Beiträge von Ullie

    Ich habe immer noch die Hoffnung, dass nicht alle, die sich bislang nicht impfen lassen haben, durchgeknallte Spinner sind, sondern dass darunter auch einfach ein paar Leute sind, die ihren Arxxx noch nicht hochbekommen haben. Denen muss man niedrigschwellige Angebote machen und gleichzeitig auch den Druck erhöhen, indem es unbequemer wird, ungeimpft zu sein, als sich die Impfung abzuholen.

    Warum teilst du diejenigen, die sich bis jetzt noch nicht gegen Corona haben impfen lassen, in die beiden Gruppen "Spinner" und solche "die ihren Arxxx noch nicht hoch bekommen haben", auf? Anlässlich der Kommunalwahlen und der Bundestagswahlen habe ich die Gelegenheit genutzt an verschiedenen Wahlständen ein bisschen zuzuhören und auch mal nachzufragen.

    Mein Eindruck ist nicht, dass es nur diese beiden Gruppen von Nicht-Geimpften gibt.

    Vielmehr habe ich den Eindruck, dass mit guter Überzeugungsarbeit noch Menschen dafür zu gewinnen sind, sich impfen zu lassen. Aber dabei darf natürlich nicht das Postulat am Anfang stehen, dass alle Nicht-Geimpften entweder spinnen oder zu träge sind, um sich impfen zu lassen. Leider vermittelt derzeit die Politik an vielen Stelle genau diesen Eindruck mit Maßnahmen, die von vielen Nicht-Geimpften als völlig überzogene Repressionen gewertet werden.

    Und was vielleicht noch schlimmer ist: Das Misstrauen gegen das Regierungshandeln wird dadurch verstärkt, dass einerseits keine Impf-Pflicht angeordnet wird und andererseits Maßnahmen ergriffen werden, die sich auf Nicht-Geimpfte ähnlich auswirken, wie es der Fall wäre, wenn eine Impf-Pflicht angeordnet wäre.

    Es ist auf jeden Fall Verhandlungsmasse. Die FDP kann dem also zähneknirschend zustimmen und dafür z. B. den Reichen-Soli abschaffen. Wohl wissend dass das Thema Tempolimit nach 4 Jahren aus den Köpfen der Leute raus sein wird und kaum jemand wieder "freie Fahrt für freie Bürger" haben möchte.

    Politik von Gestern steht hoch im Kurs!

    "„Statt pauschaler Tempolimits müssen wir die Chancen der Digitalisierung ergreifen. Intelligente Leitsysteme und eine vernetzte Infrastruktur ermöglichen situative Beschränkungen, etwa nach Unfällen, bei viel Verkehr oder Extremwetterlagen.“ Bei gut ausgebauten, freien Autobahnen ohne Verkehr brauche es hingegen kein Tempolimit."

    Zitat aus dem schon weiter oben erwähnten FDP-Internetseite https://www.fdp.de/fdp-lehnt-generelles-tempolimit-ab

    ;) Vermutlich werden die FDP-Vertreter in den Koalitionsverhandlungen es durchsetzen, dass es in Deutschland in Zukunft nur noch gutes Wetter gibt und alle Autobahnen noch ein bisschen weiter ausgebaut werden, als sie es ohnehin schon sind. ;)

    X/ Wo mir vor graut ist, dass die Grünen auf die Idee kommen könnten einen alten SPD-Wahlkampfschlager auszugraben: In den 70er Jahren verkündete der ehemalige SPD-Verkehrsminister Georg Leber, dass "... kein Deutscher mehr als 20 Kilometer von der nächsten Autobahn entfernt leben müsse". Wer weiß, vielleicht gibt es grüne Wahlkampstrategen, die sich ausrechnen, damit die Landbevölkerung für die Grünen als Wähler zu gewinnen? X/

    Erlebte Geschichten mit Georg Leber
    Vom Maurer zum Minister - Georg Leber, Repräsentant einer sozialdemokratischen Bilderbuchkarriere, kann für sich in Anspruch nehmen, einen Plan gehabt zu…
    www1.wdr.de

    Mit Plakaten im "Vintage-Design" Politik zu machen (siehe Bild oben), ist zumindest Yasmin Fahimi in Hannover in ihrem Wahlkreis gelungen. Sie hat eine Mehrheit im Wahlkreis 42 (Hannover Stadt II) erzielt.

