Beiträge von Ullie

    "Widerborstiges Streifenhörnchen"? Das ist ja mal ein nettes Kompliment.

    Mit "widerborstig" und Widerstand verbinden leider viele in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit ausschließlich die Corona-Leugner und sogenannten "Querdenker-Demonstranten", die bei ihren Kundgebungen das Tragen jener Schutzmaske egal welcher Art kritisieren. Ich hatte mich mal im Zuge einer Gegendemo zu so einer "Querdenker-Kundgebung" mit einem solchen "Masken-Verweigerer" unterhalten. Auf gehöriger Distanz und ich habe außerdem ein Kunststoffglas-Schutzvisier getragen. Bis vor einigen Wochen galt das ja noch als ausreichender Schutz. Als die "Querdenkerin" jedoch mir empfahl, ich solle doch meine "Schandmaske" absetzen, war das Gespräch dann auch ziemlich schnell zu Ende.

    Kurios ist, dass ich hier mit dem Hinweis darauf, dass ein solches Schutzvisier ebenfalls einen gewissen Schutz bietet (der inzwischen entsprechend den gültigen Verordnungen nicht mehr als ausreichend angesehen wird), so sehr bei einigen Schreibern hier beschimpft wurde, wenn auch aus der entgegengesetzten Perspektive als die oben erwähnte Querdenkerin.

    Es scheint schwer zu sein gegenüber einigen Personen hier im Forum Positionen zu beziehen, wenn diese nicht radikal übereinstimmen mit deren eigenem Weltbild. Schade eigentlich. Obwohl "widerborstiges Streifenhörnchen" ist ja noch 'ne ganz nette Form der "Anmache".

    Zurück zum eigentlichen Thema:

    In Niedersachsen wird ab dem 11. Januar 2021 entsprechend den gegenwärtigen Planungen gelten:

    In den Schulen findet Unterricht entsprechend Szenario B statt.

    Szenario B bedeutet: Unterricht in halben Klassen. Zum Beispiel in den geraden Wochen hat die eine Klassenhälfte, in den ungeraden Wochen hat die andere Klassenhälfte Unterricht. Im Szenarion B müssen im Umterricht keine Masken getragen werden, wenn die Unterrichtssituationen so gestaltet werden, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können. Das ist in der Regel auch möglich. In bestimmten Situationen, zum Beispiel eine Gruppenarbeit, bei der die Abstände nicht eingehalten werden können, sind auch im Szenarion B im Unterricht Masken zu benutzen.

    Die Abitursjahrgänge müssen in voller Kurs-Stärke anrücken. Und sie müssen im Unterricht Masken tragen. Da kann man meinetwegen sagen, das ist den älteren Schülern zuzumuten.

    Viel Kritik und das nicht nur von mir, muss der Kultusminister derzeit jedoch dafür einstecken, dass er für die Grundschulen ebenfalls vollen Unterricht in vollen Klassen angeordnet hat und das ebenfalls mit Maske. Das war in den zurückliegenden Monaten nicht der Fall, weil das "Kohortenprinzip" galt. Deshalb mussten auch in vollen Klassen die Schüler keine Maske tragen, weder im Szenario A noch im Szenario B.

    Szenario C bedeutet übrigens Distanzunterricht. Und das heißt, die Schüler*innen werden mit Aufgaben zu hause versorgt.

    Und um auch das noch mal ganz klar zu stellen: Ich wünsche mir vom Kultusminister, dass er Szenario B für alle Klassen anordnet. Dann ist zumindest in abgespeckter Form gewährleistet, dass die Schüler Unterricht in einem Raum mit einem Lehrer haben können. Denn das ist unglaublich wichtig für den Lernerfolg und für den gleichen Lernerfolg unterschiedlich ausgestatteter Schüler. Zumindest in diesem letzten Punkt sind wir uns ja anscheinend einig. Und das ist doch schon mal ein Lichtblick!

    Übrigens: Wann aufgrund sehr hoher Inzidenzzahlen an einzelnen Schulen Szenario C angeordnet wird, also reines Distanzlernen, das wird derzeitig noch erarbeitet.

    Wie sind eigentlich andere hier im Forum mit den Regelungen in ihrem Bundesland zufrieden, und welche Regelungen gelten dort?

    Tatsächlich ist etwas "Widerborstigkeit" und Wille zum Widerstand nichts per sé Schlechtes. Muss man halt im Einzelfall schauen, worum es genau geht. Viele Grüße, "Ihr widerborstiges Streifenhörnchen"!

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…enhoernchen.jpg (Wikipedia-Bild von einem Streifenhörnchen)

    • und drittens würde der Abschied von der Fiktion des gefährlichen Fahrbahnradelns auch bedeuten, dass es quasi unmöglich würde, die öffentliche Hand weiter dazu zu bewegen, den ganzen teuren Fahrradfirlefanz zu finanzieren. Die Dämonisierung der Fahrbahn als Schauplatz eines blutigen Konkurrenzkampfes zwischen "schwachen" Radfahrern und "starken" Kraftfahrern gehört ebenso unverzichtbar zum Geschäftsmodell der zahlreichen selbsternannten Pro-Radwege-NGOs wie auch zum Selbstverständnis der von geistigen Kraftfahrern dominierten Fahrradförderer in Politik und Verwaltung.

