Beiträge von Ullie

    KidicalMass Hannover

    mitveranstaltet von Parents For Future

    Nach einem kleinen Vorprogramm mit Clown, Fahrradübungen, Basteln und OB-Ansprache

    gings los!

    Einmal rund um den Innenstadtring:

    Arndtstraße

    Neue Lesart: FFF = Fahrrad for Future

    Raschplatz Hochstraße (=Autowahn-Mahnmal)

    Neuer Fahrradweg am Schiffgraben

    Siehe auch hier: RE: Radfahrstreifen Schiffgraben Bahnunterführung

    "Erneut hatte das Fahrradfahrer-Aktionsbündnis „Kidical Mass“ bundesweit zur Protestfahrt aufgerufen. Auch in Hannover machte sich ein Demonstrationszug mit mehreren Hundert Teilnehmern auf durch die Stadt. Auch Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) fuhr mit.

    Rund 300 Fahrradfahrerinnen und -fahrer, darunter besonders viele Familien mit überwiegend kleinen Kindern, machten sich am Samstagnachmittag auf den Weg durch Hannovers Innenstadt. Die Protestfahrt war Teil der dreitägigen bundesweiten Aktion der Bewegung „Kidical Mass“, bei der an über 400 Orten zur Demonstrationsfahrt aufgerufen wurde."

    HAZ, Ralph Hübner, 06.05.2023

    Für eine bessere Fahrradwelt: 300 Teilnehmer radeln durch Hannover
    Erneut hatte das Fahrradfahrer-Aktionsbündnis „Kidical Mass“ bundesweit zur Protestfahrt aufgerufen. Auch in Hannover machte sich ein Demonstrationszug mit…
    www.haz.de

    Bis jetzt hatte ich die "Runzelkarte" (Karte ab 60 im VRN), gekauft bei den hiesigen Stadtwerken. Die haben die Kunden an die Betriebsgesellschaft RNV übergeben, weil sie die technischen Voraussetzungen nicht hatten. Gestern (!) habe ich dann meine Chipkarte bekommen. (Das war aber wohl eher ein Versagen der Post, denn der Brief mit der Karte ist datiert vom 26. April und frankiert vom 28. April. Dass dann die Post sechs Tage für 60 km gebraucht hat, will ich mal den Verkehrsbetrieben nicht anlasten.)

    Danke für die Info! Die RNV ist die Rhein Neckar Verkehr GmbH und ist eines von über 50 Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Einer der größten Verkehrsverbünde bundesweit. Ich hatte die Ehre, im VRN Fahrgast zu sein, bei einem Besuch im Pfälzer Wald.

    Bahnhof-Vorplatz in Neustadt an der Weinstraße

    Hattest du die Chip-Karte per Briefpost bestellt oder per Kunden-Account auf der Internetseite? Oder direkt in der Geschäftsstelle?

    Interessant: Bei der Suche nach dem Smartphone-losen Deutschlandticket bin ich auf diese Info gestoßen:

    "WIE UND WO BEKOMME ICH DAS DEUTSCHLAND-TICKET, WENN ICH KEINEN INTERNETZUGANG UND KEINE E-MAIL-ADRESSE HABE?

    Dann können Sie persönlich vor Ort im Kundencenter von BSAG, BREMERHAVEN BUS oder VWG ein Deutschland-Ticket als Chipkarte erhalten."

    Quelle:

    Internetseite des VBN (=Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen) https://www.vbn.de/service/faq

    BSAG = Bremer Straßenbahn AG

    VWG = Busunternehmen für Oldenburg (Verkehr und Wasser GmbH)

    Da und bei Bremerhaven Bus kann man also ins Büro spazieren und kriegt das Deutschlandticket ohne Smartphone und Internetanschluss. Schön, dass es das auch gibt! Ausprobiert habe ich es nicht, vielleicht wer anders?

    Da ist mir schon klar. Fragt sich ob es dem Schaffner Zugbegleiter in Kleinkleckersdorf im tiefsten <hier irgendein entferntes Bundesland eintragen> auch klar ist, wenn man ihm nur eine Chipkarte vom HVV-Abo vor die Nase hält.

