Beiträge von Ullie

    FFF-Sticker zur Verkehrswende

    CDU wittert "Unrat", weil ein Text von Fridays For Future Sprecherin Luisa Neubauer als Wahlthema bei einer Abitur-Prüfung in Niedersachsen angeboten wurde:

    Essay von Luisa Neubauer im Abitur - Grund zur Sorge oder Getöse?

    NDR vom 26.04.2023

    Essay von Luisa Neubauer im Abitur - Grund zur Sorge oder Getöse?
    Ein Text von Klimaaktivistin Luisa Neubauer in niedersächsischen Abiturprüfungen sorgt bei der CDU-Landtagsfraktion für Kritik. Das Kultusministerium hält die…
    www.ndr.de

    In Bezug auf die dringend notwendige Verkehrswende fordert Neubauer in ihrem Text, der in der Zeit am 8.6.22 veröffentlicht wurde, unter anderem: Tempolimit, Inlandsflugverbot, autofreie Innenstädte!

    Grüne Klimapolitik: Nur weil die Richtigen regieren, wird nicht gleich richtig regiert
    Solange die Grünen für jedes Gramm an Idealen, die sie über Bord werfen, gefeiert werden, wird das mit der Klimarettung nichts. Wir müssen wieder auf die…
    www.zeit.de

    Vom "Bundesautominister" und dem ADAC war ohnehin nichts anderes zu erwarten:

    "Verkehrsminister Wissing lehnt EU-Pläne ab

    Dass es bald verpflichtende Tests für Senioren in Deutschland geben wird, ist unwahrscheinlich: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte sich bereits dagegen ausgesprochen. Er hatte Medien gegenüber erklärt: "Von der Idee, dass sich Senioren ab einem bestimmten Alter ohne weiteren Anlass regelmäßig einem Tauglichkeitstest unterziehen müssen, halte ich gar nichts."

    Quelle:

    Ärger um EU-Pläne: Müssen Rentner bald zum Fahrtauglichkeits-TÜV?

    26.04.2023 auf der ADAC-Internetseite


    ADAC: Müssen Rentner bald zum Fahrtauglichkeits-TÜV?

    Wollte auch nur sagen, mit Phone musst du zumindest Accountsharing betreiben.

    Einen ausgedruckten QR-Code kannst du am Bahnhof als Abreißblock an die Eingangstür nageln, weshalb die eine Papierbastellösung eher nicht akzeptieren werden.

    Aber ist es nicht mit einem Smartphone ebenso, dass man ein Bild generieren kann, dass einen echten QR-Code nur vortäuscht, also quasi ein virtueller "Abreißblock"?

    Und die QR-Code-Daten können von der/dem Kontrolleur*in mit seinem Lesegerät doch hinsichtlich Name und Anschrift übersetzt werden, sodass Kontrolleur*innen die Daten mit dem Personalausweis abgleichen können, wenn der Verdacht hat, dass gemogelt wird.

    Oder sind möglicherweise die Geräte der Kontrolleure sogar so ausgestattet, dass sie umgehend die Daten mit einer Zentrale abgleichen können, in der alle Deutschlandticket-Besitzer zentral registriert sind?

    Zugeparkte Gehwege und Bürgersteigabsenkungen. Das ist wirkliche Altersdiskriminierung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen:

    Die HAZ berichtet heute (3.5.2023) in Ihrer Print-Ausgabe unter dem Titel, "Niedersachsen lehnt Führerschein-TÜV ab", über Pläne der EU für einen Gesundheits-Check-up für Autofahrer:

    "Die EU-Kommission will die Fahrtauglichkeit von Senioren ab 70 Jahren regelmäßig überprüfen lassen. Dafür erntet sie aus mehreren Ministerien Widerspruch. Sozialminister Andreas Philippi sieht in dem Vorschlag einen Fall von Altersdiskriminierung." Der SPD-Politiker Andreas Phillipi ist niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Philippi ist selbst Mediziner.

    Auch ein anderes SPD-Regierungsmitglied spricht von Altersdiskriminierung:

    "Wiebke Osigus (SPD), in der Landesregierung für die regionale Entwicklung und für Europaangelegenheiten zuständig, sieht die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen in Gefahr."

    Das ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass es bereits an den billigen Anti EU Populismus im Stile der AfD erinnert.

    Schließlich wird in dem HAZ-Artikel nicht nur darauf hingewiesen, dass der Gesundheits-Check-up für über 70-jährige Führerscheinbesitzer alle fünf Jahre stattfinden soll. Auch für jüngere Führerscheinbesitzer*innen soll regelmäßig, wenn auch in größeren Intervallen ein Gesundheits-check-up Pflicht werden:

    "Generell sollen alle nach dem 19. Januar 2013 ausgestellten Führerscheine nur noch maximal 15 Jahre gelten, die der Senioren nur noch fünf Jahre."

