Beiträge von Ullie

    Je nach Auto sieht man nach vorne mehr oder weniger.

    Unfälle: Auto erfasst auf Gehweg sitzende Seniorin: Tödlich verletzt
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Unfälle“. Lesen Sie jetzt „Auto erfasst auf Gehweg sitzende Seniorin: Tödlich verletzt“.
    www.zeit.de

    Die Autofahrerin sei mit der auf dem Gehweg sitzenden Fußgängerin zusammengestoßen, heißt es in dem Artikel. Ist das jetzt die Aussage der Autofahrerin? Ein billiger Versuch, sich irgendwie rauszureden aus der Verantwortung? Oder versucht der Autor, der Autofahrerin genau das vorzuwerfen, dass man sich so leicht nicht herausreden könne?

    Und warum werden in dem Artikel keine Hinweise zum Fahrzeug gegeben?

    "Die schiere Größe der Autos lässt die Fußgänger im wahrsten Sinne des Wortes verschwinden.", heißt es in einem Artikel auf t-online.de über die Gefährlichkeit von SUV's für Fußgänger. "So gefährlich sind SUVs" vom 22.3.22 https://www.t-online.de/auto/technik/i…v-wirklich.html

    Sollte das Auto der Unfallverursacherin tatsächlich ein SUV gewesen sein, dann wäre das ein weiterer Grund solche Fahrzeuge wie LKW verbindlich mit einer Frontkamera auszustatten wie bei LKW's ab 2024 bei Neufahrzeugen:

    "Ab Juli 2024 schreibt die EU ... einen digitalen Spiegelersatz [für den Frontspiegel] für neue Nutzfahrzeuge vor."

    Nutzfahrzeughersteller ersetzt Frontspiegel durch Kamera
    Ficosa ersetzt bei einem Nutzfahrzeughersteller erstmals den Frontspiegel serienmäßig durch ein Kamerasystem. Vor allem für Radfahrer und Fußgänger soll der…
    www.all-electronics.de

    Mir ist übrigens aufgefallen, dass in neueren Kleintransportern die Sitzposition des Fahrers immer weiter nach hinten sich verlagert hat. Bei einem alten VW-Bus saß man ja quasi mit der Nase an der Frontscheibe.

    Oben ein Bild von einem neueren VW-Bus.

    Interessante Untersuchung!

    Gibt es auch eine Untersuchung darüber, inwieweit eine zusätzliche Gefährdung von Bauarbeitern im Straßenraum oder Müllwerkern eintritt, wenn alle so gekleidet sind, die Fahrrad fahren (oder zu Fuß unterwegs sind)?

    Bauarbeiter oder Müllwerke und vergleichbare Berufe sind aufgrund ihrer regelmäßigen Tätigkeit im Straßenraum durch Warnkleidung geschützt. Ich vermute mal, dass das auch eine gewisse Schutz-Wirkung hat. Vermutlich gibt es dazu auch Vorschriften zum Arbeitsschutz.

    Aber diese Schutz-Wirkung wird doch komplett aufgehoben, wenn alle Fahrradfahrer*innen (und Fußgänger*innen) mit oranger Leuchtstreifen-Arbeitskleidung unterwegs wären.

    Dieses "zierliche" Wesen mit Namen Kleine Johanna ist das amtlich bestätigte schwerste Fahrrad der Welt:

    Am Sonntag, 5.6.23 war die Kleine "Johanna" zum Auftaktfest für die Veranstaltung Stadtradeln am Maschsee in Hannover zu Besuch.

    Nach Zeitungsangaben beteiligten sich mit 1500 Fahrrad-Demonstrant*innen so viele Fahrradfahrer*innen wie noch nie an der Sternfahrt zum Auftakt des Stadtradelns. An der Schwanenburgkreuzung auf dem Westschnellweg, wo sonst der Fahrradverkehr ausgegrenzt wird, vereinigten sich die beiden Hauptstränge der Sternfahrt, um über den Bremer Damm ins Zentrum und dann weiter zum Maschsee zu fahren.

    Eine andere Attraktion auf dem Auftaktfest war diese originelle Fahrrad-Schiffschaukel:

    Die Kurbel der Fahrräder an den Enden ist über lange Ketten mit der Mittelachse der beiden langen Arme der "Fahrradschiffschaukel" verbunden. Es gibt keinen Rücktritt oder Bremse und durch abwechselndes Vorwärts- und Rückwärtstreten kann man sich Hochschaukeln bis zum Überschlag.