    Dir ist schon klar, dass du mit dieser Argumentation Gefahr läufst, einen sich selbst verstärkenden Regelkreislauf zu konstruieren, wenn du nicht genau hinsiehst, welche Entwicklungen tatsächlich stattfinden und von wem sie gefordert werden und von wem sie akzeptiert oder gar begrüßt werden?

    Dabei steigerst du dich selbst in ein Denkweise hinein in der für dich alle die Bösen sind: Die Autofahrer, weil sie die Radfahrer hassen, wenn sie auf der "Auto-Fahrbahn" den Autofahrer stören.

    Und die Radfahrer, die keine Lust haben, sich in einer Autoschlange hinten anzustellen, oder sich ständig von Autos überholen zu lassen.

    Und die Schlimmsten scheinen in deiner Denkweise der ADFC und andere Verkehrsverbände zu sein, die eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur fordern, die du pauschal als "Firlefanz" bezeichnest.

    Mit deiner Grund-Annahme kann es keine guten Entwicklungen geben. Ein Radweg neben einer Landstraße ist für dich "Fahrradfirlefanz". Tempo 30 statt 50, um dem Fahrbahnradeln größere Akzeptanz zu verschaffen, ist für dich Verrat an der Sache, weil damit klar gestellt wäre, dass Tempo 50 Straßen wenig attraktiv sind für den Radverkehr.

    Die Radverkehrsfreigabe auf bestimmten Gehwegen ist tatsächlich oft problematisch und vielfach nicht gerechtfertigt, aber nicht grundsätzlich immer falsch. Das war ja übrigens der Grund, warum ich den Vorschlag machte, diese Radverkehrsfreigabe nur für langsame Fahrräder anzuordnen.

    Was machen wir eigentlich momentan sonst noch *nicht*, was eigentlich vernünftig wäre? Erinnert mich ein bisschen an Fukushima. Sind wir wirklich so doof, dass immer erst ein Drama passieren muss? Das erschüttert mich irgendwie.

    Zum Beispiel mit einer leichten Erkältung zu hause bleiben, anstatt zur Arbeit zu gehen, um die Kollegen anzustecken. Das machen viele nicht, nämlich bei Erkältungsanzeichen zu hause bleiben. Obwohl das der Ausbreitung von Erkältungskrankheiten ganz klar vorbeugt. Stattdessen schleppen sich von ihrem Eigenverständnis her pflichtbewusste Arbeitnehmer mehr oder weniger krank zur Arbeit.

    Es ist nicht alles nur eine Einschränkung, was zur Zeit Corona-bedingt anders geregelt ist als sonst. Dass man zum Beispiel telefonisch eine Krankmeldung vom Arzt erhält ist eine sehr lobenswerte Anpassung an die aktuelle Pandemie-Lage, aber auch eine Errungenschaft, die gerne langfristig beibehalten werden kann.

    "Bis vorerst 31. März 2021 können Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, telefonisch bis zu sieben Kalendertage krankgeschrieben werden.

    Angesichts bundesweit anhaltend hoher COVID-19-Infektionszahlen in der Erkältungs- und Grippesaison hat sich der Gemeinsame Bundesausschuss am 3. Dezember erneut auf die Beibehaltung der Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung verständigt. Befristet bis vorerst 31. März 2021 könnten Patientinnen und Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, telefonisch bis zu 7 Kalendertage krankgeschrieben werden."

    aus: Handwerksblatt Dezemebr 2020 https://www.handwerksblatt.de/betriebsfuehru…erneut-moeglich

    Diese Regelung darf auch gerne über 31.3.2021 hinaus beibehalten werden. Und auch ganz unabhängig von Corona! Ich habe mich immer schon gefragt, wie das den Gesundungsprozess befördern soll, dass Arbeitnehmer sich krank zum Arzt schleppen und dort an andere Patienten Erkrankungen weiter geben, oder sich weitere einfangen.

    Wenn ich mit allerdings hier anhöre, wie in manchen Beiträgen die Alltagsmasken als Allroundschutz vor Corona-Infektionen gelobt werden und es gelobt wird, dass selbst Grundschulkinder in sonst schon zu kleinen Klassenzimmern dazu angehalten werden den ganzen Schultag Masken zu tragen ... Und alles nur, damit die Arbeitskraft der Eltern optimal ausgebeutet werden kann. :(

    Andere loben und fordern die Aufgabe von Datenschutzrechtlichen Errungenschaften. Und preisen das dann auch noch als die neue Freiheit an. Mich beschleicht das Gefühl, dass diejenigen die immer schon gerne gesellschaftliche Repressalien zum angeblichen Wohle der Allgemeinheit befürwortet haben, bei solchen Maßnahmen Beifall klatschen, die angekündigt werden mit solchen Floskeln wie, "jetzt heißt es die Zähne zusammenbeißen und das mal auszuhalten, da müssen wir jetzt durch". Und diejenigen Maßnahmen, von denen Menschen, besonders die weniger priviliegierte Bevölkerung profitieren könnten, die werden kritisch beäugt oder gar rundheraus abgelehnt. Zum Beispiel die kostenlose Ausgabe von zertifizierten Mund-Nasen-Bedeckungen. Dass da unbestritten ein großer Bedarf besteht, konnte man an den Schlangen vor den Apotheken gestern sehen: Kostenlose FFP2-Masken: Lange Schlangen vor den Apotheken.

