Beiträge von Epaminaidos

    Also wenn ich auf einem Trampelpfad abseits der "offiziellen" Wege durch den Wald gehe und mir dort ein Ast auf den Kopf fällt, dann haftet der Waldbesitzer?

    Soweit ich weiß, normalerweise nicht.

    Das ist ein historischer Kompromiss: Die meisten Wälder sind Privateigentum. Trotzdem ist der Allgemeinheit gestattet, sie zu begehen. Im Gegenzug ist die Haftung eingeschränkt.

    Müsste es nicht reichen, solche Wege mit einem Schild als "verboten" zu kennzeichnen?

    Das Problem ist, dass dann wieder jemand anderes solche Schilder als reines Lippenbekenntnis missbrauchen könnte.

    Beispielsweise der Betreiber eines Kiosks in der Nähe der Strecke. Der Graubereich ist riesig.

    Und wenn dann jemand stürzt, findet sich bestimmt irgendein Anwalt, der vor Gericht argumentiert, dass die Strecken zur Tourismusförderung stillschweigend geduldet wurden. Und mit etwas Pech für den Staat findet sich sogar ein Richter, der dem folgt.

    Was bin ich in dem Fall froh, in Bayern zu wohnen. Hier ist immer noch "testen für alle, wann immer, auch nur zur Vorsicht" drin und bezahlt.

    Bin neidisch!

    Ich verstehe ja auch, dass die Tests knapp sind. Aktuell haben wir ca. 20.000 Neuinfektionen und Kapazität für 200.000 Tests am Tag. Verbleiben also 180k Tests pro Tag zur freien Verfügung. Würde man wenigstens die Haushaltsmitglieder konsequent testen, würde das gerade mal 20k davon benötigen (durchschnittliche Haushaltsgröße ist 2).

    Und eine stärkere Verwendung der Schnelltests wäre auch wünschenswert. Zumindest für die Personen, die sonst gar nicht getestet würden. Besser ein 90%-Ergebnis als gar kein Ergebnis.

    Nur mal grob überschlagen, wie viel Kapazität man brauchen würde:

    - Laut RKI bräuchte man für den Test von jedem Schnupfen ca. 3-5 Millionen Tests pro Woche.

    - Dazu aktuell pro Woche ca. 130k Neuinfizierte. Mal 10 Kontaktpersonen sind nochmal gut 1 Mio Tests.

    Aktuell haben wir 1,3 Millionen PCR-Tests pro Woche.

    Die Schnelltests könnten hier die Lösung sein:

    Verkauf in der Apotheke. Die Sensitivität beträgt aufgrund von Anwendungsfehlern dann vielleicht nur 80%. Trotzdem könnte man damit bequem R von aktuell "ca. 1" auf "weit unter 1" drücken.

    Weiß eigentlich jemand, ob bei einem Fall in der Familie (alle in einem Haushalt) wenigstens die anderen Familienmitglieder getestet werden? In der oben verlinkten Teststrategie steht dazu nichts.

    Gibt es vielleicht irgendwo eine Sonderregelung für Familienmitglieder? Die sind ja besonders enge Kontaktpersonen.

    Ein Mitschüler aus der Klasse meiner Kleinen hat gerade einen Fall in der Familie. Da wäre es natürlich gut zu wissen, ob der Mitschüler andere Kinder in der Klasse infizieren konnte oder nicht.

    Einen Kaminofen zum Spaß zu betreiben, ist ein Luxus, den die Nachbarn bezahlen.

    Bei uns in der Nachbarschaft gibt es auch immer mehr von diesen Luxuskaminen. Da alle Fernwärme haben, ist keiner darauf angewiesen.

    Bei entsprechendem Wetter kann ich abends nicht mehr lüften.

    Ich finde es ziemlich nervig, wenn man abends rausgeht und die ganze Gegend verbrannt riecht.

    Und kurzfristig ist keine Abhilfe absehbar :(

    Ich kenne die Ecke vor allem aus Autoperspektive. Ist eine der unangenehmsten Stellen, die ich kenne.

    Man kreuzt den Radweg in einem wirklich miesen Winkel*. Dazu macht der Radweg noch eine Kurve und oft parken da (wie im Video) auch noch Lieferwagen. Und gleichzeitig möchte man mit dem Heck möglichst von der großen Straßen runter.

    Und bei guten Wetter sind da auch noch jede Menge Fußgänger, die natürlich auch nicht überfahren werden wollen.

    Ich taste mich da immer cm-weise vorwärts.