    Hier der Link zum großen Vorbild aus den 70er-Jahren:

    https://www.fes.de/index.php?eID=dumpFile&t=p&p=317929&token=fe5d4ab961a7aef99641a749c89fa1cdd813667e

    Das Bild ist aus diesem Artikel der Internetseite der Friedrich-Ebert-Stiftung:

    Mandolinenbild

    Der Spruch "Freie Fahrt für freie Bürger" ist übrigens mehr als 40 Jahre alt: "Die ADAC Motorwelt, die Mitgliederzeitschrift des Verbandes und auflagenstärkste Zeitschrift in Deutschland, prägte den Spruch „Freie Fahrt für freie Bürger“. 1974, als der Slogan erschien, gab es etwa 16.000 Verkehrstote im Jahr in der damals noch viel kleineren Bundesrepublik." Heute sind es keine 4000 Verkehrstoten pro Jahr im wiedervereinigten Deutschland.

    Radspannerei vom 7.6.2016 https://rad-spannerei.de/2016/06/07/fre…-freie-buerger/

    Ich halte es für unrealistisch, dass dieser Spruch in vier Jahren aus den Köpfen der Menschen verschwunden sein wird.

    (Nebenbei ein bemerkenswertes 4er-Zahlenspiel.

    1974 wurde der Spruch "Freie fahrt für freie Bürger" von ADAC und Bildzeitung populär gemacht.

    4 mal mehr Verkehrstote pro Jahr als heute gab es vor rund 40 Jahren.

    Heute sind es rund 4.000 Verkehrstote. (Damals waren es 16.000)

    Rund 40 Jahre alt ist der Spruch. "Freie Fahrt für freie Bürger.")

    Und Gerhart hofft, dass in vier Jahren die grenzenlose Raserei auf den Autobahnen in Deutschland ein Ende haben wird.

    Ich schließe mich diesem Wunsch an und bin da ganz auf Gerharts Seite. Und das ist kein bisschen ironisch, sondern vollkommen Ernst gemeint. Allein irgendwie fehlt mir der Glaube daran, dass es gelingen wird. ?( Hoffentlich täusche ich mich und Gerhart behält in dieser Sache Recht.

    Im Sinne einer echten Verkehrswende halte ich übrigens ein deutlich niedrigeres Tempolimit für dringend nötig ... Aber das lasse ich jetzt mal außen vor.

    Heutzutage ist die Sache eigentlich doch ganz einfach: (...) modernen Regressionsanalyse (...) Datamining (...) Raspberry-Pie (...)

    Dazu brauch ich keinen König, keinen Vizekönig und schon gar keine "Funktionäre" (...) :)

    Hatte die Piratenpartei nicht solche Politik-Modelle propagiert und sind die Piraten nicht grandios selbst daran gescheitert?

    FFF-Demo in Hannover am 24.9.2021

    Dann schon lieber ein Koalitions-Abkommen mit FDP und SPD, das denen nicht so weh tut und auch die Grünen-Wähler bereitwillig die dicksten Kröten schlucken lässt:

    "Frisches Gras für Alle" 8)

    https://media0.faz.net/ppmedia/125032…he-sehen-in.jpg

    (Bild aus FAZ vom 7.2.2021 von einem Kommunalwahlplakat der Grünen Jugend Hessen in Hanau)

    Swantje Michaelsen ist Mitglied im Bundestag. Auf ihrem Wahlplakat hat sie geworben mit dem Slogan:

    Raus aus dem Auto, rein in das Leben.

    FFF-Demo am 24.9.'21. Zwei Tage vor der BTW.

    Ja! Für viele engagierte Klimaschützer*innen und Befürworter*innen einer echten Verkehrswende war das Grünen-Programm viel zu weich gespült.

    Viel zu angepasst an die bestehenden schlechten Mobilitäts-Gewohnheiten.

    Nicht genug auf Krawall gebürstet, wenn es darum geht Klimaziele zu erreichen, anstatt sie zu verwässern und auf die lange Bank zu schieben.

    Fakt ist aber auch, dass das nicht der Grund dafür ist, dass die Grünen kein noch besseres Stimmenergebnis eingefahren haben, als das erreichte, das immerhin auch schon bemerkenswert ist.