    Hier noch ein Link zu einem Film mit der 2,18 t schweren "Kleinen Johanna":

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    https://m.faz.net/aktuell/rhein-…n-18943962.html

    hoffentlich kann der Baumschutzbügel wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr herangezogen werden.

    In dem verlinkten FAZ-Artikel vom 6.6.23 ist ein Link zu einem früheren Artikel (vom 3.6.23) zu diesem Unfall:

    Unfall mit Cabrio in Frankfurt: Siebenjähriges Kind stirbt
    Mitten am Tag, mitten in der Stadt: Zwei Kinder und ein Erwachsener sind bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt worden, als sich das Auto überschlug, in…
    www.faz.net

    Darin heißt es:

    "Die Polizei setzt zudem auf die Aussagen von Zeugen, die den Unfall beobachtet haben. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob das Fahrzeug möglicherweise mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs war."

    Auf google-street-view sieht man, dass in der Siesmayer­straße im Frankfurter Westend, wo der Unfall geschah, Tempo 50 gilt. Die Tempo 50-Strecke liegt am Rand einer Tempo-30-Zone.

    Sollte der Unfall nicht Anlass sein, die Tempo-30-Zone auszuweiten?

    (Vielleicht ist das aber auch schon geschehen. Die Street-view-Bilder sind ja schon etwas älter. Kann man das eigentlich irgendwo im Internet frei zugänglich einsehen, welche Tempolimits aktuell auf den Straßen gelten? Zum Beispiel durch Klicken auf die Straße?)

    In dem Artikel wird, abgesehen von dem zitierten Hinweis, allerdings vor allem darüber berichtet, ob die Sicherheits-Gurte benutzt wurden oder nicht. Möglicherweise wurden die Sicherheitsgurte nicht benutzt. Möglicherweise hätte allerdings eine niedrigere Geschwindigkeits-Vorgabe, wie zum Beispiel Tempo 30, und das Einhalten von Tempo 30 schon genügt, um den Tod des Kindes zu vermeiden, selbst in dem Fall, dass die Gurte nicht benutzt wurden.

    https://www.abendblatt.de/hamburg/hambur…uer-Kinder.html

    immerhin auf dem Foto keine verhängten Spiegel zu erkennen. Bleiben ja noch diverse andere Optionen: Sitzhöhe, Lenkeinschlag, Spiegeleinstellung

    In Hannover hat die Verkehrswacht bislang mit dem Zuhängen von Rampenspiegel, Frontspiegel und Weitwinkelspiegel

    gearbeitet, wenn es darum geht, "Kinder über die Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären".

    Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber vielleicht ist es tatsächlich so, dass es gar nicht möglich ist, die insgesamt vier Außenspiegel alle in eine solche Position zu bringen, dass sie optimal eingestellt werden können für eine Person von der Größe eines kleinen Kindes.

    Dieses Zitat von Klaus Gietinger aus einem Interview mit dem Spiegel bringt es auf den Punkt:

    "In der Straßenverkehrsordnung heißt es, dass Fußgänger die Straße im rechten Winkel so schnell wie möglich überqueren müssen. Das sagt ja schon alles. Der deutsche Schriftsteller Rolf-Dieter Brinkmann wurde in London von einem Auto erfasst und starb. Er hatte den Linksverkehr nicht beachtet, wie es so schön heißt. An der Formulierung sieht man: Das Auto hat eine eingebaute Vorfahrt, und der Fußgänger muss aufpassen. Es gibt übrigens auch keine Denkmäler für die Toten des Straßenverkehrs."

    aus: "Das Auto ist eine Massen-Vernichtungswaffe", Spiegel vom 26.11.2014

    "99 Crashes" von Klaus Gietinger: Interview mit dem Autor
    James Dean, Grace Kelly, Prinzessin Diana - sie alle starben auf der Straße. In seinem Buch "99 Crashes" schildert der Regisseur und Autor Klaus Gietinger, wie…
    www.spiegel.de

    Bei all diesen Gefahren, die draußen auf sie lauern, greifen immer mehr Kinder immer öfter zur virtuellen Realität. Ich fand das sehr bedrückend, dass bei einer Veranstaltung für Kinder in Hannover, die ich vor wenigen Jahren besuchte (Ideen-Expo), riesige Schlangen an den Fahrspielen mit virtuellen Autofahrten sich gebildet hatten.

