Ich mache übrigens bei der Sammlung von Vergleichsdaten mit. Dabei nimmt man seine gefahrenen Strecken auf und füllt jeden Tag einen Fragebogen aus (ob man anders gefahren ist, Radinfrastruktur gemieden hat und warum, welche gefährlichen Situationen man erlebt hat). Wie bei der vorherigen Umfrage gibt es da auch ein paar Designprobleme. Man wird am Anfang einmal gefragt, wie man gefährliche Situationen einschätzt. Da gibt es dann Bilder von Situationen, in die ich mich entweder eh nicht begeben würde oder die ich größtenteils verhindern könnte oder bei denen ich eh nichts machen kann. Da soll man dann bewerten, wie sicher die Situation für den Radfahrer ist und ob bzw. wie gut man aufgrund der eigenen Fähigkeiten die Situation meistern würde. Z.T. auch die Frage, ob man eine solche Strecke meiden würde.
Radfahrstreifen im Türbereich: Sehr unsicher. Würde ich das meistern? Ja, klar: Ich würde da nämlich gar nicht fahren (das kann ich nicht angeben, aber ich hoffe, dass die Autoren erkennen, dass Super unsicher + Super meistern nur das Vermeiden solcher Situationen meinen kann...). Würde ich woanders fahren? Kommt drauf an, wie meine Laune und das weitere Klima in der Straße sind. Bei zwei Spuren in der gleichen Richtung und wenig Autos auf dem Bild also: eher nicht?
Einen Radfahrstreifen verkehrt herum befahren: Sehr unsicher und würde ich mit Bravour meistern (=nicht machen).
Von einem Radfahrer megaeng überholt werden (schien mir bei dem Foto nicht vermeidbar): sehr unsicher und ob man das meistern kann (im Sinne von: kommt es zur Kollision) oder nicht hängt ja nur zu einem geringen Teil von den eigenen Fähigkeiten ab. Also: teils-teils?
Immerhin kann ich mal irgendwo alle kritischen Situationen aufschreiben Ich hoffe, dass auch genug Immer-Nicht-Fahrbahn-Radler teilnehmen, damit auch die kritischen Situationen abseits der Fahrbahn erfasst werden. Aus meinen Angaben könnte man die falschen Schlüsse ziehen, wenn man wollte...