Beiträge von Ullie

    Ein Beispiel für das Konfliktpotenzial an Omnibushaltestellen hat Silence im Thread Lustige Schilder veröffentlicht. Hier ein Link dorthin:

    Silence
    15. August 2022 um 21:17

    Und wann haben wir dem Trend nach über 366 heiße Tage im Jahr?

    Schön wär's! Denn die wahrscheinlichere Alternative wäre noch grausamer:
    "Im US-Kassenschlager „The Day after Tomorrow“ von 2004 warnt ein Wissenschaftler vergeblich, dass der Golfstrom wegen schmelzender Polkappen drastisch aussüßen könnte und versiegt, was eine neue Eiszeit in Nordamerika und Europa zur Folge hätte. Die kommt auf der Leinwand denn auch schon eine halbe Stunde später. Katastrophenfilme sind beim Massenpublikum beliebt, und manche kommen der Realität immer näher – gerade auch, wenn es um den menschengemachten Klimawandel und die Folgen der globalen Erwärmung geht."

    aus: energiezukunft vom 7.8.21,

    Golfstrom könnte früher als erwartet kollabieren

    https://www.energiezukunft.eu/klimawandel/go…ge%20h%C3%A4tte.

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    Vor allem aber: Wer wird hier in West-Europa noch eine Klimaerwärmung für wahr halten, wenn die Anzahl der heißen Tage immer kleiner werden würde und die Winter immer länger und schneereicher? Aber vielleicht kommt es ja auch so schnell und auf einen Schlag, wie es in dem Filmtrailer dargestellt ist?

    Sieht doch ein blinder mit Krückstock, dass das kein linearer Trend ist :) Hab mir deshalb die Daten geholt und "was besseres" gefittet. Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

    Gute Idee! Aber kannst du bitte dein Diagramm nochmal dahingehend überarbeiten, dass auf der waagrechten Diagrammachse die richtigen Jahreszahlen angegeben sind? Werde mit deinem Einverständnis dein Diagramm dann ausdrucken und rumzeigen! :)

    In meinem Lieblingskaff Emmering gibt es eine Tempo-30-Zone [Zeichen 274.1] mit anschließendem [Zeichen 301] . Da ist kein RvL. Ist sowas gar nicht erlaubt?

    Ich kann dir das jetzt nicht mit Quellen aus dem Stegreif belegen. Aber normalerweise ist es so, dass eine Ausfahrt aus einer Tempo 30 Zone nicht vorrangberechtigt ist. Und innerhalb einer Tempo 30 Zone sollte es eigentlich keine [Zeichen 205] und [Zeichen 301] geben.

    Das kann also frühestens 1934 gedruckt worden sein.

    Hui! Sehr aufmerksam gelesen!

    Auf der Suche von welchem Text der Steno-Übungstext ursprünglich stammt, bin ich auf diese Quellenanangabe unter dem Text gestoßen: "aus dem Kurzberichterstatter"

    Das war wohl eine Zeitschrift aus der Zeit der 30er Jahre, die unter anderem solche Texte veröffentlichte. Die Zeitschrift richtete sich an Kaufleute.

    Vielleicht findet man in dieser Arbeit Hinweise:

    Volker Briese

    Besondere Wege für Radfahrer.

    Zur Geschichte des Radwegebaus in Deutschland von den

    Anfängen bis 1940

    http://john-s-allen.com/pdfs/Volker_Briese_Radwegebau.pdf

    Volker Brieses Arbeit ist von 2011

    Regelgeschwindigkeit innerorts T30 heisst nicht, dass alles zur T30-Zone mit RvL wird :)

    Um Gottes willen! Nein. Natürlich nicht. Aber das gegenwärtige Denken vieler Verkehrsplaner ist davon geprägt, dass sie Tempo 30 automatisch gleichsetzen mit rechts vor links.

    Und es entspricht ja auch der gegenwärtigen Praxis. Tempo 30 gilt in der Regel nur in den Tempo-30-Zonen und dort gilt rechts vor links. Das vorgestellte Beispiel Fahrradstraße Noltestraße sollte zeigen, dass das nicht so sein muss. Und dass es bereits heute möglich ist andere Lösungen zu finden im Interesse einer Förderung des Fahrradverkehrs.

    Der oben vorgestellte Fahrradweg ist in einer Tempo 30-Zone angelegt worden. Wenn du das Bild maximal vergrößerst, dann siehst du das Schild Ende-Tempo-30-Zone [Zeichen 274.2] und danach Ende-Fahrradstraße [Zeichen 244a] jeweils am linken Fahrbahnrand.

    Bei T30-Zone regelhaft rechts-vor-links - :)

    Wenn eine attraktive Radverkehrsverbindung durch eine Tempo-30-Zone führt, macht es Sinn, diese als Fahrradstraße mit Vorfahrtberechtigung anzulegen und gleichzeitig durch geeignete Maßnahmen die Durchfahrt für den Autoverkehr so zu verhindern, sodass maximal Auto-Anliegerverkehr stattfindet.

