Beiträge von Ullie

    Um nicht missverstanden zu werden: Es geht mir nicht darum, die Maskenpflicht im ÖPNV abzuschaffen, sondern darum zu kritisieren, wie stark ein Klassendenken in unserer Gesellschaft vorherrscht, was dazu führt, dass eine abgehobene Klasse alle Freiheiten für sich beansprucht und dafür auf verantwortliches Handeln zum Wohle der Allgemeinheit pfeift.

    Wenn das Maskentragen einen Nutzen hat, dann soll es auch im Café gelten (Zumindest bis zum Platz und die Plätze müssen dann ausreichend Abstand haben.) Wenn sich allerdings herausstellen sollte, dass das Maskentragen tatsächlich keinen Nutzen hat, dann soll es selbstverständlich auch im ÖPNV nicht mehr vorgeschrieben sein.

    Außerdem muss es endlich selbstverständlich sein, dass den Fahrgästen in Bussen und Bahnen Masken in guter Qualität kostenfrei zur Verfügung gestellt werden!

    "Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat Kritik am Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Vorbereitung einer möglichen Maskenpflicht ab Herbst geübt. „Ich bin dafür, dass wir uns nach Recht und Gesetz richten. Das sieht eine Evaluierung vor“, sagte Buschmann den Funke-Zeitungen (Freitagsausgaben).

    Lauterbach hatte am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ angekündigt, dass er für den Herbst die Möglichkeit schaffen wolle, im Falle einer neuen Corona-Welle erneut eine Maskenpflicht in Innenräumen vorzuschreiben. Im Rahmen der Arbeit am Infektionsschutzgesetzes, das im September ausläuft, hält Lauterbach es für „unbedingt notwendig“, die Option der Maskenpflicht in Innenräumen zu ermöglichen.

    Die Ergebnisse der Evaluierung sollten „unbedingt“ berücksichtigt werden, „bevor wir uns auf einzelne Maßnahmen vorschnell festlegen“, sagte Buschmann."

    welt vom 27.5.22 https://www.welt.de/politik/deutsc…erbst-2022.html

    Als jemand der regelmäßig, wenn auch nicht täglich den ÖPNV benutzt, frage ich mich, in welcher Welt leben eigentlich diese Politiker, die sich darüber streiten, ob in Innenräumen eine Maskenpflicht gelten soll. Wenn es tatsächlich Anzeichen dafür gibt, wie Buschmann behauptet, dass das Maskentragen in Innenräumen einer Evaluierung nicht standhält und keinen Corona-Schutz bietet, dann müsste er doch im Interesse der ÖPNV-Fahrgäste längst eine solche Untersuchung angeschoben haben. Oder ist so einer wie Buschmann so drauf, dass er sich im stillen Inneren sagt, "die unteren Klassen unseres Gesellschaftssystems, die den ÖPNV benutzen, die interessieren mich nicht. Die sollen gefälligst Maske tragen, sch***egal, ob das gegen Corona schützt oder nicht."

    Ich habe ernsthaft einmal mehr den Eindruck, als sei das Wohl und Wehe der ÖPNV-Fahrgäste der Politik egal. Die kriegen die Maskenpflicht aufgebrummt, verbunden mit Strafen bei Missachtung, die über denen von "Schwarzfahren" liegen, und "gut" ist. Damit wird verhindert, im Zweifelsfall, falls also so ein Angehöriger der "Paria-Klasse" einmal in direkten Kontakt kommt mit einem Angehörigen der höheren Klassen, dass er dort eine Corona-Infektion weiter gibt, die er sich im ÖPNV eingefangen hat.

    Ob im Alltagsleben der höheren Klassen in geschlossenen Räumen Maskenpflicht gelten soll oder nicht ist für jemand wie Buschmann eine ganz andere Diskussion, bei der gründlich evaluiert werden muss. Warum regt Buschmann diese Evaluation nicht auch für das Maskentragen bei ÖPNV-Nutzung an?