    Die folgenden Links mit den Bildern von Warteschlangen vor den Apotheken sind noch mal extra für diejenigen da, die an anderer Stelle darauf hinwiesen, dass das überhaupt kein Problem sei, mit der Selbstversorgung mit Masken und dass man das doch wohl jedermann zumuten könne, sich selbst darum zu kümmern.

    WDR vom 17.12.2020

    https://www1.wdr.de/nachrichten/ru…theken-100.html

    Oder hier ein Bericht aus der Ärzte-Zeitung mit einem Bild aus Hannovers Fußgängerzone in der Georg Straße:

    https://www.aerztezeitung.de/Politik/Bundes…uar-415673.html

    Wenigstens hat man den älteren Menschen und Risikogruppen drei Masken bis Jahresende zugestanden.

    Wer nicht viel Geld hat und trotzdem raus will, der muss sich jetzt gut überlegen, wann er die einsetzen will und bei welchen Gelegenheiten er sich vielleicht mit einem weniger intensiven Schutz wie einer selbstgenähten "Alltagsmaske" begnügt.

    Soll man es da als Erfolg feiern, dass wenigstens nicht jedem Masken-Abholer ein Loch in seinen Personal-Ausweis gestanzt wurde?

    Also wenn Maskentragen das Infektionsrisiko bei Corona reduziert, tut es das vermutlich auch bei Grippe. Impfung hin oder her. Hat es tatsächlich Corona "gebraucht", um Maskentragen "bei uns en vogue" zu machen?

    Ich kann das ganz und gar nicht erkennen, dass das Maskentragen bei uns "en Vogue" wäre. Viele tragen entsprechend den Empfehlungen und Vorschriften eine Maske, aber die sehnen sich sehr danach, wieder ohne Maske ihren Alltag zu bestreiten.

    Und gerade in Supermärkten ist mir aufgefallen, dass viele VerkäuferInnen auf die Kunststoffglaskasten um sie herum vertrauen und auf das Lüftungssystem.

    Wenn die Oma stirbt, belastet es die Kinder auch. Und das lehne ich wiederum ab.

    Dass Sie es offenbar für das Schlimmste an der ganzen Pandemie halten, eine Maske tragen zu müssen, haben wir inzwischen mitbekommen. Aber lassen Sie doch die Kinder aus dem Spiel.

    Vorsicht mit Zuschreibungen, für die es keine Belege gibt! Ich hatte an anderer Stelle davon gesprochen, dass das Tragen eines Kunststoffglas-Schutzvisiers ebenfalls eine gute Infektionsschutz-Schutzmaßnahme darstellt.

    Und ich habe das auch bis zum Herbst praktiziert. Einige Bekannte meinten zu mir, dass sie so ein Visier nicht tragen würden, weil sie es als sehr viel unangenehmer empfinden würden, als eine sogenannte Alltagsmaske zu tragen.

    Erst im Herbst wurden in vielen Bundesländern die Kunststoffglas-Schutzvisiere als nicht mehr ausreichend eingeschätzt. In einem Bundesland (wenn ich mich recht erinnere war es NRW) wurden sogar für die Lehrenden in den Schulen in den Sommerferien im großen Umfang Schutzvisiere angeschafft, dann aber änderte sich die Einschätzung bezüglich der Schutzwirkung. Und die Visiere kamen dann nicht mehr zum Einsatz.

    Da kann ich mit leben, wenn das so ist, dass ein Kunststoffglas-Schutzvisier keinen ausreichenden Schutz bietet, dann ist es halt so, dass man stattdessen eine andere Schutzmaßnahme vornimmt. Hin und wieder, wenn es besonders eng zu werden droht, nutze ich derzeit einfach beides. Kunststoffglas-Schutzvisier plus Maske. Da kucken dann zwar manche etwas pikiert, aber das ist mir schnuppe. Ehrlicherweise sollte man übrigens nicht die Augen davor verschließen, dass viele nicht zertifizierte "Alltagsmasken" ebenfalls völlig unzureichend sind.

    Immerhin ist die kostenfreie, bzw. kostenreduzierte Ausgabe von FFP2-Masken an über 60-Jährige und andere Risikogruppen ein Hinweis darauf, dass es mit der Schutzwirkung einer selbst genähten Alltagsmaske auch nicht allzu weit her ist.