    Bei "Radwegen" wird gern der historische Kontext aus der Pressemeldung zur RStVO (Wikipedia) zitiert.

    Mir fiel am letzten Wochenende ein Übungsheft zur Stenographie aus dem Jahre 1932(?) in die Hände.

    Eine der Übungen behandelt einen Auszug aus dem "Kurzberichterstatter" zu Fernradwegen.

    Könnte mit etwas anderer Wortwahl aber auch als aktuell durchgehen :rolleyes:

    Vielen Dank für diese interessante Quelle! Beim Durchlesen stößt man auf ein bis heute ungelöstes Problem:

    Am Ende des ersten Absatzes steht der Satz:
    "Deutschland steht diesen Ländern gegenüber noch im gleichen Rückstande wie auf dem Gebiete der Kraftfahrzeuge."

    Das wird bedauert und als Ziel wird eine Steigerung des Fahrrad-Bestandes UND eine Steigerung des Autobestandes eingefordert.

    Das würde heute so keiner mehr formulieren. Einerseits deshalb: Inzwischen hat fast jeder ein Fahrrad in seinem Besitz. "Umweltschonend und gut für die Gesundheit – die Deutschen lieben das Fahrradfahren und der Wegfall von Freizeitmöglichkeiten durch die Corona-Einschränkungen verstärkte den Trend der letzten Jahre noch einmal. Im Jahr 2021 ist der Bestand an Fahrrädern in Deutschland mit rund 81 Millionen so hoch wie nie zuvor." Aus Fahrradbestand in Deutschland bis 2021

    Fahrrad - Bestand 2021 | Statista
    Umweltschonend und gut für die Gesundheit – die Deutschen lieben das Fahrradfahren und der Wegfall von Freizeitmöglichkeiten durch die Corona-Einschränkungen…
    de.statista.com

    Andererseits:

    Was den Autobesitz angeht, sehen die Produzenten (und viele Politiker) durchaus noch Luft nach oben, vermeiden es aber offensiv in diese Richtung zu werben.

    Der KFZ-Bestand in Deutschland wächst immer noch kontinuierlich an. Aber anders als in den 20er und 30er Jahren würde das heute kein Politiker in den Mittelpunkt seiner politischen Forderungen stellen, möglichst viel dafür zu tun, dass noch mehr Menschen mit dem Auto mobil sein wollen. Oder besser gesagt. Die Methode, das zum Ausdruck zu bringen, hat sich geändert.

    Vor rund 100 Jahren hieß es: "Baut mehr Straßen, damit mehr Menschen sich ein Auto kaufen."

    Heute heißt es dagegen: "Die ideologischen Forderungen nach einem Rückbau der Verkehrsfläche für den Autoverkehr lehnen wir ab. Mit uns wird es keine Diskriminierung der Autofahrer geben."

    Und wie verhält sich die Interessensvertretung der Fahrradfahrenden?

    "Die gängige Praxis, Radwege ohne Berücksichtigung des tatsächlichen Breitenbedarfes in Bestandsbreite zu sanieren, blockiert die Verkehrswende in ländlichen Räumen. Bei Sanierungen von Radwegen an Landesstraßen soll es deshalb zu Regel werden, die Mindest- und Regelbreiten gemäß aktuellem Stadt der Technik umzusetzen. Privatinteressen und bürokratische Hürden dürfen nicht länger zu mangelhaften Radwegen führen."

    Zitat aus HannoRad 2022/2 (=ADFC-Mitgliederzeitung in der Region Hannover)

    Konkretisiert wird diese Forderung an einem Beispiel aus der Region Hannover, wo ein beliebter, aber zu schmaler gemeinsamer Zweirichtungen-Fuß- und Radweg einfach nur erneuert, jedoch nicht im vorschriftsmäßigen Umfang verbreitert wurde.

    https://www.hannorad.de/wp-content/upl…noRad2022-2.pdf siehe Seite 13

    Man könnte jetzt polemisch formulieren: Wie der Autor des Textes von 1932 fordert der ADFC auch heute noch eigene Wege für das Fahrradfahren. Aber das würde die Sache nicht treffen.

    Der Unterschied ist:
    1932 ging es darum, möglichst viele Autos auf die Straße zu bringen. Die freie Fahrt für diese Autos sollte nicht durch Fahrradfahrer beeinträchtigt werden.

    Heute geht es darum, dass die vielen Autos, die man sich einst herbeiwünschte und noch sehr viel mehr, als man sich das damals denken konnte, den Verkehrsraum so stark dominieren, dass viele Fahrradfahrer*innen nach eigenen Verkehrswegen für das Fahrradfahren verlangen, weil sie nicht bereit sind für eine Mischnutzung der vorhandenen Fahrbahnen, die vom Autoverkehr dominiert werden.