    Mir leuchtet es jedenfalls schon lange nicht ein, warum in schicken vollen Cafés ohne Maske herumgelaufen und Kaffeespezialitäten geschlürft werden dürfen, während im ÖPNV das Maskentragen weiter Pflicht ist. Besonders an den bald bevorstehenden heißen Tagen ist das für jeden Menschen unangenehm und keiner möge mir damit kommen, man solle sich nicht so anstellen und das Maskentragen sei doch nun wirklich kein "Ding". Wenn es tatsächlich Hinweise gibt, dass das Maskentragen als Schutzmaßnahme nichts bringt, dann muss dem nachgegangen werden und es müssen daraus Konsequenzen gezogen werden und die ÖPNV-Nutzer dürfen nicht länger damit gegängelt werden. Wenn es aber eine Schutzwirkung hat, dann muss das Maskentragen auch für die schicken Cafés und andere Lokationen gelten. Leider kommen dazu aus den politischen, wirtschaftlichen und medizinischen Kreisen so widersprüchliche Aussagen, dass das Maskentragen gerade droht zu einer "Glaubensangelegenheit" zu werden.

    Ach ja! Und wie sieht es mit der Maskenpflicht im PKW aus?

    "Maskenpflicht im Auto kommt - das gehört in deinen Verbandskasten

    Ab 2022 müssen mindestens zwei Corona-Schutzmasken in jedem Auto, Bus oder Lkw vorhanden sein. Getragen werden müssen sie nicht, vielmehr sind sie als Ergänzung der Ausrüstung im Erste-Hilfe-Kasten gedacht."

    inRLP.de vom 5.5.2022 (Man beachte das Kleingedruckte! <X )

    Änderungen für Autofahrer 2022: Maske im Auto, Spritpreise, Führerschein-Umtausch
    Im Jahr 2022 gibt es auch für Autofahrer*innen Neuerungen: Im Auto braucht es eine Maske, der Führerschein-Umtausch geht in die nächste Runde und die…
    www.inrlp.de

    "Die Elektrifizierung muss sein. Hannover ist gerade Nummer eins, was die Dichte der Ladeinfrastruktur in deutschen Großstädten angeht. Aber auch das E-Auto ist für die Stadt eine Belastung, weil es Fläche okkupiert. In der Innenstadt behandeln wir die nicht anders als Verbrenner, es wird keine gesonderten Zugänge geben." (Zitat von Onay aus dem verlinkten Interview)

    Die MIV-Elektrifizierung müsste meines Erachtens nicht sein, denn der ÖPNV könnte den MIV ersetzen und über klassische Elektrifizierungsmaßnahmen (Oberleitungsbusse, Straßenbahnen, S-Bahnen usw.) abgewickelt werden.

    Ein umfängliches Straßenbahnnetz kann auch nachts für den Großteil des innerstädtischen Gütertransportes benutzt werden. (Setzt natürlich auch eine bundesweite Initiative für Gütertransport auf der Schiene voraus.)

    Und die wenigen verbleibenden Autos für Warentransport, Abfallwirtschaft und Einsatzfahrzeuge der Rettungskräfte könnten weiter mit Verbrennermotoren betrieben werden, die mit nachhaltigem Erdgas (hergestellt mit Windstrom) fahren.

    Was dagegen geschieht, ist der kleinste gemeinsame Nenner, bei dem selbst die FDP zustimmt. Kann sein, dass das grüne Taktik ist, um nach allen Seiten politisch anschlussfähig zu sein. Aber der große Wurf ist das nicht.

    Muss aber auch niemanden verwundern, wenn man bedenkt, wie das "Wutbürgertum" sich echauffiert und von den Medien sofort hofiert wird, wenn mal irgendwo auch nur ein einziger Parkplatz wegfällt.

    Ich weiß gar nicht, ob dieser Thematisierung wirklich so große Auswirkungen haben wird.

    Da das 9-Euro-Ticket nur für den Nahverkehr gilt, ist man ja schon ab Hamburg-Altona knappe drei Stunden unterwegs plus noch die Anfahrt bis Altona, was ja auch noch eine Weile dauert; ab Berlin sind es knappe 8 bis 10 Stunden mit drei bis vier Umstiegen, ab Hannover 6 bis 7 Stunden mit zwei bis drei Umstiegen, ab Bremen immerhin noch 5 Stunden mit zwei Umstiegen. Da man ja auch wieder zurück muss, möchte ich behaupten, dass kaum jemand zu diesen Sylt-Erstürmungs-Tagen wieder als aus Hamburg anreisen wird. Da sitzt man ja locker einen halben Tag im Zug und verbringt kaum Zeit auf der Insel — außer man nimmt sich ein Hotel, aber wer sich dort ein Hotel leisten kann, fährt auch nicht mit dem 9-Euro-Ticket.

