Nicht umsonst wird ja in der neuen Studie vom Helmholtzzentrum vorgeschlagen, drei Wochen noch strengere Maßnahmen durchzuführen und das Virus einzudämmen, anstatt eine zweite Welle in einigen Wochen oder Monaten zu riskieren, wo wir dann wieder alles runterfahren müssen.
Hast Du einen Link zu der Studie? Das klingt spannend.
Die zweite Welle riskieren wir doch auf jeden Fall. Denn auf "Null" werden die Infektionen auch durch die schärfsten Maßnahmen nicht sinken.
Am besten fand ich bisher den Artikel "Hammer and Dance" (war der hier schonmal verlinkt?). Den Hammer haben wir gerade. Jetzt müssen wir uns auf den Tanz vorbereiten: Wir müssen den besten Mix von Maßnahmen finden, der die Ansteckungsrate (R) unter 1 hält. Das ist die Suche nach der roten Linie in Chart 15.
Da man immer erst nach gut 3 Wochen weiß, wie die Maßnahmen wirken, wird das nicht einfach!
Chart 16 zeigt, wie man die Maßnahmen bewerten könnte. Quasi: "Was bringt am meisten Reduzierung von R pro Euro?".
Durch die Verlängerung und/oder Verschärfung zur Vorbereitung könnten wohl im Wesentlichen zwei Dinge erreicht:
Hauptsächlich würden wir Zeit gewinnen, wenn wir die Maßnahmen wieder lockern. Wenn wir die Maßnahmen zu weit lockern und sich die Neuinfektionen beispielsweise wieder verzehnfachen, ist es halt ein Unterschied, ob man bei 100 oder bei 1.000 gestartet ist.
Und die Kapazitäten zum Tracking der Infektionsketten könnte wieder funktionieren. Inklusive Tests der Kontaktpersonen.
Mal grob überschlagen: In Deutschland könnten täglich ca. 56.000 Tests durchgeführt werden.
Wie viele Kontaktpersonen muss man pro Infektion testen? 20?
Dann müssten wir zuverlässig unter 2.800 Neuinfektionen täglich kommen, damit das wieder funktioniert.