    Auch interessant: Zunehmend werden statt Spiegel Kameras benutzt, um den LKW-Fahrern eine gute Rundumsicht zu ermöglichen. Zum Beispiel hier:

    Nutzfahrzeughersteller ersetzt Frontspiegel durch Kamera
    Ficosa ersetzt bei einem Nutzfahrzeughersteller erstmals den Frontspiegel serienmäßig durch ein Kamerasystem. Vor allem für Radfahrer und Fußgänger soll der…
    www.all-electronics.de

    Ob die Kinder auch darüber aufgeklärt werden, dass es diese "Kamera-Spiegel" gibt? Oder unterlässt man das lieber, weil ja sonst ein Kind auf die Idee kommen könnte: Eigentlich muss der Fahrer doch alle Personen deutlich erkennen, die sich rund um sein Fahrzeug aufhalten.

    Die Rennradfahrer fuhren dort in beide Richtungen. Der Motorradfahrer wollte die in seine Richtung fahrenden Radfahrer (war offenbar die Spitzengruppe) & Motorräder (Kampfrichter, Presse, TV usw.) überholen und ist dabei mit dem entgegen kommenden Radfahrer kollidiert.

    Danke für den Hinweis. Eine sehr unglücklich angelegte Rennstrecke. Warum wurde kein Rundkurs ohne Begenungsverkehr angelegt?

    Die gibt es hier eher selten, selbst an benutzungspflichtigen "Radwegen", obwohl per VwV-StVO zu §9 Rn 4 im Zuge von Vorfahrtstraßen vorgeschrieben.

    Ich bin auch gespannt, wo und wie der Landkreis ein explizites Radfahrverbot auf Gehwegen per [Zeichen 239] anordnen wird, damit gar keine Missverständnisse mehr aufkommen können, dass der bisherige "Radweg" eigentlich nur ein Gehweg war. Radwegfurten müssen dort natürlich ebenfalls weg und alle [Zusazzeichen 1000-32] über den [Zeichen 205] einmündender Nebenstraßen.

    Nach meiner Beobachtung in Hannover ist es so, dass auch wenn ein Gehweg mit Radfahrer frei ausgezeichnet ist, eine Radwegfuhrt markiert wird an Einmündungen oder Kreuzungen. Das wird wohl auch in Stade so gehandhabt werden.

    Darüberhinausgehend halte ich nichts davon, dass [Zusazzeichen 1000-32] + [Zeichen 205] für den einmündenden Autoverkehr einfach ersatzlos aufgehoben wird. Besser wäre es die entsprechenden Einmündungen oder Kreuzungen so zu bauen, dass ein durchgehender höhengleich gepflasterter Fußweg den Vorrang für den Fußverkehr vor dem Autoverkehr sicherstellt.

    Durch das [Zusazzeichen 1000-32] + [Zeichen 205] waren Autofahrer zumindest ein bisschen darauf vorbereitet, dass es da vorrangberechtigten Querverkehr geben könnte. Auch wenn der Fußverkehr nicht wirklich vorrangberechtigt wurde durch das [Zusazzeichen 1000-32] + [Zeichen 205] so wurde er doch oft vorgelassen. Der Fußverkehr sollte an Kreuzungen ein vorrangberechtigter Querverkehr sein.

    Beharrlichkeit zahlt sich aus. :)

    Leider wird man vermutlich viele Wege weiterhin zum Radfahren freigeben, anstatt es komplett zu verbieten. Aber immerhin besser als vorher.

    Diese Gefahr sehe ich auch. Und in dem Wochenblatt-Artikel vom 2.6.23 wird geschrieben, dass geplant sei, ehemalige durch Ausschilderung für verbindliche erklärte "Radwege" zukünftig durch eine Bodenmarkierung als Fuß- und Radweg auszuweisen:

    "Eine gute Option könnten die sogenannten Angebotsradwege darstellen. Dabei wird ein Fahrradpiktogramm auf den angrenzenden Rad- (und Fuß-)weg aufgetragen. Dann hätten Radfahrer die Wahl: Entweder sie teilen sich die Fahrbahn mit den Autos oder weichen - wenn sie sich vielleicht etwas unsicherer fühlen - auf den Angebotsradweg neben der Fahrbahn aus. Solche Radwege würden auf jeden Fall weniger Einschränkungen bedeuten als die Hinweistafel "Radfahrer frei" unter dem blauen Fußweg-Schild, so Kramer: "Wer dort mit dem Fahrrad unterwegs ist, darf strenggenommen nur Schritttempo fahren." Das passe aber nicht zu dem Ziel, den Radverkehr zu fördern."

