für den Südschnellwegausbau 13 Hektar Wald gerodet werden. Darunter zahlreiche Bäume, die anders als Weiden viele Jahrzehnte brauchten, um groß zu werden. Lasst und am Sonntag, 6.2.2022 einen Menschen-Zaun bilden!

    Leinemasch BLEIBT – Kein Ausbau des Südschnellwegs

    Fahrradverkehr im Bereich von Bushaltestellen - leider kein Einzelfall. Auch reine Hochbordfahrradwege werden oft direkt an den Omnibustüren entlanggeführt.

    Selbst dann, wenn wie in dem gezeigten Beispiel aus München genug Platz wäre um den Fahrradweg in einem weiten Schwenk um den unmittelbaren Ausstiegsbereich herum zu führen.

    Zu der von Yeti ausgewählten Szene aus dem Film mit Beispielen aus Hamburg: Die Aussage, "der Radweg endet hier", ist doch richtig. Denn er endet tatsächlich. Allerdings wird er als Gemeinsamer Fuß- und Radweg fortgesetzt. Dieser Hinweis wird nicht gegeben. Das ist aber meines Erachtens nur von geringer Bedeutung. Auch in dem Fall, dass dort kein Gemeinsamer Fuß- und Radweg als Fortsetzung ausgeschildert wäre, würden dort vermutlich rund 90% der Fahrradfahrer*innen ihre Fahrt auf dem Hochbord fortsetzen, einfach deshalb, weil es für sehr viele Fahrradfahrer*innen gefühlt dort weitergehen müsste für Fahrradverkehr.

    Dass der Gemeinsame Fuß- und Radweg mitten durch den Wartebereich einer Haltestelle führt ist problematisch, aber bei weitem kein Einzelfall. Auch reine Hochbordradwege [Zeichen 237] führen leider häufig direkt durch den Omnibus-Ausstiegsbereich. Und dass sowas Murks ist, ist ebenfalls richtig, aber in dem Film geht es ja auch nicht um die optimal gestaltete Radverkehrsinfrastruktur im Bereich von Omnibushaltestellen.

    So bin ich zufrieden, weil ich nun legal auf der B2 radeln kann und die Stadt hat Parkbereich markiert. Um Fußgänger scheißt sich keiner was, die huschen halt demütig den Weg entlang.

    Na dann ist ja alles gut - Äh :/ War da was mit Fußgängern?

    Die kamen in der Fahrradstraße Kleefelder Straße zu kurz, als dort noch geparkt werden durfte, denn die Autos parkten so dicht an den Grundstücken, dass der grau gepflasterte ca. 1,20 m breite Streifen auf der Grundstücke-Seite nicht als Fußweg benutzt werden konnte.

    Jetzt sind die Parkplätze weg und kürzlich sprach ich mit einem Anwohner, der befürchtete, dass es den Fußgängern jetzt wohl noch schlechter ergehen wird als vorher, weil jetzt Radverkehr und Autofahrer mit einem viel höheren Tempo durch die Fahrradstraße brausen würden. Glaube ich allerdings nicht und vermute es war eine Schutzbehauptung von jemandem, der sauer war, dass er sein Auto nicht mehr in der Kleefelder Straße parken darf.

    Ja, das meinte ich. §2 kennt eigentlich keine Sau. Obwohl die Radfahrerin in dem Video glaubt, dass der Radweg endet, fährt sie auf dem Gehweg weiter. Offiziell ist der Gehweg zwar per [Zeichen 240] ein gemeinsamer Geh- und "Radweg", aber er sieht nicht danach aus: Nicht mehr rot und irgendwie fällt es der Dame wohl selbst auf, dass es dort nicht mehr so recht funktioniert, mit dem Fahrrad durch den Wartebereich der Haltestelle zu fahren. Trotzdem kommt sie aber auch nicht auf die Idee, am gefühlten Ende eines Radweges auf der Fahrbahn weiter zu fahren.