    Dazu ein lustiger Satire-Beitrag von der Intensivstation auf NDR-Info:

    Satire Der 9 Euro Sylt Ansturm

    Die Nackten und Reichen erwarten von der EU-Grenzschutztruppe Frontex vor dem erwarteten Massenansturm geschützt zu werden und wollen ggf. den Hindenburgdamm sprengen. :D

    Ich durfte gestern meinem Siebenjährigen vorführen, wie man einen Fahrradschlauch flickt. Den Kleber und die Flicken musste der alte Herr selbst aus dem Keller kramen, aber auf die Idee, den Schlauch halb aufzupumpen, in einen Eimer Wasser zu tauchen und die Luftbläschen zu suchen ist er selbst gekommen. *Stolz*

    Ich will deinen Eltern-Stolz nicht schmälern. (Hab' sogar ein Herzchen vergeben!) Aber hat vielleicht ein YouTube-tutorial geholfen? z. B.: (bereits auf die wichtige Stelle verlinkt)

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    Wenn es so war: Doppelstolz!! Dein Kind schaut nicht irgendeinen Schund im Netz.

    Bevor du über neue Kriege spekulierst, muss der jetzige erst mal gestoppt werden. ;)

    Alice Schwarzer hatte in ihrem offenen Brief an Scholz dazu aufgefordert.

    Petition unterschreiben
    Offener Brief an Bundeskanzler Scholz
    www.change.org

    Und wurde dafür heftig kritisiert. Unter anderem von Anton Hofreiter:

    "Zu den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sagt Schwarzer: „In Wahrheit wird zwischen Russland und den USA verhandelt.“ Daraufhin wirft Hofreiter der Feministin russische Propaganda vor."

    Der Tagesspiegel vom 2.5.2022

    Alice Schwarzer verteidigt offenen Brief an Scholz
    Alice Schwarzer und weitere Prominente fordern einen Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine. Kritik daran weist die Feministin entschieden zurück.
    www.tagesspiegel.de

    Dass Schwarzer so weit daneben nicht lag, wie Hofreiter kritisiert, zeigt diese Nachricht, ebenfalls aus dem Tagesspiegel: "Die ranghöchsten Militärs der USA und Russland haben miteinander telefoniert. Das lässt aufhorchen. Ein neues Kosten-Nutzen-Kalkül ist notwendig. (...) Auf amerikanische Initiative hin hätten US-Generalstabschef Mark Milley und sein russischer Kollege Waleri Gerassimow miteinander „über sicherheitsrelevante Fragen von gegenseitigem Interesse“ telefoniert, wie es diplomatisch verklausuliert hieß. Näheres wurde nicht bekannt."

    Tagesspiegel vom 20.5.2022, https://www.tagesspiegel.de/politik/souver…435373ae6ff132e

    Von Interesse ist auch dieser Hinweis aus dem Artikel:

    "Ohnehin wird in US-Medien sehr viel intensiver als in Deutschland über die Bedingungen und Möglichkeiten einer diplomatischen Lösung des Konflikts diskutiert."

    Es scheint, dass Melnyks Kampagne zur Geschichtsdeutung des deutschen Angriffskrieges auf die Ukraine in Deutschland den Blick auf eine diplomatische Lösung für die Ukraine vernebelt.

    Melnyk wird nicht müde zu betonen, dass Hitlers Angriffskrieg gegen die Sowjetunion 1941 vor allem ein Angriffskrieg gegen die Ukraine gewesen sei. Die Ukraine jedoch war 1941 ein fester Bestandteil der Sowjetunion.

    Für Melnyk ist es freilich wichtig, den Vorgang so darzustellen, dass angeblich eigentlich die Ukraine von Hitler überfallen wurde und nicht so sehr Russland. Dadurch erhofft Melnyk ein Schuldgefühl auslösen zu können, durch das sich Deutschland verpflichtet fühlen soll, möglichst vollumfänglich mit möglichst vielen Waffen aller Art die Ukraine zu unterstützen. Außerdem hofft Melnyk, ein entsprechendes Schuldgefühl der Deutschen gegenüber Russland abschwächen zu können, das seiner Meinung nach der Grund dafür gewesen sei, dass Deutschland seit mehreren Jahrzehnten mit einer "Wandel durch Handel"-Politik Russland begegnete. Eine Politik übrigens, die maßgeblich mit dazu beigetragen hat, dass die Ukraine 1991 ein selbstständiger Staat werden konnte.