    Das bedeutet eine Fußweg-Benutzung ohne die selbe strenge Einschränkung wie bei einer Ausschilderung mit [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] .

    Während jedoch in dem Artikel ausdrücklich auf die Voraussetzung hingewiesen wird, dass verbindliche Fahrradwege nur angeordnet werden dürfen, wenn mehr als 1200 Autos pro Stunde unterwegs sind, werden an dieser Stelle keine Zahlen genannt. Dabei ist es offensichgtlich, dass ein stark frequentierter Fußweg nicht als gemeinsamer Fußweg und Radweg ausgewiesen werden kann, weil sonst der Fußgängerschutz zu kurz kommt.

    Gesetzliche Vorgaben werden umgesetzt: Das Verschwinden der Radwege im Landkreis Stade
    Verkehrsschilder zwingen Fahrradfahrer noch immer auf Radwege, obwohl es diese innerorts im Prinzip nicht mehr geben dürfte.
    www.kreiszeitung-wochenblatt.de

    Einmal mehr bedauerlich ist die reißerische Überschrift, "Das Verschwinden der Radwege im Landkreis Stade". Eine zum Inhalt passende Überschrift müsste m. E. lauten: "Mehr Platz für Fußgänger durch Verlagerung von Fahrradverkehr auf die Fahrbahn"

    Gelegentlich habe ich auch schon Übertragungen von Radsporteriegnissen angesehen. Dabei habe ich oft beobachtet, dass Begleitmotorräder der Medien mit einem Fahrer und einem Kameramann als Beifahrer besetzt sind. Der Beifahrer sitzt dabei verkehrt herum auf seinem Sitz, so dass Fahrer und Beifahrer Rücken an Rücken sitzen.

    Mir ist nicht klar geworden, warum der Motorradfahrer anscheinend gegen die Fahrtrichtung der Rennradfahrer fuhr. Wollte er die ganze Radfahrerschar abfilmen? Von vorne kommend?

    Warum stand er dazu nicht einfach am Straßenrand?

    Getrennte Phasen bedeuten vor allem eines: Länger rot für den Radverkehr. Man würde also versuchen, das Problem "getrennte Infrastruktur" durch ein neues Problem zu lösen.

    Muss das unbedingt so sein, dass getrennte Phasen länger Rot für den Radverkehr bedeuten?

    Mir kommt das auch immer sofort in den Sinn, wenn diese Forderung nach getrennten Ampelphasen erhoben wird. Da sehe ich mich mit meinem Geradeaus-Fahrtwunsch vor der roten Fahrradfahrerampel stehen, während vor mir die Rechtsabbieger vorbeifahren, die von der rechten Fahrspur, der Abbiegespur kommen. Und auf der linken Fahrspur donnert der Auto-Geradeausverkehr entlang.

    Und weil das Rechtsabbiegen mit eigener Ampelphase auch ein längeres Warten für die rechtsabbiegenden Autos bedeutet, kommt dann die Verkehrsverwaltung und will die Rechtsabbiegespur verlängern, was dann wieder schnell auf Kosten des nichtmotorisierten Verkehrs geschieht.

    Und als Fahrradfahrer*in frage ich mich auch deshalb, ob es das bringt, diese getrennten Ampelphasen zu fordern, weil doch das Problem mit dem Übersehenwerden beim Rechtsabbiegen an vielen anderen Kreuzungen weiter bestehen wird. Sowohl an den vielen Ampelkreuzungen, die keine getrennten Ampelphasen für Rechtsabbieger haben, als auch an den vielen, vielen Kreuzungen, wo es keine Ampeln gibt.

    Ein sehr markantes Beispiel dafür, wie der Autoverkehr die Verkehrswende blockiert, lieferte dieser Falschparker aus Hannover: "Mit vereinten Kräften: Passanten tragen Falschparker von Gleisen"

    Das ist die Stelle, an der der Falschparker parkte. Ich fragte Passanten, die am Pfingstsonntag dabei waren. Wie man auf dem Foto gut sehen kann: Wer sein Auto zu dicht an den Gleisen parkt, der blockiert die Weiterfahrt der Stadtbahn. In dem Fall auf dem Foto ging es gerade noch mal gut.

