Beiträge von Chrik

    Aber den Begriff "Fahrbahn" hast Du verstanden, oder?

    Fahrbahn? Das ist doch das, wo ich fahre, wenn Leute sagen: "Dieser Sch*-Radfahrer fährt mitten auf der Straße!" ;)

    Ob ich den Begriff Fahrbahn verstehe oder nicht, ist auch völlig irrelevant, denn daraus kann ich nicht auf die Allgemeinheit schließen. Und wenn ich den Begriff Fahrbahn verstehe, heißt es auch nicht, dass ich oder andere den Begriff Straße in dem Zusammenhang nicht verstehen. Ich habe nie kritisiert, dass du auf sprachliche Schwächen aufmerksam macht. Im Gegenteil: Ich habe dir sogar zugestimmt. Was ich kritisiert habe, ist die Behauptung, dass man die Frage nicht verstehen bzw. beantworten kann.

    Ich bezweifle stark, dass man den Begriff Fahrbahn extra hätte erklären müssen, damit zumindest jeder Muttersprachler weiß, was damit gemeint ist.

    Hätte ich den Fragebogen erstellt, wäre das tatsächlich eine Frage, über die ich mir Gedanken gemacht hätte. Ganz allgemein hätte ich mir Gedanken darüber gemacht, welche Begrifflichkeiten, ich verwende. Du sprichst da auch einen interessanten Punkt an: Soll der Fragebogen nur von Muttersprachlern bearbeitbar sein? Ob man sich hier Gedanken um die Verwendung von Straße oder Fahrbahn gemacht hat, kann man an dem Ergebnis natürlich nicht erkennen. Normalerweise macht man mit einem Fragebogen einen Vortest, um zu gucken, ob der Fragebogen "funktionieren" könnte. In diesem Fragebogen gibt es mindestens eine Unterfrage, bei der dieser Vortest nicht vernünftig stattgefunden haben kann (und damit meine ich nicht die Unterscheidung zwischen Straße und Fahrbahn). Zur Straße/Fahrbahn-Frage: In dem Zusammenhang wie es in dem Fragebogen auftraucht (Foto + Auswahl aus Gehweg, Radweg, Straße) bezweifel ich stark, dass ein Muttersprachler nicht weiß, was dort mit "Straße" gemeint ist. Angenommen du liest folgenden Satz:

    Einige Städte und Gemeinden informieren mit Sonderschildern die Verkehrsteilnehmer darüber, dass Radfahrer an bestimmten Stellen nun auf der Straße fahren dürfen und nicht mehr auf dem parallel verlaufenden Radweg fahren müssen.

    Dann denkst du dir doch wahrscheinlich nicht: "Keine Ahnung, was die meint. Der Radweg ist Teil der Straße. Radfahrer sind doch schon immer auf der Straße gefahren, wenn sie auf dem Radweg fahren. Was soll denn nun anders sein?"

    Das wissenschaftlich untauglich bezieht sich darauf, dass es in einer wissenschaftlichen Arbeit höchst ungeschickt ist, als Beleg für eine These eine Umfrage herzunehmen, die solch fehlerhaften Formulierungen enthält. Der eine oder andere Prof, der Arbeiten bewertet, ist sicher pingeliger als ich.

    Wie oben schon angedeutet, denke ich auch, dass der Fragebogen an mindestens einer Stelle so ungeschickt ist, dass aus den Antworten auf die Frage keinerlei Schlüsse gezogen werden können, und meiner Ansicht nach ist das aber nicht die Unterscheidung zwischen Straße und Fahrbahn.

    Also ich erwarte prinzipiell, dass
    a) eine Behörde
    b) ein Polizist
    c) ein Verkehrswissenschaftler
    d) ein Journalist aus dem Verkehrs- oder Polizeiressort
    die richtigen Begriffe verwendet. Das schließt Informationsbroschüren, Pressemitteilungen und ähnliche Äußerungen ein. Genau wie »Fahrzeug«, »Kraftfahrzeug« und »Pkw« auseinanderzuhalten sind, sind »Straße« und »Fahrbahn« auseinanderzuhalten.