    Leider sehe ich weder bei der FDP noch bei der SPD das Potenzial, die notwendigen Maßnahmen im notwendigen Umfang zu ergreifen, um das 1,5°C Ziel zu erreichen.

    FFF-Demo in Frankfurt am 13.8.2021

    Und leider ist zu befürchten, dass die FDP selbst dann knallhart mauert, wenn es darum geht ein so bescheidenes Vorhaben umzusetzen wie Tempo 130 auf Autobahnen.

    Im SPD-Wahlprogamm 2021 ist auf Seite 8 zu lesen:
    "Wir werden ein Tempolimit von 130 km/h auf Bundesautobahnen einführen. Das schützt die Umwelt und senkt die Unfallzahlen deutlich."

    https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Programm/SPD-Zukunftsprogramm.pdf

    Im Wahlprogramm der Grünen steht auf Seite 33:
    "Für die Autobahnen wollen wir ein Sicherheitstempo von 130 km/h. Wenn besondere Gründe es notwendig machen, wie beispielsweise in Städten oder Ballungsgebieten oder um sie herum, dann gelten maximal 120 km/h."

    https://cms.gruene.de/uploads/documents/Wahlprogramm-DIE-GRUENEN-Bundestagswahl-2021_barrierefrei.pdf

    Und was sagt die FDP zu dem Thema:

    "FDP lehnt generelles Tempolimit ab

    Die Frage nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen wird zum Wahlkampf-Thema. FDP-Generalsekretär Volker Wissing hält nichts von einem generellen Tempolimit. (...)

    Die Freien Demokraten lehnen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung entschieden ab." Nach Angaben der FDP "... lässt sich im internationalen Vergleich kein Zusammenhang zwischen generellem Tempolimit und dem Sicherheitsniveau auf Autobahnen feststellen."

    Internetseite der FDP vom 13.07.2021 zum Thema "Tempolimit"

    FDP lehnt generelles Tempolimit ab
    Das Tempolimit wird zum Wahlkampfthema. Die Freien Demokraten lehnen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung ab.
    www.fdp.de

    Wie die weiteren Koalitionsverhandlungen sich auch entwickeln mögen und auch für den Fall, dass sich die FDP mit ihrer Blockade-Politik gegen ein Tempolimit durchsetzen sollte. Ich befürchte bei der SPD gibt es zahlreiche Abgeordnete, die diesen Punkt in ihrem Wahlprogramm, das Autobahntempolimit, nicht all zu Ernst nehmen. Trotzdem ist es auf jeden Fall sehr gut, dass mit Swantje Michaelsen jemand in den Bundestag gewählt wurde, die mit dem Slogan wirbt: Raus aus dem Auto, rein in das Leben.

    Und sie hat mit 21,8 % ein beachtliches Erststimmenergebnis in ihrem Wahlkreis 41, Hannover Stadt I, erzielt.

    Damit hat sie den zweiten Platz noch vor dem CDU-Kandidaten geschafft. In den Bundestag zieht sie über die Liste ein.

    Wahlenübersicht

    "Mitglied im Bundestag seit 2021"

    Quelle: https://www.gruene-bundestag.de/abgeordnete/in…ntje-michaelsen abgerufen am 28.9.2021

    Ganz egal wie es ausgeschildert ist, dieser Steg (Brücke kann man es wohl kaum nennen) ist zu eng um ihn als gemeinsamen Fuß- und Radweg auszuschildern.

    Und auch wenn man Fußweg, Radfahrer frei ausschildert, [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] , geht das eigentlich nur, wenn dort nur sehr selten Fußgängerverkehr stattfindet. Da ist es doch am besten gar nichts auszuschildern. Es sei denn eine Ausschilderung als reiner Fußweg soll dazu dienen, Druck aufzubauen, um eine Verbreiterung der Brücke zu erreichen. Aber so was kann dauern.

    Eine ähnliche Situation gibt es auf dem Radweg an der Nahe in Bad Münster am Stein:

    Dort sind es möglicherweise die niedrigen Brückengeländer, die die Verkehrsverwaltung angetrieben hat [Zusatzzeichen 1012-32] anzuordnen.

