Beiträge von Ullie

    Das Teil heisst Demokratie, nicht Anthropokratie. Wir gehören einfach nicht zum ukrainischen Demos und haben nicht mitzureden!

    Wir gehören zu Deutschland und zur Europäischen Union. Und bei der Frage, wie weit unsere Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen geht, aber auch bei der Frage, wie weit unsere Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge geht oder auch der russischen (und ukrainischen) Deserteure, haben wir sehr wohl etwas mitzureden in Deutschland und in der Europäischen Union. Ebenso bei der Frage, welche Boykottmaßnahmen gegenüber Russland angemessen sind.

    Du benutzt "Anthropokratie" als einen gegenteiligen Begriff zu "Demokratie".

    Auf cobocards.com wird Anthropokratie so erläutert:

    "Herrschaft des Menschen über sein Tun und Denken.

    (...)

    Autonomie des Menschen als Person (Kant)"

    Was bedeutet Anthropokratie? | Karteikarten online lernen | CoboCards

    Vielleicht meintest du "Plebejismus"?

    Nur mal so als Funfakt, die Krim und das, was momentan in der Regel Donbas genannt wird, ist ukrainisches Staatsgebiet. Ob und wie die Ukraine das als Verhandlungsspielraum einsetzen wird, werden wir sehen, aber dass Herr Kiesewetter so locker vom Hocker und großzügig die Gebiete zur Verhandlung stellt bedeutet im schlimmsten Fall er hat keine Ahnung vom völkerrechtlichen Status.

    Bedeutet "Funfakt" "umgangssprachlich: unterhaltsame, erheiternde Tatsache; amüsante, aber interessante Nebenbemerkung"?https://de.wiktionary.org/wiki/Funfact#:…20en%20entlehnt

    Erheiterndes kann ich nichts erkennen in dem Angriffskrieg, den Russland gegen die Ukraine führt.

    Aber das mal beiseite.

    Kiesewetters "Wortwahl" mag daneben sein und die will ich mir auch gar nicht zu eigen machen. Sie bildet aber sehr deutlich und unverblümt ab, dass auch in der CDU, die ja der Ampelregierung stets vorgeworfen hat, dass nicht noch mehr und schwerere Waffen geliefert werden, Bedenken bestehen hinsichtlich des Umfanges von Waffenlieferungen an die Ukraine.

    Und du selbst denkst laut darüber nach, "ob und wie die Ukraine" die Krim und die Separatistengebiete im Donbas "als Verhandlungsspielraum einsetzen wird". Damit machst du mit einer milderen Wortwahl genau das, was du Kiesewetter vorwirfst. Nämlich indem du feststellst, dass die Ukraine hier über einen "Verhandlungsspielraum" verfügt, den sie möglicherweise einsetzen könnte.

    Das wiederum möchte ich dir keinesfalls zum Vorwurf machen, denn genau diese Überlegung stellen viele Menschen in Deutschland und in anderen Ländern an, die (noch?) bereit sind, die Ukraine zu unterstützen. Hat die Ukraine einen "Verhandlungsspielraum"? Oder ist die Ukraine in jedem Fall "gezwungen" auf der Krim und in den sogenannten Separatistengebieten im Donbas unter Aufbietung aller militärischen Mittel die ukrainische Staatshoheit durchzusetzen? Entscheiden muss das die Ukraine, da stimme ich dir zu. Aber wie weit dabei die militärische Unterstützung der Ukraine durch andere Länder geht, das kann nicht die Ukraine alleine entscheiden.

    Hier noch mal der Link zu dem Interview des dlf mit Kiesewetter. Die Aussage Kiesewetters, über die wir hier streiten, man müsse die "Ukraine auch mäßigen", ist bei 9:05

    Kiesewetter: "Drohszenario Putins ist ein Zeichen der Schwäche"
    Der CDU-Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags rät dazu, die Ukraine weiter zu unterstützen - auch in Hinsicht auf Verhandlungen.
    www.ndr.de

    Die Entscheidung von Putin, die Ukraine mit einem Angriffskrieg zu überziehen, hat zu weitreichenden Boykottmaßnahmen gegenüber der Russischen Föderation geführt. Gleichzeitig wurden in einem hohen Umfang Waffenlieferungen in die Ukraine in Gang gesetzt und zahlreiche weitere Unterstützungsaktionen angeschoben, nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen Staaten in Europa und der Welt. Dabei darf jedoch nicht übersehen werden, dass ein Aufbegehren gegen die damit verbundenen Einschränkungen berücksichtigt werden muss. Siehe zum Beispiel den Streit um die Gasumlage in Deutschland.