    Ich stimme dir zu, dass ein Verkehrswissenschaftler diese Dinge auseinander halten können muss. Man muss allerdings zwei Dinge unterscheiden: Die Sprache, die bei der Datenerhebung verwendet wird (also die Sprache mit der mit Nicht-Fachleuten kommuniziert wird), und die Sprache, die in der wissenschaftlichen Arbeit verwendet wird. Bisher sehe ich nur die Datenerhebung und bezogen auf den Begriff Straße kann ich nur feststellen, dass der Begriff so verwendet wird, wie ich denke, dass ihn auch ein durchschnittlicher Sprecher des Deutschen verwenden würde. Wie gesagt, das ist nur meine Vermutung, die ich bei der Erstellung des Fragebogens überprüft hätte.


    Ich glaube, wenn man sprachlich alles richtig gemacht hätte, hätte man mehr Leuten erstmal erklären müssen, was man meint, als es Leute gibt, denen der falsche Ausdruck auffällt, und insgesamt hätte man wahrscheinlich weniger Leute gehabt, die den Fragebogen bis zum Ende ausfüllen. Man hätte vielleicht Zahlen ins Bild malen können, aber dann hätte man den Leuten auch wieder eine Position aufgedrängt, die vielleicht nicht jedem passt.

    Dass der Fragebogen vollständig untauglich ist, bezweifel ich. Es kommt auf die Fragestellungen drauf an.

    Die Forderung nach "richtiger" Sprache finde ich gut, aber dass man deswegen die Frage nicht beantworten kann, halte ich für pingelig. Außer von Leuten, die sich speziell mit Straßen-Verkehrszeug beschäftigen, habe ich noch nie das Wort Fahrbahn gehört. Ich kann also durch Weltwissen und Ausschlussverfahren feststellen, dass das, was ich als Fahrbahn bezeichne, dort als Straße bezeichnet wird.

    Aber diese Extra-3-Billig-Machart bewirkt vermutlich vor allem eines, dass die Politik- und Staatsverdrossenheit steigt. Vermutlich will die ARD mit Extra-3 den Vorwurf "Staatsfernsehen" zu sein, entkräften.


    Ich halte beide Thesen für falsch und ich finde, dass deine Abneigung gegen Extra 3 bei dir zu Schlussfolgerungen und Formulierungen führt, die du selbst wahrscheinlich von Extra 3 ablehnen würdest.

    Das Auto steht allerdings unerlaubterweise in der Grünfläche. Soll man beim Markieren von Radstreifen das mit in Erwägung ziehen, dass Autos unerlaubterweise in Grünflächen parken?

    Konnte ich aus dem Foto nicht erkennen, dass man da nicht parken kann. Ist ja nicht so unüblich in Hamburg, dass auf Wegen Parken angeordnet ist und die Wege zuwuchern. Ich bin mir auch ehrlich nicht sicher, ob das kleine Schild im Vordergrund nicht das Ende des Hochbordparkens anzeigt. Das müsste ein Ortskundiger uns verraten. Abgesehen davon würde ich auch ohne das Auto nicht mittig auf dem Streifen fahren. Der ist einfach zu schmal.


    Welcher Radfahrtyp sind Sie?


    Mit Ihrer Teilnahme an dieser Befragung helfen Sie uns herauszufinden, wer in der Bevölkerung Fahrrad fährt (oder auch nicht) und warum und wie sich die Bedürfnisse der Radfahrenden unterscheiden. Die Befragung setzt sich aus drei Teilen zusammen: Wir fragen Sie, wie Sie das Fahrrad früher genutzt haben, heute nutzen und wie Sie sich vorstellen, zukünftig Fahrrad zu fahren.


    Für das nächste Jahr suchen wir zudem 100 Radfahrende aller Altersgruppen - von Sommerradler bis Mountainbiker - für die vergütete Teilnahme an der Aufzeichnung ihrer Fahrten für vier Wochen. Dafür können Sie sich im Anschluss an diesen Fragebogen anmelden.

    Das Forschungsprojekt wird im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

    Es gibt was zu gewinnen. Welcher Radfahrtyp seid ihr ;) ?

    Ich denke, dass die Umfrage relevante Punkte abfragt. Einige Fragen bzw. Formulierungen finde ich unglücklich oder zu ungenau. Ich denke, dass das zum Großteil daher kommt, dass der Fragebogen in ca. 15 min ausfüllbar sein soll.

    Leider wurde der weitere Teil des Beschlusses, Radschutzstreifen einzurichten, bisher nicht und wohl auch zukünftig nicht umgesetzt werden. Und Tempo 30 ist natürlich auch nicht möglich.