    Es ist schlimm, dass dem ADFC oft nichts anderes übrig bleibt als die Forderung, zusätzliche Flächen zu betonieren. Straßen, die eigentlich breit genug wären für eine Mischnutzung von Rad und Auto bei einem niedrigen Tempolimit, müssen weiterhin für das Fahrradfahren offengehalten werden. Und zwar nicht nur nominell, denn es ist ja nicht verboten, mit dem Fahrrad auf einer Landstraße mit hohem Auto-Verkehrsaufkommen zu fahren. Auch dann nicht, wenn dort Tempo 100 gilt, weil kein niedrigeres Tempolimit angeordnet ist. Aber viele Radfahrerinnen und Radfahrer sehen darin keine Option und verzichten deshalb auf das Radfahren unter solchen Bedingungen. Und da die Autolobby dermaßen massiv dagegen mauert, dass der Autoverkehr durch geeignete Maßnahmen verlangsamt wird und die Ausbreitung des Autoverkehrs weiter ungebremst zugelassen wird, bleibt ein Radwegebau mit ausreichenden Abmessungen oft die einzige Möglichkeit, um eine Verbindung von A nach B für möglichst viele Menschen für das Radfahren zu erhalten.

    Und es muss dem ADFC nicht nur um die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer gehen, die bereits mit dem Fahrrad mobil sind. Und auch nicht nur um die Fahrradfahrer*innen, die nicht oder nur im leider weit verbreiteten Notfall auch auf Landstraßen fahren, wenn dort Tempo 100 gilt.

    Vielmehr sehe ich die Aufgabe des ADFC darin, das Fahrradfahren für Alle attraktiver und sicherer zu machen. Leider sieht es so aus, dass unter den gegenwärtigen politischen Bedingungen nur wenig Spielraum besteht, das Fahrradfahren voranzubringen und im Gegenzug den Autoverkehr zurückzudrängen, wie es eigentlich sein müsste.

    Es ging doch überhaupt nicht um die 30km/h, sondern um RvL. Und ja, mich nerven RvL Straßen auf dem Radl mindestens so wie mit dem Auto und ich fahr in der Regel lieber auf der parallelen Hauptstraße als durch das RvL Gebiet. Beim Radln mags ich gleichmäßig. Und wenn man in den Gebieten gleichmäßig fahren will, eiert man mit deutlich unter 20. Das wiederum ist mir zu langsam.

    Unsere Verkehrsplaner sind allerdings der Meinung, dass das für Radler besonders attraktiv sei, viele "Radrouten" laufen durch Z30-Gebiete, gerne auch mit deutlich mehr Steigung als auf den Vorfahrtstraßen.

    Entschuldigung, dann hab' ich das missverstanden. Ich hielt es ohnehin für kurios, dass sich jemand als Fahrradfahrer gegen Tempo 30 ausspricht als Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften.

    Ein Problem allerdings - und das ist vermutlich das, was Sie angesprochen haben - ist: In Tempo 30 Zonen gilt in der Regel rechts vor links.

    Das müsste neu bedacht werden, wenn Tempo 30 möglichst flächendeckend innerorts gelten soll, wie es der ADFC und seine Bündnispartner fordern.

    Wie eine Fahrradstraße vorrangberechtigt gestaltet werden kann gegenüber einmündenden Nebenstraßen, zeigt dieses Beispiel aus Hannover:

    Hier der Link zu mapillary. Dort startet eine Durchfahrt in Gegenrichtung zu dem Foto an der Stelle, an der das grüne Auto auf der rechten Seite parkt:

    Mapillary cookie policy use

    Man könnte die Vorfahrt noch besser als mit der im Kreuzungsbereich rot markierten Fahrradstraßen-Fahrbahn betonen, wenn die Einmündungen aufgepflastert werden:

    Da die Aufpflasterung alleine schon ausreicht, um die Vorrangberechtigung deutlich zu machen, könnte man sogar auf die Vorfahrt-Schilder [Zeichen 301] und Vorfahrt achten-Schilder verzichten [Zeichen 205] :

    Für alle Klima-Data-Scientisten, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die zunehmende Erderwärmung anhand überschaubarer Fakten für alle verständlich darzustellen:

    Dieses Heiße-Tage-Diagramm zeigt die Tage der zurückliegenden Sommer, an denen die Temperatur über 30°C angestiegen ist.

    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/dateien/de_indikator_klim-03_heisse-tage_2022-01-07.pdf

    Gefunden auf der Internetseite des Umweltbundesamtes.

    Im small-talk immer wieder gut unterzubringen, denn über heiße Tage wird gerne mal gestöhnt und recht viel gesprochen.