    Und das ist gut so! Ich begrüße ausdrücklich diese Regelung. Aus vielen Gesprächen mit Bekannten und eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, ältere Menschen in der Verwandtschaft, die nicht mehr wirklich in der Lage sind, mit dem Auto zu fahren, vom Autofahren zu entwöhnen. Auch von diesen vielen Menschen, die für ältere Verwandte Verantwortung tragen, gibt es viel Zustimmung für eine gesetzliche Verpflichtung zum Gesundheits-Check-up für Führerscheinbesitzer*innen, zumal die Krankenkassen ohnehin alle drei Jahre einen allgemeinen Gesundheits-Check-up für Menschen über 35 Jahre dringend empfehlen!

    Vielleicht denkt der Mediziner und Sozialminister Philippi daran, dass es für Hausärzte nicht einfach werden dürfte, wenn sie dazu verpflichtet werden, ihren Patienten ggf. den Spaß am Autofahren zu zerstören? Es muss deshalb dringend ein Prozedere gefunden werden, bei dem die Hausärzte nicht zu "Spielverderbern" werden. Aber deshalb die dringend notwendige, von der EU angestoßene Gesetzesnovelle schleifen zu lassen, kann keine Lösung sein.

    Wirkliche Altersdiskriminierung findet ohnehin nicht statt, wenn der Führerscheinbesitz an das von der EU geplante Gesundheits-Check-up gebunden wird. Zumal ja auch für jüngere Leute dieser Gesundheits-Check-up gilt. Altersdiskriminierung findet da statt, wo eine sichere Fahrrad-Infrastruktur fehlt und Fußgängern die Wege zugeparkt werden und sie um ihr Leben fürchten müssen, weil nicht ausreichend und nicht effektiv genug Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Bzw. keine ausreichend niedrigen Tempolimits angeordnet werden.

    Freilich besteht die Gefahr, dass solche EU-Vorhaben von Parteien wie der AfD populistisch ausgeschlachtet werden. Aber diese Gefahr besteht vor allem deshalb, weil Parteien wie die CDU, die FDP, aber auch die SPD in Niedersachsen immer noch hemmungslos das Verkehrsmittel Auto als "Allheilmittel" vergöttern und Niedersachsen als "Autoland" bezeichnen:

    "„Niedersachsen soll auch in Zukunft ein Autoland sein." (...) Diese klare Zielformulierung gab Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil heute in Hannover den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der digitalen Konferenz zum ‚Strategiedialog Automobilwirtschaft in Niedersachsen‘ mit auf den Weg." Ministerium für Wirtschaft Niedersachsen vom 24.11.21

    „Niedersachsen soll auch in Zukunft ein Autoland sein“ | Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung

    Niedersachsen darf nicht länger "Autoland" sein, sondern muss endlich "Verkehrswendeland" werden.

    Die App ist mit einem Account (und vielleicht der Handynummer?) verknüpft. Das macht es zumindest unbequemer mehrere Leute mit Kopien des Codes loszuschicken als ein Stück Papier, denke ich.

    Ein smartphone kann man doch für verschiedene Dinge auvch dann benutzen, wenn man keine Handynummer hat. Auch für verschiedene Apps? Das hab ich noch nicht ausprobiert.

    doch aber nur dann, wenn eine hinreichend große Zahl von KFZ-Kilometern vermieden wird.

    Und selbst dann dürfte man meiner Meinung nach nur die Unterhaltskosten in die Rechnung aufnehmen. Also was wird kaputtgefahren und muss wieder neu gemacht werden. Bringen da LKW nicht ein Vielfaches der Belastung eines KFZ auf?

    Bei einer Straße ist es in Hinblick auf Grundausstattung vereinfacht gesagt erstmal egal, ob da 5 oder 500 KFZ pro Stunde durchfahren. Ich brauche immer sowas wie Leitpfosten, Wegweiser, Markierungen. Weniger Verkehr ist darum nicht direkt weniger Aufwand.

    Es ist natürlich entscheidend, wie energisch eine Verkehrswende weg vom Auto in Zukunft verfolgt wird.

    Leider ist zu befürchten, dass der politisch-autoindustrielle Komplex nicht viel von dem zulassen wird, was im Interesse einer nachhaltigen Mobilitätswirtschaft notwendig ist.