    Zum Glück waren am Pfingstsonntag hinreichend beherzte und anpacken-freudige Fahrgäste an Bord. Und der Stadtbahnfahrer öffnete die Türen, damit sie zur Tat schreiten konnten:

    "Die Bahn stand einem Sprecher der Verkehrsbetriebe Üstra zufolge fast eine Stunde hinter dem Falschparker im Bereich Schwarzer Bär. Man habe Ersatzbusse auf den Weg gebracht und die Polizei alarmiert, teilte der Sprecher mit. Bevor die Ersatzbusse jedoch am Schwarzen Bären eintrafen, nahmen Passanten und Fahrgäste das Problem in die eigenen Hände. Sie packten ordentlich zu und schleppten das Fahrzeug von den Schienen."

    NDR vom 31.5.23

    Mit vereinten Kräften: Passanten tragen Falschparker von Gleisen
    Das Auto war auf der Stadtbahnstrecke geparkt und hatte den Bahnverkehr in Hannover eine Stunde aufgehalten.
    www.ndr.de

    ... was in vielen Fällen dazu führt, dass

    - damit mehr Geld als notwendig ausgegeben wird (Bügel kosten mehr als Findling oder Eichenspaltpfahl)

    - Radverkehr als "Ursache" der "Parkplatzvernichtung" gesehen wird

    - die Stadt sich rühmen kann, irgendwas für den Radverkehr getan zu haben

    Und alles nur, weil man jahrzehntelang Kampfparken auf Grünflächen unwidersprochen geduldet hat

    In Hannover finden immer wieder mal Veranstaltungen im Herrenhäuser Garten statt, die inzwischen konsequent von mir boykottiert werden, weil es die Veranstalter veranlassen, dass rund um den Herrenhäuser Garten alle Grünflächen zugeparkt werden:

    Montag, 29.5.23

    Was sind das für scheinheilige "Gartenfreunde"? ;(

    Polizeimeldung ist raus. Demnach tatsächlich Radweg-Rechtsabbieger*, weil erstens beide aus der selben Richtung kamen und zweitens sich die Pressemeldung darüber wundert, dass beide an der Ampel Grün gehabt hätten (und damit zu erkennen gibt, dass einmal mehr der Berichterstatter das Problem nicht mal ansatzweise erkannt hat).

    *) erst der sechste deutschlandweit im ersten knappen halben Jahr 2023

    Immerhin wird in der Polizeimeldung darauf eingegangen, dass es so etwas wie einen Abbiegeassistenten gibt. Und der Erkenntnisstand mitgeteilt, ob der LKW mit einem solchen ausgestattet war: "Dem jetzigen Stand zufolge ist die Sattelzugmaschine nicht mit einem Abbiegeassistenzsystem ausgestattet."

    Leider kann diese Aussage im polizeilichen Unfallbericht dazu verleiten, dass hinreichen abgebrühte Zeitgenossen sich sagen, dass der Fahrradfahrer halt Pech gehabt habe, dass der LKW nicht entsprechend ausgestattet war. Vielleicht trägt der Hinweis aber auch dazu bei, dass die Forderung nach einer höheren Verbindlichkeit für Abbiegeassistenten mit optimalen Sicherheitsmerkmalen lauter wird.

    Die Vorschrift, dass solche Abbiegevorgänge von LKW-Fahrenden nur in Schrittgeschwindigkeit durchgeführt werden dürfen, fehlt in dem Unfallbericht. :(

    Es wird nur allgemein auf weitere Untersuchungen hingewiesen.

    Der Hinweis auf "beide hatten Grün" kann so verstanden werden, dass der Autor in getrennten Ampelphasen eine Möglichkeit sieht, die Sicherheit für den Fahrradverkehr zu stärken.

    Auch wenn es dort keine Radwegbenutzungspflicht gibt, bin ich mir recht sicher, dass die stark untermaßigen Radwege von vielen Fahrradfahrenden benutzt werden.