    Allein anhand des Fotos bedauere ich nicht das Fehlen von Streifen. Auf dem Foto ist einseitig ein Streifen, der genau den Türbereich vom Auto markiert und insgesamt scheint mir die Straße selbst für Mindestmaße von Schutzstreifen zu schmal.

    Berlin hat sich ein neues Design für die Radwege überlegt:


    Das Foto finde ich ebenso misslungen wie das hier:

    Mich irritiert, dass diese Fotos von PBL-Befürwortern erstmal unreflektiert weiterverbreitet werden. Müsste man nicht zumindest sagen: PBL ja, aber nicht so?

    Edit: Ich dachte das wäre ein unglückliches Ankündigungsfoto. Das hat aber System:

    Vor den PBL habe dann tatsächlich Angst :(

    Über das "Buffalo Bike" hat Spiegel Online vor Jahren schon mal berichtet (vgl. hier). Jetzt schreibt auch die Süddeutsche darüber.

    Denn wer kostenlos ein Fahrrad will, soll etwas dafür tun: Schüler dürfen den "Büffel" nur dann behalten, wenn sie ihn zwei Jahre lang für den Schulweg benutzen - und die Schule so lange fortführen. Das wird vorab vertraglich vereinbart. Und weil Mädchen in vielen Entwicklungsländern beim Schulbesuch benachteiligt sind, gehen 70 Prozent der Schulräder an Mädchen. Mehr als 120 000 Schülerinnen und Schüler seien mittlerweile auf die Weise mobil geworden.

    Andere aber machen es wie die Frau aus Simbabwe, die kürzlich beim örtlichen Buffalo-Händler in der Hauptstadt Harare auftauchte. Sie hatte sich in ihrem Dorf auf den Weg gemacht und 150 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um sich ein Fahrrad zu kaufen - mit 161 Ein-Dollar- Noten, mühsam angespart. Danach radelte sie heim. In eine andere Zukunft.

    Seite von World Bicycle Relief und Spenden (gemeinnützig und daher in Deutschland von der Steuer absetzbar. 23€ ein Laufradsatz, 143€ ein Fahrrad)


    Sie wohnen in Hamburg oder in den Umlandkreisen und planen einen Umzug? Oder Sie möchten von außerhalb in die Region Hamburg ziehen? Dann sind Sie hier genau richtig.

    Mit dem Wohn- und Mobilitätskostenrechner lassen sich für jeden Standort im HVV-Verbundgebiet die individuellen Kosten für Wohnen und Mobilität berechnen und miteinander vergleichen.

    Der Bauch sagt schnell ja, wenn ein preiswertes Wohnobjekt zur Miete oder zum Kauf verfügbar ist. Der Kopf aber interessiert sich auch für zusätzliche Belastungen wie die Kosten für Auto, Bus und Bahn, die Wohnnebenkosten und den Zeitaufwand für die täglichen Arbeitswege sowie für die CO2-Emissionen.

    In den Zentren ist das Wohnen tendenziell teurer als im Umland. Mit den Mobilitätskosten ist das in der Regel genau umgekehrt. Oft kann die Mobilität an zentralen Standorten günstiger, zeitsparender und umweltbewusster organisiert werden.

    Nutzen Sie den Wohn- und Mobilitätskostenrechner um sich Ihre Gesamtkosten an einem oder mehreren Standorten darstellen zu lassen.

    Fahrrad gibt es auch als Verkehrsmittel, auch wenn es nicht auf der Startseite steht. Es ist leider etwas intransparent, woher die Werte kommen. Anscheinend geht die Schätzung ab einer gewissen Entfernung erstmal davon aus, dass man nicht nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Arbeitsplatz kommt (Man hat am Anfang auch nicht die Wahl ein Verkehrsmittel völlig auszuschließen. Man kann es höchstens als sehr ungern markieren). Man kann sich aber in einem späteren Schritt dafür entscheiden, welches Verkehrsmittel man tatsächlich nehmen wollen würde.

    Jetzt fehlt nur noch, dass man am idealen Standort auch noch die Traumwohnung / das Traumhaus dazu mieten/erwerben kann :D .

    Hat ausnahmsweise mal nichts mit dem Radfahren zu tun.

    In Deutschland haben wir die Grünen.
    Dass es ohne gleich 3x so gut geht zeigt China. Das "Ministry of Environmental Protection (MEP)" gibt mehreren tausend Unternehmen von August bis zum 01. November Zeit ihr Diesellastkraftwagenflotten zu halbieren. D.h. da wird vieles auf die Schiene gebracht werden müssen.