    Hatte ich schon paar mal erwähnt, bei uns wurde aus einem [Zeichen 240][Zusatzzeichen 1020-30] eine

    [Zeichen 244] mit [Zusatzzeichen 1020-30] , aber eigentlich wurde es ein [Zeichen 314] mit 3h maximaler Dauer.

    Gibt es dort denn eine Fußverkehr-Infrastruktur? Gibt es ein Trottoir mit Bordsteinen? Oder benutzen die Fußgänger*innen dieselbe Verkehrsfläche wie die Fahrradfahrer*innen?

    Ob sich die StVB klar war, Radfahrern hiermit für einige Kilometer die B2 freigegeben zu haben zum radeln, weiß ich nicht. Man macht sich als Radfahrer ziemlich unbeliebt auf der Fahrbahn. Kanns mir trotzdem nicht immer verkneifen. Denke es wurde darauf gebaut, Radfahrer benutzen hier die Bundesstraße eh nicht freiwillig.

    Die StVB hat halt nicht mit Autogenix gerechnet. 8)

    Madrid und Paris haben es schon. In Deutschland ist unter anderem Mainz Vorreiter: Tempo 30 innerorts ist Regelgeschwindigkeit, auch auf Hauptverkehrsstraßen. Tempo 50 ist die Ausnahme.

    In Hannover wird auf der Marienstraße, dem Altenbekener Damm und der Wedekindstraße Tempo 30 eingeführt.

    Darüber berichtet Hallo Wochenende vom 25.9.2021.

    Hier ein aktuelles Foto von der Marienstraße:

    Noch gilt Tempo 50 auf der Marienstraße. Stand: September 2021

    Der Hochbordradweg auf dem Foto ist benutzungspflichtig.

    Vermutlich wird der auch weiterhin benutzt werden, denn der Autoverkehr auf der Marienstraße ist so dicht, dass fraglich ist, ob die Fahrbahn in der Marienstraße bei Tempo 30 statt 50 vom Radverkehr angenommen wird. Ob die jetzt bestehende Benutzungspflicht für den Hochbord-Radweg aufgehoben wird, stand nicht in dem Hallo Wochenende Artikel.

    Möglich ist die Tempo-30-Ausweisung von Hauptverkehrsstraßen in der Stadt Hannover durch einen auf drei Jahre angelegten Modellversuch der Region Hannover.

    Dieser Thread soll Beispiele für Tempo-30-Hauptverkehrsstraßen dokumentieren.

    Der Versuch in Hannover soll unter anderem zeigen, wie sich Tempo 30 max. auf den Radverkehr auswirkt und ob dadurch zum Beispiel mehr Radverkehr auf der Fahrbahn stattfindet.

    Mehr Informationen dazu gibt es unter anderem in der Hallo Wochenende vom 25.9.2021 auf den Seiten 1 und 2:

    Hallo Wochenende

    Und hier sind drei street-view-Links zu den Straßen, die in dem Artikel genannt werden:

    Marienstraße, https://www.google.com/maps/@52.36910…!7i13312!8i6656

    Altenbekener Damm, https://www.google.com/maps/@52.35605…!7i13312!8i6656

    Wedekindstraße, https://www.google.com/maps/@52.38601…!7i13312!8i6656

    Wo wird noch daran gearbeitet, mit Tempo 30 innerorts die Straßen sicherer zu machen?

    Und welche Erfahrungen werden mit Tempo 30 innerorts auf Hauptverkehrsstraßen gemacht?

    Auch in Hannover fahren die Moia-Fahrzeuge oft leer durch die Straßen.

    Die Konditionen unter denen Moia einmal seine Zulassung bekommen hat, werden einem Bericht der Hamburger Morgenpost vom 11.9.2021zu Folge von dem Fahrtdienstleister nicht mehr eingehalten, es werden nämlich Expressfahrten gegen Aufpreis verkauft: "An diesem Modell regt sich deutliche Kritik. „Wenn es für diese Fahrten Zuschläge gibt, dann kann man auch gleich ein Taxi bestellen“, ist Murat Öztürk, Vorstand von Hansa-Taxi überzeugt. „Das fährt ohne Umwege direkt von A nach B und hält nicht an virtuellen Haltestellen.