    Letztes Jahr (2021) waren es nur 5 heiße Tage.

    Dieses Jahr sind es bereits 12:

    "Das Jahr 2022 ist schon jetzt ein überdurchschnittliches Hitzejahr: „Mit 12 Tagen über 30 Grad liegen wir bereits jetzt über dem Gesamtjahresdurchschnitt von 11,1 Tagen der vergangenen zehn Jahre“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)."

    ACHTUNG: Das war am 30.6.22! Seitdem gab es nach meiner Erinnerung mehrere heiße Tage, also solche mit über 30 Grad!

    https://www.gdv.de/de/medien/aktu…rtschaft%20(GDV).

    Aber viel wichtiger wäre die Antwort auf das Problem, wie man Russland zu einem Waffenstillstand bringen will, oder dem beenden des Kriegs. Davon reden Sie doch ständig.

    Da kommt immer nur wäre wichtig, muss man machen, sollte passieren.

    Wie denn genau?

    "Putin repräsentiert Faschismus in neuem Gewand

    FR vom 30.07.2022 von Martin Benninghoff

    Die Friedensaktivistin Angelika Claußen und der Sozialdemokrat Karl Adam über den Ukraine-Krieg, den Umgang mit Moskau und politische „Lebenslügen“.

    Frau Claußen, Herr Adam, mit der Bitte um kurze Antworten: Kann die Ukraine diesen Krieg gewinnen, den Russland begonnen hat?

    Adam: Ja.

    Claußen: Nein.

    Soll Deutschland Waffen an die Ukraine liefern?

    Adam: Ja.

    Claußen: Nein.

    Kann man mit Kremlchef Wladimir Putin verhandeln?

    Claußen: Schwierig, aber ja.

    Adam: Nein."

    Es lohnt sich, das ganze Interview zu lesen, die gegensätzlichen Standpunkte, die auch schon hier im Forum deutlich wurden, werden gut erläutert.

    https://www.fr.de/politik/ukraine-news-putin-russland-krieg-streitgespraeche-linke-interview-91694060.html FR vom 30.7.22

    Das Datum des Interviews ist deshalb besonders interessant, weil es wenige Tage nach einem gezielten Raketenangriff der Armee der Russischen Föderation auf den Hafen von Odessa erfolgte: "Auf Hoffnung folgt Ernüchterung: Einen Tag nach der Unterzeichnung eines Abkommens zur Ausfuhr von Getreide und anderer landwirtschaftlicher Güter hat Russland nach ukrainischen Angaben eine Getreideverarbeitungsanlage am Hafen von Odessa angegriffen."

    Das berichtete der Merkur am 24.7.2022 und übernimmt dabei die ukrainischen Angaben zum Ziel des Raketenangriffs.

    https://www.merkur.de/politik/ukraine-news-getreide-abkommen-odessa-russland-krieg-konflikt-un-eu-tuerkei-91684709.html Merkur vom 24.7.22

    "Der Kreml hat den Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa eingeräumt. Als Grund nennt das Verteidigungsministerium die Zerstörung von US-Waffen. Die Regierung in Kiew sieht den Vertrag über die Wiederaufnahme von Getreidelieferungen in Gefahr."

    Das berichtet die tagesschau ebenfalls am 24.7.2022 und erwähnt die russischen Angaben zum Ziel des Raketenangriffs. Die ukrainischen Angaben zu dem Raketenangriff werden in dem tagesschau-Bericht ebenfalls erwähnt.

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-odessa-107.html tagesschau vom 24.7.22

    Inzwischen scheint sich das Abkommen zu den Getreidelieferungen zu bewähren. Allerdings halte ich es für übertrieben, daraus gleich eine Trendwende abzuleiten, die auf baldige Waffenstillstandsverhandlungen oder gar ein Friedensabkommen hindeuten. Aber vielleicht trägt das Abkommen dazu bei, diese fortgesetzte "Verteufelung" Putins ein bisschen auszubremsen, denn diese "Verteufelungs-Taktik" hilft erst recht nicht weiter. Und dass Putin kein "Friedensengel" ist, das ist ohnehin hinlänglich bekannt.

    Aber es scheint manchen Medien eine diebische Freude zu bereiten, keine Gelegenheit auszulassen, Putin als "lupenreine" Ausgeburt der Hölle darzustellen. Und hier in Hannover, wo der Altkanzler wohnt, der Putin einmal einen lupenreinen Demokraten genannt hat, scheinen bei einigen Genossen sämtliche Sicherungen durchzubrennen, weil das Schiedsgericht Schröder nicht, wie von manchen gehofft, aus der Partei ausgeschlossen hat. Geht's noch?

