Beiträge von Chrik

    Man kann auf einer zweispurigen (1 je Richtung) Straße gut 20k KFZ pro Tag durchrollen lassen. Es gibt ca. 10.000 Stellplätze in Parkhäusern. Wo ist das Problem?

    Durchgangsverkehr woanders fahren lassen und allgemein weniger KFZ, dann passt das.

    Vielleicht möchten sie gern, dass die 20k KFZ innerhalb von ~6h dort durchfahren. Bei Letzterem stimme ich dir voll und ganz zu.

    Zum überbreiten Fahrstreifen: Die BMVI wollte eigentlich zwei komplette Fahrstreifen bis zum Ferdinandstor, da man dort mit einem hohen Verkehrsaufkommen aufgrund der vielen Parkhäuser rechnet. Man habe sich als Kompromiss mit der BBVI auf anderthalb Fahrstreifen einigen können, so dass es optisch einen Fahrstreifen gibt, aber zwei Kraftfahrzeuge nebeneinander fahren können.

    Ich sehe den Kompromiss bei dieser "Lösung" nicht. Es können dort weiterin viele Autos fahren, um die Parkhäuser zu füllen? Und das Autofahren bleibt bequem. Da weicht dann auch bestimmt keiner auf den Radfahrstreifen aus, wenn's mal ein bisschen eng wird mit zwei Autos.

    Wie geht man nun eigentlich mit dem „Argument“ um, dass diese Entwarnung eine staatlich von Frau Merkel befohlene Falschnachricht gewesen sein könnte, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen? Egal wie man’s dreht, die AfD gewinnt immer.

    Wie mit anderen (Verschwörungs-)Theorien Mit Sachlichkeit gegen den Unsinn. Passend dazu (wenn auch anderes Thema): Von der Schwierigkeit mit Leuten umzugehen, die irrationale Theorien verbreiten

    Das AfD-Umfeld hat es halt sehr einfach sich irgendwas verworrenes auszudenken. Das ist einfacher, als etwas inhaltlich richtig von sich zu geben bzw. zu widerlegen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass das AfD-Umfeld mehr Zeit in sozialen Medien verbringt und - da einfacher - pro verbrachter Zeiteinheit mehr Output produziert, was wiederum dem AfD-Umfeld suggeriert, dass ihre Filterblase repräsentativ wäre.

    Zur Ausgangsfrage: Für eine Diskussion braucht man gar nicht alles recherchieren. Ich würde mich etwa auf folgendes zurückziehen: "Das glaube ich nicht. Leute in dem Alter machen doch dauernd so einen Quatsch." (Wenn ich Merkel wäre und solche Nachrichten diktieren könnte, dann würde ich mir doch viel bessere Sachen ausdenken als das, was momentan so in der Presse ist) usw. usf.

    Ich habe mich gestern mal durch das Repository gehangelt und nicht einmal verstanden wann du wo die Daten abgreifst. Auf der Seite des Umweltbundesamtes habe ich auch keine API gefunden. Ich muss es einsehen, ich bin zu doof dafür. :S

    Falls du (oder jemand anderes) langeweile hast (höhö), ich würde mich sehr über eine solchen Skill freuen!

    Man findet die Stelle, wo die Daten abgegriffen werden, wenn man im Repository nach umweltbundesamt sucht, denn das ist Teil der URL von der die Daten kommen. Ich glaube auch nicht, dass das Umweltbundesamt das als (von extern zu benutzende) API verkauft, aber auf der Seite des Umweltbundesamtes kann man sehen, woher die Webseite selbst die Daten bekommt und ich nehme an, dass die URLs einfach von dort übernommen wurden.

    Ich glaube, ich würde einen solchen Alexa-Skill nicht benutzen, weil ich auch einfach auf mein Handy gucken kann (und deswegen habe ich keine eigene Motivation einen Skill zu schreiben/entwickeln/foo?!).

    Auch in Deutschland empfiehlt sich die zusätzliche Sicherung von Straßenlaternen gegen PS-Hooligans:

    Guckst du!

    https://f3.blick.ch/img/incoming/o…53/IMG-7641.jpg

    aus Blick vom 7.6.2014: Auto rasiert Straßenlampen um

    https://www.blick.ch/news/schweiz/b…-id2899738.html

    Dein Beispiel ist doch aus der Schweiz? Ich habe hier ein aktuelles aus Hamburg:

    An dieser Kreuzung wird alle paar Monate das Schild auf der Verkehrsinsel umgefahren. Das ist das erste Mal, dass die Ampel betroffen ist.