    Vielen Dank noch mal für die genaue Filmbetrachtung.

    Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass die Fahrradfahrerin und Hauptperson in dem Film und das Filmteam sehr wohl das Verkehrsschild Gemeinsamer Geh- und Radweg erkannt und wahrgenommen hatten.

    Die Fahrradfahrerin ruft ja aus: Der Radweg ist schon wieder zu Ende, schon zum zweiten Mal. Ganz formal betrachtet kann man das auch so bewerten, dass sie damit meint, der Fahrradweg ist zu Ende und jetzt beginnt ein Gemeinsamer Geh- und Radweg.

    Aber wie dem auch sei, das Hauptproblem besteht ja wohl darin, dass vielen Fahrradfahrerinnen selbst ein handtuchschmaler Radweg lieber ist als gar kein Radweg, oder auch ein Gemeinsamer Geh- und Radweg lieber ist, als auf der Fahrbahn zu fahren. Da ist es doch schon ein Erfolg, wenn der Film vermittelt, dass Fahrradfahrer*innen nicht so ohne weiteres sich jede schlechte Fahrradinfrastruktur gefallen lassen sollen.

    Das mit der Bushaltestelle halte ich jetzt für weniger relevant, sie fährt zwar durch den Bushaltestellenbereich, aber denkt sich nichts dabei, weil der Bus ja gerade erst dabei ist die Bushaltestelle anzufahren, während sie bereits den Bushaltestellen-Bereich befährt. Dabei ist das eigentlich auch schon ein gefährlicher Moment, weil plötzlich Leute nach vorn Richtung Bürgersteigkante gehen könnten.

    Ich vermute, wenn wer einen halbstündigen oder Dreiviertel-stündigen Film zum Thema Infrastruktur für Fahrradfahrer*innen dreht, der sich an ein breites Publikum ohne große Vorkenntnisse richtet, dann sind die Vorzüge des Fahrbahn-Fahrradfahrens höchsten ganz ansatzweise vermittelbar. Denn es ist letztlich ein Thema mit sehr vielen Aspekten.

    Ab wann (Verkehrsdichte, Tempo des KFZ-Verkehrs, Anzahl Fahrspuren) ist ein Radweg angesagt, bzw. unter welchen Umständen das Fahrbahnfahren von Vorteil. Was ist mit Tempo-30-Zonen? Ist es richtig grundsätzlich keine Fahrradwege in Tempo-30-Zonen anzubieten? Aber wie ist das dann mit Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen? Wie kommt es zu den Tempo-30-Abschnitten vor Krankenhäusern. Kitas, Schulen usw.? Und sollte da nicht besser durchgängig Tempo 30 innerorts gelten? Aber braucht man dann noch Fahrradwege?

    Wie ist die Gefahr von Abbiegeunfällen zu bewerten. Die Gefahr kann durch richtiges Fahrbahnradeln vermindert werden, und das ist erlernbar, aber durchaus kein selbstverständlicher Selbstläufer. Auf die Gefahr durch so genannte Fahrradweichen wurde hingewiesen in dem Film. Trotzdem haben sie auch Vorteile. Ebenso wie eine Fahrrad-Doppelinfrastruktur Vorteile haben kann. Darauf wurde leider an keiner Stelle hingewiesen. Schade. Aber auch das würde eine 3/4-stündige Sendung überfrachten.

    "Die vorherrschende politische Haltung ist, dass unser Verkehrssystem nur sozial gerecht ist, wenn jeder Erwachsene ein Auto besitzt", sagt der Mobilitätsforscher in dem verlinkten Artikel. Man müsste noch ergänzen, dass ursprünglich wohl davon ausgegangen wurde, dass es sozial gerecht sei, dass jede Familie (nicht wie heute jede und jeder einzelne) ein Auto besitzt.