    Öztürk sagt der MOPO, dass viele, die ein Moia-Auto im Einsatz sähen, erstaunt darüber seien, dass die Fahrzeuge meist ohne Fahrgäste unterwegs seien. „Das zeigt, dass dieses Sharing-Modell von den Fahrgästen nicht gut angenommen wird."

    Moia in Hamburg: Neue Express-Fahrten – Kritik von Hansa-Taxi
    Wer bislang in einen Van des Fahrdienst-Anbieters Moia einsteigt, muss bis zur Ankunft am Ziel aufgrund der anderen Passagiere häufig größere Umwege in Kauf…
    www.mopo.de

    Diese Aufnahme ist von März 2020:

    "Ab sofort können Fahrgäste in die Busse von ÜSTRA und regiobus auch wieder vorne einsteigen. Dort können sie erstmals ihre Fahrkarten auch bargeldlos per Karte oder Smartphone kaufen und so unnötige Kontakte vermeiden."

    Quelle: Internetseite der Üstra vom 24.9.2021

    Details

    Rund 17.000 Teilnehmer vermeldeten die Veranstalter der seit deutlich mehr als einem Jahr größten Demo in Hannover. Hier wie bundesweit ging es heute darum noch mal ein Ausrufezeichen zu setzen in Bezug auf die Bundestagswahl am Sonntag.

    Jetzt handeln, heißt wohl mindestens zur Wahl zu gehen.

    Was ich gerne hätte: Autofreie Städte! :)

    Autobahn-Ausbau stoppen!

    Fahrradfahr'n ist eine Alternative zum Autowahn.

    Demozug bewegt sich durch die Königsworther Straße.

    Das Maskottchen der Demo: Eine riesige "Klimasau".

    Mehr Bilder und zwei Filme auf hannover-entdecken.de

    Klares Zeichen von Fridays For Future in Hannover
    Am heutigen Freitag setzte Fridays For Future in Hannover ein klares Zeichen für die Bundestagswahl am Sonntag.
    www.hannover-entdecken.de

    Fahrradfahren auf Gehwegen, die für den Radverkehr freigegeben sind, muss stets mit großer Vorsicht und Rücksicht auf die Fußgänger geschehen.

    Ein Beispiel dafür, dass es einerseits Sinn macht, diese Option in bestimmten Fällen zu ermöglichen, andererseits aber auch den Radverkehr zur Benutzung der Fahrbahn anzuregen, ist die Bahn-Unterführung der Peiner Straße. (Siehe Foto!)

    Im Verlauf der Peiner Straße existiert ein Angebotsradweg. Auf der Peiner Straße gilt Tempo 50, auch im Bereich dieser Trogstrecke, die unter der Bahn drunter durchführt. Der Fußweg im Verlauf der Trogstrecke ist mit dem Zusatzschild Radfahrer frei ausgeschildert.

    Auf der Fahrbahn sind blaue Fahrradpiktogramme mit Richtungspfeilen aufgetragen, die Radfahrer*innen dazu ermuntern sollen, auf der Fahrbahn zu fahren. Vermutlich sollen besonders schnell fahrende Fahrradfahrer*innen auf dieser Trogstrecke dazu ermuntert werden, die Fahrbahn zu nutzen.

    Der Fußweg ist recht schmal und es gibt am Tiefpunkt der Trogstrecke auf dem Fußweg unübersichtliche Stellen, so dass ein Befahren mit einem höheren Tempo als Schrittgeschwindigkeit zu gefährlichen Begegnungen führen kann.

    Andererseits ist der Tiefpunkt der Trogstrecke noch einmal rund 2 m tiefer und wer kein hohes Tempo fahren will, kann keinen großen Schwung gewinnen beim Bergabfahren. Wer dagegen mit hohem Tempo auf der Fahrbahn in die Senke fährt, den treibt der Schwung nach Durchfahren der tiefsten Stelle wieder nach oben.

    Beide Wege zu ermöglichen, Fahren auf der Fahrbahn, und vorsichtiges Fahren mit Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg, halte ich für eine gute Lösung an dieser Stelle.

    Allerdings frage ich mich, warum blaue Radverkehrs-Piktogramme verwendet werden, anstatt weiße zu benutzen, die vermutlich auch deutlicher sichtbar wären.