    Nachdem ich mir mein hergerichtetes Bianchi hab klauen lassen (schluchz ;( ), ist jetzt das nächstbeste dran: Ein altes Bulls-MTB.

    Schaltgruppen total verdreckt, seit Jahren unbenutzt. Früher hab ich immer Waschbenzin/Aceton/Pinselreiniger benutzt, um die Röllchen und das Zeug wieder sauberzukriegen. Gibts da heute vielleicht was besseres, das man anschließend auch einfach in den Ausguss gießen kann? Hat jemand einen Tip?

    Ballistol? Angeblich biologisch abbaubar. In den Ausguss würde ich es trotzdem nicht kippen.

    Ungünstig befestigte Packtasche + viele Hoppel + Ventil mit Überwurfmutter (Dunlop) = Das sind die Zutaten für einen mysteriösen Plattfuß.

    Wer hat während der Fahrt die Überwurfmutter am Ventil aufgedreht???

    Die Packtasche war's. Immer dann, wenn ein Hoppel kam und das Ventil in dem Moment an der Packtasche

    vorbeizischte, die sich durch die Erschütterungen in Richtung Speichen und Felge bewegt hatte.

    Kaum zu glauben, dass so was geht.

    Entweder nur noch mit Packtasche auf der linken Seite fahren oder selbige besser justieren.

    Chance auf Frieden:

    "Italien hat bei den Vereinten Nationen einen Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs vorgelegt. Der Vorschlag sieht unter anderem die Bildung einer internationalen Vermittlungsgruppe mit Vertretern der UN, der EU und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vor, wie Außenminister Luigi Di Maio mitteilte. (...)

    Die Ukraine würde nach dem italienischen Vorschlag zwar der EU, nicht aber der NATO beitreten. Die umstrittenen Gebiete Krim und Donbass hätten "volle Autonomie", stünden aber unter ukrainischer Souveränität."

    Deutsche Welle vom 20.5.22

    Ukraine aktuell: Kiew gibt Verteidigung von Mariupol auf | DW | 20.05.2022
    Im belagerten Stahlwerk von Mariupol wurden die ukrainischen Verteidiger angewiesen zu kapitulieren. Russland dreht Finnland den Gashahn zu und Altkanzler…
    www.dw.com

    Im Kiosk meines Vertrauens fragte ich heute nach dem Verkauf des 9 Euro Tickets.

    Da sagte man mir, es gäbe gar kein 9 Euro-Ticket sondern nur einen Dreierpack für drei Monate, der 27 Euro kosten soll. Das sei den Verkaufsstellen so mitgeteilt worden.

    Sofortiger Anruf bei der Fahrtauskunft: Die verneinte, es handele sich offensichtlich um eine Falsch-Information der Verkaufsstelle. Die Karten kosten jeweils 9 Euro pro Monat und müssen nicht im Dreierpack gekauft werden.

    Puh - Mindestens drei Päckchen HB gespart. ;)

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    Infos der GVH (Großraumverkehr Hannover) zum 9-Euro-Ticket:

    1.)

    Die NATO steht zwar 125 km vor St. Petersburg, aber ohne Atomwaffen.

    Zum Thema Atomwaffen für die Ukraine schreibt die Wiener Zeitung am 16.4.2021: "Es war eine Aussage, mit der Andrij Melnyk international für Aufsehen sorgte. Der Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland hatte in einem Interview im Deutschlandfunk am Donnerstag klargemacht, dass sein Land die Wiederanschaffung von Atomwaffen erwägt - falls es nicht Mitglied der Nato wird. "Entweder wir sind Teil eines Bündnisses wie der Nato und tragen auch dazu bei, dass dieses Europa stärker wird, (...) oder wir haben eine einzige Option, dann selbst aufzurüsten", sagte der Diplomat aus dem westukrainischen Lemberg. Man werde dann "vielleicht auch über einen nuklearen Status" nachdenken müssen."

    In dem Artikel heißt es weiter:

    "Viele Ukrainer sind der Ansicht, dass eine atomare Bewaffnung des Landes Russland, den übermächtigen großen Bruder, 2014 von seiner Intervention im Donbass und auf der Krim abgehalten hätte."

    Allerdings frage ich mich, wie die Ukraine jemals die Unabhängigkeit von Russland hätte erlangen wollen, wenn die Ukraine nicht bereit gewesen wäre, die Atomwaffen abzugeben.