    Edit: Auf der Mittelinsel steht auch noch ein Fahrrad. Ich glaube, das steht da tagsüber sehr sicher.

    http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/le…scher-held.html

    Die Überschrift hat mich freilich ein bisschen geärgert, hat die AfD jetzt schon die "Schrot und Korn"-Redaktion unterwandert, dass sie "deutsche Helden" kürt? Andererseits ist der darin vorgestellte "deutsche Held" einer, der von der AfD vermutlich eher als "Anti-Held" bezeichnet werden würde

    Sollte man sich nicht eher darüber ärgern, dass die AfD Begriffe negativ besetzt?

    Der Duden sagt zu den Bedeutungen von deutsch und Held u.a.:

    deutsch bedeutet:

    die Deutschen, Deutschland betreffend

    Ein Held ist

    jemand, der sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihm Bewunderung einträgt

    Da sind mehrere Skandale im Artikel versteckt:

    • Der Typ ist schon mehrfach vorher wegen fahren unter Alkoholeinfluss aufgefallen und hatte sogar schon eine Bewährungsstrafe deswegen. Zwei mal wurde ihm die Fahrerlaubnis entzogen das heißt auch, zwei mal hat er sie wieder bekommen obwohl er immer noch trinkt. Wurde dort keine MPU gemacht und war der Prüfer dort auch betrunken und damit eingeschränkt Schuld fähig, welcher im die Fahrerlaubnis wieder gegeben hat?


    Oder weder noch: Die MPU kann kein zukünftiges Verhalten sicher (= mit Wahrscheinlichkeit 1) voraussagen. Da wir die Umstände nicht genau kennen, kann man dem Prüfer keinen Alkoholmissbrauch unterstellen bzw. überhaupt, dass er die MPU nicht richtig durchgeführt hat. Die Frage ist doch vielmehr: Wurde die MPU nicht richtig durchgeführt oder ist das Verfahren derart, dass man keine sicheren Aussagen über das zukünftige Verhalten der Person machen kann? Ich denke letzteres. Dann ist die Frage, ob man an der MPU etwas ändern sollte.

    Ein Zeuge hat gesehen, dass er die gesamte Breite der Fahrbahn benötigt hat. Laut Google Maps beträgt die Strecke die er gefahren ist knapp über 30 km. Diese ist er nochmal zurück gefahren und erst kurz vor dem Ziel war der Unfall. Der Typ konnte also ca. 60km extrem auffällig Betrunken mit dem Auto herum fahren ohne gestoppt zu werden? Auch um diese frühe Zeit wird es wohl unmöglich sein nicht an mehreren anderen Leuten vorbei zu fahren auf so einer Strecke. Wurde dies nicht gemeldet oder war die Polizei so unterbesetzt, dass sie nicht mehr rechtzeitig hin konnte um den Kerl zu stoppen?


    Der Zeuge hat einen Moment beobachtet, man weiß nicht, ob er die ganze Zeit so gefahren ist. In dem Artikel steht, dass der Fahrer um 4.30 losgefahren ist. Wenn man sich die die Satellitenbilder ansieht, kann man sehen, dass dazwischen wenig Häuser und fast nur Felder sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass er kaum jemandem begegnet ist und wenn er jemandem begegnet ist, muss seine Fahrweise nicht besonders auffällig gewesen sein.

    Wieso hat seine Freundin ihn so betrunken fahren lassen? Wieso hat sie ihn so viel trinken lassen, wenn doch bekannt war, dass er arbeiten muss? Gehe mal davon aus, sie wusste das auch. Sie hat durch Unterlassen einen derartigen Unfall in Kauf genommen.


    Angenommen sie wusste davon: Ich denke, die Antwort ist die gleiche wie auf diese Frage: Wieso wollte sie ein Kind mit ihm haben? Ansonsten: Vielleicht war sie gar nicht dabei? Vielleicht weiß sie nicht, wie viel Alkohol man abends noch trinken kann, um morgens fahrtauglich zu sein? Vielleicht war sie selbst durch die Situation in ihrem Urteilsvermögen eingeschränkt?