    Aber das Problem gibt es nicht nur in Bezug auf das Auto. Wenn man sich die großen Trabantenstädte anschaut, die zur Zeit ihrer Gründung häufig Vorzeigeprojekte waren und wo jeder gerne drin wohnen wollte und beneidet wurde, wenn er dort eine Wohnung hatte, dann ist dort leider auch eine enorme Konsumsteigerung feststellbar. Heute will jeder sein Einfamilienhaus auf dem Land im Grünen.

    Und heute gilt es vielen als "perfekt" wenn jeder einzelne seine eigene Wohnung oder gar sein eigenes Einfamilienhaus im Grünen hat.

    So wie bei der Mobilität in der Schule eigentlich gelehrt werden müsste, dass es erstrebenswert, lohnenswert und ein Genuss ist, gemeinsam mit anderen Menschen den ÖPNV zu benutzen, müsste auch gelehrt werden, dass es attraktiv und lohnend ist, mit anderen Menschen gemeinsam zu wohnen. Sei es als klassische Familie oder in Form neuerer Familien-Konstrukte oder als Wohngemeinschaft, die muss ja nicht zwangsläufig eine Lebensphase sein, die sich nur auf die Jugendzeit beschränkt.

    Aber die Fahrradstraße ist ja auch, vielleicht sogar hauptsächlich ein politisches Konstrukt, da gehts ja nicht (nur) darum, etwas für den Radverkehr zu tun, sondern es ist ein sichtbares Statement, etwas getan zu haben. Selbst wenn es den gemeinen Radler gar nicht weiterbringt, weil meisten für KFZ-Verkehr freigeben.

    Bei uns wurde ein [Zeichen 240] sogar zur [Zeichen 244] , damit KFZ dort legal parken können.

    [Zeichen 244] +KFZ-Verkehr ist ja immer noch besser als [Zeichen 314] + [Zusatzzeichen 1022-10] .

    Im Ernst: Der Gemeinsame Geh- und Radweg wurde ja vermutlich nicht deshalb umgeschildert zu einer Fahrradstraße mit KFZ-Freigabe, weil es diese Option gibt, sondern deshalb weil die Verkehrsverwaltung die Parkplätze legalisieren wollte. Finde ich schlimm, weil es ohnehin viel zu viele Auto-Parkplätze gibt. Muss man aber wohl mit rechnen, wenn Politik und Verwaltung Autofahrerwünschen sehr viel Gehör schenken, anstatt sich für eine gute Radverkehrsinfrastruktur einzusetzen.

    Was haben eigentlich die Fußgänger in deinem Beispiel gesagt, als der Gemeinsame Fuß- und Radweg umgewandelt wurde in eine Fahrradstraße?

    In der Fahrradstraße Kleefelder Straße in Hannover ist es ja so gelaufen, dass zunächst eine Fahrradstraße eingerichtet wurde, in der noch geparkt werden durfte. Dann wurde die Zahl der Parkplätze reduziert und die Einfahrt in die Kleefelder Straße für KFZ von einer Seite her nicht mehr gestattet.

    Jetzt wurde der umstrittene schmale Abschnitt komplett zur Parkverbotszone gemacht, um genügend Platz für den Fahrradverkehr zu haben. Ein nächster Schritt könnte eine weitere Beschränkung sein, so dass dort nur noch Lieferverkehr und Anwohnerverkehr stattfinden darf. Den Autoverkehr wird man nicht ganz raus kriegen, denn die Zufahrt zu den Garagen und Stellplätzen der Anwohner auf ihren Grundstücken kann man nur höchst schwerlich unterbinden.

    Die Reduzierung der Parkplätze wäre nicht realisiert worden, wenn die Kleefelder Straße keine Fahrradstraße wäre. So gesehen hat sich das Einrichten der Fahrradstraße sehr gelohnt.

    Habe diese Tage mal vorbeigeschaut, wie's in der Kleefelder Straße jetzt aussieht.

    Hier ist die Einfahrt für den Radverkehr von der Plathnerstraße aus.

    Das Foto ist von Montag, 24.1.2022, da durfte noch geparkt werden in der Fahrradstraße.