    Mit diesem Beitrag haben Sie sich wortreich um eine Antwort drumherum gedrückt. Und befinden sich da in guter Gesellschaft. In dieser Bundesregierung hat anscheinend so wenig wie in der Opposition jemand Lust darauf, die Antworten zu geben, die nötig sind, eine langfristige Unterstützung durch die Bevölkerung für Maßnahmen zur Sanktionierung der Russischen Föderation und Unterstützung der Ukraine auch dann aufrechtzuerhalten, wenn damit gravierende Einschränkungen in der Bevölkerung in Deutschland verbunden sind.

    Solche Worthülsen wie...

    Es ist übrigens völlig egal, was Du davon hältst, wer wie wo was in der Ukraine für eine Meinung von Bandera hat.

    ... können Sie mir hier im Forum mir gerne nach Lust und Laune um die Ohren hauen. Aber solche Worthülsen ersetzen keine Antworten.

    Vielen Dank für den Hinweis auf die Stalin-Verehrung in der Russischen Föderation. In einem Interview mit der Welt sagt Walter Brakl von der Konrad-Adenauer-Stiftung über Putins Verhältnis zu Stalin (im Vergleich zu Lenin):

    "Putin lobt an der Sowjetunion ihren Status als Supermacht, ihre nationale Stärke, ihren Triumph im Zweiten Weltkrieg. Diese Dinge schreibt er Stalin zu. Lenin dagegen steht in seinen Augen für den Kollaps des Zarenreichs, die Niederlage im Ersten Weltkrieg, sinnlose Zugeständnisse an die nicht-russischen Nationalitäten, in erster Linie die Ukrainer. Seit einigen Jahren ist auch der Jahrestag der Oktoberrevolution kein Feiertag mehr. Stattdessen feiern die Russen am gleichen Tag nun die Befreiung Moskaus von der polnischen Besetzung 1612."

    Welt vom 16.3.22 https://www.welt.de/geschichte/art…kritisiert.html

    Die Abermillionen Opfer der Stalin-Diktatur verdrängt Putin ebenso wie andere Stalin-Verehrer in der Russischen Föderation in den Hintergrund.

    Bandera war ein Gegenspieler Stalins. Aus Sicht mancher Ukrainer DER GEGENSPIELER Stalins. Auch in diesem Fall werden die Opfer des "Helden" in den Hintergrund verdrängt. Ein weiterer Hinweis darauf, welche Hürden überwunden werden müssen, um einer Friedenslösung näherzukommen.

    was steht denn einer Friedenslösung entgegen auf der jeweiligen Seite?

    Ukraine: möchte aus verschiedenen Gründen nicht Teil von RUS werden.

    Zunächst einmal muss es unbedingt einen Waffenstillstand geben!

    Leider versucht gerade die CDU eine Stimmung im Deutschland herbeizureden, die vor allem dazu anreizt, vollumfänglich ukrainischen Maximalforderungen in Bezug auf Kriegsziele ein zu eins zu übernehmen:

    "Friedrich Merz hält eine Vermittlerrolle Deutschlands im Ukraine-Krieg für ausgeschlossen. „Ich sage es mal losgelöst von Personen: Die Bundesrepublik Deutschland hat in diesem Konflikt keine Vermittlerrolle“, sagte der CDU-Vorsitzende. „Wir stehen gemeinsam mit Europa auf der Seite der Ukraine und sind damit nicht neutral in diesem Konflikt.“ Dies sagte er der Deutschen Presse Agentur."

    Was bedeutet es denn auf der Seite der Ukraine zu stehen?

    "Gerade hat der ukrainische Parlamentspräsident betont:

    "Dieser Krieg wird nur enden mit einem Sieg der Ukraine", sagte Stefantschuk dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben). Das bedeute auch die Rückgewinnung des gesamten Territoriums, das zur Ukraine gehört.

    "Für uns ist die Krim ein integraler Bestandteil der Ukraine sowie es beispielsweise Bayern für Deutschland ist. Und deshalb beabsichtigen wir wirklich, alles zurückzuholen, was zur Ukraine gehört.""

    Quelle: AD HOC NEWS vom 12.8.22: https://www.ad-hoc-news.de/ausland/der-uk…eftigt/62928163

    Oder meint Merz das gar nicht so, wie ich es dargestellt habe?

    "Die Ukraine müsse den Krieg gewinnen – in dem Sinne, dass sie die russische Armee zumindest bis an die Kontaktlinie zurückdränge, die vor Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 bestanden habe, sagte Merz." Das sagte Merz am 17.6.22 in einem Interview mit der Zeitung "Welt".

    Was gilt denn nun, Herr Merz? Wie weit soll die Unterstützung der Ukraine gehen?

    Das werden voraussichtlich in wenigen Wochen sehr viele Menschen Deutschland sehr genau wissen wollen. Bislang gab es ein Drei-Monats-Hoch dank billigem Reisen mit den Öffis bundesweit. Idiotischerweise als Nebenerscheinung von gegen Russland gerichtete Sanktionen von Erdöl.