    Letztlich haben die Skeptiker recht behalten. Die von Russland abgegebenen Garantien für den Atomwaffenverzicht der Ukrainer, im Gegenzug die ukrainische Grenze zu respektieren, sind spätestens mit dem am 24.2.2022 begonnenen russischen Angriffskrieg obsolet.

    Fatal wäre es allerdings, daraus die Logik ableiten zu wollen, nur Atomwaffen können Staatsgrenzen schützen. Leider ist zu befürchten, dass die atomare Bewaffnung von immer mehr Ländern die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes nicht reduziert, sondern im Gegenteil wahrscheinlicher macht.

    Zum Thema Blauhelme.

    Mir fehlt da der historische Überblick, aber momentan läuft ja noch die UN Mission MINUSMA in Mali, auch unter Beteiligung der Bundeswehr. Das Mandat wird wohl verlängert und die Mandatsobergrenze angehoben werden. Da ich dort in Gao auch beteiligt war, ist dadurch meine Sicht auf UN-Einsätze mitgeprägt worden. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus aller Herren Länder in einem riesigen Lagerkomplex. Kaum Kontakt untereinander, jede Nation wurschtelt vor sich hin, untereinander traut man sich nicht immer unbedingt über den Weg. Z.B. ist ja China dort ein großer Truppensteller. Effekt für die lokale Bevölkerung ist schwer einzuschätzen, aber ob es grundsätzlich hilft, wenn ein paar Blaubehelmte interessiert auf dem Marktplatz herumschauen?

    Ich jedenfalls habe mich so wichtig wie ein Kropf gefühlt.

    Mit Militär lassen sich gesellschaftliche und soziale Probleme nur schwer lösen.

    Immerhin haben die Blauhelme 1988 den Friedensnobelpreis erhalten.

    "Das wichtigste Ziel der Vereinten Nationen ist es, "den Welt­frieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektiv­maßnahmen zu treffen". Um diese Aufgabe zu erfüllen, sind die Friedens­truppen seit 1948 im Auftrag des Sicherheits­rats weltweit in Konflikt­regionen im Einsatz."

    Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. https://dgvn.de/un-im-ueberbli…densnobelpreise

    Deine Schilderung hört sich so an, als gäbe es da Verbesserungspotenzial, möglicherweise könnte das erreicht werden, wenn stärker in die Blauhelme investiert würde.

    Zum Beispiel frage ich mich, ob die Verständigung von Truppen unterschiedlicher Herkunftsländer nicht dadurch verbessert werden kann, wenn man moderne Übersetzungsgeräte einsetzt.

    Oder durch Esperanto als neutrale gemeinsame Verständigungssprache. Der Völkerbund dachte damals schon weiter als man heute in dieser Frage denkt: "Es sind aber keineswegs nur Arbeiter, die sich für Esperanto begeistern. Zu einem der wichtigsten Sympathisanten der Sprache wird der stellvertretende Generalsekretär des Völkerbunds, der Japaner Inazo Nitobe. Es liegt auch an seinem Einfluss, dass der Völkerbund 1922 nach anfänglicher Skepsis beschließt, die bisherigen Erfahrungen mit Esperanto genauer untersuchen zu lassen: Könnte Esperanto eine Art weltweiter Amtssprache werden? Politisch weniger einflussreichen Ländern wie China, der Tschechoslowakei oder Rumänien gefällt diese Idee."

    "Wie die Welt vereinen sollte Esperanto

    Die Idee von Ludwik Zamenhof war genial: Eine Sprache für alle Menschen. Von 1887 an lernten vor allem Arbeiter Esperanto. Mit Hitler und Stalin kam der Niedergang."

    SZ vom 27.7.2007

    Wie die Welt vereinen sollte Esperanto
    Die Idee von Ludwik Zamenhof war genial: Eine Sprache für alle Menschen. Von 1887 an lernten vor allem Arbeiter Esperanto. Mit Hitler und Stalin kam der…
    www.tagesspiegel.de

    Wenn's einigermaßen gut läuft, dann wird es hinterher heißen: "Guckst du: Wenn die Öffis nicht so übertrieben teuer sind, dann werden sie auch von mehr Menschen benutzt."

    Mit gut läuft meine ich: Öffis voller, aber nicht ständig überfüllt.