    Zumindest aber kann das Deutschlandticket einen Verkehrswende-Beitrag in der Form leisten, dass einige gängige Ausreden, warum wir am Automobil als Massenverkehrsmittel angeblich unbedingt festhalten müssen, zumindest ein bisschen entkräftet werden.

    Und eine dieser Standard-Ausreden ist die unterschiedliche Gültigkeit von Fahrscheinen in unterschiedlichen Verkehrsverbünden. Zwar wird es auch trotz Deutschlandticket noch Unterschiede geben, insbesondere hinsichtlich der Zubuchung von bestimmten Mitnahmeoptionen in unterschiedlichen Verkehrsverbünden, aber das Deutschlandticket zeigt, dass die "Kleinstaaterei" der unterschiedlichen Verkehrsverbünde überwunden werden kann. Und das sogar über Bundeslandgrenzen hinweg!

    Zurecht muss befürchtet werden, dass die LKW-Fahrten eine noch größere Belastung der Straßeninfrastruktur-Haltbarkeit darstellen als der PKW-Verkehr. Und an der Stelle bringt das Deutschlandticket keinen direkten Vorteil. Aber es besteht die Chance bei dieser Gegenüberstellung Pkw contra LKW Verkehr den alten und falschen Pakt zwischen diesen Straßennutzern aufzubrechen.

    Wenn wir keine Straßen für PKW mehr brauchen, weil es allgemein akzeptiert und gängige Praxis ist, dass die Menschen mit dem ÖPNV mobil sind (da sehe ich die argumentative Hauptstoßrichtung des Deutschlandtickets), dann können Straßen zurückgebaut werden und die Kontrollen des Fahrverkehrs deutlich verschärft werden. Zum Beispiel verbindlich arbeitende Intelligente Geschwindigkeitsassistenten (ISA), die nicht ausgeschaltet werden können. Tempo 30 max. innerorts, Tempo 60 auf allen Landstraßen, Tempo 80 auf Autobahnen. LKW dürfen ohnehin jetzt schon nicht schneller als 60 auf Landstraßen, bzw. 80 auf Autobahnen fahren. Deutliche Verteuerung des Führerscheinerwerbs. Strengere Gesundheitskontrollen für alle Führerscheinbesitzer usw. usw.

    Was wir jetzt leider immer noch erleben, ist doch das Folgende:

    Verteidiger der alten "Autowahn-Strukturen" argumentieren, es sei wirtschaftlich unabdingbar notwendig am Autoverkehr festzuhalten, verweisen auf das Transportwesen, meinen aber ihr "Recht", mit immer PS-stärkeren Autos mit unbegrenztem Tempo über immer mehr und immer breitere Autobahnen zu rasen.

    Außerdem besteht die Hoffnung, dass besonders in Ballungsräumen mit gutem ÖPNV-Angebot diejenigen, die behaupten, sie seien auf das Auto angewiesen, weil der ÖPNV zu teuer sei, endgültig Lügen gestraft wird. Auch wenn das Deutschlandticket immer noch stolze 49 Euro kostet, so ist es doch für viele Menschen eine Kostenersparnis im Vergleich zu ihren alten Fahrkartenkosten. Und sie müssen sich nicht auch noch die hämisch-blödsinnigen Autofahrer-Kommentare gefallen lassen, in denen behauptet wird, das Auto sei doch viel billiger als der ÖPNV und jemand, der das nicht erkenne, der könne nicht rechnen.

    Umgekehrt müssen jetzt Autofahrer im städtischen Raum mehr noch als ohnehin schon sich den Vorwurf gefallen lassen, dass ihr Mobilitätsverhalten absolut asozial ist, weil es Fußgänger und Fahrradfahrer gefährdet und die Straßen verstopft. Besonders dann, wenn Autofahrer unverdrossen daran festhalten, zu ihrem asozialen Mobilitätsverhalten gäbe es angeblich keine Alternative.

    Informativer Beitrag, insbesondere für Kund*innen, die bereits ein Nahverkehrsabo hatten und nun über einen Umstieg nachdenken.

    Wer sich diesen tatsächlich sehr informativen Beitrag anhört und keine Nerven aus Stahlseilen hat und wer sich nicht bereits in der Vergangenheit mit den Irrungen und Wirrungen im Tarifdschungel beschäftigt hat, der wird sich ganz bestimmt kein Deutschlandticket kaufen, weil er sich einmal mehr über's Ohr gehauen fühlen wird.

    Einmal mehr komme ich zu dem Schluss: Wenn für Autofahrer*innen von Landkreisgrenze zu Landkreisgrenze unterschiedliche Mautsysteme gelten würden und bei jedem Überschreiten einer Landkreisgrenze nach unterschiedlichen Kriterien Maut erhoben würde, dann gäbe es deutlich weniger Autofahrer.