    *Es ist ungefähr der Winkel, den man bei der Schutzkreuzung ständig hätte.

    Habe jetzt gerade erfahren, wie die Schule mit den anderen Klassen umgegangen ist.

    Bei der einen Klasse ist der infizierte Schüler schon länger nicht mehr im Unterricht. Das Gesundheitsamt rechnet auch hier 14 (bzw. 13) Tage ab dem letzten Kontakt. Da der letzte Kontakt recht lange her ist, wurde der Unterricht hier nur 3 Tage lang unterbrochen.

    Eventuelles (unbemerktes) Infektionsgeschehen in der Klasse wird also überhaupt nicht berücksichtigt. Ich finde das falsch. Für Schulklassen gelten weitreichende Ausnahmen von den sonst sehr restriktiven Kontaktbeschränkungen. Wenn dann ein Fall bemerkt wird, ist das Risiko von weiteren unbemerkten Infektionen recht hoch. Dann sollte man wenigstens sicherstellen, dass es keine weitere Ausbreitung innerhalb der Kohorte gibt. Also 14 Tage Homeschooling und dann geht es weiter.

    Bei der anderen Klasse, in der der noch infektiöse Schüler nur für einen Tag war (die Klasse war wegen Krankheit der Lehrerin aufgeteilt), gibt es überhaupt keine Maßnahmen.

    ... und die nächste Korrektur des Gesundheitsamtes. Jetzt plötzlich Quarantäne für 14 Tage seit dem letzten Kontakt. Also 12. November plus 14 Tage = 25. November.

    Vielleicht rechnen die ja fälschlich vom 11. November an.

    Sind schon komische Prozesse, die zu drei verschiedenen Aussagen am gleichen Tag führen.

    Ich bin mal optimistisch und gehe davon aus, dass der Prozess zumindest hinter Kulissen irgendwie Sinn ergibt.

    Am sinnvollsten wäre aber trotzdem der 27. zzgl WE gewesen. Denn das erste infizierte Kind gab es ja am 5. November. Seit dem war genug Zeit für die Infektion von anderen Kindern in der Klasse, die eventuell auch nach 8 Tagen Quarantäne noch ansteckend sind.

    Ein Nachtrag: Das Gesundheitsamt hat sich korrigiert.

    Die Quarantäne läuft ab heute 10 Tage. Immer noch nicht die sinnvollen 14 Tage, aber mit dem zufällig folgenden Wochenende zumindest 12. Damit kann man ja leben.

    Vielleicht haben sie den Erzieher ja auch noch nach Hause geschickt.

    Tag 1 der "Quarantäne". Und flapsig gesagt wird mir langsam klar, warum die Zahlen so sind wie sie sind.

    Zuerst einmal haben einige Eltern der Klasse ihre Kinder heute noch in die Schule geschickt. Entgegen den gesetzlichen Vorschriften.

    Und dann haben sich Schule und Gesundheitsamt geäußert:

    Schock 1: Der Erzieher der Klasse arbeitet einfach weiter (die Lehrerin ist ja eh seit knapp einer Woche krank).

    Schock 2: Die "Quarantäne" der Klasse läuft gerade mal bis Freitag. Also für die Kinder, die heute in der Schule waren, gerade mal 3 Unterrichtstage.

    Das Gesundheitsamt rechnet einfach 8 Tage ab dem letzten Kontakt zum infizierten Schüler. Schon das ist viel zu wenig. Das müssten meiner Meinung nach 14 Tage sein.

    Und bei uns kommt noch dazu, dass die Infektion erst sehr spät entdeckt wurde. Es war bei uns schon längst genug Zeit, dass die Kinder sich gegenseitig anstecken. Die Quarantäne müsste also eigentlich sogar 14 Tage ab heute sein.

    Das ist dem Gesundheitsamt offensichtlich egal. Es gibt 3 Tage Unterrichtspause und dann geht es weiter.

    :cursing:

    Ein Glück, dass das Wochenende die Trennung zumindest noch um 2 Tage verlängert.

    Und Tests gibt es nur für Fälle, die die Infektionsquelle kennen UND Symptome zeigen.

    Wenn so Pandemiebekämpfung aussieht, müssen wir uns über die steigenden Zahlen nicht wundern. Ich finde es erbärmlich schlecht.

    wenn ich das richtig verstanden habe, geht man davon aus, dass Symptome früher einsetzen als 14 Tage.