    Aber das eigentliche Problem ist doch die deutliche Angebotsverbesserung und damit verbunden der konsequente Vorrang des ÖPNV vor dem MIV. Hier sind noch viele dicke Bretter zu bohren. Vielleicht gelingt es besser, wenn das mit dem 9-Euro-Ticket gut läuft.

    Das Material der Russen scheint zum Teil nicht besonders gut in Schuss zu sein, aber das weiß man vorher nicht. Wenn es nicht eine komische Taktik ist, beweist der Krieg in der Ukraine auf jeden Fall , die Russen scheinen sich selbst in Punkto Kampfkraft, und auch die Attraktivität von Ihrem oligarchischen/faschistischen Staat deutlich überschätzt zu haben. Und die westlichen Länder ersteres auf jeden Fall auch.

    Ich bin kein Militärexperte, aber durchaus in der Lage, Größen zu vergleichen. Die Zahlen zur Niederschlagung des Prager Frühlings (eine halbe Million Besatzungs-Soldaten für rund 14 bis 15 Millionen Tschechoslowaken) sind keine "Betriebsgeheimnisse" und dürften jemandem wie Putin sehr gut bekannt sein. Dass er trotzdem den Angriff auf die ganze Ukraine gewagt hat, deutet entweder darauf hin, dass er die Unterstützung durch russlandfreundliche Bevölkerungsteile massiv überschätzt hat. Oder es gehörte zu einer Taktik, möglichst überall Angst und Schrecken zu verbreiten und die Menschen in der Ukraine massiv zu verunsichern.

    Andererseits darf nicht unterschätzt werden, dass bereits seit 2014 Kämpfe im Donbass stattfinden, bei denen ukrainische Einheiten nur mäßige Erfolge erzielten. So wie es umgekehrt in Bezug auf Kiew gesagt wurde, ist es sehr schwer, Gebiete zu erobern, wenn die Verteidiger massiv Widerstand leisten.

    Ein Waffenstillstand oder gar Friedensverhandlungen, so ist zu befürchten, rücken immer weiter in die Ferne. Putin sendet keine entsprechenden Signale und Selenskij hat gerade das Kriegsrecht um weitere 90 Tage verlängert:

    ""Cherson, Melitopol, Berdjansk, Enerhodar, Mariupol und alle unsere Städte und Gemeinden, die unter Besatzung, unter vorübergehender Besatzung sind, sollen wissen, dass die Ukraine zurückkehren wird", sagte er. Wie lange dies dauern werde, hänge von der Lage auf dem Schlachtfeld ab. "Wir versuchen es so schnell wie möglich. Wir sind verpflichtet, die Besatzer zu vertreiben und der Ukraine echte Sicherheit zu garantieren", sagte er in Kiew.

    In diesen Zusammenhang stellte er auch die verkündete Verlängerung des Kriegsrechts und der allgemeinen Mobilmachung um weitere 90 Tage bis zum 23. August."

    Kurier vom 19.5.22 https://kurier.at/politik/auslan…g-ein/402013029

    Die im Zitat genannten Orte und Städte liegen nicht in den seit 2014 von Seperatisten kontroillierten Gebieten im Donbas.

    Ich werfe hier mal die Gedanken von Jörg Bergstedt zur Rüstung ein.

    Einige Gedanken sind sehr interessant. Zum Beispiel kritisiert der Sprecher die jahrelange Angstkampagne der NATO, in der das russische Militär übertrieben stark dargestellt wurde. Jetzt beim Angriff auf die Ukraine wird das russische Militär jedoch wiederholt als sehr angriffsschwach bezeichnet. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass russische Erfolge in diesem Krieg kleingeredet werden sollen.

    Dazu diese eigene Überlegung: Der Prager Frühling wurde 1968 von einer Militärinvasion des Warschauer Paktes mit 500.000 Soldaten gestoppt. ( eine halbe Million laut Wikipedia

    https://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Fr…%20des%20Landes. ) Aus Sicht des Warschauer Paktes wurde der Prager Frühling sehr erfolgreich gestoppt, weil angesichts der großen Übermacht kein militärischer Widerstand durch die Tschechoslowakei erfolgte. Damals lebten 14-15 Millionen Menschen in der Tschechoslowakei. Die Tschechoslowakei hatte eine Fläche von rund 130.000 km². Die Ukraine hat mehr als 40 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von rund 600.000 km² das zweitgrößte Land Europas (nach Russland). Die Ukraine hat also 2-3mal so viele Einwohner und eine 4-5mal so große Staatsfläche wie die Tschechoslowakei 1968, als der Warschauer Pakt mit einer halben Million Soldaten den Versuch beendete, in der Tschechoslowakei einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz zu schaffen.