    Ihre Aufforderung "die Kinder aus dem Spiel zu lassen", habe ich doch genau befolgt. Es tut nicht not , dass im Schulunterricht Masken getragen werden, wenn die Belüftung stimmt und durch Teilen der Klassen die Abstandsregeln eingehalten werden können. Die Kinder lernen so die meiste Zeit im Unterricht ohne Maske. Und sie sind völlig ausreichend damit konfrontiert eine Maske zu tragen, wenn es in bestimmten Unterrichtssituationen eng wird oder auf den Fluren eng wird. Durch Differenzieren der Pausenzeiten kann man übrigens zusätzlich zum Teilen der Klassen hervorragend zusätzlichen Bewegungsspielraum auf dem Schulhof schaffen. Auch das Gedränge in den Schulbussen und Linienbussen in denen besonders morgens viele Schüler zusammen mit Berufstätigen fahren, wird durch Teilen der Klassen deutlich reduziert! Und es kann durch unterschiedliche Unterrichtsanfangszeiten noch weiter reduziert werden.

    Und wenn es den Eltern durch Erleichterungen in der Berufsausübung ermöglicht wird, zuhause die Kinder an den Tagen zu beschäftigen, an denen sie nicht in der Schule sind, dann ist es die bessere Lösung im Vergleich dazu, die Kinder mit Masken in enge Klassenzimmer einzusperren, damit die Arbeitskraft der berufstätigen Eltern in vollem Umfange abgeschöpft werden kann. Klassenzimmer übrigens, die selbst schon in Nicht-Corona-Zeiten viel zu eng sind.:(

    Und den Kindern tut es auch gut, ohne die Masken lernen zu können. Das ist möglich, wenn die Gruppen klein genug sind.

    Ihr völlig absurder und hinterlistige Versuch, die "Oma" ins Spiel zu bringen, läuft übrigens komplett ins Leere. Alleine schon deshalb, weil sie so vollmundig anmahnen, ich solle die "Kinder aus dem Spiel lassen". Und was machen Sie? Sie spannen die Großmütter ein!

    Dabei fällt mir auf: Dass ein Kind auch dann traurig sein kann, wenn der Großvater stirbt, das kommt in Ihrem Denken erst gar nicht vor? Schwamm drüber.

    Denn völlig unabhängig davon ist die Gefahr einer Infektion in einem Klassenzimmer, das schon zu Nicht-Corona-Zeiten eigentlich zu eng ist, auch mit Maske immer noch sehr hoch. Möglicherweise sogar höher, als wenn in halben Klassen ohne Maske unterrichtet wird. Und dann kommt ja auch noch das deutlich größere Gedränge im ÖPNV dazu, wenn die SchülerInnen jeden Tag in voller Klassenstärke zur Schule kommen. Das ist ebenfalls eine zusätzlich Ansteckungsgefahr, die dann auch Oma und Opa betreffen kann.

    Warum nicht vom Staat bezahlten Urlaub für alle*, bis die Pandemie vorbei ist?

    *außer für Klopapierverkäufer

    In den Grundschulen sollen die Kinder mit Masken unterrichtet werden. Das lehne ich ab. Vielleicht macht es dir nichts aus, ich finde das unnötig, so die Kinder zu belasten. Und wozu werden die Kleinen damit belastet? Damit die Eltern arbeiten gehen können. Das kann man ja für systemrelevante Berufe auch gutheißen. Aber in vielen Branchen, ist es nicht nötig, auch alle Eltern voll zu beanspruchen, anstatt großzügige Urlaubsregelungen zu treffen, die die notwendige Kinderbetreuung gewährleistet, die dann anfällt wenn man nach Szenario B unterrichtet. Also das Wechselmodell mit halben Klassen, in denen dann keine Masken getragen werden müssen, weil die Mindestabstände eingehalten werden können.

    Deine Andeutung "vom Staat bezahlter Urlaub für alle" halte ich an der Stelle für komplett daneben. Das hat niemand gefordert. Und es in einem solchen Zusammenhang zu verwenden, bedeutet sowohl die Erziehungsarbeit der Lehrerinnen und Lehrer als auch die Erziehungsarbeit der Eltern lächerlich zu machen.:(

    Lass dich doch nicht vor den Karren von so Leuten spannen, die nur an der Arbeitskraft des Menschen interessiert sind und ihrer optimalen Ausnutzung.

    So wie sich die Sache jetzt darstellt lauten die Alternativen:

    Unterricht in vollen Klassen mit Maske (Szenario A)

    oder Unterricht in halben Klassen, in denen in den meisten Arbeitsphasen keine Masken getragen werden müssen. (Szenario B)

    Deshalb ist es wichtig, Regelungen zu treffen, die B möglich machen und die damit verbundenen Härten für berufstätige Eltern abfedern.

    Zahlreiche entsprechende Regelungen zur Abfederungen von Härten gelten ja auch für Szenario C, d. h. komplette Schließung von möglichst vielen Betrieben, inklusive Schulen.

    Ich bin zwar nicht du aber habe wiederholt darauf hingewiesen, dass das Problem mit dem Radverkehr zwischen den Ohren liegt.

