"Widerborstiges Streifenhörnchen"? Das ist ja mal ein nettes Kompliment.
Mit "widerborstig" und Widerstand verbinden leider viele in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit ausschließlich die Corona-Leugner und sogenannten "Querdenker-Demonstranten", die bei ihren Kundgebungen das Tragen jener Schutzmaske egal welcher Art kritisieren. Ich hatte mich mal im Zuge einer Gegendemo zu so einer "Querdenker-Kundgebung" mit einem solchen "Masken-Verweigerer" unterhalten. Auf gehöriger Distanz und ich habe außerdem ein Kunststoffglas-Schutzvisier getragen. Bis vor einigen Wochen galt das ja noch als ausreichender Schutz. Als die "Querdenkerin" jedoch mir empfahl, ich solle doch meine "Schandmaske" absetzen, war das Gespräch dann auch ziemlich schnell zu Ende.
Kurios ist, dass ich hier mit dem Hinweis darauf, dass ein solches Schutzvisier ebenfalls einen gewissen Schutz bietet (der inzwischen entsprechend den gültigen Verordnungen nicht mehr als ausreichend angesehen wird), so sehr bei einigen Schreibern hier beschimpft wurde, wenn auch aus der entgegengesetzten Perspektive als die oben erwähnte Querdenkerin.
Es scheint schwer zu sein gegenüber einigen Personen hier im Forum Positionen zu beziehen, wenn diese nicht radikal übereinstimmen mit deren eigenem Weltbild. Schade eigentlich. Obwohl "widerborstiges Streifenhörnchen" ist ja noch 'ne ganz nette Form der "Anmache".
Zurück zum eigentlichen Thema:
In Niedersachsen wird ab dem 11. Januar 2021 entsprechend den gegenwärtigen Planungen gelten:
In den Schulen findet Unterricht entsprechend Szenario B statt.
Szenario B bedeutet: Unterricht in halben Klassen. Zum Beispiel in den geraden Wochen hat die eine Klassenhälfte, in den ungeraden Wochen hat die andere Klassenhälfte Unterricht. Im Szenarion B müssen im Umterricht keine Masken getragen werden, wenn die Unterrichtssituationen so gestaltet werden, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können. Das ist in der Regel auch möglich. In bestimmten Situationen, zum Beispiel eine Gruppenarbeit, bei der die Abstände nicht eingehalten werden können, sind auch im Szenarion B im Unterricht Masken zu benutzen.
Die Abitursjahrgänge müssen in voller Kurs-Stärke anrücken. Und sie müssen im Unterricht Masken tragen. Da kann man meinetwegen sagen, das ist den älteren Schülern zuzumuten.
Viel Kritik und das nicht nur von mir, muss der Kultusminister derzeit jedoch dafür einstecken, dass er für die Grundschulen ebenfalls vollen Unterricht in vollen Klassen angeordnet hat und das ebenfalls mit Maske. Das war in den zurückliegenden Monaten nicht der Fall, weil das "Kohortenprinzip" galt. Deshalb mussten auch in vollen Klassen die Schüler keine Maske tragen, weder im Szenario A noch im Szenario B.
Szenario C bedeutet übrigens Distanzunterricht. Und das heißt, die Schüler*innen werden mit Aufgaben zu hause versorgt.
Und um auch das noch mal ganz klar zu stellen: Ich wünsche mir vom Kultusminister, dass er Szenario B für alle Klassen anordnet. Dann ist zumindest in abgespeckter Form gewährleistet, dass die Schüler Unterricht in einem Raum mit einem Lehrer haben können. Denn das ist unglaublich wichtig für den Lernerfolg und für den gleichen Lernerfolg unterschiedlich ausgestatteter Schüler. Zumindest in diesem letzten Punkt sind wir uns ja anscheinend einig. Und das ist doch schon mal ein Lichtblick!
Übrigens: Wann aufgrund sehr hoher Inzidenzzahlen an einzelnen Schulen Szenario C angeordnet wird, also reines Distanzlernen, das wird derzeitig noch erarbeitet.
Wie sind eigentlich andere hier im Forum mit den Regelungen in ihrem Bundesland zufrieden, und welche Regelungen gelten dort?
Tatsächlich ist etwas "Widerborstigkeit" und Wille zum Widerstand nichts per sé Schlechtes. Muss man halt im Einzelfall schauen, worum es genau geht. Viele Grüße, "Ihr widerborstiges Streifenhörnchen"!
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…enhoernchen.jpg (Wikipedia-Bild von einem Streifenhörnchen)