    Das andere Foto ist von Mittwoch, 26.1.2022, und von der anderen Seite aus fotografiert.

    :thumbup: Die Fahrradstraße ist jetzt Parkverbots-Zone. :thumbup:

    Die Parkverbotszone beginnt an dem Abschnitt der Fahrradstraße, an der die Fahrbahn enger wird.

    googlesatellit: https://www.google.com/maps/place/Pla…766!4d9.7613384

    Hier noch mal der Link zum Spiegel-Artikel vom 21.1.22 mit Hintergründen zu dem Vorgang:

    Hannover: Richter klagt gegen Fahrradstraße – Stadt streicht Parkplätze
    Die Zahl von Fahrradstraßen nimmt zu, doch mancher lehnt sie ab. In Hannover klagte ein Anwohner erfolgreich – doch die Stadt reagierte anders, als von ihm…
    www.spiegel.de

    Die Aussage "Alle kennen §2" war ironisch gemeint. Unter anderem auch wegen der gezeigten Situation aus dem Video.

    Ich habe es nochmal aufbereitet.

    Vielen Dank für die Aufbereitung mit dem gelben Pfeil. Das Schild [Zeichen 240] habe ich glatt übersehen auf dem Standbild aus dem Film. Ca. eine halbe Minute vor der Szene gibt es eine andere Szene da endet der rot markierte Streifen auf dem Bürgersteig. Da sagt die Fahrradfahrerin das erste Mal, der Fahrradweg würde enden. Vielleicht endet dort aber auch nur ein Angebots-Radweg? Das wird nicht deutlich, oder habe ich da auch was übersehen?

    Es ist zwar einerseits richtig, dass die Fahrradfahrerin in dem Film sagt, der Fahrradweg würde enden. Aber warum fährt sie dann dort weiter. Für jemanden, der den Film sieht und nicht so genau mit Kennerblick das Schild gemeinsamer Geh- und Radweg entdeckt, entsteht der Eindruck, der Radweg ende zwar (an der Stelle schon zum zweiten Mal), aber es sei erlaubt, dann auf dem Bürgersteig weiter zu fahren. Das wird natürlich vielfach so gemacht, aber sollte es nicht trotzdem anders angesprochen werden? Das wiederum funktioniert nicht, weil viele Fahrradfahrer sich eher dem Fußverkehr zugehörig fühlen als dem Autoverkehr.

    Alle kennen §2 :)

    Nein, es kennen nicht alle §2 StVO. Ich würde sogar vermuten, dass nur eine kleine Minderheit der Verkehrsteilnehmer*innen den §2 kennt.

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    Und die Fahrradfahrerin in dem Film macht es genau so, wie vermutlich 95% der Fahrradfahrenden sich an so einer Stelle intuitiv verhalten würden. Erst Hochbordradweg, dann Hochbordradweg Ende, jedoch ohne einen Hinweis darauf.

    Zum Beispiel so eine Schilderkombination:

    Hochbordradweg[Zeichen 241-30]

    mit dem Schild[Zusatzzeichen 1012-31]

    Fehlanzeige, ist in dem Film nicht zu sehen, ein Schild, das anzeigt, dass der Hochbordradweg endet.

    Klarer Fall für viele: Muss wohl auf dem Hochbord weitergehen, sonst müsste ja da ein Schild stehen, dass der Hochbordradweg endet.

    Aber selbst wenn da ein solches Schild stünde, würden viele das Gefühl haben, dass es okay ist, Hochbord weiter zu fahren. Und dieses Gefühl ist bei vielen vorhanden und es ist deutlich stärker als das nicht vorhandene oder nur ansatzweise vorhandene Wissen um §2 StVO. Alleine schon deshalb, weil sich viele auf dem Fahrrad einem Fußgänger ähnlicher fühlen als den vielen tonnenschweren Spritmonstern, die die Fahrbahnen unsicher machen. Und vielleicht weil manche das Schild so interpretieren, dass zwar [Zeichen 241-30] endet, dafür aber [Zeichen 240] oder [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] beginnt. (Auch wenn diese Schilder dort nicht hängen.)