    Radfahrer werden diskriminiert. Das haben selbst Radfahrer dermaßen verinnerlicht, dass sie es selber diskriminieren. Da das aber nicht politisch korrekt wäre, es auch so zu benennen, werden Ersatzgründe für das selbstdiskriminierende Verhalten gesucht, die dann nicht der Realität entsprechen müssen (Selbstbetrug). Die Sicherheit auf Radwegen ist ein solcher.

    PS: Du suchst den Begriff Entfaltung.

    Na das sag ich doch, du strebst eine Änderung der Denkgewohnheiten an. Du schreibst ja selbst, "dass das Problem mit dem Radverkehr zwischen den Ohren liegt". Zur Zeit denken viele Radfahrer die Fahrbahn sei tabu, wenn ein irgendwie gearteter Radweg vorhanden ist.

    Erstrebenswert dagegen wäre, das viele Radfahrer denken, der Bürgersteig sei Tabu (für den Radverkehr).

    Um dahin zu kommen, macht es Sinn die Benutzungspflicht für Radwege aufzuheben, die ja eigentlich ein Benutzungsverbot für die Fahrbahn bedeutet. Das wird jedoch meines Erachtens nicht ohne eine flankierende Maßnahme erreichbar sein.

    Manche Fahrbahnradler meinen ja, das Problem sei damit gelöst, dass alle vorhandenen Fahrradwege, Fahrradschutzstreifen, gemeinsame Geh-und Radwege usw. komplett aufgehoben werden. Das halte ich für nicht zielführend. Nicht nur wegen der vielerorts vollgestopften Straßen, wo man auf dem Radweg am Autostau vorbeiziehen kann. Sondern auch weil das Radfahren unangenehm wird, wenn man dabei ständig von schnell fahrenden Autos überholt wird. Das System MIV inkludiert verstopfte Straßen in den Hauptverkehrszeiten und überbreite Rennpisten in den Zeiten mit niedriger KFZ-Belastung.

    Fahrbahnradlern, denen das nichts ausmacht, die dürfen dort gerne fahren. Aber für die Mehrzahl der Radfahrer, die einen breiten und komfortablen Radweg bevorzugen, frei von Autos, dürfen gerne weiter gute Radwege gebaut werden.

    Und für die Radfahrer, denen ein schmaler und holpriger Angebotsradweg lieber ist, als die Fahrbahn zu benutzen, für die gibt es die Möglichkeit auf einem "langsamen Fahrrad" also mit einer Höchstgrenze bei der Entfaltung (Vielen Dank noch mal für das Stichwort, Hane) weiter auch diesen Radweg zu nutzen. Und was die Entfaltung angeht, habe ich 5m Wegstrecke pro Kurbelumdrehung vorgeschlagen. Das erscheint mir angemessen.

    In Niedersachsen gilt jetzt die Ansage, dass in den Grundschulen nur noch mit Maske unterrichtet werden soll, in voller Klassenstärke. Ab Wiederbeginn nach den Weihnachtsferien am 11.1.2020 bis mindestens Ende Januar.

    Begründung: Die Eltern müssten ja die Möglichkeit haben, Arbeiten zu gehen.

    Warum nicht ein Unterricht in halben Klassen und Freistellung für die berufstätigen Eltern durch Urlaubstage, die vom Staat bezahlt werden an den Tagen, an denen die Kinder nicht in der Grundschule sondern zu hause sind?

    Dann können in den halben Klassen die Abstandsregeln eingehalten werden und die Kinder könnten ohne Masken lernen.

    MichiHH

    Du konstruierst da einen Widerspruch, wo keiner ist.

    Die meisten üblichen Fahrräder sind heutzutage mindestens mit einer 5-Gang-Nabenschaltung noch häufiger mit einer 7-Gang-Nabenschaltung ausgestattet. 3-Gang-Schaltungen sind nach meiner Beobachtung die Ausnahme.

    Würde eine Regel vorschreiben, dass man das Fahrrad nur noch dann auf Angebotsradwegen fahren darf, wenn es eine maximale Entfaltung von 5m/Pedal-Umdrehung hat, dann würde in dem Bereich sicher die Nachfrage etwas ansteigen. Und das wären dann vermutlich vor allem Fahrräader mit Nabenschaltungen, bei denen das Kettenblatt und das Ritzel so dimensioniert sind, dass im größten Gang max. 5 m pro Pedalumdrehung zurückgelegt werden können.

    Allen, die ein Rad mit größerer Übersetzung kaufen, müssen darüber aufgeklärt werden, dass sie damit zwar Radwege benutzen dürfen, aber keine Angebotsradwege, also solche Radwege, die nicht mit einem blauen Radwege-Schild markiert sind.

    Sinnlos. Radwege werden nicht wegen der gesetzlichen, sondern wegen der sozialen Benutzungspflicht benutzt. Wer als Radler das Angebot ausschlägt, sich von der Fahrbahn zu verziehen, macht sich für >99% aller Verkehrsteilnehmer (also auch der Radfahrerschaft underst recht der autofahrenden Polizei und autofahrenden Justiz) zum Stiesel und Außenseiter, dem es nur recht geschieht, wenn er von den genervten Autofahrern nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst wird.

