Beiträge von Epaminaidos

    Nur weil hier auch immer mal wieder Abschleppen von Falschparkern ein Thema ist.

    Es ist jetzt tatsächlich mal passiert: Die Feuerwehr kommt wegen Falschparkern verzögert zum brennenden Haus und ein Mensch stirbt (Twitter).

    Ob die Falschparker nun tatsächlich ursächlich für den Tod waren, wird man wohl nicht klären können.

    Und im Video vom NDR wird das verzögerte Eintreffen nichtmal erwähnt :(

    Was ich da sehe passt zu einer T30 Zone, nicht zu einer Fahrradstraße.

    In der Praxis sind Fahrradstraßen aktuell auch nichts anderes als T30-Zonen mit der Zusatzbemerkung "Radfahrer erwünscht".

    Natürlich ist das rechtlich alles ganz anders gedacht und man sollte daran arbeiten, den rechtlichen Realitäten näher zu kommen.

    Ein Zwischenschritt auf dem Weg dorthin sind die aktuellen Fahrradstraßen. Denn die Alternative wäre nicht "echte Fahrradstraßen" sondern "gar keine Fahrradstraßen".

    Also wenn Senioren mit so übersichtlichen Fahrzeugen wie Pedelecs bei 25km/h überfordert sind und man die deswegen langsamer machen möchte, auf welches Tempo sollten dann die deutlich weniger übersichtlichen PKW gedrosselt werden, mit denen Senioren ja auch fahren können?

    Die reine Bedienung eines Fahrrads ist aber körperlich auch wesentlich anspruchsvoller als die eines Autos.

    Auch ein Senior kann im Auto rein körperlich noch problemlos eine Vollbremsung hinlegen und eventuell auch noch ausweichen.

    Auf dem Fahrrad ist das wesentlich anspruchsvoller.

    Außerdem bewegt man sich mit dem Auto normalerweise auf der Fahrbahn und damit in einem sehr gut von Störungen abgeschotteten Bereich. Mit dem Fahrrad fährt man hingegen regelmäßig unmittelbar an Fußgängern vorbei.

    All das macht es für mich nachvollziehbar, das Senioren auf Pedelecs mehr Unfälle produzieren. Erstmal rein quantitativ. Das sagt noch nichts über die Unfallfolgen aus.

    Und schon gar nichts darüber, welche Schlussfolgerungen man aus dieser Erkenntnis ziehen sollte.

    Das macht mich sprachlos!

    Was bitteschön geht einem Manager zwischen den Ohren vor, der so eine App für eine gute Idee hält?

    Mir fehlt einfach jegliche Idee, unter welchem Blickwinkel man diese Funktion für etwas gutes halten könnte.

    Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass Eltern jetzt frohlockend zu hunderttausenden Smartphones für ihre Schulanfänger kaufen und diese App draufpacken?

    Edit 1:

    Ein Satz aus dem Heise-Forum bringt es auf den Punkt:

    "Haben die wirklich niemanden, der mal bereit ist einen Tag auf Koks zu verzichten um sich solche Werbesprüche auch mal nüchtern zu begutachten?"

    Edit 2:

    Das wird immer besser. Schaut Euch mal das Video auf der Homepage an. Alle vier Tage wird also ein Schulkind überfahren. Und meist sind die Autofahrer schuld. Und deshalb ist die App so rattengeil.

    Koks reicht für sowas gar nicht...

    Edit 3:

    Die Eindrücke von der Homepage sinken so langsam ein. Ich muss mich immer noch zusammenreißen, um nicht laut loszulachen :)

    wäre die Frage zu stellen: »Und wie hast Du Dich geäußert, als die DDR-Hasser Bisky haben durchfallen lassen?«

    Ich habe das ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen.

    Wichtig beim Bundestagspräsidenten ist, dass das Amt als überparteilich betrachtet wird. Der Bundestagspräsident hält sich also aus der Alltagspolitik heraus.

    Da Bisky damals Parteivorsitzender war, kann ich die Bedenken nachvollziehen.

    Zu Heym habe ich nicht viel gefunden. Nur, dass er tatsächlich Alterspräsident war und die Union nach seiner Rede den Applaus verweigert hat. Das ist mir ehrlich gesagt zu banal, um mich jetzt in die ganze Geschichte und die Hintergründe einzulesen. Rückblickend kann sich der Herr sogar freuen, dass er Alterspräsident werden durfte. Bei der AfD wurde extra die Geschäftsordnung verändert, damit Schäuble statt Gauland Alterspräsident wird.

    Ich fühle mich so langsam nochmal zu einem Disclaimer genötigt: Die AfD ist für mich von vorne bis hinten rest- und vorbehaltlos unwählbar. Ich störe mich aber daran, wie arrogant die anderen Parteien mit der voraussichtlich größten Oppositionspartei im Bundestag umgehen. Das ist nicht in Ordnung.

    Mit so einem Verhalten ist die hysterische Brüllerei, die man sonst eher aus Webforen kennt, im deutschen Bundestag angekommen. Das gibt mir ernsthaft zu denken.