    Wie konnte Putin annehmen, dass er mit 160.000 bis 180.000 Soldaten die Ukraine erfolgreich erobern kann? (Zahlen laut NZZ vom 5.5.2022). https://www.nzz.ch/international/…aten-ld.1682506 In dem NZZ Artikel wird übrigens wie in dem von krapotke verlinkten Beitrag darauf hingewiesen, dass es mit der jahrelang so dargestellten Überlegenheit des russischen Militärs nicht so weit her ist: "Vor dem Krieg dominierte in der westlichen Öffentlichkeit, ja sogar unter vielen Militärexperten die Annahme, dass Russland der Ukraine militärisch haushoch überlegen sei."

    Den ans Ende gestellten Gedanken vom von krapotke verlinkten Jörg Bergstedt, kann ich nicht folgen. Bergstedt fordert die Abschaffung von Militär, Polizei und Gefängnissen. Das geht mir zu weit. Besser erscheint mir eine deutlich intensivere Zusammenarbeit aller Staaten, um die Möglichkeit des Einsatzes von internationalen Friedenstruppen (Blauhelmen) zu verbessern und auszubauen. Auch die von Bergmannstedt geforderte Entwaffnung oder gar Abschaffung der Polizei halte ich nicht für realistisch.

    Die Situation damals ist aber nicht mit der heutigen vergleichbar. Heutzutage gibt es mehr als eine Atommacht, und die haben auch mehr als zwei und insbesondere stärkere Bomben. Und der heutige Aggressor ist nicht Hannover oder die Ukraine, sondern die Atommacht Russland. In einem Atomkrieg gäbe es nur Verlierer, das weiß auch Putin-Russland.

    "100 Sekunden: Weltuntergangsuhr weiter kurz vor Mitternacht

    (...)

    Zur Begründung verwies die Organisation "Bulletin of the Atomic Scientists" am Donnerstag auf "anhaltende und gefährliche Bedrohungen" durch Atomwaffen, den Klimawandel, gefährliche Technologien und die Corona-Pandemie."

    Quelle: ZDF vom 20.1.22

    Weltuntergangsuhr steht weiter 100 Sekunden vor Mitternacht
    Die sogenannte Weltuntergangsuhr, mit der Forscher auf die Gefahren für die Menschheit aufmerksam machen, steht weiter kurz vor Mitternacht.
    www.zdf.de

    Was meinst du mit "Die Situation damals ist aber nicht mit der heutigen vergleichbar."?

    Zur Zeit der beiden ersten Atombombenabwürfe (und bislang zum Glück letzten auf bewohnte Städte) hatte nur die USA Atombomben.

    Heute sind es neun Länder.

    Länder mit Atomwaffen

    Die Situation hat sich dadurch nicht etwa verbessert, sondern die Gefahr eines Atomkriegs ist deutlich gestiegen. Bei so vielen Ländern, die Atombomben besitzen, muss es niemanden wundern, wenn auch die Ukraine dazugehören will:

    "Ukraine droht der Nato – mit Wiederanschaffung von Atomwaffen

    Die Ukraine sieht sich durch Russland bedroht und will deshalb Mitglied der Nato werden. Ein Beitritt steht aber vorerst nicht an. Deshalb verliert Kiew zunehmend die Geduld – und droht dem Militärbündnis."

    rnd vom 15.04.2021

    Ukraine droht der Nato – mit Wiederanschaffung von Atomwaffen
    Die Ukraine sieht sich durch Russland bedroht und will deshalb Mitglied der Nato werden. Ein Beitritt steht aber vorerst nicht an. Deshalb verliert Kiew…
    www.rnd.de

    Ausreichend Atomkraftanlagen sind in der Ukraine vorhanden, die gewährleisten, dass die Zutaten zur Bombe bereitgestellt werden können. Die Dimensionen, die sich da auftun, zeigen, dass die russische Aggression gegen die Ukraine viele weitere Dimensionen hat, die in der Berichtserstattung manchmal zu kurz kommen.

    Die vierte Impfung (=die Alternative zur Maske?)