    Wäre das anders, wäre erstens die Polizei vollkommen damit überfordert, die Radwegebenutzung per Kontrolle und Knöllchen durchzusetzen. Und zweitens gäbe es mit einer gutmütigen Toleranz von Fahrbahnradlern (mit Ausnahme einer Handvoll notorisch zugestauter Straßen in den Innenstädten) praktisch auch keine Nachfrage für den Bockmist mehr.

    Was du anstrebst ist eine komplette Veränderung der Denkgewohnheiten. Und genau das würde mit einer Radwegebenutzungs-Erlaubnis angestoßen werden. Bisher gehen viele davon aus, dass der Radfahrer auf dem Radweg besser aufgehoben sei. Aus unterschiedlichen Gründen.

    Dieser Gedanke wird erst mal nicht angetastet, wenn man für markierte Radwege die Benutzungserlaubnis erteilt und für langsame Fahrräder (max. 5m pro Pedalumdrehung im höchsten Gang) eine zusätzliche Benutzungserlaubnis für Angebotsradwege erteilt.

    Aber das Denken bekäme allmählich eine neue Richtung. Es geht dann darum, dass Angebotsradwege zu gefährlich sind für die Radfahrer selbst und für den Fußverkehr, der oft dicht an dicht mit sehr schmalen Angebotsradwegen geführt wird. Die Benutzung wird aber dennoch gestattet, allerdings nur für langsame Fahrräder, weil dann die Gefahr für Fußgänger geringer ist.

    Es muss keiner wissen, was eine Trittfrequenz ist. Entscheidend ist die Entfaltung im höchsten Gang. Mit einer Pedalumdrehung darf maximal eine Wegstrecke von 15.000 m / 60 / 50 * zurückgelegt werden. Das sind 5 m.

    Das entspricht einer Dreigangschaltung im dritten Gang, wenn auf dem Hinterrad ein etwas größes Ritzel als üblich installiert ist.

    Und das ist jederzeit sofort nachprüfbar. Eine Pedalumdrehung ausführen und dabei die von dem Fahrrad zurückgelegte Strecke ausmessen. Sind das mehr als 5 m, dann darf das Fahrrad nicht auf Angebotsradwegen benutzt werden. Sind es weniger als 5m dann darf man damit auch auf Angebotsradwegen fahren. Wo siehst du also das Problem?

    *

    15 km = 15.000 m

    60 Minuten

    50 Pedalumdrehungen pro Minute

    Bei aller Kritik muss man Weil zugestehen, dass er es geschickt versteht etwas auszusprechen ohne es ausdrücklich zu sagen. Im HAZ-Interview sagt er:

    "Und ich würde noch einen Schritt weiter gehen: Die App sollte in die Lage versetzt werden, Nutzerinnen und Nutzern auch den ungefähren Ort und die ungefähre Zeit einer Begegnung mit einer infizierten Person mitzuteilen. Nur dann könnten die Menschen daraus lernen und ihr zukünftiges Verhalten ändern, also beispielsweise vom Bus aufs Fahrrad umsteigen. Wir brauchen einen pragmatischen Umgang mit dem Datenschutz." (HAZ-Printausgabe von heute, 16.12.2020)

    Vom Bus auf's Fahrrad umsteigen, also von einem Träger sanfter Mobilität auf einen anderen Träger sanfter Mobilität?

    Bei teilweise frostigen Außentemparaturen und Schneeregen ist es allerdings keine so gute Idee ausgerechnet jetzt den Umstieg auf's Rad zu predigen.

    Ist ja auch nicht seine Intention der Niedersächsische Auto-Ministerpräsident will vielmehr klar machen:

    Wer ohnehin schon Auto fährt, der sollte das unbedingt weiter tun, denn im ÖPNV steckt man sich mit Corona an. Und wer immer noch Bus fährt, der sollte jetzt endlich auf's Auto umsteigen. Denn der Appell bei Winterwetter auf's Rad umzusteigen ist so ernst nicht gemeint. Gemeint ist vielmehr: Ich sag' Fahrrad, ihr wisst schon, dass ich damit Auto sage.

    Mal schauen was Weil dazu sagt, wenn es darum geht, Autofahrerverhalten stärker zu kontrollieren, und zu diesem Zweck Einschnitte beim Datenschutz zu machen.

    Noch schlimmer: Der Großteil derer, die fälschllicherweise meinen, die Corona-Warn-App diene der Ausspähung tauschen sich darüber mittels folgender Kanäle aus: Facebook, WhatsApp, Instagram, wäährend des Navigierens mit Google Maps etc. pp. ...

    Dazu muss man ichts weiter erklären, oder?

    Falscher Ansatz. Der Großteil derjenigen, die ein Lockern des Datenschutzes zur Verbesserung der Warnapp ablehnen, gehen nicht davon aus, dass dort jemand gezielt darauf hinarbeitet, den Datenschutz auszuhöhlen und Leute auszuspähen. Vielmehr sehen Sie die Gefahr, dass dort was Gutes getan wird, was aber böse enden kann.