    Eine besonders gruselige Aussicht, wird in dem Film bei Minute 15:30 angedeutet: Bereits im nächsten Jahr ist mit einer Verteuerung des Deutschlandtickets zu rechnen. Wie absurd! Eigentlich sollte es doch beim Deutschlandticket darum gehen, dass mit einem günstigen bundesweit gültigen Ticket die Verkehrswende begünstigt wird. Und da sollte man doch annehmen und hoffen, dass das der Fall sein wird. Entsprechend muss man doch annehmen, dass eine Preissenkung beim Deutschlandticket einen weiteren Fortschritt bei der Verkehrswende ermöglicht, sodass das Deutschlandticket noch günstiger anzubieten ist, um weitere Fortschritte bei der Verkehrswende zu erzielen, die ja schließlich auch mit gewaltigen Kostenersparnissen einhergehen, weil Einsparungen bei der sündhaft teuren Straßenverkehrsinfrastruktur möglich werden.

    Wollte die Chipkarte probieren, ob das vernünftig klappt. Ich habe per sé nichts gegen Handy und App, aber mich nervt es, wenn ich ständig eine Powerbank oder Ladekabel dabei haben muss, um Bus und Bahn zu fahren. Eigentlich habe ich gedacht und bin weiterhin überzeugt, dass das Ticket bestimmt über QR-Code läuft und man es sich als Papier-Backup auch irwie basteln könnte für die leeren Akku Fälle, aber meine Nachfrage, ob das zulässig wäre, wurde von meinem Verkehrsverbund energisch verneint.

    Vielen Dank für deinen Beitrag. Bisher hatte ich entweder mit Leuten gesprochen, die wie ich es ablehnen, ständig ein Smartphone mit sich zu führen oder Leuten, die gar nicht auf die Idee gekommen wären, dass ihr Smartphone auch mal einen leeren Akkustand haben könnte. Nach den Auskünften, die du erhalten hast, soll also das Foto von dem QR-Code oder ein papierner Ausdruck nicht ausreichen.

    Warum nicht? Was ist technisch anders an einer Chip-Karte oder einem QR-Code auf dem Smartphone-Bildschirm? Bei einer Chip-Karte kann ich mir vorstellen, dass der eingebaute Chip mit dem Lesegerät des Kontrolleurs ausgelesen werden kann. Deshalb heißt sie ja wohl auch Chip-Karte. Aber bei einem Smartphone geht es doch wirklich nur um das, was auf der Bildschirmoberfläche zu sehen ist. Und das ist im Wesentlichen ein QR-Code, der auch auf einem Papier dargestellt sein könnte.

    Ich hatte beim Hamburger Verkehrsverbund, wo ich jetzt letztendlich mein Deutschlandticket bestellt hatte, extra nachgefragt, ob es denn nötig sei, dass ich mit meiner Chip-Karte regelmäßig das Kundenzentrum in Hamburg aufsuchen müsse, um die Chip-Karte dort jeden Monat zu aktualisieren. Aber das wurde verneint. Vielmehr wurde mir gesagt, die Informationen auf der einmalig ausgegebenen Chip-Karte reichen bundesweit aus, um Kontrolleure aller anderen Verkehrsverbünde ebenfalls zufriedenzustellen.

    Habe da noch ein bisschen geforscht:

    Im MDV (=Mitteldeutscher Verkehrsverbund) ist es möglich, das Deutschlandticket als Chip-Karte zu bekommen. Man muss kein Smartphone besitzen.

    "Welche Besonderheiten gibt es?

    wird auf Chipkarte ODER als Handyticket ausgegeben"

    MDV - 1 Ticket für Zug, S-Bahn, Tram und Bus
    Hier erhalten Sie alle Informationen zum Deutschlandticket: Wege zum Abo-Abschluss, Chipkarte oder Handy, Tarifbestimmungen und vieles mehr!
    1ticket.de

    Also nicht nur der HVV, sondern auch der MDV bietet für Nicht-Smartphone-Besitzer die Möglichkeit das Deutschlandticket zu kaufen.

    Wird die Anzahl der Menschen, die aus welchem Grund auch immer kein Smartphone besitzen oder kein Smartphone-Ticket wollen, für so gering eingeschätzt, dass es die Deutsche Bahn (oder auch entsprechende andere Anbieter) nicht für nötig hält, eine Chipkarten-Lösung anzubieten? Oder sollen so Menschen abgeschreckt werden, ein Deutschlandticket zu kaufen, weil damit ohnehin kein Geld zu verdienen ist? Und wie werden Einkünfte und erbrachte Transportleistungen überhaupt gegeneinander verrechnet?