    Und: Muss man sich bei allen Leuten, die man Alkohol trinken sieht, überlegen, ob sie wohl wieder nüchtern genug sein werden, wenn sie das nächste mal Auto fahren? Also ich weiß nicht, wie weit andere sich bei so etwas mitschuldig machen. Wenn sie ihn hat ins Auto steigen lassen in dem Wissen, dass er nicht fahrtauglich ist, hätte sie es verhindern müssen. In allen anderen Fällen hätte sie meiner Ansicht nach nicht eingreifen brauchen.

    Wieso wird noch darüber diskutiert, ob das Rücklicht am Rad funktioniert hat. Selbst wenn die Frau gestanden hätte (es gibt zugelassene Lampen, die dann aus sind) hätte er sie rechtzeitig sehen und vor ihr halten können müssen (Sichtfahrgebot). Das Licht am Rad wäre relevant gewesen, wenn die Frau von der Seite gekommen wäre, aber nicht wenn er sie von hinten um fährt.


    Vielleicht lässt sich aus der Lichtfrage schließen, ab wann der Fahrer die Frau hätte sehen müssen und wie eingeschränkt die Wahrnehmung des Fahrers war. Ansonsten ist es doch bestimmt so, dass einfach erstmal alles Mögliche untersucht wird. Dabei wird das dann auch festgestellt und protokolliert (und die Zeitung gibt es unreflektiert weiter).

    Wieso wird überlegt, ob der Mann nur eingeschränkt Schuld fähig war? Er wusste ja wohl an dem Abend davor schon, dass er arbeiten muss und da mit dem Auto hin fahren. Er hat trotzdem getrunken.


    Die eingeschränkte Schuldfähigkeit reicht nicht soweit zurück, soweit ich das sehe. Es geht nur um den Tatzeitpunkt:

    Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

    Ist die Fähigkeit des Täters, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, aus einem der in § 20 bezeichneten Gründe bei Begehung der Tat erheblich vermindert, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.

    Die Sperre für den Führerschein dauert nicht mal ein Jahr. Wieso gibt es selbst für derartige Härtefälle keine lebenslange Sperre für eine Fahrerlaubnis? Der Mann hat ja davor bereits zwei mal seinen Führerschein zurück bekommen und weiter getrunken.


    Ab wann ist man denn ein Härtefall und kann man das verlässlich feststellen? Das wären wichtige Fragen, wenn man konkrete Änderungen an der Gesetzeslage fordern will.

    Eine gesetzliche Grundlage wenigstens dafür zu sorgen, dass dieser offensichtlich unbelehrbare Trinker nie wieder Auto fährt gibt es wohl nicht.


    Wie stellt man fest, dass jemand unbelehrbar ist?

    Rund um MPUs und Alkohol hat sich eine ganze Branche entwickelt <X : . Dabei ist das vorderste Ziel den Führerschein wieder zu erlangen - nicht sich so zu ändern, dass man kein MPU-Training braucht, um die MPU zu bestehen.

    Disclaimer: Ich hätte den Fragebogen anders erstellt, auch wenn man meine Beiträge so lesen könnte, dass ich den Fragebogen gut finde.

    Begrifflichkeiten in oder her: bei der Frage mit Radfahrstreifen bekomme ich nur die Auswahl:

    Wo würden Sie in der abgebildeten Situation am ehesten mit dem Fahrrad fahren?

    • auf dem Radfahrstreifen
    • auf dem Gehweg

    Bei der Frage mit dem Schutzstreifen lautet die Auswahl:
    Wo würden Sie in der abgebildeten Situation am ehesten mit dem Fahrrad fahren?

    • auf dem Schutzstreifen
    • auf dem Gehweg

    Da fehlt doch allerwenigstens theoretisch die Möglichkeit, die jeweiligen Streifen rechts liegen zu lassen und auf der anderen Fahrbahn zu fahren.
    Die für Radfahrer verbotenen Gehwege werden schließlich auch immer wieder als Lösungsmöglichkeit angeboten.