    Ich hatte bereits mehrfach diese Begegnungen. Ich gehe nur einkaufen, wenn 2 bis 3 Leute im großen Discounter sind, treffe niemanden außer meiner Schwiergereltern seit März, bin aber jeden Tag in der Schule, wo es offiziell erst 2 Fälle gab. Du glaubst gar nicht, wie brennend mich interessieren würde, wo ich die Begegnungen hatte.

    Praktisch ist es bei einem Test: Ich wurde vor einigen Wochen bei Erkältungssymptomen getestet, hatte die Mitteilung (negativ) in der App, bevor mich mein Arzt tel. benachrichtigte.

    Interessant zu erfahren, wo du diese Begegnung hattest wäre es doch wohl erst dann, wenn du immer wieder diese Warnmeldung bekommst. In dichten Abständen. Und dann kannst du es dir ja auch so ungefähr denken.

    Solche Gedanken gelten aber wohl als üble Blasphemie. Der Datenschutz ist hier heiliger als das Recht vor die Tür zu gehen. Sogar heiliger als das Leben der Großeltern.

    Heißt das, du willst es durchsetzen, dass nur noch Menschen mit modernen Smartphones mit eingeschalteter Warnapp vor die Tür gehen dürfen? :thumbdown:Da halte ich nichts von.

    Eigentlich bräuchte man überhaupt keine Benutzungspflicht, nirgends! Je mehr die Voraussetzungen vorliegen, dass man eine B-Pflicht anordnen dürfte, desto mehr Menschen benutzen solche Radwege freiwillig. Trotzdem würde Fahrbahnradeln grundsätzlich legal bleiben.

    Vielleicht wäre es sinnvoll, statt einer Benutzungspflicht eine Benutzungserlaubnis durchzusetzen? Angebotsradwege (also solche ohne [Zeichen 237]) dürfen nur dann von Radfahrern benutzt werden, wenn die Übersetzung so gestaltet ist, dass bei einer Trittfrequenz von 60 Umdrehungen pro Minute maximal eine Geschwindigkeit von 20 km/h erreicht wird. (Oder bei 50 Umdrehungen pro Minute maximal 15 km/h?) Die meisten üblichen Fahrräder sind sind dann wohl außen vor. Entsprechend darf auch ein Pedelec nicht schneller fahren durch die E-Motor-Unterstützung, wenn der Fahrer Radwege benutzen will.

    Das wäre dann auch eine gute Regelung für die vielen oft zu schmalen Radwege, die weiterhin als Angebotsradwege zur Verfügung stehen. Fahrräder mit einer schnelleren Übersetzung dürften dann dort nicht fahren. Für diese Fahrräder würde dann eine Straßenbenutzugspflicht gelten.

    Das blaue Schild würde dann bedeuten: Das ist ein Radweg auf dem auch schnellere Fahrräder fahren dürfen, aber sie müssen dort nicht fahren.

    Danke für den Link, Gerhart. Ein Zitat daraus, in dem ich meine Bedenken wiederfinde:

    "Nun gibt es die App seit Monaten, doch ist plötzlich der Datenschutz daran schuld, dass die Infektionszahlen wieder explodiert sind. Das Wunschdenken, mit technischen Mitteln die Pandemie in den Griff zu bekommen, führt zu absurden und gefährlichen Forderungen."

    Was mir in dem Artikel fehlt: Nicht jeder hat ein Smartphone, oder ein genügend neues Smartphone. Und das ist auch nicht unbedingt wünschenswert.

    Aktuelle Meldung von heute:

    "Immer mehr junge Menschen sind mediensüchtig" unter anderem in der Rheinische Post online von heute: https://rp-online.de/panorama/deuts…ig_aid-55211173

    Kann man natürlich sagen, das Eine habe mit dem Anderen nichts zu tun. Und was ist, wenn es doch so ist? Es ist nicht zuletzt das Smartphone mit seiner ständigen Verfügbarkeit und dem weitumfassenden Zugriff auf Netzinhalte, das die Mediensucht begünstigt.

    Datenschutz vor Gesundheitsschutz halt. Lieber eingesperrt zu hause sitzen als mit aktiviertem Bewegungsprofil draußen rumzulaufen.

    Das ist eine unzulässige Engführung. Du versuchst da so eine Art "Totschlagargument" zu basteln. Und dem kann ich nur widersprechen. Die Ereignisse im Frühjahr haben gezeigt, dass niemand zuhause eingesperrt werden muss und trotzdem sind die Infektionszahlen deutlich gesunken. Und in Deutschland wurden keine Ausgehbeschränkungen gemacht, wie zum Beispiel in Frankreich. Im wesentlichen ist es so wie auch jetzt wieder eine Kontakteinschränkung, verbunden mit Geschäftsschließungen und der Schließung von Kultur- und Unterhaltungsorten (Theater, Kino, Kneipe usw.) , die die Zahlen gesenkt hat. Nur dass es jetzt nicht zu dem selben Rückgang führt wie im Frühjahr.