    Was ist das für eine Partei, die maßgeblich dazu beigetragen hat, die Impfpflicht-Gesetzgebung zu boykottieren und deren Abgeordnete jubelnd aufspringen, wenn es darum geht, die Bevölkerung zur Kasse zu bitten, um die Militärausgaben zu erhöhen?

    Bleibt die Hoffnung, dass auch ohne Impfpflicht möglichst viele Menschen sich die vierte Impfung holen. Lauterbach hat heute dafür einen erneuerten und verbesserten Impfstoff angekündigt:

    "Bis zum Herbst soll jeder Bürger das Angebot für eine vierte Impfung bekommen. Dafür schafft der Bund für 830 Millionen Euro Impfstoff von Moderna an. Er soll gegen herkömmliche Varianten ebenso wirken wie gegen Omikron."

    FAZ vom 18.5.2022

    Corona im Herbst: Bundesregierung will vierte Impfung für alle
    Bis zum Herbst soll jeder Bürger das Angebot für eine vierte Impfung bekommen. Dafür schafft der Bund für 830 Millionen Euro Impfstoff von Moderna an. Er soll…
    www.faz.net

    Der Hase könnte die Darstellung eines japanischen Tierkreiszeichen (Hase stampft Reiskuchen) sein.

    Vielen Dank für den Hinweis, mit dem die restliche Suche ein Kinderspiel war. Zum Beispiel bei Wikipedia findet man die Erzählung von dem "Mondhasen", der sich selbstlos ins Feuer stürzt, um dem Herrn des Himmels als Nahrung zu dienen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hase_im_M…%20Freundschaft.

    In dem Wikipedia-Beitrag ist auch ein Bild vom "Mondhasen", das ihn so zeigt, wie auch die Darstellung auf der Friedens-Glocke den Hasen darstellt, nämlich bei der Zubereitung eines Essens.

    Hier der Link zum Bild:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/88/White-Rabbit-making-elixir-of-immortality.jpg

    Bitte "Begeisterung" nicht verwechseln mit der Erkenntnis, dass militärischer Widerstand das geringere von zwei enormen Übeln ist.

    Am 27.4.2022 fand die Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung eines „Sondervermögens Bundeswehr“ (Bundeswehrsondervermögensgesetz – BwSVermG)

    statt.

    In ihrer Rede übte die Fraktionsvorsitzende der Linken Kritik an der Einrichtung des Sondervermögens für die Bundeswehr. Eine zentrale Aussage in der Gegenrede von Amira Mohamed Ali ist:

    "Noch nie in der Geschichte der Menschheit hat ein Wettrüsten Frieden und Sicherheit gebracht, im Gegenteil."

    Zum Ende ihrer Rede hin bezeichnet Amira Mohamed Ali die Linke als "die Sozialopposition in diesem Land".

    Daraufhin gibt es einen Zwischenruf von "Hannes Gnauck [AfD]: „Opposition“! Sie dürften gar nicht hier sein!

    Zitate aus dem Bundestags-Sitzungsprotokoll vom 27.4.2022, Seite 2672

    https://dserver.bundestag.de/btp/20/20030.pdf

    Man könnte da jetzt einfach drüber weggehen und zum Beispiel sagen, es sei ja nur ein Spruch von einem AfD'ler. Oder man könnte sagen, die Linke teilt bisweilen auch ganz schön heftig aus, wenn sie die AfD kritisiert. Ich befürchte jedoch, dass das auch ein Teil der "Zeitenwende" ist, von der gerade alle reden. Pazifistischen Positionen und ihren Vertretern wird jegliche Daseins-Berechtigung abgesprochen.

    Die ganze Rede der Linken-Fraktionsvorsitzenden gegen das 100 Milliarden Euro-Paket für die Bundeswehr als Video findet man hier:

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    Weiß jemand, was der Hase auf der Friedensglocke bedeutet, der dort abgebildet ist in einer Pose, als würde er in einem Topf rühren, oder in einem Mörser mit dem Stößel etwas zerstoßen?

    Friedensglocke in der Ruine der Aegidientorkirche in Hannover, aufgehängt zur Erinnerung an den Atombomben-Abwurf in Hiroshima:

    Inschrift in Großaufnahme:

    Symbol am unteren Rand: Atommodell-Zeichnung:

    Symbol am oberen Rand: Hase, der in einem Topf rührt.