    In einem Land wo das Internet nicht erst in 2013 entdeckt wurde, würde ich ja erwarten, dass der Scanner des Zugbegleiters auch die HVV-Chipkarte lesen kann. Aber in Deutschland!? Bei DER Bahn!?

    Hatte heute im Üstra-Kundencenter ein direktes Gespräch mit einem Kundenbetreuer. Er war sichtlich zerknirscht, wegen des Hacker-Angriffs, der es derzeit unmöglich macht, dass vom GVH (Großraum-Verkehr Hannover) das Deutschlandticket vertrieben wird.

    Er deutete an, dass vielleicht bis zum Jahresende auch in Hannover eine Chipkarten-Lösung für das Deutschlandticket gefunden wird. Vielleicht aber auch nicht.

    Immerhin erläuterte er einigermaßen plausibel (für mich als Laien), wie das mit den Kontrollgeräten funktioniert. Die werden täglich aufgeladen und dabei auch Daten-technisch aktualisiert. Wenn zum Beispiel der QR-Code auf meinem Papierausdruck ausgelesen wird, dann vergleicht das Gerät in seinem eingebauten Speicher, ob mein QR-Code mit meiner Adresse in meinem Ausweis übereinstimmt. Und ob das Verkehrsunternehmen, das Geld erhalten hat, das die Deutschlandkarte kostet.

    Im Prinzip sei das auch nicht anders, wenn ich eine Chip-Karte vorlege oder wenn ich den QR-Code auf dem Smartphone-Bildschirm zeige, hieß es.

    Dann wurde es drollig:

    Warum ich dann ein Smartphone kaufen müsse, wenn es doch ein Papierausdruck oder eine Chipkarte ebenfalls tue, wollte ich wissen.

    Daraufhin appellierte er an mein ökologisches Gewissen, es könne doch nicht in meinem Interesse sein, dass Papier verschwendet wird oder Plastik nur, weil ich das Deutschlandticket nicht auf meinem Smartphone haben wolle.

    Ich entgegnete, dass ich für den Ressourcenverbrauch, den ein einziges Smartphone auffrisst, vermutlich bis an mein Lebensende und weit darüber hinaus jedes Jahr eine neue Chipkarte haben könnte und dabei immer noch deutlich weniger Ressourcen verbrauche.

    Nun gut, vielleicht denken die Entscheider, dass ohnehin jeder Mensch ein Smartphone besitzt, aber das ist nicht so!

    "Der Sozialverband VdK kritisiert, dass das 49-Euro-Ticket zum Start vielerorts nicht ohne Smartphone verfügbar ist. Viele alte und arme Menschen hätten kein Handy." Zeit vom 30.4.23 https://www.zeit.de/mobilitaet/202…euro-smartphone

    Das hat schon mal geklappt:

    Habe mein Deutschlandticket vom HVV per Email als pdf-Datei zum Ausdrucken zugesendet bekommen.

    Ab heute fahr' ich Deutschlandticket! OHNE Smartphone!

    Hoffentlich klappt das mit der Chipkarte ebenfalls und hoffentlich auch langfristig!

    Ich war da zuletzt 1995 mit dem Rad unterwegs. Viel scheint sich seitdem nicht geändert zu haben :)

    Damals bin ich selbstverständlich auf der Straße/Fahrbahn gefahren...

    Ich muss gestehen, dass ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnere. Aber grundsätzlich habe ich das auch so in Erinnerung, dass an Saale und Unstrut der Fahrradtourismus im Wesentlichen mit bunten Hinweisschildern abgespeist wird. Nichtsdestotrotz oder um so schlimmer: Was man zu sehen bekommt, wenn man die zahlreichen Radwege-Unzulänglichkeiten in Kauf nimmt, das ist famos. Schade, dass Fahrradfahrende so sehr abgeschreckt werden.