    Besonders die sehr deutlichen und oft wiederholten Appelle Selenskyjs, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen, ist doch ein Hinweis darauf, dass Selenskyjs Entscheidungs-Freiheit Grenzen gesetzt sind.

    Als Präsident in einem kriegsführenden Staat sind zwar die Grenzen, die Selenskyj durch das ukrainische Parlament gesetzt werden können oder durch die Opposition in den Hintergrund getreten, aber vermutlich muss er auch dort sehr genau abschätzen, wie viel er seiner Bevölkerung zumuten kann. Einerseits in Bezug auf die Menschen, die kriegsmüde sind, und andererseits in Bezug auf die Menschen, deren Verteidigungswille ungebrochen ist und immer wieder neue Höchststände erreicht.

    Umgekehrt haben auch Putins diktatorische Machtbefugnisse ihre Tücken. Nach den erfolgreichen Teil-Rückeroberungen der Ukraine hoffen jetzt viele, dass Putin geschwächt sei und werten zum Beispiel seine Teilmobilmachung als Zeichen der Schwäche. Und es setzen einige Beobachter darauf, dass auch in einem diktatorisch regierten Staat wie Russland, politische Prozesse stattfinden, die den Präsidenten in seiner Entscheidungs-Freiheit einschränken oder ihn zu einem Umsteuern bewegen könnten.

    Herr Kiesewetter ist in Deutschland in der Opposition und wir zwei nicht im Parlament und in keiner Regierungsorganisation vertreten. Aber selbstverständlich haben auch Herr Kiesewetter und wir beide mitzureden, wenn es um die Frage geht, mit welchen Waffen und mit welchen anderen Unterstützungsmöglichkeiten für die Ukraine es möglich ist, die Situation der Menschen zu erleichtern oder umgekehrt, was besser unterlassen werden sollte. Schließlich leben wir in einer Demokratie.

    Diese Phrase, "da haben wir nichts mitzureden und mitzuentscheiden" ist eine Aussage, die Gift ist für eine lebendige Demokratie, die lebt nämlich davon, dass alle mitreden dürfen und keiner ausgeschlossen werden darf.

    Wenn man Maltes Erfahrungen mit Omnibussen im Stadtverkehr so mitverfolgt, mag man annehmen, das dieses System in Kiel und Lüneburg niemals klappen kann...

    Vielleicht klappt es in Wiesbaden ja auch gar nicht so gut, wie ich es die ein-, zwei-, vielleicht dreimal erlebt hatte.

    Aber es kann auch einen anderen Grund geben:

    In Wiesbaden gibt es kaum Fahrradwege. Und erst in den letzten rund 10 Jahren steigt der Fahrradverkehrsanteil in Wiesbaden etwas an, weil FahrradfahrerInnen trotz des massenhaften Autoverkehrs ihren Straßenraum erkämpfen und auch in der Form von Radfahrstreifen oder Umweltspuren institutionalisieren.

    Während in norddeutschen Städten wie z. B. Lüneburg sehr viel stärker als in Wiesbaden Radverkehrsanlagen der 70er Jahre vorherrschen, die eigentlich viel zu eng und gefährlich sind, aber wo Autofahrende und Omnibusfahrer*innen ein devotes Verhalten der Fahrradfahrenden erwarten, im Sinne von: Die Fahrbahn gehört den motorisierten Verkehrsteilnehmenden.

