Was schreibt man, wenn man besser Bedingungen für das Fahrrad haben möchte, aber keine separierten Radwege deutscher Bauart?
Ende der automobilen Gewalt? Eine echte Verkehrswende? Oder nur ein Rumdoktern an baulichen Details?
Die übliche gegenwärtige Fahrradpolitik ist doch nur Common Sence, weil sich die einen gebauchpinselt fühlen können, andere können sich grüne Federn an den Hut stecken, weil alle es glauben wollen, dass es grün ist, sich im Grunde aber nichts ändert. Ansonsten wäre ja irgendjemand dagegen. Aber da selbst der ADAC Radwege unterstützt .... Das sollte Grund genug sein, genauer darüber nachzudenken.
Es ist eine Sache, vergoldete Ghettos zu fordern, weil man selber gerne darin fahren würde. Jeder ist seines Unglückes Schmied.
Aber seine Wünsche mit dem Allgemeinwohl zu begründen, damit deren Umsetzung wahrscheinlicher wird, ist an zwei Stellen fehlerhaft:
1) Dass Radverkehrsförderung durch Radweg funktioniert, ist bisher nur behauptet und nicht belegt (Korrelation, Kausalität und anderer logischer Unfug). Aber auch hier gilt, es wird geglaubt, weil alle, die Geld oder Medienpräsenz haben, davon in verschiedener Form profitieren. Dass es nicht funktioniert, ist plausibler, weil Radwege keine handfesten Vorteile bieten.
2) Mehr Radverkehr bedeutet nicht zwangsläufig weniger Autos. Aber auch das wollen alle glauben, weil es für sie bequem ist. Es ist eher zu vermuten, das es zu Lasten des ÖPNVs geht.
Man muss sich halt zuerst klar machen, was man wirklich will! Klima retten? Mehr Fahrräder sparen kein CO2 ein, weniger Autos schon. Da muss man ansetzen, nicht bei irgendwelchen gefälligen, postfaktischen Alibimaßnahmen.