    Mal angenommen, der HVV verkauft seine Chipkarten-Deutschlandtickets wie geschnitten Brot, ein anderer Verkehrsverbund aber, der keine Chipkartenlösung anbietet, verkauft nur wenige Deutschlandtickets, reibt sich dann der HVV die Hände wegen der hohen Einnahmen ohne dafür eine Transportleistung erbringen zu müssen? (Das Szenario mag unrealistisch sein, weil sehr viele Menschen vermutlich keinen gesteigertes Interesse an ein Chipkarten-Deutschlandticket haben werden. Trotzdem halte ich die Frage für interessant.) Oder wird der Wohnort, der angegeben werden muss beim Kauf, letztlich darüber entscheiden, wohin "die Kohle" fließt?

    Spannend wird es ja z.B. für die HVV-Abokunden, deren Abo jetzt auf das Deutschlandticket geändert wurde. Eine neue Fahrkarte gibt es natürlich nicht und auf der alten steht nichts von einem Deutschlandticket drauf.

    Bin auf die erste Kontrolle im Nahverkehr außerhalb des HVV-Gebiets gespannt.

    Wenn die Kontrollierenden genug gesunden Menschenverstand besitzen, dann dürfte ihnen klar sein, dass ein Verkehrsunternehmen Abokunden es ermöglicht, ihre Abo-Fahrkarte zumindest erstmal als Übergangslösung als Deutschlandticket zu benutzen. Zumindest dann, wenn das Abo monatlich teurer ist als das 49,- Euro-Ticket.

    Allerdings dürfte es für die Kontrollierenden schwieriger sein, die Echtheit einer Fahrkarte aus einem fremden Tarifgebiet zu erkennen. Sollte jedoch ein Fahrgast das dazu ermuntern, mit einer "Fake-Monatskarte" zu reisen, dann riskiert er immerhin eine Anzeige wegen Urkundenfälschung. Das ist nicht ohne.

    Was mir immer noch nicht so ganz klar ist:

    Was genau ist denn so besonderes an einer Monatsfahrkarte, die jemand auf seinem Handy hat und sie dem Kontrolleur zeigt im Vergleich zu einem Ausdruck oder einer Chipkarte?

    Im Wesentlichen geht es doch dabei darum, einen gültigen QR-Code vorzeigen zu können, den das Lesegerät des Kontrolleurs erfassen kann. Dabei müsste es doch eigentlich egal sein, ob dieser QR-Code auf einem Handy-Bildschirm, einer Chip-Karte oder einem papiernen Ausdruck dargestellt ist.

    Ich hatte versucht das Ticket über die DB-Navigator-App zu buchen. Da hab ich das nicht gefunden. Über die Bahn-Webseite ging das dann. Nachdem ich mich in der App dann neu eingeloggt hatte (warum bleibe ich nicht eingeloggt??), wird das Ticket dort angezeigt.

    Hast du die Bahn-Webseite mit deinem Handy öffnen müssen, oder geht das auch am PC?

    Und ist es so, dass du zum Nachweis, dass du das Deutschlandticket hast, dein Handy dabei haben musst, oder geht auch ein Screenshot, den du ausdruckst?

    Das "9-Euro-Ticket" ist inzwischen ein Deutschlandticket geworden.

    Frage: Soll es einen neuen Thread geben? Titel zum Beispiel: "Deutschlandticket"?

    Oder soll/kann der Titel "9-Euro-Ticket" nachträglich erweitert werden?

    Zum Beispiel zu: "9-Euro-Ticket/Deutschlandticket"

    Besonders den 2. Vorschlag, die Erweiterung, würde ich begrüßen!

    Aktuelle Erfahrungen zum Thema:

    Der GVH (Großraum-Verkehr Hannover) wurde gehackt. Frühestens zum 1. Juni soll es im GVH möglich sein, das Deutschlandticket zu erwerben.

    "Das Deutschlandticket wird im Großraum-Verkehr Hannover (GVH) voraussichtlich zum 1. Juni buchbar sein. Nach dem Hackerangriff auf die ÜSTRA haben IT-Spezialisten des Unternehmens und externe Cyperkriminalitäts-Experten Tag und Nacht daran gearbeitet, allen Kundinnen und Kunden im GVH die begehrten digitalen Tickets für monatlich 49 Euro pünktlich zum Start am 1. Mai anbieten zu können. Da der Angriff mit einer Schadsoftware jedoch die Arbeit nach wie vor erheblich beeinträchtigt, ist der Termin zum 1. Mai leider nicht haltbar."

