Beiträge von Epaminaidos

    Großbritannien hat gerade einen ganz interessanten Ansatz zur Behandlung der Krise: Quarantäne hauptsächlich für die Risikogruppen.

    So könnte man mehrere Ziele unter einen Hut bekommen: schnelle Durchsuchung, Schutz der Risikogruppen, möglichst keine Überlastung der Krankenhäuser und Begrenzung der Wirtschaftskrise.

    Denn auch eine Wirtschaftskrise kostet Leben: Suizide und geringere Lebenserwartung durch gesunkenen Wohlstand.

    Ich vermute, das ist, damit die Leute sich dran gewöhnen können.

    Ich vermute eher, dass die Politik genauso überfordert ist, wie wir fast alle.

    Auch Politiker müssen sich ja erstmal an noch nie dagewesene Einschnitte gewöhnen, bevor sie an weitere denken.

    Alles, was jetzt passiert, hätte man eigentlich vor 2 Wochen vorhersehen können. Aber man muss schon verdammt abgebrüht sein, um das Land bereits im Stadium von ein paar Hundert Infizierten direkt komplett lahmzulegen.

    Es sind halt alles Menschen, die die da handeln.

    China und Südkorea scheinen bisher die beiden einzigen Länder zu sein, die es richtig gemacht haben.

    Ich gehe eigentlich auch davon aus, dass die bisher ergirffenen Maßnahmen ausreichen. Auch ohne Ausgangssperre.

    Aber was, wenn nicht?

    Das bemerken wir erst in 1-2 Wochen. Das bedeutet 5-10 mal so viele Infizierte, die die Krankenhäuser belasten.

    Die Ruhe hat in der jetzigen Situation wohl niemand in verantwortlicher Position.

    Gute Frage. Eigentlich ändert sich an den Fundamentaldaten durch das Virus ja überhaupt nichts. Es gibt "nur" ein paar Wochen/Monate Ausfall und dann könnte es eigentlich weitergehen, bzw. sich schnell erholen. Wobei ich nicht überblicken kann, ob durch die anstehenden Insolvenzen längerfristige Effekte entstehen.

    Die Krisen, die mir so einfallen (Finanzkrise, Dotcom-Krise und die von 1929) wurden durch das Platzen von Spekulationsblasen ausgelöst. Das ist ja bei der aktuellen nicht der Fall.

    Heute war mein erster Tag Homeoffice mit von meiner Frau betreuten Kindern zu hause.

    Vielleicht schaffe ich noch einen zweiten. Aber dann kommt schon der Lagerkoller.

    Hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht :(

    Das werden interessante Wochen!

    Zum Beispiel die, dass ein Alleine-Spaziergang oder ein Spaziergang gemeinsam mit den eigenen Haushaltsmitgliedern unter Strafe gestellt wird, aber das Ausführen des Hundes gestattet wird.

    Das wäre ein Grund, sich einen Hund zuzulegen :)

    Aber Spaß beiseite. Es geht darum, die Ansteckungsmöglichkeiten soweit es möglich ist, zu minimieren.

    Und wenn man das "möglich" berücksichtigt, ist die Regel schon sinnvoll.

    Dass es sich unfair anfühlt, ist unbestritten.

    Wie schnell sollen eigentlich die Tröpfchen herunterfallen? Ein zügiger Radfahrer fährt mit vielleicht 8 m/s. Da fährt man auch bei 3 m Abstand zwischen den Rädern nach weniger als einer Sekunde durch das Genieste des Vordermanns.

    Ich bin heilfroh, dass wir bei der VPN-Kapazität Glück hatten: ausreichende Bandbreite, eingesetzte Technik zum Glück skalierbar und genug Ressourcen auf dem Virtualisierer mit dem Terminalserver.

    Bin trotzdem gespannt, ob das gut klappt.

    Gestern Abend hat mich mein Vater noch für die Vermutung ausgelacht, dass meine Tochter am Montag schon nicht mehr zur Schule geht. Die Politik in Berlin war ja gestern überzeugt, dass das erstmal nicht passiert.

    Formal hat mein Vater Recht behalten: erst ab Dienstag ist die Schule zu.

    Also jetzt muss erstmal der neue Alltag organisiert werden. Die Kita für die kleinere ist ja auch dicht.