    Und die rot markierte Radfahrfurt könnte so umgearbeitet werden, dass deutlich wird, dass die Fahrbahnbenutzung ausdrücklich für den Radverkehr vorgesehen ist:

    Hier der googlemap-Link: https://www.google.com/maps/@52.34058…t/data=!3m1!1e3

    Und der streetview-Link: https://www.google.com/maps/@52.34042…!7i13312!8i6656

    "Dänemark hat weltweit mit die höchste Impfquote"

    Das berichtet der Nordschleswiger vom 3.8.2021.

    "Laut Michael Bang Petersen, Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Aarhus, ist Dänemarks hohe Platzierung vor allem auf das große Vertrauen der Bürger in die Behörden zurückzuführen."

    Dänemark hat weltweit mit die höchste Impfquote
    Dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger impfen lassen, sei ein Ausdruck der Vertrauenskultur, die im Land vorherrsche, meint ein Verhaltensforscher.
    www.nordschleswiger.dk

    Bedeutet das im Umkehrschluss, dass das Vertrauen in die Tätigkeit der Behörden in Deutschland nur sehr gering ausgeprägt ist? Oder gibt es andere Gründe, warum in Deutschland bislang weniger Menschen gegen Corona geimpft sind als in Dänemark?

    Am 14.9.2021 berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) dann, dass in Dänemark die meisten Corona-Beschränkungen fallen. Allerdings setzt Dänemark weiterhin auf 3-G-Regel mit kostenlosen Tests. Während in Deutschland von der Politik immer die Gangart gegenüber Nicht-Geimpften zunehmend verschärft wird. So soll es ab 11. Oktober keine kostenlosen Bürgertests mehr geben.

    Corona in Dänemark: Wieso das Nachbarland alle Maßnahmen beendet – trotz vergleichbarer Infektionslage
    In Dänemark wurde das Ende aller Corona-Maßnahmen gefeiert. Begründet hatte die dänische Regierung den Schritt mit den Impfquoten, die im Nachbarland etwas…
    www.rnd.de

    Wie passt das zusammen?

    In Dänemark werden zahlreiche Corona-Beschränkungen fallen gelassen aber an den kostenlosen Bürgertests festgehalten.

    In Deutschland dagegen will man Nicht-Geimpfte immer mehr vom gesellschaftlichen Leben ausschließen. Unter anderem indem verlangt wird, dass Corona-Tests selbst bezahlt werden sollen oder indem Nicht-Geimpften von Vornherein der Zugang verwehrt wird zu vielen Veranstaltungen. Ich befürchte, die zunehmend "härteren Gangart" gegen Nicht-Geimpfte wird nicht dazu beitragen, die Impfquote zu verbessern. Stattdessen ist zu befürchten, dass sich die Gräben vertiefen und die Positionen verhärten, wie es ja leider auch in einigen Beiträgen in diesem Thread schon geschehen ist.

    Aus Fußgängerperspektive betrachtet unterirdisch. Aber was genau sind die Probleme?

    Es ist zu kurz gedacht, wenn hier einfach nur postuliert wird, der Radverkehr gehört auf die Fahrbahn.

    Denn eine Änderung der Ausschilderung alleine wird das vermutlich nicht bewirken.

    Und aus Fußgängerperspektive betrachtet würde dann immer noch der Fußweg auf der anderen Seite fehlen.

    Die Fahrbahn schmaler gestalten, dafür hinreichend breite Gehwege auf beiden Seiten. Und die nicht für den Radverkehr freigeben. Auf Akzeptanz wird das bei vielen Radfahrern aber erst dann treffen, wenn außerdem Tempo 30 angeordnet wird und effektiv kontrolliert wird.

    Im Baustellenbereich gilt Tempo 30, aber die Straße wurde für Radfahrer und Fußgänger mit [Zeichen 254] und [Zeichen 259] komplett gesperrt. Ich bin trotzdem durchgefahren, aber ein Verantwortlicher scheint die Meinung von Ullie zu teilen, dass man dort, wo es keinen "Radweg" gibt, auf gar keinen Fall Fahrrad fahren kann.

    Ich befürchte Sie missinterpretieren (bewusst?) etwas, was meine Aussagen zu Fahrradwegen angeht.