    Um das herauszufinden, müsste man öfter mal, mit Busfahrer*innen in beiden Städten sprechen. Unter denen ist es eine sehr verbreitete Haltung, dass Radverkehr am besten ausschließlich auf irgendwelchen Feld- und Waldwegen stattzufinden habe. Und wenn in der Stadt, dann auf möglichst abseits der Fahrbahn gelegenen eigenen Fahrradwegen. Nur die gibt es in Wiesbaden fast gar nicht.

    Aber das beidseitige VZ 214 hat ja gar kein [Zusatzzeichen 1022-10] .

    Vermutlich deshalb, weil der Radverkehr nicht zu einem direkten Linksabbiegen bewegt werden soll. Dann stünde ein Radfahrer auf dem kleinen Stück Querstraße zwischen den beiden entgegengesetzten Fahrbahnen. Weiterfahren könnte der Fahrradverkehr aber auch erst dann, wenn die ganze Kreuzung für den Querverkehr freigeschaltet ist.

    Außerdem müsste ein Fahrradfahrer, der an der Kreuzung links abbiegt, schon sehr genau hinschauen, in der Phase, in der er die Umweltspur verlässt, um sich auf der linken Fahrspur zum Linksabbiegen einzuordnen. Da gilt Tempo 50. Und wie andernorts auch mangelt es an effektiven Geschwindigkeitskontrollen.

    Wenn der Fahrradfahrer dagegen wie im Film gezeigt erst am Ende der Kreuzung Aufstellung nimmt, um von dort in die Querstraße weiterzufahren, dann ist es kein Abbiegen mehr, sondern ein neuer Fahrtbeginn auf der Querstraße.

    Gilt das Halteverbot auf dem Radfahrstreifen auch für ADAC-Pannenhilfe-Fahrzeuge?

    Und gibt es für den ganz speziellen Fall, dass ein Auto abgeschleppt, bzw. aufgeladen und abgefahren werden muss, Ausnahmen von der Regel, dass auf Radfahrstreifen nicht gehalten werden darf?

    Hier die Stelle auf googlemaps:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Habe die Szene von der Haltestelle aus fotografiert und hatte keine Zeit zu beobachten was, weiter passiert.

    Dieses Video aus Wiesbaden zeigt das indirekte Linksabbiegen an einer Kreuzung, an denen andere Verkehrsteilnehmer als Fahrradfahrende nicht die Möglichkeit haben, links abzubiegen:

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    Weil es mein Lieblingsviertel in Wiesbaden ist, hier ein Link zu mapillary mit einer Aufnahme von der Kreuzung aus dem Video:

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    In Hannover gibt es ebenfalls an zunehmend mehr Kreuzungen diese oder ähnliche Versionen von Linksabbiegen für Fahrradfahrende.

    In Minute 1:48 sieht man einen Elektrobus mit Batteriebetrieb, der von ESWE in Wiesbaden eingesetzt wird. Siehe diese Stelle:

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    Hier ein Foto von diesem Mercedes Elektrobus, das ich in Wiesbaden selbst aufgenommen habe:

    die Verträglichkeit hängt - wie so oft - von der Verkehrsstärke ab.

    So lange der Bus "bequem" und ohne Nachdruck rechts an den Bordstein kommt: ok

    interessant wirds, wenn so viele Rad Fahrende unterwegs sind, dass der Bus halt nicht mehr "einfach so" rüber kommt...

    In Wiesbaden gibt es Fahrradspuren, die der Linienbus mit benutzen darf. Da fahren Fahrradfahrer*innen und Linienbusse hintereinander und der Bus muss nicht auf den Radfahrstreifen drauf fahren, um an die Bushaltestellenkante zu gelangen. Denn der Bus ist ja bereits auf dem Radfahrstreifen.

    Hier ist ein Video, auf dem man sehen kann, wie das funktioniert:

    Siehe diesen Link, der direkt zu Minute 1:08 in dem Video führt. In der Szene sieht man zunächst die Beschilderung (Radfahrstreifen + Omnibusverkehr frei) und dann die Bushaltestelle.

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    Ich habe das selbst in Wiesbaden ausprobiert, mit dem Fahrrad und als Omnibus-Fahrgast und war erstaunt, wie gut das funktioniert.