    Da ist mir schon klar. Fragt sich ob es dem Schaffner Zugbegleiter in Kleinkleckersdorf im tiefsten <hier irgendein entferntes Bundesland eintragen> auch klar ist, wenn man ihm nur eine Chipkarte vom HVV-Abo vor die Nase hält.

    In einem Land wo das Internet nicht erst in 2013 entdeckt wurde, würde ich ja erwarten, dass der Scanner des Zugbegleiters auch die HVV-Chipkarte lesen kann. Aber in Deutschland!? Bei DER Bahn!?

    Worin besteht denn nun der entscheidende technische Unterschied im Hinblick auf die Kontrollierbarkeit zwischen einer Fahrkarte, auf der ein QR-Code dargestellt ist, einer ausgedruckten Fahrkarte, die mir per E-Mail zugesendet wurde, und die ich mir zu Hause ausgedruckt habe, und auf der ebenfalls ein QR-Code dargestellt ist, einerseits, einem Chipkarten-Deutschland-Ticket andererseits und einem Deutschlandticket auf dem Smartphone als dritte Option?

    Die "Lochzange" ist doch wohl inzwischen auch in Klein-Kleckersdorf nicht mehr das Arbeitswerkzeug des Kontrolleurs. https://de.wikipedia.org/wiki/Schaffner…:Kleste_CSD.jpg

    Und warum will die Bundesregierung, dass das Deutschlandticket in digitaler Form vertrieben wird?

    Was ja nicht gleichzeitig bedeutet, dass es ausschließlich an Smartphone-Besitzer*innen verkauft werden kann. Die Chipkarten-Lösung ist doch auch eine digitale Lösung. Ich musste mir für den Kauf der Deutschlandticket-Chip-Karte jedenfalls einen Account auf der Internetseite beim HVV anlegen.

    Und wie prüft der Kontrolleur in Kleinkleckersdorf oder anderswo dann in Zukunft die Echtheit der Deutschlandtickets? Bei den Deutschlandtickets, die letzten Sommer als 9-Euro-Tickets ausgegeben wurden, hatte ich mich das auch schon gefragt, aber das war ja eine zeitlich eng begrenzte Aktion, bei der man vermutlich die von Silence erwähnte Abreißblock-Option in Kauf genommen hat.

    (...)

    Einen ausgedruckten QR-Code kannst du am Bahnhof als Abreißblock an die Eingangstür nageln, weshalb die eine Papierbastellösung eher nicht akzeptieren werden.

    FFF-Sticker zur Verkehrswende

    CDU wittert "Unrat", weil ein Text von Fridays For Future Sprecherin Luisa Neubauer als Wahlthema bei einer Abitur-Prüfung in Niedersachsen angeboten wurde:

    Essay von Luisa Neubauer im Abitur - Grund zur Sorge oder Getöse?

    NDR vom 26.04.2023

    Essay von Luisa Neubauer im Abitur - Grund zur Sorge oder Getöse?
    Ein Text von Klimaaktivistin Luisa Neubauer in niedersächsischen Abiturprüfungen sorgt bei der CDU-Landtagsfraktion für Kritik. Das Kultusministerium hält die…
    www.ndr.de

    In Bezug auf die dringend notwendige Verkehrswende fordert Neubauer in ihrem Text, der in der Zeit am 8.6.22 veröffentlicht wurde, unter anderem: Tempolimit, Inlandsflugverbot, autofreie Innenstädte!

    Grüne Klimapolitik: Nur weil die Richtigen regieren, wird nicht gleich richtig regiert
    Solange die Grünen für jedes Gramm an Idealen, die sie über Bord werfen, gefeiert werden, wird das mit der Klimarettung nichts. Wir müssen wieder auf die…
    www.zeit.de

    Vom "Bundesautominister" und dem ADAC war ohnehin nichts anderes zu erwarten:

    "Verkehrsminister Wissing lehnt EU-Pläne ab

    Dass es bald verpflichtende Tests für Senioren in Deutschland geben wird, ist unwahrscheinlich: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte sich bereits dagegen ausgesprochen. Er hatte Medien gegenüber erklärt: "Von der Idee, dass sich Senioren ab einem bestimmten Alter ohne weiteren Anlass regelmäßig einem Tauglichkeitstest unterziehen müssen, halte ich gar nichts."