    Ich glaube, das liegt nicht an der Abwesenheit der Grünen. Ich glaube der Unterschied ist der, dass Autofahrer in Deutschland Brötchen kaufen und Autofahrer in China keine Brötchen kaufen!

    Ob man das wohl auch per staatlichem Programm schnell eingedämmt kriegt oder wäre das vielleicht alles nicht passiert, wenn es in China schon früher grüne Akteure auf staatlicher Seite gegeben hätte?

    Und dann wäre noch die Frage, ob man denn der Umwelt und des Verkehrs zuliebe gern ein System hätte, das ähnlicher zu dem in China ist. Da könnte man sich zum Beispiel fragen, ob bzw. inwieweit man folgenden Thesen zustimmt:

    • Im nationalen Interesse ist unter bestimmten Umständen eine Diktatur die bessere Staatsform
    • Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.
    • Wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert.

    Wer sehen möchte, wie andere zu den Thesen stehen, kann hier, insebsondere auf Seite 30 nachgucken.

    Das Umweltbundesamt hat vor einem halben Jahr ein "Visionspapier" zur Zukunft der Stadt veröffentlicht. Ich glaube das war hier noch gar nicht verlinkt worden (zumindest habe ich's nicht gefunden) und ist damals in den Medien nur unter "Umweltbundesamt fordert Tempo 30" abgetan worden. Webseite mit Kurzversion und ausführlichere Broschüre. (Rad-)Verkehr ist eins der Themen.


    Zuerst Vorfahrt für Rad und öffentlichen Verkehr (ÖV) [...] Dann Rückbau der autogerechten Stadt [...]

    Dazu gibt's dann noch Umwelt- und Kostenvorteile ausgewählter innovativer Mobilitäts - und Verkehrskonzepte im städtischen Personenverkehr (Öffentliche Fahrräder und Pedelecs sowie Carsharing)

    Viele wohlmeinende Absichtserklärungen voller Worthülsen.

    Wir wollen ... wir wollen ... wir wollen...

    • Solange wir keine*n Diktator*in haben, gibt es Kompromisse in der Politik. Selbst innerhalb von Parteien werden Kompromisse ausgehandelt. Die Menschen und ihre Meinungen sind halt verschieden.
    • Gibt es bei der Umsetzung der "Wahlversprechen" Prioritäten, die sich auch noch spontan ändern können:

    Lammert: Ich mache jedenfalls gerade auch in diesem Wahlkampf darauf aufmerksam, dass wir nicht sicher wissen können, ob die Themen, mit denen wir uns jetzt im Wahlkampf aus guten Gründen vorrangig beschäftigen, überhaupt die dominierenden Themen der nächsten vier Jahre sein werden.
    Detjen: Beispiel?
    Lammert: Wenn ich jedenfalls die Legislaturperiode betrachte, die jetzt zu Ende geht, dann war sie vor allen Dingen durch Herausforderungen geprägt, die in keinem Wahlprogramm der damals miteinander rivalisierenden Parteien vorgesehen waren. Dieser Bundestag hatte sich, nachdem er sich konstituiert hatte, als Erstes mit den Entwicklungen in der Ukraine auseinanderzusetzen. Das hätte niemand für möglich gehalten. Was zunächst mit der sogenannten Maidan-Revolution an inneren Auseinandersetzungen, dann an zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland, schließlich der Besetzung und Annexion der Krim stattgefunden hat, mit einer nicht nur vorübergehenden, sondern offenkundig fundamentalen Herausforderung einer Friedensordnung in Europa, von der wir alle geglaubt und nicht nur gehofft hatten, dass sie spätestens durch die Pariser Charta von allen europäischen Staaten, einschließlich Russlands, unterzeichnet, die Prinzipien des Zusammenlebens in Europa ein für alle Mal geklärt haben würde. So, wir haben dann die denkwürdige Entscheidung in Großbritannien gehabt, wo zum ersten Mal nicht irgendein Land, sondern eines der ganz großen und wichtigen Länder nicht der EU beitreten, sondern zum ersten Mal ein Land von diesem Kaliber aus der Europäischen Gemeinschaft ausscheiden will. Wir haben die Entwicklung in der Türkei, wo bei genauem Hinsehen eigentlich zwei Putschversuche stattgefunden haben, von denen der erste gescheitert ist und der zweite erfolgreich zu werden droht.
    Detjen: Wenn man diese Reihe jetzt fortsetzt, dann nimmt man die Flüchtlings- und Migrationskrise dazu. Was heißt das dann für Politik? Heißt das, dass Politik eben nicht um Konzepte mehr ringt, sondern tatsächlich einfach um die Frage: Wer ist der beste Krisenmanager? Es geht um Management-Fähigkeiten?
    Lammert: Jedenfalls macht das deutlich, dass es bei Wahlen nicht nur um die notwendige Abwägung der Frage geht: Wer hat das intelligentere, attraktivere Steuerkonzept? Wer macht die überzeugenderen Vorschläge für Weiterentwicklungen im Bereich der Förderung von Familie, der Modernisierung der Infrastruktur, der Weiterentwicklung unseres Bildungssystems? Alles wichtige Fragen. Sondern, dass man sich immer auch bewusst sein muss, dass die tatsächlichen Prioritäten, nicht nur in der Politik, sondern wie im richtigen Leben auch, kurzfristig ganz andere sein können. Und, dass es bei der Entscheidung, die jeder für sich als Wählerin und Wähler zu treffen hat, nicht zuletzt auch um die Einschätzung der Kompetenz, wie der Charakterstärke von Leuten geht, denen man die Verantwortung für die nächsten Jahre übertragen will.