    GVH-Internetseite vom 12.4.23

    Sowohl bei der Transdev (S-Bahn-Betreiber u. a. in der Region Hannover), als auch bei der Bundesbahn erhalte ich am Schalter die Auskunft, das Ticket sei ausschließlich für Menschen buchbar, die ein Smartphone besitzen, weil es sich um ein digitales Ticket handele. Dies sei die Vorgabe der Bundesregierung und die Verkehrsunternehmen seien verpflichtet, das so umzusetzen.

    Per Telefonrecherche bringe ich in Erfahrung, dass einige Verkehrsverbünde das Deutschlandticket auch in Form einer "Chipkarte" anbieten. Diese kann bestellt werden, indem der Kunde sich einen Kundenaccount bei dem Verkehrsunternehmen anlegt, und dann über diesen Weg das Deutschlandticket bestellt und per Lastschriftverfahren bezahlt. Dieser Kundenaccount muss nicht mit einem Smartphone angelegt werden.

    So wurde letzte Woche der HVV (Hamburger Verkehrsverbund) zum "Verkehrsverbund meines Vertrauens". Frühester Starttermin 5. Mai, anteilige Bezahlung für den Mai, vorläufige "Chipkarte" per E-Mail zum Ausdrucken, endgültige Chipkarte rechtzeitig zum 1. Juni. Mal schauen, ob das alles so hinkommen wird. 8)

    Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?

    Das Problem ist in erster Linie also unsere Ausbreitung. Und da müsste zuallererst angesetzt werden. Ansonsten werden jegliche Versuche, die Menschheit zu retten, im Keim erstickt.

    Das denke ich nicht, dass unsere Ausbreitung in erster Linie das Problem ist. Aber ich fürchte, es gibt viele Menschen, die sich sagen, jeder Mensch könnte mit einem sehr hohen Konsumstandard und Ressourcenverbrauch ein sehr auskömmliches Leben führen, wenn es deutlich weniger Menschen gäbe. Und manche wünschen sich dann noch eine Seuche oder einen schlimmen Krieg herbei, der dann dazu führen soll, dass sich die Zahl der Menschen so deutlich reduziert, dass die verbleibenden Menschen auf einem hohen Konsumniveau weiterleben könnten. :(

    Das halte ich für keine akzeptable Zukunftsvision.

    Wenn man der Wissenschaft glauben kann, ging es unserem Planeten als unsere Vorfahren noch in Höhlen lebten, so gut wie danach nie wieder. Also bedeutet jeder Schritt zurück in diesen Zustand eigentlich auch aktiven Umweltschutz, oder? Auch wenn es erstmal eine Talsohle für unsere Spezies bedeutet. ;) ^^

    "Als wesentliche Ursache von Umweltverschmutzung gilt heute der industrielle Fortschritt seit dem 19. Jahrhundert. Doch handelten die Menschen vor 1000 oder 2000 Jahren umweltbewusster, weil es keine Industrie im modernen Sinne gab? Lebten sie im Einklang mit der Natur, wie es idyllische Darstellungen in antiker und mittelalterlicher Literatur vermuten lassen? „Keineswegs“, sagt Gian Franco Chiai, „im Gegenteil.“ Der promovierte Althistoriker und Philologe erforscht gemeinsam mit seiner Edinburgher Kollegin Orietta Cordovana die Umweltverschmutzung in der Antike."

    Und weiter unten heißt es in dem Tagesspiegel-Artikel vom 14.2.2015:

    "Bleibt die Frage: Haben wir etwas von unseren Vorfahren gelernt? Wieder lautet Chiais eindeutige Antwort: Nein. „Schon in der Antike wollten die Menschen der Natur nicht bewusst schaden – und verschmutzten ihre Umwelt dennoch. Wir machen leider die gleichen Fehler wie sie.""

    Umweltverschmutzung in der Antike: Wo selbst die Götter machtlos waren
    Umweltverschmutzung ist schon im Altertum ein Problem gewesen - an mangelndem Bewusstsein lag es auch damals nicht.
    www.tagesspiegel.de

    Ich möchte jedenfalls keinen Schritt zurück in eine Vergangenheit, die nur in einer hoffnungslos unwissenschaftlichen Sicht der Dinge verklärt wird zu einem paradiesischen Idealzustand, den es so nie gab.

    Leider wird gerne so getan, als sei es unausweichlich, dass wir die negativen Begleiterscheinungen unserer Form der Moderne, wie zum Beispiel Unfalltod und Luftverschmutzung durch Autoabgase hinnehmen müssten. Das muss ich nicht, das musst du nicht und auch sonst keiner. Aber wir müssen etwas dafür tun, um dieses Bewusstsein weiterzuverbreiten.