    Wenn im Baustellenbereich [Zeichen 259] und [Zeichen 254] ausgeschildert ist, dann hat das offensichtlich wenig damit zu tun, dass derjenige der da ausschildert, glaubt, man dürfe dort, wo es keinen "Radweg" gibt, auf gar keinen Fall Fahrrad fahren.

    Vielmehr ist davon auszugehen, dass derjenige annimmt, es gäbe keine andere vernünftige Möglichkeit, als sich mit dem Auto fortzubewegen. Und um seine Haltung den wenigen renitenten Auto-Verweigerern gewaltsam überzustülpen, hängt er diese Schilder auf.

    ;) Darin unterscheidet er sich allerdings nur wenig von solchen Leuten, die aus purer Prinzipienreiterei einen Radweg rechts oder links liegen lassen, und mag der auch noch so gut ausgebaut sein. Und die am liebsten für alles, was als ein Radweg interpretiert werden kann, das Unterpflügen anordnen möchten, selbst dann, wenn es noch einen brauchbaren Fußweg abgibt. ;)

    Vielleicht sollten Sie einfach mal hin und wieder die "Fahrradfahrer-Brille" absetzen und stattdessen die Fußgänger-Perspektive annehmen. Fußgängerverkehr scheint in Ihrer Gedankenwelt von so untergeordneter Bedeutung zu sein, wie Sie es gerne Autofahrer*innen in Bezug auf den Radverkehr vorwerfen.

    Sie würden sich vermutlich gut verstehen mit den Verkehrsplanern, die dieses Konstrukt in Hameln zu Stande brachten:

    Der im Bild gezeigte Fußgängertunnel ist quasi verpflichtend für den Fußverkehr, denn oberirdisch sind keine Querungsmöglichkeiten über den City-Ring vorgesehen. Wer im "Freistil" oberirdisch den Cityring an dieser Stelle quert, der wird angehupt. Im Falle dass er angefahren wird, würde ihm vermutlich vorgeworfen, dass er den Fußgängertunnel nicht benutzt habe.

    Hier ein googlstreetview-Blick in die "Hamelner Katakomben", die den Fußgänger-Zugang zur Altstadt darstellen:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Und hier ein oberirdischer Blick auf die Verkehrssituation. Die googlestreetview-Aufnahme wurde vor dem Fremdenverkehrsamt gemacht, mit Blick auf die für den Fußverkehr untertunnelte Kreuzung.

    Google Maps
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    www.google.com

    Im Fremdenverkehrsamt (das liegt direkt am Cityring, aber außerhalb der "Altstadt-Einhegung durch den Fahrverkehr") reagierte man "verschnupft" darauf, dass ich als gravierenden Mangel feststellte, dass die schöne Hamelner Innenstadt vom Fremdenverkehrsamt aus nur unterirdisch erreichbar sei.

    Dort erläuterte man mir, man könne doch nicht den Fahrzeugverkehr auf dem schönen Cityring mit Fußgängerverkehr ausbremsen. Und die unterirdischen Gänge seien doch sehr schön gestaltet und würden gut sauber gehalten. Zugegeben, es stinkt dort nicht ganz so unfein nach Urin, wie ich es schon andernorts erleben musste. Zu befürchten ist allerdings, dass die Kosten für die notwendigen aufwendigen Reinigungsarbeiten als Ausgaben für den Fußverkehr verbucht werden. Und der Dokumentation dafür dienen, dass man in Hameln sehr um den Fußverkehr bemüht ist.

    Um den Klimawandel zu stoppen, müssen die Emissionen komplett aufhören, bzw. dürfen nur noch so hoch sein, wie wir an anderer Stelle der Atmosphäre dauerhaft (!) entziehen.

    Vielleicht hat Swantje Michelsen ja das verstanden mit dem Komplett-Runterfahren der Emissionen?

    Auf jeden Fall finde ich es mutig, dass die Direkt-Kandidatin im Wahlkreis 41 (Hannover-Stadt 1), ganz offensichtlich Stellung bezieht gegen den Autoverkehr. Ich halte es für wünschenswert, dass sie damit ein sehr gutes Erststimmen-Ergebnis bei der Bundestagswahl erzielt. Es wäre ein Zeichen dafür, dass auch mit Autokritik politische Mehrheiten zu erzielen sind.