    Es muss einfach mehr dafür getan werden, dass abbiegende PKW keine Fahrradfahrende zu Fall bringen oder sogar Todesopfer zu beklagen sind. Auch dann nicht, wenn Fahrradfahrende untermaßige Hochbordradwege benutzen. Für LKW gilt ja bereits Schrittgeschwindigkeit beim Abbiegen, was leider von vielen LKW-Fahrenden ignoriert wird. Außerdem gibt es den Abbiegeassistenten. Diese Assistenzsysteme sind zu verbessern, aber nicht nur in dem Sinne, dass sie den LKW-Fahrenden dabei helfen, die Verkehrssituation zu überschauen, sondern auch in der Form, dass sie Geschwindigkeit-reduzierend eingreifen, wenn es nötig ist. Dazu kommen niedrige Tempolimits, deren Einhaltung ebenfalls heute schon technisch besser realisiert werden könnten als durch Tempokontrollen, die vom Boulevard als "Abzocke" bezeichnet werden. Auf der verlinkten Mapillary-Route sieht es so aus, als gelte dort Tempo 50. Das ist zu schnell. Tempo 30 + Abbiegen im Schritttempo für alle, auch für PKW würde mehr Sicherheit gewährleisten, wenn die vorhanden Möglichkeiten vollumfänglich genutzt würden, das Einhalten von Tempolimits sicherzustellen.

    Ob das alles nun zutrifft oder nicht oder nur ein Teil, das kann ich aufgrund meiner wenigen Niederlande-Fahrradfahr-Erfahrungen nicht sagen.

    Aber es gibt einige logische Zusammenhänge, die in dem Zeit-Artikel grob missachtet werden. Am übelsten ist mir die Aussage aufgestoßen: ""Der Straßenraum ist endlich", sagt Brockmann. Auch auf neuen breiten Radverkehrsanlagen kann es zu Staus kommen. In Berlin oder Hamburg ist das zur Hauptverkehrszeit bereits der Fall. "Im Berufsverkehr wiederholt sich für Radfahrer auf breiten Radwegen das, was wir vom Autoverkehr auch kennen: Es kommt zu Engpässen", sagt Brockmann. Das Einzige, was aus seiner Sicht dann funktioniert, ist: Rücksicht nehmen. Das gilt für Autofahrer ebenso wie für Radfahrer und Fußgänger."

    Da wird einmal mehr so getan, als müssten alle nur ein bisschen mehr Rücksicht nehmen und es flutscht. Und einmal mehr wird nicht darauf hingewiesen, dass der Autoverkehr das Hundertfache an Verkehrsfläche beansprucht wie der ÖPNV und immerhin das Zehnfache wie der Fahrradverkehr.

    Daraus ist logisch abzuleiten, dass der Autoverkehr auf ein absolutes Minimum zu reduzieren ist, z.B. für Rettungsfahrzeuge oder einige wenige Einsätze im Wirtschaftsverkehr. Was gar nicht geht, ist privater Autoverkehr. Wer trotz Verkehrsflächenknappheit weiter Auto fährt, der verhält sich schlicht asozial und hat gar nicht die Chance sich rücksichtsvoll zu verhalten, wie Brockmann es von allen Verkehrsteilnehmern einfordert. Wie rücksichtsvoll ist das denn, das Hundertfache der Verkehrsfläche zu beanspruchen? Wenn das ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr ist, okay. Wenn das ein Omnibus ist, in dem in den Verkehrsspitzen bis zu 150 Leuten mitfahren, ist das auch okay. Gerade in den Verkehrsspitzen entfaltet der ÖPNV ja seinen ungeheuren Platzvorteil und ist deshalb auch locker um den Faktor 10 effizienter als der Fahrradverkehr.

    Herr Brockmann, bitte bedenken Sie: Es geht nicht um breite Radwege, sondern darum, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen gar keine Autos mehr fahren, sodass der wenige Autoverkehr auf Sonderrouten geführt werden kann, die vom Fahrradverkehr weitgehend frei gehalten werden. Ebenso sind Busspuren in Kombination mit Fahrradfahrenden vorstellbar. Für die Kombination aus Fahrradverkehr + Fußverkehr + ÖPNV reicht die vorhandene Verkehrsfläche selbst dann aus, wenn man noch von einer erheblichen Zunahme von Mobilität ausginge.

    Warum sollten sie so einer Warnfunktions des Navi mehr Beachtung schenken als der angezeigten Geschwindigkeit auf dem serienmäßig in JEDEM Kfz vorhandenem Tacho?