    Denn eigentlich sollten ja die Autofahrer profitieren. Die behaupten aber, die Ölmultis hätten die Steuererleichterungen nicht weiter gegeben. Und überhaupt behaupten Autofahrer ja grundsätzlich immer, sie seien die "Melkkühe" der Nation. ;)

    Na, das werden die Russen schon vorgeahnt haben und gibt Ihnen selbstverständlich jedes Recht, das Land in weiser Voraussicht zu überfallen.

    Wir sollten sofort die Sanktionen gegen Russland aufheben. Wenn wir das nur geahnt/gewusst hätten.

    Da ich solche Einwände bereits ahnte, habe ich inzwischen, während Sie Ihren Beitrag schrieben, den letzten Absatz angefügt. Knapp zusammengefasst:

    Die Russische Föderation hat nicht das Recht, einen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen.

    Es gibt aber auch keinen Grund, die Augen davor zu verschließen, was auf russischer Seite und was auf ukrainischer Seite einer Friedenslösung im Wege steht.

    Das ist nicht "Radio Moskau" oder "Russia Today", sondern die ARD, die darüber berichtet, dass der ehemalige ukrainische Staatspräsident Juschtschenko (2005 - 2010) die Kampfkraft der ukrainischen Truppen mit Müsliriegeln stärken will, auf denen Stepan Bandera abgebildet ist. Der wird von vielen Ukrainern als Freiheitskämpfer verehrt, ist aber mitverantwortlich für die Ermordung von mehreren tausend Juden zu Beginn des Einmarsches der Wehrmacht in die Sowjetunion im Sommer 1941 durch milkizen von Banderas Partei OUN-B. (OUN-B = Organisation Ukrainischer Nationalisten, das B steht für banderiwzi, also „Banderisten“ oder „Bandera-Leute“)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera Link zu Wikipedia

    "Im Januar 2010 verlieh der damalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko Bandera postum den Ehrentitel Held der Ukraine." (ebenda)

    Diese Ordensverleihung kann ich nur schwer verstehen. Immerhin war Juschtschenkos "Vater wie mehrere tausend sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges in den deutschen KZ Auschwitz und Flossenbürg inhaftiert." https://de.wikipedia.org/wiki/Wiktor_Juschtschenko

    Jetzt will der ukrainische Ex-Präsident Viktor Juschtschenko "... den Kampfgeist ukrainischer Soldaten mit Honigriegeln und nationalistischen Logos stärken. "Das ist der von allen geliebte Honig, der aus den Bienenstöcken der Heimat großer Ukrainer stammt", schrieb der 68-Jährige bei Facebook. In einer ersten Lieferung sollen 25.000 Packungen mit den Bildnissen des Nationaldichters Taras Schewtschenko und des umstrittenen ukrainischen Nationalisten und Antisemiten Stepan Bandera an die Front gehen. Der Honig stamme aus den Geburtsorten von Schewtschenko und Bandera in dem zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy und dem westukrainischen Iwano-Frankiwsk. "Es gibt keine gemeinsame Sprache mit den Moskowitern. Und beim Honig ebenso", heißt es auf der mit Bandera verzierten Packung."

    ZDF vom 12.8.2022 https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…reitag-165.html

    Natürlich rechtfertigt der Bandera-Kult in der Ukraine nicht den Angriffskrieg der Russischen Föderation. Aber solche Vorgänge in der Ukraine dürfen nicht im Interesse einer vorbehaltlosen Solidarität mit der Ukraine unter den Teppich gekehrt werden. Es gibt gute Gründe, wachsam zu sein, denn für eine Friedenslösung muss nicht nur Russland seinen Angriffskrieg beenden und die Propaganda von einer von Nazis regierten Ukraine einstellen. Es macht darüber hinaus keinen Sinn, wenn in der Ukraine am Bandera-Kult festgehalten wird.

    Link zu einem 8-minütigen dlf-Podcast vom 13.4.2022: https://www.deutschlandfunkkultur.de/bandera-kult-ukraine-100.html

    Naja ganz ehrlich: Im Winter erwarten uns Gaskosten von 20€ und mehr am Tag. Da ich in den letzten Jahren mehr im Garten anfallendes Holz gesammelt als verbrannt habe wird unser Komfortofen statt 5 Mal im Jahr sicher regelmäßiger zum Einsatz kommen.

    Und da bin ich ganz sicher nicht der Einzige.

    Sorry Malte, das mit Lüften wird diesen Winter nix.

    Warum im Garten anfallendes Holz verbrennen?

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    Erinnert mich an einen Besuch in der ehemaligen DDR 1990 in Nordhausen. (Da startet die Harz-Querbahn, die heute noch zum Teil mit Dampfloks fährt.)