    Mein Eindruck ist gerade, dass Leute, die die Phantasie haben, auf eine einzelne Maschine verzichten zu können, schnell mal zwei andere Maschinen brauchen, damit ihre Phantasie Wirklichkeit wird. Ob das Verteilen von Emissionen auf Wäschetrockner, Aufzüge, Lieferdienste usw. in Summe dann wirklich weniger schädlich ist oder nur dem persönlichen Seelenfrieden dient, müsste mal jemand in einer Gesamtbilanz nachrechnen.

    Es kann nicht darum gehen, die Emissionen von einer Maschine auf andere zu verteilen. Und das habe ich auch nirgends auch nur angedeutet. Du tust ja gerade so, als würden Leute, die intensiv das Auto benutzen, gleichzeitig an anderer Stelle Energie und Ressourcen einsparen, indem sie die Wäsche auf dem Dachboden trocknen oder im Garten. Tasächlich dürfte es sich jedoch so verhalten, dass autofahrende Mitmenschen genau so oft ihre Wäsche mithilfe eines Trockners trocknen als Menschen, die ohne Auto leben.

    Bergen nicht alle Fortbewegungsarten, die ohne eine TÜV-geprüfte Metallhülle ausgeübt werden, "eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr"?

    Nein, das ist ganz und gar nicht so. Nimm zum Beispiel den Aufzug, eine "schützende Metallhülle", wie du es nennst, ist gegeben. Aber dieser Schutz würde bei einem Aufzug den Insassen nicht viel nutzen, wenn er abstürzte.

    Und die Skepsis gegenüber dem Aufzug war zu Beginn seiner Ausbreitung sehr groß.

    Um 1850 wurde die Skepsis überwunden mit der Aufzug-Notbremse. Das bereits in der Antike bekannte Transportmittel breitete sich rapide aus.

    Hör dir doch die vielen zum Teil hochgradig irreführende abstrusen Gegenreden von Autofahrenden an gegen einen voll funktionsfähigen Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten. In Neufahrzeugen ist der Intelligente Geschwindigkeitsassistent Vorschrift. Er könnte tatsächlich so konfiguriert werden, dass er zuverlässig ein zu starkes Beschleunigen und damit ein zu schnelles Fahren im Gefahrenbereich verhindert. Aber das will die Autofahrerschaft nicht, denn die will rasen, bis der Notarzt kommt.

    Dieser Weigerung entspräche es, wenn in einem Aufzug per Knopfdruck die automatische Aufzugbremse außer Betrieb gesetzt werden könnte. Würde doch auch keiner machen. Aber beim Auto muss gerast werden dürfen? Was soll der Quatsch?

    Von 17,6 % auf 28,2 % zu klettern, ist erdrutschartig, sogar so erdrutschartig, dass die Verluste der FDP überkompensiert werden, sowohl beim Stimmenanteil als auch bei der Sitzverteilung, trotz des Ausscheidens der FDP. Wenn der Begriff erdrutschartig angebracht ist, dann hier.

    Und neben der Union und der FDP verorten sich auch die SPD und die Grünen in der bürgerlichen Mitte. Du versucht mit den Verlusten der FDP der CDU ein auszuwischen, die ja nichts miteinander zu tun haben, und nimmst gleichzeitig die Verlust der SPD und der Grünen irgenwie nicht zur Kenntnis.

    Von 17,6 % auf 28,2 % ist kein so großartiger Zugewinn, und wird noch mal etwas geschmälert, wenn du als Vergleichszahl das CDU-Ergebnis der für ungültig erklärten Wahl von 2012 nimmst, da hatte die CDU bereits 18% errungen. Diese Kampagne vom angeblichen "Erdrutschsieg" der CDU verfolgt die Stoßrichtung, Koalitionen aus mehr als 2 Partnern pauschal abzuwerten. Ich sehe nicht, warum eine Regierungskoalition von mehr als 2 Parteien, die sich ähneln, so schlimm sein soll. Bei genauer Betrachtung sieht man auch, dass die SPD zwar 2 Sitze verloren hat, die Grünen jedoch 2 Sitze dazugewannen (jeweils im Vergleich gegenüber 2021). So dass Rot-Grün in Summe gemessen an der Zahl der Abgeordnetensitze gar keine Verluste einfuhren.

    Und gerade weil es der CDU in beängstigender Weise gelungen ist, mit Pro-Auto-Populismus Stimmen einzuheimsen, wäre es richtig, wenn die SPD jetzt nicht so tut, als sei das ein klares Signal, das Projekt Verkehrswende weg vom Auto zu stoppen und sich deshalb vom grünen Ex-Regierungspartner abwendet.