    Offensichtlich ist der Fragebogenersteller nicht daran interessiert, ob du dort auf der Fahrbahn fahren würdest. Offensichtlich ist das nicht Teil der untersuchten Fragestellungen. Die Frage zwingt dich die am besten passendste Antwort auszuwählen. Die Frage fragt nicht, wo du fahren würdest, sondern, wo du am ehesten fahren würdest. Der Effekt ist wie bei einer geraden Likert-Skala: Man wird dazu gezwungen, sich für eine Seite zu entscheiden. Die Aussagekraft der Antworten ist natürlich eingeschränkt. Ich habe diese Fragen übrigens so interpretiert, wie ich auch Schutzstreifen interpretiere: Ich fahre darauf, wenn's passt und sonst nicht. Meine Fahrt würde dann zumindest darauf anfangen, ob ich sie fortsetze, könnte ich ja eh erst vor Ort wirklich entscheiden...

    Solche wissenschaftlichen Materialien sollten aber Dinge richtig benennen, damit die unwissenschaftlichen Leser/Hörer/Gäste nix Falsches lernen.

    Abe man stelle sich umgekehrt mal vor, in einem Unfallprotokoll würde »Straße« stehen, wo »Fahrbahn« gemeint ist - und davon hinge die Schuldfrage ab.


    Bei aller Kritik an der Wortwahl: Das finde ich schon sehr weit hergeholt. Die Leute lernen in dem Fragebogen keine (also diese) falsche Bezeichnung. Die falsche Bezeichnung ist schon Teil des Sprachgebrauchs. Fachleute merken das und lernen nicht plötzlich das falsche Wort. Menschen sind in der Lage zwischen verschiedenen Sprachebenen und Mehrdeutigkeiten zu unterscheiden. Wenn jemand in einem Unfallprotokoll das falsche Wort benutzt, dann ist diese Person falsch/nicht genügend ausgebildet!

    Ob man es gut findet, dass "falscher" Sprachgebrauch weiter gepflegt wird, ist natürlich eine andere Frage.

    Die von dir angestellte Überlegung offenbart, dass die Autoren der Studie das Bild vom "Rüpel-Radler" im Hinterkopf haben, der zu feige ist, sich mit dem Autoverkehr anzulegen und stattdessen lieber die Fußgänger in Bedrängnis bringt, wenn es ihm mulmig wird, weil er den Eindruck hat, dass ihm die Autofahrerinnen und Autofahrer zu dicht auf den Pelz rücken.


    Ist doch auch sinnvoll diese Antwort-Möglichkeit anzubieten.

    Nicht alle, die den Fragebogen ausgefüllt haben, haben auch ihr Ergebnis geschrieben. Zwischenzeitlich kam in meinem Umfeld die Hypothese auf, dass man einfach irgendein Ergebnis bekommt. Ich bin als "Fahrradkönig/in" (oder so ähnlich, weiß ich nicht mehr genau) eingestuft worden und zumindest für mich gibt es schon einen inhaltlichen Zusammenhang, weil ich meine täglichen Wegen derzeit eigentlich immer mit dem Fahrrad zurücklege.

    Aber den Begriff "Fahrbahn" hast Du verstanden, oder?

    Fahrbahn? Das ist doch das, wo ich fahre, wenn Leute sagen: "Dieser Sch*-Radfahrer fährt mitten auf der Straße!" ;)

    Ob ich den Begriff Fahrbahn verstehe oder nicht, ist auch völlig irrelevant, denn daraus kann ich nicht auf die Allgemeinheit schließen. Und wenn ich den Begriff Fahrbahn verstehe, heißt es auch nicht, dass ich oder andere den Begriff Straße in dem Zusammenhang nicht verstehen. Ich habe nie kritisiert, dass du auf sprachliche Schwächen aufmerksam macht. Im Gegenteil: Ich habe dir sogar zugestimmt. Was ich kritisiert habe, ist die Behauptung, dass man die Frage nicht verstehen bzw. beantworten kann.

    Ich bezweifle stark, dass man den Begriff Fahrbahn extra hätte erklären müssen, damit zumindest jeder Muttersprachler weiß, was damit gemeint ist.