    Wer ist denn die Person auf dem Bild??? Ullie, bist DUUU das???

    Bei der Suche nach dem Foto (das nicht mich zeigt) habe ich dieses Bild aus Wiesbaden gefunden, das die Ausschilderung eines Radfahrstreifens zeigt, der für den Omnibusverkehr freigegeben ist:

    https://rscp-photo.net/images-secure/mittel/0000018445

    Da ergibt sich dann möglicherweise nicht die Notwendigkeit, im Bereich der Bushaltestelle den Radfahrstreifen zu unterbrechen. Vielleicht aber auch doch?

    Ich muss mir das unbedingt das nächste Mal ansehen, wenn ich mal wieder nach Wiesbaden komme.

    Der Mann auf dem Bild ist nicht Ullie, sondern Andreas Kowol, Verkehrsdezernent in Wiesbaden.

    In diesem Artikel mit demselben Foto berichtet er über die Erfolge einer neu angelegten Umweltspur (=Radverkehr und Busspur) in Wiesbaden:

    "Pünktlicherer Busverkehr

    Für die Umweltspuren auf dem 1. Ring liegen jetzt neue Daten über die Effekte auf die verschiedenen Verkehrsmittel vor. Wenngleich noch nicht alle Abschnitte fertiggestellt sind, sorgen sie danach bereits jetzt für schnelleren und vor allem pünktlicheren Busverkehr. (...)

    Als weiterer positiver Effekt der Umweltspuren konnte inzwischen eine Verdoppelung des Radverkehrs gemessen werden."

    Neue Zahlen zur Umweltspur | Landeshauptstadt Wiesbaden

    https://www.google.de/maps/@53.64934…!7i13312!8i6656

    Das schönste Beispiel aus meiner Nachbarschaft, inzwischen umgestaltet ...

    Wie sieht's denn heute aus?

    Die ungünstige Radwegführung über die Ausstiegsfläche an der Bushaltestelle ist ja nicht das einzige Problem an dieser Ecke.

    Ein paar Meter zuvor wird Radweg und der Fußweg getrennt. Und der Fußweg mit einem erheblichen Umweg um eine "Grün-Insel" geleitet.

    Ein Umweg, den nicht jeder Fußgänger bereit ist zurückzulegen. Das sieht man auch auf der google-streetview-Aufnahme:

    Google Maps
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    Die Sichtweise der Ukraine ist frecherweise halt nicht die der Deutschen. Der nachfolgende Botschafter hat wahrscheinlich darüber gar keine so andere Meinung.

    Wenn Melnyk russische Soldaten dafür kritisiert, dass sie desertieren und ins Ausland fliehen, anstatt gegen Putin zu kämpfen und dabei ihr Leben zu riskieren, wie ergeht es dann wohl ukrainischen Soldaten, die nicht bereit sind, sich an dem Krieg gegen Putin zu beteiligen?

    Momentan gibts noch recht weitreichende Zusagen der Unterstützung an die Ukraine von der EU und der USA, natürlich mag sich das auch ändern.

    Im NDR-Interveiew vom 23.9.2022 beschreibt der CDU-Experte für Verteidigungspolitik Roderich Kiesewetter folgendes Ziel für die Ukraine: Sie müsse dahingehend mit Waffen unterstützt werden, dass die Ukraine in der Lage ist, die Angreifer zu Verhandlungen zu bewegen, die als Mindest-Ziel den Schutz der ukrainischen Grenzen, in der Ausgestaltung dieses Jahres im Januar, durch eine internationale Schutztruppe vorsieht. Das ist nicht deckungsgleich mit dem Anspruch der ukrainischen Regierung, die eine Rückeroberung der Krim und die Wiederherstellung der vollen ukrainischen staatlichen Souveränität in den sogenannten Separatistengebieten im Donbass angekündigt hat.