    In der 30 Zone soll ja der Verkehr, dazu zählt wie Du schon richtig bemerkt hast auch das Rad, gebremst werden. Sinn und Zweck der [Zeichen 274.1] ist eben nicht das flotte Radfahren, sondern genau das Gegenteil.

    Verständnisfrage: Es kommt mir doch sehr ungewöhnlich vor, dass jemand, der sich für das Verkehrsmittel Fahrrad ausspricht, sich daran stört, dass Straßen mit Tempo 30 ausgeschildert werden oder Tempo-30-Zonen eingerichtet werden. Vor allem die Begründung finde ich ungewöhnlich: Mit einem Tempolimit von 30 km/h würde angeblich der Fahrradverkehr ausgebremst werden.

    Zu den Forderungen des ADFC und der anderen Bündnispartner (BUND, Bundesverband Carsharing, Changing Cities, Deutsche Umwelthilfe, Fuss e.V., Greenpeace, Klima-Allianz, VCD, Verbund Service und Fahrrad VSF, Zweirad-Industrie-Verband ZIV und Bundesverband Zukunft Fahrrad) für eine Verkehrswende gehört eine maximale Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 innerhalb geschlossener Ortschaften.

    Wie könnte da ausgerechnet der Interessensverband der Fahrradfahrenden ausscheren und sagen: "Mit Tempo 30 wird der Fahrradverkehr zu stark abgebremst, deshalb können wir diese Forderung nicht mittragen?" :/

    Außerdem gilt für Fahrradstraßen und Fahrradzonen ebenfalls Höchstgeschwindigkeit Tempo 30. Das ist doch auch ausreichend schnell für den Radverkehr. Ich selbst würde Tempo 20 bevorzugen und auch Pedelecs entsprechend begrenzen bei der Höchstgeschwindigkeit.

    dann steht der arme Radverkehr ja mit im Ampelstau. Das darf nicht sein! :S

    Ich stehe nicht gerne mit dem Autoverkehr im Ampelstau. Besonders dann nicht, wenn eine Grünphase nur für wenige Fahrzeuge ausreicht und es keine Möglichkeit gibt, sicher an der Autoschlange vorbei nach vorne zu fahren. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Und ich habe auch kein Problem damit, wegen einer Baustelle Umwege zu fahren. Aber wenn es für den Fahrzeugverkehr eine schnellere Umfahrung gibt, dann sollte diese auch für den Radverkehr ermöglicht werden, anstatt den Radverkehr mit Radwegschildern auf Umwege zu zwingen.

    Ullie

    Ich mach's kurz. Die Baustelle mag unschön einzurichten sein, aber in einer rationalen Argumenten zugänglichen Welt würde man wenigstens für die paar hundert Meter Tempo 20 anordnen und zumindest auf der Baustellenseite den Radverkehr über die Fahrbahn im Mischverkehr abwickeln (können).

    So wie hier umgesetzt entstehen nur zusätzliche Verkehre durch Umwege und Gefährdungen durch Geisterradelei. Ist also Murks.

    Das sehe ich anders. Es wurde nicht alles bis zu Ende gedacht. Aber es wurde einiges richtig gemacht. Ich habe mir gestern noch mal die Baustellenausschilderung ab Beginn der Spinnereistraße angesehen. Da steht tatsächlich ein Tempo 20 Schild für den Fahrzeugverkehr!

    Wer darf/muss in den Pfad einbiegen, der von den Baken begrenzt ist? Das bleibt unklar. Da keine speziellen Schilder da stehen, darf da eigentlich nur der Fußverkehr rein. Mancher Radfahrer wird vermutlich das Radwegschild als Legitimation sehen, den Pfad zwischen den Baken zu benutzen. Aber es steht da für den Hochbordradweg, der zurzeit wegen der Baustelle gesperrt ist. Es wurde vergessen, es einzupacken. In der Regel, wenn da keine Baustelle ist, wird der Hochbordradweg benutzt. Auch das verstärkt den Eindruck, der Pfad zwischen den Baken ist jetzt der Ersatz für den Hochbordradweg.

    Ich halte es für keine gute Idee, einfach gar nichts auszuschildern, sodass der Radverkehr auf die Fahrbahn gezwungen wird. Das ist gerade in so einer Baustellensituation eine zu große Herausforderung, besonders für ungeübte, und manche ältere und manche junge FahrradfahrerInnen. Stattdessen können die Fußwege für den Radverkehr freigegeben werden. Dann ist niemand gezwungen, diese Wege zu benutzen. Wer ohnehin langsam mit dem Fahrrad fährt und sich (noch) nicht oder nicht mehr auf die Fahrbahn traut, der hat eine Alternative, ohne, dass er ordnungswidrig den Gehweg benutzt. Und wer lieber die Fahrbahn benutzt und an der Engstelle mit Ampel ggf. den Gegenverkehr abwartet, der ist ja nicht gezwungen, den Gehweg mit Radverkehrsfreigabe zu benutzen.