    Quelle:

    Ärger um EU-Pläne: Müssen Rentner bald zum Fahrtauglichkeits-TÜV?

    26.04.2023 auf der ADAC-Internetseite


    ADAC: Müssen Rentner bald zum Fahrtauglichkeits-TÜV?

    Wollte auch nur sagen, mit Phone musst du zumindest Accountsharing betreiben.

    Einen ausgedruckten QR-Code kannst du am Bahnhof als Abreißblock an die Eingangstür nageln, weshalb die eine Papierbastellösung eher nicht akzeptieren werden.

    Aber ist es nicht mit einem Smartphone ebenso, dass man ein Bild generieren kann, dass einen echten QR-Code nur vortäuscht, also quasi ein virtueller "Abreißblock"?

    Und die QR-Code-Daten können von der/dem Kontrolleur*in mit seinem Lesegerät doch hinsichtlich Name und Anschrift übersetzt werden, sodass Kontrolleur*innen die Daten mit dem Personalausweis abgleichen können, wenn der Verdacht hat, dass gemogelt wird.

    Oder sind möglicherweise die Geräte der Kontrolleure sogar so ausgestattet, dass sie umgehend die Daten mit einer Zentrale abgleichen können, in der alle Deutschlandticket-Besitzer zentral registriert sind?

    Zugeparkte Gehwege und Bürgersteigabsenkungen. Das ist wirkliche Altersdiskriminierung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen:

    Die HAZ berichtet heute (3.5.2023) in Ihrer Print-Ausgabe unter dem Titel, "Niedersachsen lehnt Führerschein-TÜV ab", über Pläne der EU für einen Gesundheits-Check-up für Autofahrer:

    "Die EU-Kommission will die Fahrtauglichkeit von Senioren ab 70 Jahren regelmäßig überprüfen lassen. Dafür erntet sie aus mehreren Ministerien Widerspruch. Sozialminister Andreas Philippi sieht in dem Vorschlag einen Fall von Altersdiskriminierung." Der SPD-Politiker Andreas Phillipi ist niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Philippi ist selbst Mediziner.

    Auch ein anderes SPD-Regierungsmitglied spricht von Altersdiskriminierung:

    "Wiebke Osigus (SPD), in der Landesregierung für die regionale Entwicklung und für Europaangelegenheiten zuständig, sieht die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen in Gefahr."

    Das ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass es bereits an den billigen Anti EU Populismus im Stile der AfD erinnert.

    Schließlich wird in dem HAZ-Artikel nicht nur darauf hingewiesen, dass der Gesundheits-Check-up für über 70-jährige Führerscheinbesitzer alle fünf Jahre stattfinden soll. Auch für jüngere Führerscheinbesitzer*innen soll regelmäßig, wenn auch in größeren Intervallen ein Gesundheits-check-up Pflicht werden:

    "Generell sollen alle nach dem 19. Januar 2013 ausgestellten Führerscheine nur noch maximal 15 Jahre gelten, die der Senioren nur noch fünf Jahre."

    Und das ist gut so! Ich begrüße ausdrücklich diese Regelung. Aus vielen Gesprächen mit Bekannten und eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, ältere Menschen in der Verwandtschaft, die nicht mehr wirklich in der Lage sind, mit dem Auto zu fahren, vom Autofahren zu entwöhnen. Auch von diesen vielen Menschen, die für ältere Verwandte Verantwortung tragen, gibt es viel Zustimmung für eine gesetzliche Verpflichtung zum Gesundheits-Check-up für Führerscheinbesitzer*innen, zumal die Krankenkassen ohnehin alle drei Jahre einen allgemeinen Gesundheits-Check-up für Menschen über 35 Jahre dringend empfehlen!