    Ich habe schon ein gewisses Verständnis dafür, wenn Autofahrende sagen, ich musste mich auf das Verkehrsgeschehen auf der Fahrbahn konzentrieren und hatte deshalb den Tachometer aus dem Auge verloren. Ist mir auch lieber als der umgekehrte Fall, dass jemand vor lauter Tachometer-Guckerei nicht mehr mitkriegt, was auf der Fahrbahn los ist.

    Da es aber so oder so nicht zu fruchten scheint, plädiere ich dafür, die Warnfunktion in eine Unmöglichkeitsfunktion zu verwandeln, bzw. appelliere an die Hersteller und Nutzer Intelligenter Geschwindigkeitsassistenten, diese stets so zu konfigurieren, dass beim Erreichen des zulässigen Tempolimits nicht nur ein Warngeräusch ertönt, sondern darüber hinaus auch keine weitere Beschleunigung mehr möglich ist.

    Hierzustadt werden auch gerne Straßembahnen übersehen: bis zu 75 m lang, 2,65 m breit und in der Regel signalgelb gesgtrichen mit signalrotem Strich und limousinenvorfahrtsschwarzer Front und nachts hell erleuchtet ..

    "Straßenbahn rammt Auto in Hannover: Ehepaar verletzt

    13.05.2014

    Hannover (dpa/lni) - Beim Zusammenstoß mit einer Straßenbahn ist ein Autofahrer in Hannover schwer verletzt worden. Der 50-Jährige hatte die Bahn der Linie 9 am Montagabend beim Abbiegen übersehen, wie die Polizei mitteilte. Er wurde in seinem Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr brauchte etwa eine Stunde, um den schwer verletzten Mann aus dem Wrack zu befreien. Seine 46 Jahre alte Frau, die mit im Wagen saß, kam mit leichten Blessuren davon. Der Schaden beträgt 25 000 Euro."

    Oder hier die Überschrift eines neueren Berichtes, diesmal aus der HAZ vom 24.4.23:

    "Unfall in Hannover: Stadtbahn rammt Auto an der Hans-Böckler-Allee"

    Unfall in Hannover: Stadtbahn rammt Auto an der Hans-Böckler-Allee
    Auf der Hans-Böckler-Allee in Hannover sind am Montag eine Stadtbahn und ein Kleinwagen zusammengeprallt. Der Zug erfasste den Renault Twingo am Abzweig zur…
    www.haz.de

    Häufiger liest man davon, dass Straßenbahnen angeblich Autos gerammt haben. Die genauere Schilderung des Unfallherganges offenbart in den meisten Fällen, dass Autofahrer versucht hatten die Straßenbahn auszubremsen, bzw. diese ganz einfach "übersehen" hatten.

    Jaja, die "pöööse" Straßenbahn rammt den Autoverkehr von der Straße.

    Dass Autofahrer Radfahrer gerammt haben, kommt häufiger vor, aber man liest seltener davon.

    EIn Sackgassenschild, dass ja eh am Anfang einer solchen steht, ordnet für deren Ende nix an, wo auch immer das sein mag, was aus dem Schild ja eh nicht hervorgeht ...

    Mag sein, aber in Verbindung mit der Treppe, die jahrzehntelang am Ende der Straße Gutenberghof auf die Autofahrer*innen wartete, war das wohl ausreichend. Und ich vermute, dass auch im heutigen Ausbauzustand kein Autofahrer auf die Idee kommt, die Gutenbergstraße bis zum Ende durchzufahren und dort über die schmale Rampe weiter zu fahren, nur weil dort kein Schild steht, das unmissverständlich die Weiterfahrt für KFZ verwehrt.

    Andererseits. Bei Autofahrer*innen kann man nie so genau wissen. Und gibt man bei Google-Bildersuche "Auto fährt über Treppe" ein ...

    Autofahrer fährt über Treppe - Google Suche

    Immerhin im Schweizer Verkehrsgesetz fand ich diesen Passus:

    "Art. 43

    1 We­ge, die sich für den Ver­kehr mit Mo­tor­fahr­zeu­gen oder Fahr­rä­dern nicht eig­nen oder of­fen­sicht­lich nicht da­für be­stimmt sind, wie Fuss- und Wan­der­we­ge, dür­fen mit sol­chen Fahr­zeu­gen nicht be­fah­ren wer­den."

    Gibt es ein Pendant in Deutschland in der StVO?

    https://www.lawblog.de/archives/2023/…uer-radarfalle/

    hahahahahaha.