    Sicherlich zieht Lammert andere Schlüsse daraus als ich, aber ich gebe ihm recht, dass es ungeplante Ereignisse gibt, mit denen umgegangen werden muss. Ich betrachte Wahlprogramme jedenfalls hauptsächlich als Richtungsanzeiger.


    Weil die Brücke doch maroder ist als angenommen, gibt es ab sofort ein Überholverbot für Lastwagen. Außerdem müssen Lastwagenfahrer 50 Meter Abstand zum vorausfahrenden Lastwagen einhalten. Auch Fußgänger und Radfahrer haben weniger Platz. Die beiden Wege, die unterhalb der Fahrbahn verlaufen, werden jeweils um zwei Meter schmaler. Die Rad- und Fußwege sind damit nur noch auf einer Breite von 2,50 Meter nutzbar. Derzeit werden Bauzäune aufgestellt. Nach Informationen des Amtes für Straßen und Verkehr ist das nötig, um größere Menschenansammlungen – so unwahrscheinlich sie sein mögen – zu vermeiden.


    Das sind ja alles recht halbherzige Maßnahmen. Die schmaleren Wege sorgen für die Vermeidung des Worst Cases, aber gleichzeitig wird damit die Brücke tatsächlich stärker belastet. Wenn man den LKW-Verkehr drosseln würde, wäre es im Average Case und Worst Case besser für die Brücke. In einem anderen Artikel stand, dass ein 40t-LKW die Brücke so belasten würde wie 60.000 PKW.

    Mischt da jemand von euch mit? Morgen gibt es wieder ein Treffen. Ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass am Anfang noch offen gelassen wurde, welche Art der Radinfrastruktur geschaffen werden soll. Vielleicht erinnere ich mich falsch. Jetzt geht es definitiv um Radwege (an Hauptstraßen):

    4. Sichere und breite Radwege an allen Hauptstraßen
    Auch wenn viele verkehrsreiche Straßen Radwege und -streifen haben: es fehlen noch viele Straßen. Das Befahren von Hauptstraßen ist für einen zügigen Radverkehr unverzichtbar. Deshalb dürfen Radfahrende nicht ohne Wahlmöglichkeit auf Nebenstraßen verwiesen werden. Zudem fordern wir auch qualitative Standards (ebener Fahrbahnbelag, bevorzugt Asphalt) und vor allem eine Mindestbreite. Damit Radwege nicht zu Lasten der ohnehin schon viel zu schmalen Fußwege angelegt werden, wollen wir auch für diese eine Mindestbreite festlegen. Um Konflikte zu vermeiden müssen nebeneinanderliegende Rad– und Fußwege einen gleich festen Belag erhalten. Wenn immer möglich, soll eine bauliche Trennung zur Fahrbahn verhindern, dass illegale Parkvorgänge die freie Fahrt der Radfahrenden behindern.

    Naja, letztlich ist sowas natürlich immer Ausdruck der Leute, die dort mitmachen. Wer also gegen Hochbord-Radwege ist, sollte sich erst recht einbringen :D