    Vielleicht denkt der Mediziner und Sozialminister Philippi daran, dass es für Hausärzte nicht einfach werden dürfte, wenn sie dazu verpflichtet werden, ihren Patienten ggf. den Spaß am Autofahren zu zerstören? Es muss deshalb dringend ein Prozedere gefunden werden, bei dem die Hausärzte nicht zu "Spielverderbern" werden. Aber deshalb die dringend notwendige, von der EU angestoßene Gesetzesnovelle schleifen zu lassen, kann keine Lösung sein.

    Wirkliche Altersdiskriminierung findet ohnehin nicht statt, wenn der Führerscheinbesitz an das von der EU geplante Gesundheits-Check-up gebunden wird. Zumal ja auch für jüngere Leute dieser Gesundheits-Check-up gilt. Altersdiskriminierung findet da statt, wo eine sichere Fahrrad-Infrastruktur fehlt und Fußgängern die Wege zugeparkt werden und sie um ihr Leben fürchten müssen, weil nicht ausreichend und nicht effektiv genug Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Bzw. keine ausreichend niedrigen Tempolimits angeordnet werden.

    Freilich besteht die Gefahr, dass solche EU-Vorhaben von Parteien wie der AfD populistisch ausgeschlachtet werden. Aber diese Gefahr besteht vor allem deshalb, weil Parteien wie die CDU, die FDP, aber auch die SPD in Niedersachsen immer noch hemmungslos das Verkehrsmittel Auto als "Allheilmittel" vergöttern und Niedersachsen als "Autoland" bezeichnen:

    "„Niedersachsen soll auch in Zukunft ein Autoland sein." (...) Diese klare Zielformulierung gab Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil heute in Hannover den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der digitalen Konferenz zum ‚Strategiedialog Automobilwirtschaft in Niedersachsen‘ mit auf den Weg." Ministerium für Wirtschaft Niedersachsen vom 24.11.21

    „Niedersachsen soll auch in Zukunft ein Autoland sein“ | Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung

    Niedersachsen darf nicht länger "Autoland" sein, sondern muss endlich "Verkehrswendeland" werden.

    Die App ist mit einem Account (und vielleicht der Handynummer?) verknüpft. Das macht es zumindest unbequemer mehrere Leute mit Kopien des Codes loszuschicken als ein Stück Papier, denke ich.

    Ein smartphone kann man doch für verschiedene Dinge auvch dann benutzen, wenn man keine Handynummer hat. Auch für verschiedene Apps? Das hab ich noch nicht ausprobiert.

    doch aber nur dann, wenn eine hinreichend große Zahl von KFZ-Kilometern vermieden wird.

    Und selbst dann dürfte man meiner Meinung nach nur die Unterhaltskosten in die Rechnung aufnehmen. Also was wird kaputtgefahren und muss wieder neu gemacht werden. Bringen da LKW nicht ein Vielfaches der Belastung eines KFZ auf?

    Bei einer Straße ist es in Hinblick auf Grundausstattung vereinfacht gesagt erstmal egal, ob da 5 oder 500 KFZ pro Stunde durchfahren. Ich brauche immer sowas wie Leitpfosten, Wegweiser, Markierungen. Weniger Verkehr ist darum nicht direkt weniger Aufwand.

    Es ist natürlich entscheidend, wie energisch eine Verkehrswende weg vom Auto in Zukunft verfolgt wird.

    Leider ist zu befürchten, dass der politisch-autoindustrielle Komplex nicht viel von dem zulassen wird, was im Interesse einer nachhaltigen Mobilitätswirtschaft notwendig ist.

    Zumindest aber kann das Deutschlandticket einen Verkehrswende-Beitrag in der Form leisten, dass einige gängige Ausreden, warum wir am Automobil als Massenverkehrsmittel angeblich unbedingt festhalten müssen, zumindest ein bisschen entkräftet werden.