    Aber: War’s nun sinnvoll?

    Ich denke schon. Denn die anderen Fraktionen benehmen sich gerade ganz gewaltig daneben, indem sie die AfD mobbt. Zum Grundverständnis gehört normalerweise, dass paralamentarische Gepflogenheiten für alle Fraktionen gelten. Diese Übereinkunft kündigen die "alten" Fraktionen gerade auf. Im Großen lassen sie AfD-Kandidaten durchfallen (wobei die Zustimmung normalerweise eine Formsache ist). Im Kleinen werden AfD-Abgeordnete aus der Fußballmannschaft des Bundestages ausgeschlossen.

    Wenn die anderen Fraktionen solche Mittel einsetzen, muss sich niemand wundern, wenn entsprechende Gegenwehr kommt.

    Dabei haben alle Fraktionen vorher versprochen, die AfD argumentativ zu entzaubern. Das kann ich bisher nicht erkennen. Sichtbar ist nur Kindergarten.

    Und da stellt sich mir schon gleich die Frage: Was macht man denn in der Zwischenzeit mit diesen Menschen?

    Ein Großteil der Flüchtlinge bekommt das schon anständig hin: Sprache lernen und loslegen. Aber trotzdem bleibt die Ungewissheit, ob sie irgendwann trotz bester Integration wieder nach hause müssen. Genau hier wären klare Regelungen für die Zuwanderung hilfreich. Nur mal angenommen, es gäbe ein klares Punktesystem. Dann hätte jeder Einzelne ein Ziel, auf das er in der Krisenzeit hinarbeiten kann.

    Das gibt den Leuten eine klare Perspektive.

    Bleibt noch die Frage, wie man mit Kriminalität umgeht. Denn die Kriminalitätsrate in dieser Gruppe ist naturgemäß höher: viele junge Männer, Leben völlig auf den Kopf gestellt, etc. Das wäre auch nicht anders, wenn es in Deutschland Krieg gäbe und die Deutschen irgendwohin fliehen müssten. Das ist tatsächlich ein schwieriges Problem: Akzeptiert man die erhöhte Kriminalität im eigenen Land oder schiebt man die Menschen knallhart zurück ins Krisengebiet ab?

    Ehrlich gesagt habe ich keine Antwort. Wenn das aber am Ende als einziges Problem in der ganzen Thematik übrig bleibt, ist schon viel gewonnen und die AfD unter 5%.

    Es wäre einfacher, einfach knallhart die Grenze dichtzumachen und alle wieder nach Hause zu schicken

    Das ist natürlich - wie Du auch schreibst - Quatsch.

    Wobei es doch im Grunde eigentlich ganz einfach sein könnte:

    - Asylanten: Dürfen aus humanitären Gründen alle rein und bleiben.

    - Flüchtlinge: Dürfen aus humanitären Gründen alle rein, fahren aber nach Ende der Krise wieder nach Hause.

    - Zuwanderung (Umzug von einem anderen Staat nach Deutschland aus persönlichen Gründen): Deutschland definiert klar, welche Anforderungen jemand erfüllen muss, damit er das darf. Von mir aus gerne ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild.

    Aber irgendwie kommt die Diskussion nicht so richtig vom Fleck oder gar nicht erst in Gang.

    Ich rechne nicht mit einer Entzauberung der AfD im parlamentarischen Alltagsgeschäft.

    Ich auch nicht. Die sind ja mMn nicht gewählt worden, weil sie besonders fähig sind. Hauptgrund ist die Unzufriedenheit mit den Positionen der bestehenden Parteien. Und so lange die einfach weitermachen wie bisher und die Wähler auch noch diffamieren, wir die AfD stärker werden.

    Ich vermute, es wird besser, wenn die neue Regierung tatsächlich ein anständiges Zuwanderungsgesetz verabschiedet. Denn aktuell (schon immer?) herrscht in dem Bereich gefühltes Chaos. Ein klares Gesetz könnte zumindest diesen Zustand beenden.

    Das ist keine Entwicklung der letzten Monate, sondern eher Jahrzehnten. Schon 2005 wurde ein gutes steuerliches Konzept von Schröder erfolgreich verunglimpft, weil es vom "Professor aus Heidelberg" stammte. Das war tatsächlich das einzige Argument im Wahlkampf.

    Dem liegen ziemlich viele verschiedene Effekte zu Grunde, die mMn alle unumkehrbar sind. Es kann eigentlich nur noch darum gehen, wie man damit umgeht. Das geht eigentlich nur über argumentative Auseinandersetzung mit jedem Einzelnen. Pauschale Diffamierung hilft nicht. Das ist aber verdammt anstrengend, da die Meinungen durch irgendwelche halbseidenen Webseiten massiv mit Pseudoargumenten untermauert sind.

    Die Erklärung für den Erfolg der AfD finde ich hingegen recht einfach: Traditionell war rechts von der Union nur noch die Wand. Das hat Merkel geändert. Also ist dort Platz für eine neue Partei. Das war eigentlich absehbar.