    Minute 7:00 bis 7:18 in:

    Kiesewetter: "Drohszenario Putins ist ein Zeichen der Schwäche"
    Der CDU-Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags rät dazu, die Ukraine weiter zu unterstützen - auch in Hinsicht auf Verhandlungen.
    www.ndr.de

    In Minute 9:05 betont Kiesewetter, dass es auch wichtig sei, die Ukraine "so zu mäßigen", dass sie sich auf eine militärische Befreiung in den Grenzen von Januar 2022 zumindest zunächst beschränkt und auf eine militärische Rückeroberung der Krim verzichtet, sondern stattdessen ein Referendum zu einem späteren Zeitpunkt anstrebt.

    Dauert ja etwas das Prozedere, imho ist Mitte Oktober die Ablösung.

    Die Position von Melnyk ist verständlich. auch wenn es unrealistisch ist, das in den repressiven System so einfach die Ablösung kommen wird. Wäre trotzdem für alle Beteiligten die beste Lösung natürlich.

    Und das ganze bietet natürlich auch Konfliktpotenial hier. Wenn ich da an meine Asylhelfer-Zeit denke. Na ja, schaun wir mal.

    Putin agiert so, dass man geneigt ist zu sagen: "Schlimmer geht nimmer". Aber ist das wirklich so?

    Niemand kann wissen, von wem Putin abgelöst werden würde.

    Und was der zukünftige ukrainische zweite Außenminister sich da einmal mehr leistet, zeigt zum wiederholten Male seine Maßlosigkeit. Ich habe da kein Verständnis für.

    Nach wie vor ist unklar, worauf ich schon weiter oben hingewiesen habe. Wie weit soll die militärische Unterstützung der Ukraine gehen? Manche Berichterstatter und Kommentatoren, erwecken den Eindruck, "der Westen" müsse jetzt in einem "finalen Kraftakt" endlich moderne westliche Kampfpanzer liefern und dann ist Putin endgültig "weg vom Fenster" und alle Probleme seien gelöst.

    Respekt verdient die Haltung der SPD, die zur Vorsicht mahnt.

    Schöne Beispiele, die den Punkt von oben bekräftigen: Radfahrstreifen und Bushaltestelle vertragen sich nicht.

    Der Radfahrstreifen muss vorher beendet werden, da der Bus sonst nicht halten dürfte.

    Na ja, wenn der Radfahrstreifen dann direkt hinter der Bushaltestelle wieder fortgesetzt wird, dann ist das eher ein formeller Akt, die Radfahrstreifenmarkierung für die Länge der Bushaltestelle zu unterbrechen.

    Man könnte auch sagen: Radfahrstreifen (und Schutzstreifen) und Bushaltestelle vertragen sich ganz gut, wenn die Radfahrstreifen-Markierung unterbrochen wird.

    Schöne Beispiele, die den Punkt von oben bekräftigen: Radfahrstreifen und Bushaltestelle vertragen sich nicht.

    Der Radfahrstreifen muss vorher beendet werden, da der Bus sonst nicht halten dürfte.

    Es gibt allerdings auch Radfahrstreifen auf denen Omnibusse fahren dürfen. Wie es da mit den Bushaltestellen geregelt ist, muss ich mir unbedingt mal anschauen, wenn ich mal wieder nach Wiesbaden komme. Da sind mir diese Radfahrstreifen mit Omnibusfreigabe zum ersten Mal aufgefallen.

    Hier ein Link zu einem Bild aus Wiesbaden:

    https://sensor-wiesbaden.de/app/uploads/2021/03/Wiesbaden-Umweltspur-Kowol-mit-Bus-2MB-002-768x639.jpg

    Und in Hannover gibt es einen Gemeinsamen Fuß und Radweg, der für den Linienverkehr freigegeben ist. Da hält der Bus an der Haltestelle Stadionbad direkt auf dem gemeinsamen Fuß- und Radweg. Seit Jahrzehnten schon und meines Wissens problemfrei.

    Hier der Link zu googlestreetview mit einer Aufnahme von 2009 von der Stelle, an der der Gemeinsame Fuß- und Radweg mit Linienbusfreigabe beginnt und das Auto, das die Aufnahme machte, nicht mehr weiter fahren durfte:

    Google Maps
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    "Russen, die nicht in den Krieg gegen die Ukraine ziehen wollen, sollen in Deutschland Schutz finden. Bundesinnenministerin Faeser zeigt sich offen. Doch es gibt Kritik."