    Die Maßnahmen waren eigentlich alle absehbar und das Ausland hat bewiesen, dass sie helfen.

    Was mir aber am meisten zu schaffen macht: wie geht es weiter?

    Die ganzen Maßnahmen gelten erstmal bis Ostern. Und dann?

    Wenn die Maßnahmen gut wirken, wird das jetzt stagnieren, eventuell auch zurück gehen. Aber sobald wir zum Alltag zurück kehren, geht es doch wieder los.

    Die Hoffnung auf irgendein Medikament ist leider bisher nur vage. Und einen Impfstoff gibt es frühestens in 12 Monaten.

    Aber so lange kann man doch die Schulen nicht schließen, oder?

    Und dann kommt auch die Frage, was die wirtschaftlichen Folgen sind.

    Das ist ja eine ganz neue Auslegung, die im VP nicht gebracht wurde.

    Wir haben also drei Auslegungen, wann kein Schritt nötig ist:

    1. Eigenschaft der Kreuzung
    2. "Lkw-Fahrer hat geguckt"
    3. "Um die Zeit kommt bestimmt kein Radfahrer."

    In der Begründung gibt es eine Aufzählung von Situationen, in denen die Begrenzung nicht gelten soll: Ampelschaltungen und Verkehrsverbote.

    Spatestens damit ist doch klar, dass Variante 1 gemeint ist.

    Und selbstverständlich ist auch im Winter und nachts mit Radfahrern zu rechnen. Oder muss man da etwa keinen Schulterblick machen?

    Edit: "wo mit Radverkehr zu rechnen ist" ist meines Wissens nach kein Hochdeutsch. Das kommt doch aus dem Schwäbischen, oder?

    Das finde ich jetzt nicht wirklich schwammig

    Ich fand es eigentlich auch eindeutig: "Radverkehr (...) zu rechnen ist " ist eine Eigenschaft der Kreuzung und nicht der konkreten Verkehrssituation.

    Damit ist innerorts an fast allen Kreuzungen Schrittgeschwindigkeit verpflichtend (die wesentlichen Ausnahmen sind Autobahnen, freie Rechtsabbieger und Abbiegerampeln).

    Trotzdem gab es drüben im VP eine sehr lange Diskussion. Mehrere Teilnehmer haben die andere Auffassung vertreten: Wenn der Fahrer gründlich geguckt und keinen Radfahrer gesehen hat, rechnet er nicht mehr mit Radfahrern und darf ohne Geschwindigkeitsbegrenzung abbiegen.

    Wenn man das so interpretiert, ist das sogar eine Vereinfachung für LKW-Fahrer.

    Heute: Wenn er nichts sieht, darf er nicht fahren.

    Zukunft:

    - Wenn er geguckt hat, darf er abbiegen, wie heute (er rechnet ja nicht mehr mit Radfahrern).

    - Wenn er nicht gründlich geguckt hat oder gar nichts sieht, darf er trotzdem einfach mit Schrittgeschwindigkeit losfahren.

    Im Extremfall könnte der Fahrer einfach die Spiegel anklappen und blind mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen, ohne auf Radfahrer zu warten.

    Ich halte diese Auslegung für totalen und gefährlichen Unsinn.

    Trotzdem mal wieder ein Beispiel dafür, dass man es formulieren kann wie man will. Es findet sich trotzdem immer jemand, der es missversteht (oder missverstehen mag). In dem Fall hat nichtmal die Gesetzesbegründung geholfen.

    Richter werden es den Fahrern, die das anders sehen, hoffentlich schnell erklären.

    Nun muss man mit Kritik an der Polizei natürlich immer vorsichtig sein, aber wenn die Rechtsauffassung der Münchner Beamten so solide ist wie die der Hamburger Beamten, dann sehe ich das ganz gelassen

    Die Polizei schreibt ja auch nicht, dass das Foto illegal ist. Sie schreiben nur, dass jemand so ein Foto schonmal zur Anzeige gebracht hat. Das steht immer jedem frei.

    Über den Ausgang des Verfahrens steht da überhaupt nichts. Und nur darauf käme es an.

    Das ist also eine Null-Aussage, die wohl der Einschüchterung dienen soll. Denn die Polizei macht ja mehr als deutlich, dass keine Anzeigen von Privatleuten haben möchte.