    Hast du eine Begründung dafür? Nein? Trotzdem versuchst du jetzt in einer Art Panik-Situation die Leute kopfscheu zu machen, um sie für eine Technik zu begeistern, bei der keinesfalls feststeht, ob sie zuverlässig zu einer

    Reduktion des Infektionsgeschehens beitragen wird.

    Es kommt nun wie es kommen musste, Geschäfte müssen schließen, Weihnachten und Silvester ist nichts mit groß feiern, Schulferien verlängert, Betriebe sollen ihre MA wieder von zu Hause aus arbeiten lassen.

    Das hört sich jetzt so an, wie, "Es kommt nun wie es kommen musste, was im Grunde jeder wusste."

    Und dem widerspreche ich, denn das Pandemie-Geschehen ist längst nicht so schön einfach berechenbar, wie es gerne von manchen dargestellt wird. Oft genug verbunden mit derber Kritik an den politisch Handelnden.

    Dabei wird das, "es kommt, wie es kommen musste", gerne von ganz unterschiedlichen Seiten benutzt. Oder sogar von denselben Protagonisten aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten, je nachdem wie der Wind gerade weht.

    Dabei weiß man im Grunde genommen längst nicht so viel, wie gerne immer wieder markig behauptet wird.

    Gerade scheint mir, trumpfen diejenigen auf, die behaupten, "es musste ja so kommen, dass die Geschäfte schließen müssen (was übrigens so nicht stimmt, denn viele Geschäfte bleiben geöffnet".

    Dabei weiß man schlicht nicht sicher, woran es lag, dass die Kontaktbeschränkungen, die im November beschlossen wurden, nicht in dem Umfang das Ansteckungs-Geschehen bremsen konnte wie erwartet. Lag es eher daran, dass die im November ausgesprochenen Kontaktbeschränkungen einfach nicht hinreichend bekannt waren, oder eher daran, dass sie zwar bekannt waren, aber nicht hinreichend befolgt wurden?

    Genau so wenig weiß man, warum sehr ähnliche Maßnahmen in unterschiedlichen Bundesländern unterschiedliche Auswirkungen hatten. Allerdings wurden nirgends die Ansteckungszahlen deutlich reduziert, so dass jetzt zumindest darin Einigkeit besteht, Maßnahmen zu ergreifen, die über das bisherige Maß hinausgehen.

    Was mir nach wie vor zu kurz kommt: Die Mehrzahl der Menschen wird einfach nur mit Vorschriften "bombardiert" und Hilfen werden vor allem indirekt zur Verfügung gestellt. (Zum Beispiel Finanzhilfen für betroffene Betriebe.) Es ist gut, dass es die gibt, aber es fehlt an Hilfen, bei denen alle Menschen unmittelbar bemerken, dass sie in der Pandemiebekämpfung nicht alleine gelassen werden. Immerhin will man jetzt zumindest für Menschen in einer Risiko-Gruppe kostenfreie (zunächst drei kostenfrei) FFP2-Masken zur Verfügung stellen:

    "In einem ersten Schritt sollen sich über 60-Jährige sowie Menschen mit Vorerkrankungen oder Risikoschwangerschaften drei kostenlose Masken in der Apotheke holen können. Dazu soll die Vorlage des Personalausweises oder die Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe ausreichen. Diese Regelung soll laut Spahns Ministerium für die Festwochen gelten und bis 31. Dezember gültig sein. Die Verordnung aus Spahns Ressort zu den Masken soll am 15. Dezember in Kraft treten.

    Für die Zeit ab Neujahr sollen diese Menschen zwölf solcher Masken erhalten. Dafür sollen sie zwei fälschungssichere Coupons für jeweils sechs Masken von ihren Krankenkassen zugeschickt bekommen. Diese sollen sie in zwei dabei genannten Zeiträumen im neuen Jahr in Apotheken einlösen können. Die Betroffenen sollen pro eingelöstem Coupon einen Eigenanteil von zwei Euro zahlen. 2,5 Milliarden Euro zahlt der Bund für die Maßnahme. Eine Maske kostet 6 Euro."

    Dabei geht es gar nicht nur um die Tatsache, dass Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf geholfen wird, sondern es geht auch darum, ein Zeichen zu setzen.

    Bei Anne Will gestern Abend war ein Philosoph und Politikwissenschaftler zu Gast: Julian Nida-Rümelin.

    Wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann plädiert er dafür, datenschutzrechtliche Bedenken gegen eine effektive Corona-Warnapp über Bord zu schmeißen, weil er in einer seiner Meinung nach funktionstüchtigen Corona-Warnapp ohne datenschutzrechtliche Einschränkungen eine machbare Alternative zum sogenannten "Lockdown" sieht.

    Aber wurde das nicht alles schon diskutiert im März, April und Mai. Und hat man nicht mit der jetzigen App eine ausreichend entwickelte WarnApp in Betrieb genommen?