    Die Zeit vom 23.9.22

    Über die Parteigrenzen hinweg fordern in Anbetracht der russischen Teilmobilmachung die Politiker fast aller im Bundestag vertretenen Parteien, russischen Deserteuren Asyl in Deutschland zu gewähren:

    "Grüne, SPD und Union wollen Asyl für russische Kriegsdienstverweigerer"

    Die Zeit vom 23.9.22

    Und auch die FDP ist dabei:

    "Grüne und FDP wollen russischen Deserteuren Asyl gewähren"

    Die Welt vom 21.9.22

    Damit folgen diese Parteien in Anbetracht der Teilmobilmachung in der Russischen Föderation einem sehr viel älteren Vorstoß der Partei Die Linke von vor einem halben Jahr:

    "Wegen des Ukraine-Krieges fordert die Linksfraktion für russische Deserteure schnellere Asylentscheidungen in Deutschland."

    Neue Osnabrücker Zeitung vom 23.3.2022

    Und wer übt daran Kritik?

    "Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, bewertet die Situation anders. Im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb er: "Falscher Ansatz! Sorry. Junge Russen, die nicht in den Krieg ziehen wollen, müssen Putin und sein rassistisches Regime endlich stürzen, anstatt abzuhauen und im Westen Dolce Vita zu genießen.""

    Noch einmal Die Zeit vom 23.9.22

    Was mich wundert:

    Sollte Melnyk nicht schon längst als Botschafter in Deutschland abgelöst worden sein?

    "Der scheidende Botschafter Melnyk ist seit Ende 2014 auf diesem Posten. Anfang Juli unterzeichnete der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein Dekret zu seiner Abberufung. Nach Informationen von FOCUS Online soll er nach der Amtsübergabe in Berlin einer von mehreren ukrainischen Vize-Außenminister werden."

    in: "Melnyk-NachfolgerOleksij Makejew wird neuer ukrainischer Botschafter in Berlin"

    focus online vom 3.9.2022:

    Und eine Bushaltestelle auf einem Radfahrstreifen ist genauso bekloppt wie eine auf einem Radweg. Es würde mich sehr überraschen, wenn das zulässig wäre.

    Was die Verwaltung macht und was sie machen sollte, sind ja oft zwei verschiedene Dinge.

    Das ist in Hannover allerdings häufiger so markiert worden, dass der Bus an einer Haltestelle dort hält, wo der Radfahrstreifen oder Schutzstreifen lang führt. Allerdings wird dazu an der Stelle der Schutzstreifen oder Radfahrstreifen unterbrochen, zum Beispiel an der Haltestelle Goetheplatz:

    Oder an der Haltestelle Lerchenfeldstraße:

    "GLOBALER KLIMASTREIK AM 23.09.2022

    Diesen Freitag, am 23.09., gehen weltweit tausende Menschen unter dem Motto “People not Profit” auf die Straße. In Hannover startet die Demonstration um 14:00 am Königsworther Platz und zieht anschließend durch die Innenstadt wieder zurück zum Anfangsort."

    FridaysforFuture Hannover
    Wir sind FridaysforFuture Hannover.
    fridaysforfuture-hannover.de

    Hier ein Bild vom Königsworther Platz:

    Der Königsworther Platz mit seinen zahlreichen Abbiege-Optionen und Einmündungen ist ein Unfallschwerpunkt in Hannover: "Als Unfallschwerpunkte haben die Statistikerinnen und Statistiker in Niedersachsen im Jahr 2021 z. B. in der Landehauptstadt Hannover die Kreuzung Königsworther Platz/Schloßwender Straße sowie den Bereich Lavesallee/Friedrichswall ausgemacht."

    aus:

    Niedersachsen: Aktualisierter Unfallatlas zeigt jetzt auch Unfallschwerpunkte für das Jahr 2021

    LANDESAMT FÜR STATISTIK NIEDERSACHSEN, PRESSEMITTEILUNG NR. 086 VOM 12.07.2022

    Niedersachsen: Aktualisierter Unfallatlas zeigt jetzt auch Unfallschwerpunkte für das Jahr 2021 | Landesamt für Statistik Niedersachsen

    Hier der Link zum Unfallatlas Niedersachsen:

    Unfallatlas | Kartenanwendung

    Das ist richtig, ändert aber nichts daran, dass ein E-Auto nur etwa ein Viertel der Energie eines Verbrennerautos benötigt. Noch extremer wird es, wenn man die Bilanz für Verbrennerautos aufstellt, die mit E-Fuels betrieben werden.