    Vielleicht sollten wir die einfache Beleidigung wirklich mal aus dem Strafrecht rausnehmen. ?(

    Dieser ganze Kommentarfunktionsmist ist echt kaum zum Aushalten.

    Was mich einmal mehr wundert:

    Vor rund zwei Jahren fuhr ich einmal bei einem Bekannten mit, dessen Navi ihn stets und zuverlässig darüber aufklärte, ob er noch unterhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fuhr. Wurde die überschritten meldete sich das Navi mit einem Klingelton. Seitdem bitte ich bei Autofahrten stets darum, diese Funktion des Navi zu aktivieren. Bei einigen Bekannten ist sie ohnehin stets eingeschaltet.

    So weit ich mich darüber informiert habe, wurde diese Funktion von Navis inzwischen noch weiter verbessert.

    Warum kommt es trotzdem immer wieder zu diesen Ausfällen im Zusammenhang mit Geschwindigkeitskontrollen wie Stinkefinger zeigen, Abzocke und Wegelagerei-Vorwürfe in Boulevard-Blättern und sogar zu Attacken mit massiver Sachbeschädigung gegen Geschwindigkeitsmessgeräte?

    Das ist doch angesichts der Tatsache, dass es eine Technik gibt, die ein versehentliches Überschreiten der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit zuverlässig verhindert, völlig absurd. Oder aber ein Fall von tobsuchtsartigem Protestverhalten gegen die Tatsache, dass Geschwindigkeits-Obergrenzen von der Verkehrsverwaltung ausgewiesen werden.

    Allzu oft mag ich mir diesen Kommentarfunktionsmist nicht antun. Tu ich es trotzdem, finde ich leider nur selten Beiträge mit dem Hinweis, dass moderne Navigationshilfen Autofahrern dabei helfen, vorgegebene Tempolimits einzuhalten. Leider überwiegt das Gestänkere gegen Geschwindigkeitskontrollen, dass ich dann nur noch so bewerten kann: Autofahrer, die durch überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall verursachen, muss man wohl den Vorwurf machen, dass sie bedingt vorsätzlich handeln, wenn sie immer wieder in oft unflätiger Art und Weise sich über Geschwindigkeitskontrollen beschweren.

    In deinen drei Bildern ist kein Verbot zu sehen, den Gutenberghof mit Autos in voller Länge bis zur Berliner Alle zu befahren. Allerdings kann man noch vermuten, das eventuell im Bereich des Wendehammers ein Schild steht, das den folgenden Abschnitt als Geh-und Radweg ausweist.

    Eigentlich müsste dort wo im Foto 1 der schwarze Pfeil im 90°-Winkel nach rechts abknickt erneut ein Schild Sackgasse stehen. Dann wäre hinreichend klar, dass am Wendehammer Schluss ist für den Autoverkehr. Vielleicht aber ist einfach noch niemand auf die Idee gekommen, dass die Rampe auf Foto 3 von einem Auto befahren wird, weil dort früher eine Treppe war und keine Rampe.

    Weil ich keine genaue Erinnerung mehr hatte, habe ich bei streetview auf einem Bild von 2009 nachgesehen. Da ist die Treppe noch zu sehen. Hinter dem Baustellenschild, das neben der Laterne steht:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Auf der Karte kann man ja sehen, dass dort wo der schwarze Pfeil ebenfalls den 90°-Winkel macht, noch eine andere Straße auf die Straße am Gutenberghof mündet, das ist die Haasenstraße. Es ist eine Einbahnstraße in Richtung der Straße Gutenberghof und mündet genau in dem 90°-Knick auf die Straße Gutenberghof. Also müsste auch dort noch ein Sackgassenschild stehen. Und das müsste in Verbindung mit dem eindeutig als Wendehammer erkennbaren Abschluss der Straße eigentlich ausreichend signalisieren, dass Autos dort nicht durchfahren dürfen, wo die Veloroute über die Rampe in Foto 3 geführt wird.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Wenn das nicht ausreicht, dann muss wohl die Ausschilderung der Rampe mit [Zeichen 240] oder [Zeichen 250] + [Zusatzzeichen 1022-10] nachgebessert werden. Beides sind keine schönen Ausschilderungen für einen wichtigen Abschnitt einer Veloroute. Auch wenn dieser Abschnitt sehr kurz ist.