    Hätte ich den Fragebogen erstellt, wäre das tatsächlich eine Frage, über die ich mir Gedanken gemacht hätte. Ganz allgemein hätte ich mir Gedanken darüber gemacht, welche Begrifflichkeiten, ich verwende. Du sprichst da auch einen interessanten Punkt an: Soll der Fragebogen nur von Muttersprachlern bearbeitbar sein? Ob man sich hier Gedanken um die Verwendung von Straße oder Fahrbahn gemacht hat, kann man an dem Ergebnis natürlich nicht erkennen. Normalerweise macht man mit einem Fragebogen einen Vortest, um zu gucken, ob der Fragebogen "funktionieren" könnte. In diesem Fragebogen gibt es mindestens eine Unterfrage, bei der dieser Vortest nicht vernünftig stattgefunden haben kann (und damit meine ich nicht die Unterscheidung zwischen Straße und Fahrbahn). Zur Straße/Fahrbahn-Frage: In dem Zusammenhang wie es in dem Fragebogen auftraucht (Foto + Auswahl aus Gehweg, Radweg, Straße) bezweifel ich stark, dass ein Muttersprachler nicht weiß, was dort mit "Straße" gemeint ist. Angenommen du liest folgenden Satz:

    Einige Städte und Gemeinden informieren mit Sonderschildern die Verkehrsteilnehmer darüber, dass Radfahrer an bestimmten Stellen nun auf der Straße fahren dürfen und nicht mehr auf dem parallel verlaufenden Radweg fahren müssen.

    Dann denkst du dir doch wahrscheinlich nicht: "Keine Ahnung, was die meint. Der Radweg ist Teil der Straße. Radfahrer sind doch schon immer auf der Straße gefahren, wenn sie auf dem Radweg fahren. Was soll denn nun anders sein?"

    Das wissenschaftlich untauglich bezieht sich darauf, dass es in einer wissenschaftlichen Arbeit höchst ungeschickt ist, als Beleg für eine These eine Umfrage herzunehmen, die solch fehlerhaften Formulierungen enthält. Der eine oder andere Prof, der Arbeiten bewertet, ist sicher pingeliger als ich.

    Wie oben schon angedeutet, denke ich auch, dass der Fragebogen an mindestens einer Stelle so ungeschickt ist, dass aus den Antworten auf die Frage keinerlei Schlüsse gezogen werden können, und meiner Ansicht nach ist das aber nicht die Unterscheidung zwischen Straße und Fahrbahn.

    Also ich erwarte prinzipiell, dass
    a) eine Behörde
    b) ein Polizist
    c) ein Verkehrswissenschaftler
    d) ein Journalist aus dem Verkehrs- oder Polizeiressort
    die richtigen Begriffe verwendet. Das schließt Informationsbroschüren, Pressemitteilungen und ähnliche Äußerungen ein. Genau wie »Fahrzeug«, »Kraftfahrzeug« und »Pkw« auseinanderzuhalten sind, sind »Straße« und »Fahrbahn« auseinanderzuhalten.

    Ich stimme dir zu, dass ein Verkehrswissenschaftler diese Dinge auseinander halten können muss. Man muss allerdings zwei Dinge unterscheiden: Die Sprache, die bei der Datenerhebung verwendet wird (also die Sprache mit der mit Nicht-Fachleuten kommuniziert wird), und die Sprache, die in der wissenschaftlichen Arbeit verwendet wird. Bisher sehe ich nur die Datenerhebung und bezogen auf den Begriff Straße kann ich nur feststellen, dass der Begriff so verwendet wird, wie ich denke, dass ihn auch ein durchschnittlicher Sprecher des Deutschen verwenden würde. Wie gesagt, das ist nur meine Vermutung, die ich bei der Erstellung des Fragebogens überprüft hätte.


    Ich glaube, wenn man sprachlich alles richtig gemacht hätte, hätte man mehr Leuten erstmal erklären müssen, was man meint, als es Leute gibt, denen der falsche Ausdruck auffällt, und insgesamt hätte man wahrscheinlich weniger Leute gehabt, die den Fragebogen bis zum Ende ausfüllen. Man hätte vielleicht Zahlen ins Bild malen können, aber dann hätte man den Leuten auch wieder eine Position aufgedrängt, die vielleicht nicht jedem passt.

    Dass der Fragebogen vollständig untauglich ist, bezweifel ich. Es kommt auf die Fragestellungen drauf an.

    Die Forderung nach "richtiger" Sprache finde ich gut, aber dass man deswegen die Frage nicht beantworten kann, halte ich für pingelig. Außer von Leuten, die sich speziell mit Straßen-Verkehrszeug beschäftigen, habe ich noch nie das Wort Fahrbahn gehört. Ich kann also durch Weltwissen und Ausschlussverfahren feststellen, dass das, was ich als Fahrbahn bezeichne, dort als Straße bezeichnet wird.