    Das Verkehrsproblem lösen E-Autos selbstverständlich nicht.

    Schlimmer geht halt immer!

    Aber davon mal abgesehen:

    Wer zu dem Schluss kommt, dass ein Elektroauto in vergleichbarer Größe und Leistung wie ein herkömmliches Verbrennerauto nur ein Viertel der Energie benötigt, der ist ein begnadeter Schönrechner.

    Vermutlich hat er unter anderem den Materialbedarf und damit den Energiebedarf für die Gewinnung der Rohstoffe (z. B. Eisenerz) und der Verhüttung bzw., sonstwie gearteten Aufarbeitung von anderen Rohstoffen nicht in seine Berechnung mit einbezogen.

    Dazu kommt der Energiebedarf bei der Verarbeitung von Materialien wie Stahl, Kunststoffe, Glas, Batterieherstellung usw.

    Diese Prozesse unterscheiden sich kaum beim Vergleich von E-Autos mit konventionellen Verbrennerautos und bedingen einen sehr hohen Anteil des Energieeinsatzes, der mit eingerechnet werden muss, wenn man zum Beispiel Elektromobilität in einem E-Golf vergleicht mit einem herkömmlichen Verbrenner-Golf.

    "Wenn wir uns den Energieverbrauch bei unseren Kraftfahrzeugen anschauen, dürfen wir nicht nur darauf achten, wie viel und welchen Treibstoff diese verbrauchen. Hinzurechnen müssen wir die Energie und damit die Emissionen, die bei der Herstellung des Fahrzeugs und beim Bau und der Instandhaltung unserer Infrastruktur anfallen. Ebenfalls müssen wir in Betracht ziehen, wie viel Energie aufgewendet werden muss, um den Kraftstoff in seiner endgültigen Form an der Zapfsäule zur Verfügung zu stellen (Exploration, Transport, Umwandlung von Rohöl). Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass nur 60 % der Energie, die ein Auto in seinem Lebenszyklus verbraucht, aus dem Kraftstoff stammen. Die restlichen 40 % werden für die o.g. Leistungen benötigt."

    Wieviel Energie verbrauchen Autos - DieEinsparInfos.de

    Und da geht es "nur" um den Energiebedarf für das Autofahren. Darüber hinaus sind aber auch Faktoren wie Umweltschädlichkeit und Klimaschädlichkeit zu berücksichtigen.

    Das Schlimmste aber ist: Das Festhalten am Prinzip Automobilität für möglichst alle Menschen verhindert den notwendigen Infostrukturumbau, der einen wichtigen Beitrag leisten kann, um deutlich nachhaltiger, ressourcensparender, klimafreundlicher und letztlich auch kostengünstiger zu leben.

    Genau darum aber geht es den Apologeten der E-Auto-Mobilität: Es wird suggeriert, alles könne so bleiben, wie es ist, nur unterm Tankdeckel ist kein Treibstofftank mehr, sondern der Anschluss für eine Steckverbindung zum Batterieaufladen. Und deshalb wird propagiert, diese neue Form (in Wirklichkeit ist sie gar nicht so neu) von MIV mit E-Autos ginge angeblich mit 75% Energieeinsparung daher.

    Nur weil die FDP propagiert, mit E-Fuels betriebene Verbrennerautos seien eine aussichtsreiche Zukunfts-Technologie, ist es ja noch lange nicht so, dass konventionelle batteriebetriebene E-Autos tatsächlich den Anspruch erfüllen, klimaneutral zu sein oder deutlich weniger Energie verbrauchen als Verbrennerautos.