    Da ist mir tatsächlich mal Berlin lieber. Die Bußgeldstelle hat ja extra eine Mailadresse für diese Anzeigen eingerichtet. Und ein Foto ist da Pflicht.

    Und anstatt sich zickig anzustellen, bedanken sich die Polizisten an der 110 inzwischen sogar für jeden Hinweis auf blockierte Radwege oder Kreuzungsbereiche.

    Nachtrag: Wenn es um das Angeln von Stimmen gehen sollte, hätten sie einen bürgerlichen Kandidaten aufstellen müssen und nicht einen der rechtesten, den sie haben.

    Dass Höcke im dritten Wahlgang nicht mehr angetreten ist, sprich mMn für Variante 2.

    Einen Höcke wird die AFD Fraktion nicht so ohne weiteres aus wahltaktischen Gründen einfach Fallen lassen und ihn damit beschädigen.

    Warum stellt sich Höcke eigentlich zur Wahl? Er hat dabei eigentlich nur wenig zu gewinnen. Und ich habe noch nirgends einen Grund dafür gelesen.

    Ramelow wollte ja auf jeden Fall vermeiden, dass er durch Stimmen der AfD Ministerpräsident wird. Deshalb hatte er es ja eigentlich zur Bedingung gemacht, dass CDU oder FDP ihm die nötigen Stimmen für eine absolute Mehrheit zusagen. Andernfalls wollte er nicht antreten. Aber weder CDU, noch FDP wollten ihm die dafür nötigen Stimmen geben. Und trotzdem findet jetzt eine Wahl statt.

    Das macht er doch nur, weil die Aufstellung von Höcke ihm eine gewisse Sicherheit gibt, dass die AfD geschlossen für den eigenen Kandidaten stimmt und Ramelow im dritten Wahlgang mit RRG-Stimmen gewählt wird.

    Damit sind wir wieder bei der Frage oben: Warum stellt sich Höcke überhaupt zur Wahl? Das ist ja immer ein gewisses Risiko, das man doch nicht ohne Grund eingeht.

    Mir fallen eigentlich nur zwei Gründe ein:

    Variante 1: Höcke plant den nächsten Coup und die AfD wählt im ersten oder zweiten Wahlgang zum Teil Ramelow und macht ihn so zum MP. Das könnte die Partei aber nur noch mit "Unruhe stiften" begründen. Inhaltliche Begründungen sehe ich nicht.

    Variante 2 traue ich mich kaum zu schreiben:

    Ramelow hat mit allen Parteien geredet, wie man die Situation auflösen kann. Seit Wochen rätseln ja alle, wie die aktuelle Situation aufgelöst werden kann. Und Ramelow hat sie gefunden: Höcke muss sich aufstellen. Also haben sich die beiden hinter verschlossenen Türen darauf geeinigt.

    wenn es morgen noch klingelt, muss es ja das Tretlager sein

    Im Video klingelt es auch, wenn Du nicht trittst. Tretlager und Kette können es also nicht sein.

    Ich finde, das Geräusch klingt ziemlich eindeutig nach schwingenden Speichen. Die offensichtlichsten Dinge hast Du ja schon ausgeschlossen:

    - am stimmigsten finde ich Lastwechsel bei nicht ausreichend gespannten Speichen (nach der Häufigkeit des Geräuschs zu urteilen nur einzelne, nicht alle). Aber das hast Du ja eigentlich schon ausgeschlossen.

    - irgendwas schlägt beim Fahren gegen die Speichen

    Eigentlich bleibt dann nur noch die Achse. Wäre aber sehr komisch, wenn die solche Geräusche produziert. An die Gangschaltung mag ich nicht so richtig glauben. Im Freilauf hat die ja nicht viel zu tun. Und das Geräusch müsste sich unter Tretlast eigentlich verändern.

    Nur ist die Lage in Thüringen eine solche, daß dort die Bewertung auf die Begriffsklärung (zurück) durchschlägt - für einen Demokraten durchschlagen muß -, weil es für diesen einen demokratischen Imperativ gibt.

    Häh?

    Nur weil die eine Zusammenarbeit gewünscht ist und die andere nicht, darf man nicht beides Zusammenarbeit nennen?