    Und eine dieser Standard-Ausreden ist die unterschiedliche Gültigkeit von Fahrscheinen in unterschiedlichen Verkehrsverbünden. Zwar wird es auch trotz Deutschlandticket noch Unterschiede geben, insbesondere hinsichtlich der Zubuchung von bestimmten Mitnahmeoptionen in unterschiedlichen Verkehrsverbünden, aber das Deutschlandticket zeigt, dass die "Kleinstaaterei" der unterschiedlichen Verkehrsverbünde überwunden werden kann. Und das sogar über Bundeslandgrenzen hinweg!

    Zurecht muss befürchtet werden, dass die LKW-Fahrten eine noch größere Belastung der Straßeninfrastruktur-Haltbarkeit darstellen als der PKW-Verkehr. Und an der Stelle bringt das Deutschlandticket keinen direkten Vorteil. Aber es besteht die Chance bei dieser Gegenüberstellung Pkw contra LKW Verkehr den alten und falschen Pakt zwischen diesen Straßennutzern aufzubrechen.

    Wenn wir keine Straßen für PKW mehr brauchen, weil es allgemein akzeptiert und gängige Praxis ist, dass die Menschen mit dem ÖPNV mobil sind (da sehe ich die argumentative Hauptstoßrichtung des Deutschlandtickets), dann können Straßen zurückgebaut werden und die Kontrollen des Fahrverkehrs deutlich verschärft werden. Zum Beispiel verbindlich arbeitende Intelligente Geschwindigkeitsassistenten (ISA), die nicht ausgeschaltet werden können. Tempo 30 max. innerorts, Tempo 60 auf allen Landstraßen, Tempo 80 auf Autobahnen. LKW dürfen ohnehin jetzt schon nicht schneller als 60 auf Landstraßen, bzw. 80 auf Autobahnen fahren. Deutliche Verteuerung des Führerscheinerwerbs. Strengere Gesundheitskontrollen für alle Führerscheinbesitzer usw. usw.

    Was wir jetzt leider immer noch erleben, ist doch das Folgende:

    Verteidiger der alten "Autowahn-Strukturen" argumentieren, es sei wirtschaftlich unabdingbar notwendig am Autoverkehr festzuhalten, verweisen auf das Transportwesen, meinen aber ihr "Recht", mit immer PS-stärkeren Autos mit unbegrenztem Tempo über immer mehr und immer breitere Autobahnen zu rasen.

    Außerdem besteht die Hoffnung, dass besonders in Ballungsräumen mit gutem ÖPNV-Angebot diejenigen, die behaupten, sie seien auf das Auto angewiesen, weil der ÖPNV zu teuer sei, endgültig Lügen gestraft wird. Auch wenn das Deutschlandticket immer noch stolze 49 Euro kostet, so ist es doch für viele Menschen eine Kostenersparnis im Vergleich zu ihren alten Fahrkartenkosten. Und sie müssen sich nicht auch noch die hämisch-blödsinnigen Autofahrer-Kommentare gefallen lassen, in denen behauptet wird, das Auto sei doch viel billiger als der ÖPNV und jemand, der das nicht erkenne, der könne nicht rechnen.

    Umgekehrt müssen jetzt Autofahrer im städtischen Raum mehr noch als ohnehin schon sich den Vorwurf gefallen lassen, dass ihr Mobilitätsverhalten absolut asozial ist, weil es Fußgänger und Fahrradfahrer gefährdet und die Straßen verstopft. Besonders dann, wenn Autofahrer unverdrossen daran festhalten, zu ihrem asozialen Mobilitätsverhalten gäbe es angeblich keine Alternative.

    Informativer Beitrag, insbesondere für Kund*innen, die bereits ein Nahverkehrsabo hatten und nun über einen Umstieg nachdenken.

    Wer sich diesen tatsächlich sehr informativen Beitrag anhört und keine Nerven aus Stahlseilen hat und wer sich nicht bereits in der Vergangenheit mit den Irrungen und Wirrungen im Tarifdschungel beschäftigt hat, der wird sich ganz bestimmt kein Deutschlandticket kaufen, weil er sich einmal mehr über's Ohr gehauen fühlen wird.