    Aber Wäsche ohne weite Wege elektrisch zu trocken, ist natürlich moderner / bequemer; genau wie Autofahren ;)

    Also das Argument mit den weiten Wegen, das hast du jetzt aber aufgebracht. Ich halte es übrigens für sehr stichhaltig: Treppensteigen mit vollen Wäschekörben bis zum Dachboden oder in den Keller ist besonders für viele Menschen mit Behinderungen schlicht unzumutbar. Und selbst ohne Behinderung ist Treppensteigen mit Wäschekörben Mist. Und es birgt eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr.

    Es geht dabei auch gar nicht um "bequemer; genau wie Autofahren". Ich werfe in der Regel keinem Autofahrer vor, dass ich ihn für zu "bequem" halte, um das Fahrrad zu benutzen oder den ÖPNV. Aber ich lenke ein entsprechendes Gespräch gerne dahin, dass sich sehr grundlegend die Infrastruktur ändern muss, so dass es schlicht keinen Sinn macht, ein Auto zu benutzen. Und es auch nicht bequemer ist das Auto zu benutzen.

    Auch für das Wohnen gilt: Ein Aufzug ist bei einem Mehretagenhaus ein Muss. Und das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern mit Teilhabe. Allen Menschen muss es möglich sein in einer Wohnung zu wohnen, die gut erreichbar ist. Und wenn die dann auch noch nachhaltig sein soll, dann ist es eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Und das kann dann auch gerne schon ab 4 Etagen gelten, dass ein Haus einen Aufzug haben muss. Meines Wissens ist erst ab 5 oder 6 Etagen ein Aufzug vorgeschrieben.

    Das Problem sind nicht Leute, die das Auto aus Bequemlichkeit nutzen, sondern diejenigen, die zu bequem sind, die Phantasie dafür zu entwickeln, dass ein Leben ohne Auto viel bequemer sein kann, als mit! Und die deshalb (aus Mangel an Phantasie, was möglich ist) Menschen, die an einer autofreien Zukunft arbeiten, schwerste Vorwürfe machen, sie gar als "Klima-Terroristen" oder ähnliches beschimpfen.

    Es geht eben gerade nicht darum, dass wir alle wieder in die Höhlen unserer Vorfahren zurückkehren. Aber wenn das mit dem Autowahn und dem ungebremsten Ressourcenverbrauch auch in vielen anderen Bereichen so weiter geht, dann kann genau das sehr schnell passieren. Die "Klimaterroristen" sind nicht die, die sich auf der Straße festkleben, sondern die, die an den Lenkrädern der Autos kleben.

    Das ist dann ja wohl so richtig schiefgegangen: CDU-Bürgermeister (wahrscheinlich?) mit Stimmen der Adf gewählt. Bleibt die Hoffnung, dass es Gelegenheiten geben wird, Giffey und Wegener überzeugend bloß zu stellen und das unwürdige Geschachere zu beenden.

    Die Medien haben jedenfalls viel "Spaß" daran, mit dieser Sicht der Dinge Aufmerksamkeit zu erzeugen.

    Hatten sie schon einmal, als sie nämlich lauthals verkündeten, dem zuvor regierenden Bündnis hätten die Wähler angeblich mit einem "Erdrutsch-Sieg" der CDU den Garaus gemacht.

    Deshalb nochmal die Fakten:

    Sitzverteilung im Berliner Abgeordnetenhaus:

    Vor der Abgeordnetenhaus-Wahl 2023: SPD 36 Sitze, Grüne 32 Sitze, Linke 24 Sitze

    (Summe 92 Sitze)

    Nach der Abgeordnetenhaus-Wahl 2023: SPD 34 Sitze, Grüne 34 Sitze, Linke 22 Sitze

    (Summe 90 Sitze)

    Ich bezeichne den Verlust von gerade mal 2 der insgesamt 92 Sitze der alten Regierungskoalition als eine Bestätigung der zuvor bestehenden Regierungskoalition.

    Quelle: Wahlergebnis auf wahlrecht.de

    Wahlergebnisse – Berlin (Abgeordnetenhauswahl) (wahlrecht.de)

    Wer mit der Lüge vom angeblich "erdrutschartigen Sieg" der CDU argumentiert, der blendet aus, dass die ebenfalls bürgerliche Partei FDP komplett aus dem Parlament rausgeflogen ist.

    Glaubten viele Medien, mit der Lügengeschichte vom Sieg der Bürgerlichen eine Schnitte zu machen, so können sie sich jetzt bestätigt sehen. Einen Dienst an der Demokratie haben sie mit ihrer Ergebnis-Verdreherei nicht geleistet.