    In Hannover gibt es manche Bürgersteige, wie der im Film gezeigte, auf dem die Fahrradfahrerin unerlaubterweise weiter fährt mit ihrem Rad. Dort stellt die Stadt Hannover dann Zeichen 254 [Zeichen 254] (Verbot für Radverkehr) auf den Bürgersteig. In dem Film habe ich kein [Zeichen 254] gesehen an der Stelle, an der die Fahrradfahrerin vermutlich unerlaubterweise Hochbord weiterfährt.

    Warum steht da kein solches Schild?

    ich bleib mal freundlich: hat Verbesserungspotenzial.

    Ist halt ein Blog-Beitrag, dem man nicht dieselbe wissenschaftliche Exaktheit abverlangen kann, wie einer professionellen Untersuchung.

    Trotzdem zeigen die Hinweise, dass da einiges im Argen liegt in Stuttgart, was die Situation der Fußgänger und Fahrradfahrer angeht.

    Und die Kritik an der Papp-Figur, die zeigt, dass eine Verkehrsbehörde einmal mehr unter Unfallprävention versteht, den Unfallopfern die Schuld am Unfall alleine in die Schuhe zu schieben, ist berechtigt.

    Das ist die googlestreetview-Sicht aus der selben Perspektive wie in dem von Malte verlinkten Artikel:https://www.google.com/maps/@48.77699…!7i13312!8i6656

    Klickt man sich ein bisschen weiter bis zum Haus Nr. 80, dann kommt ein Treppenabgang vom Hochbahnsteig. Am anderen Ende hat der Hochbahnsteig eine Rampe und am Fuß der Rampe gibt es einen ampelgeregelten Übergang über die Straße.

    Ist schon klar, wo das drauf hinausläuft für eine Verkehrsverwaltung mit Autofahrer-Brille:

    "Einen zweiten Übergang mit Zebrastreifen oder Ampel werden wir auf keinen Fall einrichten.

    Sollen die Eltern doch ihren Kindern beibringen, dass sie gefälligst den ampelgesicherten Übergang wählen.

    Und eine ältere Person, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs ist und vielleicht sogar einen Rollator dabei hat, die schafft es sowieso nicht die Treppe runter. Die haben wir durch unsere "geniale" X( Haltestellenplanung schon von vornherein auf den richtigen (Über-)Weg gebracht."

    Hier der Treppenabgang:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Und hier die Rampe:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Kursiv = Ironische Darstellung der mutmaßlichen Gedankengänge der Stuttgarter Verkehrsverwaltung.

    Bei dieser googlestreetview-Betrachtung fällt mir gerade auf, dass der Fahrradverkehr wohl auf der Fahrspur zwischen Hochbahnsteig-Mauer und der anderen Mauer aus parkenden Autos stattfindet. Hat ja auch seinen Reiz. Ich fürchte allerdings viele RadfahrerInnen werden von der Vorstellung abgeschreckt, hier im Auto-Verkehr "mitzuschwimmen".

    Ist es denn mit Schild sicherer? Allenfalls dann, wenn es solche Schilder nur dort geben würde, wo es sie auch geben dürfte. Die Voraussetzungen dürften aber in >99% aller Fälle nicht erfüllt sein. Und >99,9% aller Leute ist das vermutlich egal.

    Die wenigsten Menschen fahren mit 'nem Haufen Paragraphen im Kopf Fahrrad. Und bei Autofahrern ist das trotz Fahrschule auch nicht besser.

    So zu tun, als müssten sich alle einfach nur an alle Paragraphen halten und alles wird gut, hilft nicht weiter.

    Zum Beispiel ist es in Hannover so, dass es breite Einrichtungsradwege an manchen Straßen gibt und dafür schmale Zweirichtungsradwege an anderen Stellen.

    Wie verhalten sich viele Radfahrer?