    Einmal mehr komme ich zu dem Schluss: Wenn für Autofahrer*innen von Landkreisgrenze zu Landkreisgrenze unterschiedliche Mautsysteme gelten würden und bei jedem Überschreiten einer Landkreisgrenze nach unterschiedlichen Kriterien Maut erhoben würde, dann gäbe es deutlich weniger Autofahrer.

    Eine besonders gruselige Aussicht, wird in dem Film bei Minute 15:30 angedeutet: Bereits im nächsten Jahr ist mit einer Verteuerung des Deutschlandtickets zu rechnen. Wie absurd! Eigentlich sollte es doch beim Deutschlandticket darum gehen, dass mit einem günstigen bundesweit gültigen Ticket die Verkehrswende begünstigt wird. Und da sollte man doch annehmen und hoffen, dass das der Fall sein wird. Entsprechend muss man doch annehmen, dass eine Preissenkung beim Deutschlandticket einen weiteren Fortschritt bei der Verkehrswende ermöglicht, sodass das Deutschlandticket noch günstiger anzubieten ist, um weitere Fortschritte bei der Verkehrswende zu erzielen, die ja schließlich auch mit gewaltigen Kostenersparnissen einhergehen, weil Einsparungen bei der sündhaft teuren Straßenverkehrsinfrastruktur möglich werden.

    Wollte die Chipkarte probieren, ob das vernünftig klappt. Ich habe per sé nichts gegen Handy und App, aber mich nervt es, wenn ich ständig eine Powerbank oder Ladekabel dabei haben muss, um Bus und Bahn zu fahren. Eigentlich habe ich gedacht und bin weiterhin überzeugt, dass das Ticket bestimmt über QR-Code läuft und man es sich als Papier-Backup auch irwie basteln könnte für die leeren Akku Fälle, aber meine Nachfrage, ob das zulässig wäre, wurde von meinem Verkehrsverbund energisch verneint.

    Vielen Dank für deinen Beitrag. Bisher hatte ich entweder mit Leuten gesprochen, die wie ich es ablehnen, ständig ein Smartphone mit sich zu führen oder Leuten, die gar nicht auf die Idee gekommen wären, dass ihr Smartphone auch mal einen leeren Akkustand haben könnte. Nach den Auskünften, die du erhalten hast, soll also das Foto von dem QR-Code oder ein papierner Ausdruck nicht ausreichen.

    Warum nicht? Was ist technisch anders an einer Chip-Karte oder einem QR-Code auf dem Smartphone-Bildschirm? Bei einer Chip-Karte kann ich mir vorstellen, dass der eingebaute Chip mit dem Lesegerät des Kontrolleurs ausgelesen werden kann. Deshalb heißt sie ja wohl auch Chip-Karte. Aber bei einem Smartphone geht es doch wirklich nur um das, was auf der Bildschirmoberfläche zu sehen ist. Und das ist im Wesentlichen ein QR-Code, der auch auf einem Papier dargestellt sein könnte.

    Ich hatte beim Hamburger Verkehrsverbund, wo ich jetzt letztendlich mein Deutschlandticket bestellt hatte, extra nachgefragt, ob es denn nötig sei, dass ich mit meiner Chip-Karte regelmäßig das Kundenzentrum in Hamburg aufsuchen müsse, um die Chip-Karte dort jeden Monat zu aktualisieren. Aber das wurde verneint. Vielmehr wurde mir gesagt, die Informationen auf der einmalig ausgegebenen Chip-Karte reichen bundesweit aus, um Kontrolleure aller anderen Verkehrsverbünde ebenfalls zufriedenzustellen.

    Habe da noch ein bisschen geforscht:

    Im MDV (=Mitteldeutscher Verkehrsverbund) ist es möglich, das Deutschlandticket als Chip-Karte zu bekommen. Man muss kein Smartphone besitzen.

    "Welche Besonderheiten gibt es?

    wird auf Chipkarte ODER als Handyticket ausgegeben"

    MDV - 1 Ticket für Zug, S-Bahn, Tram und Bus
    Hier erhalten Sie alle Informationen zum Deutschlandticket: Wege zum Abo-Abschluss, Chipkarte oder Handy, Tarifbestimmungen und vieles mehr!
    1ticket.de

    Also nicht nur der HVV, sondern auch der MDV bietet für Nicht-Smartphone-Besitzer die Möglichkeit das Deutschlandticket zu kaufen.