    Diese Lücke wurde jetzt mit einem Desaster gefüllt. Das kann passieren. Viel beängstigender finde ich, dass die restlichen Parteien (insbesondere die Union) weitermachen als wäre nichts geschehen.

    Zeit für den täglichen 5-Minuten-Hass :)

    Mit schweren Kopfverletzungen kam gestern Abend nach einem Verkehrsunfall in Schöneberg ein Radfahrer zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Gegen 20.10 Uhr parkte ein 49-jähriger Fiat-Fahrer am rechten Fahrbahnrand der Hauptstraße ein und öffnete die Fahrertür. Beim Aussteigen aus dem Auto vernahm er einen lauten Knall und sah, wie der Radfahrer zu Boden stürzte. Offensichtlich war der 52-Jährige beim Umfahren mit seinem Lenker an der Autotür hängen geblieben.

    Ein Radfahrer fährt also gegen eine Autotür.

    Welche Variante ist die wahrscheinlichste?

    Der Autofahrer macht die Tür auf, ohne zu gucken und der Radfahrer schlägt ein.

    Welche Variante suggeriert die Polizeimeldung?

    Die Autotür stand offen und der Radfahrer ist nur zu dämlich, einen Bogen zu fahren.

    Ich diskutiere gerne mit starken Argumenten und meide schwache Argumente.

    Geht mir nicht anders. Das Weltklima ist aber für mich einige Größenordnungen zu komplex, um die Forschungsergebnisse inhaltlich beurteilen zu können. Damit könnte ich Jahre verbringen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

    Da bleibt als Notnagel nur noch eine Meta-Analyse: Stimmen die Rahmenbedingungen, unter denen die herrschende Meinung zustande gekommen ist?

    In dem Fall ist das Ergebnis für mich eindeutig: ja.

    Ganz am Rand: Die Scheibengeschichte ist hauptsächlich eine Legende. Seit dem 3. Jh vor Christus ist die Kugelform weitgehend akzeptiert. Das war auch im europäischen Mittelalter nicht anders.

    Asozial und "risikoausblendend": Es geht fast immer gut. Trotzdem gibt es viele Unfälle.

    Ist wie Base-Jumping oder andere Extremsportarten: Die Videos sind atemberaubend, produzieren viele Klicks und ich bin auch immer etwas neidisch, was man alles erleben kann. Allerdings liest man sehr häufig davon, dass der Held, dessen Video man vor ein paar Jahren geschaut hat, nun gestorben ist. Ist ja eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn man sich anschaut, was diese Leute machen. Es ist eben NICHT sicher, mit einer Wingsuit direkt über Baumwipfeln zu fliegen oder außen an irgendwelchen Häusern zu hängen.

    Auf die Erlebnisse dieses Idioten wäre ich aber nur neidisch, wenn er nicht ständig irgendwelchen Leuten die Vorfahrt nehmen würde.

    Ähem. Eigentlich wollte ich ja keine Wissenschaftsdikussion... Aber "eigentlich" ist eigentlich das dümmste Wort der deutschen Sprache.

    Vor allem funktioniert die Formulierung "Ich will keine Diskussion, behaupte aber mal xy" in Foren grundsätzlich nicht :)

    Für meinen Geschmack geht man diesen oder anderen Antithesen zuwenig nach. Das ist der Grund dafür, dass die Klimadiskussion bei mir immer intellektuellen Juckreiz auslöst. Ich kann halt nicht aus meiner Wissenschaftler-Haut.

    Wie kommst Du darauf, dass diesen Antithesen zu wenig nachgegangen wird?

    Ich finde das - nach äußeren den Umständen zu urteilen - nicht plausibel.

    Es beschäftigen sich Heerscharen von schlauen Leuten mit dem Thema. Da werden doch wohl genügend dabei sein, die sich ernsthaft mit den Antithesen beschäftigen. Es gibt sogar sehr finanzstarke Länder und Unternehmen, die ein großes Interesse daran haben, den Klimawandel zu widerlegen und sicherlich gerne entsprechende Forschung finanzieren.

    Und trotzdem ist seit vielleicht 10-20 Jahren die herrschende Meinung die allgemein bekannte: Der Klimawandel existiert und er ist menschengemacht.

    Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass die herrschende Meinung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit richtig ist.

    Aber dem Klimaargument wird nunmal gerne mit dem aktuellen Blick aufs Thermometer und dem Hinweis auf den letzten Sommer begegnet.

    Allen diesen Leuten sollte man die folgende Grafik zeigen.

    https://twitter.com/FerdinandSchol…166418405933056

    Auf den ersten Blick zum Präboreal: Wikipedia schreibt nur über die Temperaturveränderungen in der nördlichen Hemisphäre aufgrund von veränderten Meeresströmungen. Da steht nichts zu globalen Temperaturveränderungen. Das ist etwas vollkommen anderes als die heutige Veränderung.