    Breiter Radweg = ich darf in beide Richtungen fahren.

    Schmaler Radweg = Hier darf ich vermutlich nicht in beide Richtungen fahren. (Manche tun's trotzdem, aber längst nicht so viele wie auf dem breiten Radweg.)

    Das Problem ist auch nicht eben mal über Nacht behoben.

    Die einen sagen: Gar keine Radwege ist das beste, die anderen: Überall Radwege ist das Beste.

    Viele sagen: Als Fahrradfahrer fahre ich nicht auf der Fahrbahn, da werde ich von den Verkehrsplanern doch als Tempo-Bremse für den Autoverkehr ausgenutzt.

    Überhaupt dieses Gefühl, ausgenutzt zu werden, vernebelt vielen ganz schön die Köpfe. Da geht dann sofort irgendwo ein rotes Warnlicht an, das alles blendet, und eine Sirene, die alles übertönt.

    Schilder aufstellen, die wie in München am Stachus verhindern sollen, dass Fahrradfahrer den Radweg in die falsche Richtung benutzen, sagen doch vor allem anderen eines aus:

    Hier wird mit "schönster" Regelmäßigkeit der Fahrradweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzt. Schmeißt die Autos raus und schafft mehr Platz für eine Fahrradinfrastruktur, mit der alle gut klar kommen!

    Ist denn der breite Weg auf dem Hochbord auf der linken Seite des Bildes für den Radverkehr in beide Richtungen frei gegeben? Oder fahren die da nicht ordnungsgemäß, die da mit dem Fahrrad fahren?

    Und der mit einem weißen Streifen abmarkierte Fahrstreifen in Geradausrichtung, was ist damit? Ist das eine gemeinsame Fahrbahn für Fahrradfahrer und Autofahrer oder für Fahrradfahrer und ÖPNV? Da kein Schild zu sehen ist, tippe ich auf ersteres.

    Ist das ein echtes Foto von einer echten Situation, oder ist es eine Fotosimulation?

    Liebe Leute, ist es nicht sehr viel wichtiger, sich über eine gute Radverkehrsinfrastruktur den Kopf zu zerbrechen als darüber wie weit vorne in der StVO welcher § steht?

    Vermutlich fährt die Mehrheit der Fahrradfahrenden sehr stark nach "Gefühl" Fahrrad.

    Und weniger mit viel §§ im Kopf.

    In meiner Mittagspause war ich eben an der Unfallstelle und deren Umgebung. Dabei habe ich folgendes festgestellt:

    Vielen Dank für die aufwendige Dokumentation, Alf!

    Dieses Schild auf dem Radweg [Zeichen 254], dass die Benutzung des Radweges in die nicht dafür vorgesehene Richtung unterbinden soll, kenne ich auch von verschiedenen Stellen in Hannover.

    Es wird in der Regel dort eingesetzt, wo es besonders häufig vorkommt, dass ein Radweg in einer nicht dafür vorgesehenen Richtung benutzt wird.

    Besonders aussagekräftig ist auch das erste Bild, das die vielen Fahrspuren zeigt, die es zu kreuzen gilt, wenn man auf der "richtigen" Radwegseite weiterfahren wollte. Leider eine Verkehrssituation, die schon in den 60er-Jahren vom Autoverkehr so stark dominiert wurde, dass eine menschenfreundliche Verkehrsinfrastruktur nicht wirklich machbar ist.

    Hier noch mal der Link zu den Film über den Münchner U-Bahnbau mit den Bildern vom Stachus aus den 60er-Jahren:

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    Die Bilder vom Stachus sind ganz am Anfang. Es lohnt sich aber auch den Rest des Films anzuschauen, weil deutlich wird, wie sehr man damals davon überzeugt war, mit dem U-Bahnbau die Verkehrsprobleme in München zu lösen. Und wie fern es dem Denken der damaligen Verkehrsplanern war, den Autoverkehr in der Stadt drastisch zu reduzieren.