    Wird die Anzahl der Menschen, die aus welchem Grund auch immer kein Smartphone besitzen oder kein Smartphone-Ticket wollen, für so gering eingeschätzt, dass es die Deutsche Bahn (oder auch entsprechende andere Anbieter) nicht für nötig hält, eine Chipkarten-Lösung anzubieten? Oder sollen so Menschen abgeschreckt werden, ein Deutschlandticket zu kaufen, weil damit ohnehin kein Geld zu verdienen ist? Und wie werden Einkünfte und erbrachte Transportleistungen überhaupt gegeneinander verrechnet?

    Mal angenommen, der HVV verkauft seine Chipkarten-Deutschlandtickets wie geschnitten Brot, ein anderer Verkehrsverbund aber, der keine Chipkartenlösung anbietet, verkauft nur wenige Deutschlandtickets, reibt sich dann der HVV die Hände wegen der hohen Einnahmen ohne dafür eine Transportleistung erbringen zu müssen? (Das Szenario mag unrealistisch sein, weil sehr viele Menschen vermutlich keinen gesteigertes Interesse an ein Chipkarten-Deutschlandticket haben werden. Trotzdem halte ich die Frage für interessant.) Oder wird der Wohnort, der angegeben werden muss beim Kauf, letztlich darüber entscheiden, wohin "die Kohle" fließt?

    Spannend wird es ja z.B. für die HVV-Abokunden, deren Abo jetzt auf das Deutschlandticket geändert wurde. Eine neue Fahrkarte gibt es natürlich nicht und auf der alten steht nichts von einem Deutschlandticket drauf.

    Bin auf die erste Kontrolle im Nahverkehr außerhalb des HVV-Gebiets gespannt.

    Wenn die Kontrollierenden genug gesunden Menschenverstand besitzen, dann dürfte ihnen klar sein, dass ein Verkehrsunternehmen Abokunden es ermöglicht, ihre Abo-Fahrkarte zumindest erstmal als Übergangslösung als Deutschlandticket zu benutzen. Zumindest dann, wenn das Abo monatlich teurer ist als das 49,- Euro-Ticket.

    Allerdings dürfte es für die Kontrollierenden schwieriger sein, die Echtheit einer Fahrkarte aus einem fremden Tarifgebiet zu erkennen. Sollte jedoch ein Fahrgast das dazu ermuntern, mit einer "Fake-Monatskarte" zu reisen, dann riskiert er immerhin eine Anzeige wegen Urkundenfälschung. Das ist nicht ohne.

    Was mir immer noch nicht so ganz klar ist:

    Was genau ist denn so besonderes an einer Monatsfahrkarte, die jemand auf seinem Handy hat und sie dem Kontrolleur zeigt im Vergleich zu einem Ausdruck oder einer Chipkarte?

    Im Wesentlichen geht es doch dabei darum, einen gültigen QR-Code vorzeigen zu können, den das Lesegerät des Kontrolleurs erfassen kann. Dabei müsste es doch eigentlich egal sein, ob dieser QR-Code auf einem Handy-Bildschirm, einer Chip-Karte oder einem papiernen Ausdruck dargestellt ist.

    Ich hatte versucht das Ticket über die DB-Navigator-App zu buchen. Da hab ich das nicht gefunden. Über die Bahn-Webseite ging das dann. Nachdem ich mich in der App dann neu eingeloggt hatte (warum bleibe ich nicht eingeloggt??), wird das Ticket dort angezeigt.

    Hast du die Bahn-Webseite mit deinem Handy öffnen müssen, oder geht das auch am PC?

    Und ist es so, dass du zum Nachweis, dass du das Deutschlandticket hast, dein Handy dabei haben musst, oder geht auch ein Screenshot, den du ausdruckst?