    Ich sehe da auch kein Problem mit "Geisterradelei". Denn wenn der Gehweg für den Radverkehr freigegeben ist, darf der Radverkehr nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Auch wenn der Gehweg in beide Richtungen für den Radverkehr freigegeben ist, stellen Begegnungen mit Schrittgeschwindigkeit kein Problem dar.

    Hier noch mal die Karte von openstreetmap mit meinen Eintragungen zur Erläuterung der wirklich nicht einfachen Verkehrssituation rund um die Baustellenbereiche:

    Ich habe das nicht polemisch gemeint, dass ich die Baustellenausschilderung in dieses Thema zu den gelungenen Baustellenausschilderungen gepackt habe. Da stecken gute Ansätze drin, aber es ist auch manches nicht zu Ende gedacht. Aber das ist immer noch besser als Schema F. Wir machen jetzt mal gar nichts an Ausschilderungen für den Radverkehr. Und RadfahrerInnen, die die Fahrbahn meiden möchten, können dann ja einfach absteigen und schieben. Davon halte ich nichts.

    Du musst den Link korrigieren. Der jetzige führt aus Versehen zum Wahl-o-ADFC!

    Ansonsten wurde über die neutrale Diarrhö des ADFCs hier ja schon genug geschrieben. Wir müssen es also nicht zwingen wiederholen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Der richtige Wahl-o-Mat zur Landtagswahl in Niedersachsen befindet sich noch im Aufbau.

    "Ab Anfang September ist der Wahl-O-Mat dann online unter http://www.wahl-o-mat.de oder als App für iOS und Android zu finden."

    Quelle; ndr.de vom 3.7.22

    Landtagswahl in Niedersachsen: Wie der Wahl-O-Mat entsteht
    Vor der Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober stellen sich viele Wähler die Frage, welcher Partei sie ihre Stimme geben sollen. Um diese Entscheidung zu…
    www.ndr.de

    Den ADFC so pauschal in Grund und Boden zu verdammen tut nicht not.

    Mehrere Fragen halte ich für sehr unglücklich formuliert, weil sie den Eindruck von "Lobbyistentum pur" erwecken.

    Eine wirklich gute Lobby für den Radverkehr lässt das nicht in so einer Form raushängen, wie es z. B. in Frage 6 geschieht, wo es um mehr Personal auf der Landesebene und in den Kommunen geht, die für Radverkehrsplanung zuständig sind.

    Natürlich ist es wirklich wichtig für den Radverkehr, dass es in der Verwaltung Leute gibt, die sich kümmern. Aber der ADFC erweckt mit solchen Fragen den Eindruck er sei ein reines Karriere-Sprungbrett in die Verwaltung. Das mag durchaus so sein und seine Berechtigung haben, aber so was lässt man nicht so plump raushängen.

    Andere Fragen, z. B. Frage 8 dagegen finde ich inhaltlich sehr spannend. Sollen an Landstraßen, die renoviert werden, die Radwege deutlich verbreitert werden?

    Man kann sie ja auch schmal lassen und so kennzeichnen, dass sie nicht benutzungspflichtig sind. Dann kann man ordnungsgerecht mit dem Fahrrad die Fahrbahn nutzen.

    Oder man verzichtet ganz auf Radwege an Landstraßen, und tut was dafür, dass der Autoverkehr verringert wird und das Tempo stark begrenzt und effektiv kontrolliert wird.

    Wird leider nicht in dem Fragebogen abgefragt.

    Ein Gemeinwesen, dessen Glieder das hohe Maß an Disziplin aufbringen, das einen sicheren Umgang mit Radwegen gewährleistet, weil dessen Ordnungshüter diese Disziplin durchsetzten, braucht keine Radwege mehr. Werden diese Bedingungen aber nicht erfüllt, geraten Radwege zum Blutbad.

    Die PBL Der Hochbordradweg wurde kurz vor der Unfallstelle (30m?) von Warnbaken geschützt auf die Fahrbahn gelenkt. Nach der Verschwenkung gab es nur noch den mittels gelber Linie abgetrennten Radfahrstreifen auf der ehemaligen rechten Fahrspur. Dieser war allerdings durch einen haltenden Geldtransporter zugeparkt. Die tödlich verunglückte Radfahrerin zog ohne den Vorrang des Fahrbahnverkehrs zu beachten hinter der Verschwenkung direkt vom Radstreifen auf die Fahrbahn, wo im gleichen Augenblick ein LKW unterwegs war.

    Die gleiche Fläche war übrigens auch als Haltestelle für den Nachtbus ausdrücklich ausgewiesen.

    Ah, Danke. Ich erinnere mich. Wir hatten hier im Radverkehrsforum schon mal drüber diskutiert:

    Ullie
    27. Mai 2021 um 19:50