    Das ist irgendwie auch meine Theorie. Allerdings geht man ja auch davon aus, dass die meisten Verläufe mild oder gar symptomfrei sind. Da bringt eine Quarantäne, die sich nur über die Inkubationszeit erstreckt, recht wenig. Und die Vorschrift des Bezirks gibt ja eigentlich 14 Tage als Quarantäne für Kontaktpersonen der Kategorie I vor.

    Über Nacht ist mir noch eingefallen, dass das Gesundheitsamt die Quarantäne eventuell vom Symptombeginn an berechnet:

    Michael hatte am 05. November erste Symptome. Wenn die ab dem Folgetag 14 Tage berechnen, wäre das der 20. November.

    Ergibt aber meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn.

    Ein kleiner Corona-Erfahrungsbericht mit erfundenen Klassen und Namen.

    Oben der Erfahrungsbericht, unten Verwunderung über das Gesundheitsamt.

    Vergangenen Donnerstag erreichte uns folgende Nachricht (Meine Töchter (Nina und Maja) gehen in die Klassen 1a und 4a).

    Am 31. Oktober gab es einen Kindergeburtstag mit Kindern aus der Klasse 4b und einem Kind aus der 4a.

    Im Nachgang wurden aus der 4b Jan und Lukas, aus der 4a Michael krank.

    Am Donnerstag wurde bekannt, dass Jan positiv getestet wurde. Michael wurde nicht getestet, da der Arzt das für nicht nötig hielt.

    Was tun?

    Wir haben Maja sofort zu Hause behalten, weil wir überzeugt waren, zum Infektionsschutz das Richtige zu tun.

    Und wir haben das ganze Wochenende darüber nachgedacht, wie wir weitermachen: Haben wir übertrieben reagiert? Was sagen wir der Schule? Die Wahrheit? Das kann die Schule eigentlich nicht akzeptieren. Dann gibt es unentschuldigte Fehltage und eine 6 für die verpasste Klassenarbeit.

    Also eine Krankheit vortäuschen. Aber wie wirkt das auf Maja? Man will ihr ja Ehrlichkeit beibringen. Und Nina hat ja auch schon mitbekommen, dass da etwas im Busch ist.

    Aber es geht um das Zeugnis für den Übergang zur Oberschule. Unentschuldigte Fehltage und schlechte Noten sind da ein Problem.

    Wir haben uns dann schweren Herzens dafür entschieden "Halsschmerzen" zu sagen und Maja bis zur Klärung zu Hause zu behalten.

    Heute dann die Nachricht über den Elternverteiler: der Test von Michael war positiv.

    "Endlich Klarheit, dachte ich."

    Jemand fragte über den Verteiler, wie es jetzt weiter geht. Ich antwortete, dass laut Vorschriften im Bezirk Kontaktpersonen sich sofort selbst unter Quarantäne stellen müssen. Damit hätte die Sache erledigt sein können.

    Dann lernte ich die anderen besser kennnen:

    Die Elternsprecherin schrieb, dass die Kinder morgen in die Schule kommen sollen. Die Schulleitung soll dann entscheiden. Also schön nochmal andere anstecken. Und Geschwister sollen ganz normal weiter zur Schule gehen. Null Verantwortungsgefühl gegenüber den anderen Kindern.

    Wie ich heute gelernt habe, haben beide Kinder von ihr gerade auch noch Schnupfen. Sie hat sie auch nach Kenntnis von den Verdachtsfällen weiter in die Schule geschickt.

    Und der Hort-Erzieher der Klasse hat noch geschrieben, dass er morgen erstmal wieder zur Arbeit geht.

    Und da die Lehrerin der 4a seit letzten Mittwoch krank ist, waren die Kinder auf die anderen 4. Klassen aufgeteilt. Meiner Meinung nach ein absolutes Unding. Bin gespannt, ob sie die 4c, in der Michael für ein paar Stunden war, auch in Quarantäne schicken.

    Und ich bin gespannt, ob die Eltern wenigstens die jüngeren Geschwister zu Hause behalten: vier Kinder aus der 1a haben ältere Geschwister in der 4a.

    Getestet wird die Klasse übrigens wohl nicht. Das passiert nur bei Symptomen. Keine Ahnung, wie man so eine Ausbreitung vermeiden möchte.

    Außerdem verstehe ich nicht, wie das Gesundheitsamt rechnet.

    Michael hatte am 5.11. erste Symptome. Das Gesundheitsamt geht deshalb von einer Infektion zwischen 2. und 4. aus. Also eine Inkubationszeit von gerade mal 1-3 Tagen. Versteht das jemand? Eigentlich geht man doch von 5-6 Tagen Inkubationszeit aus. Das würde perfekt zum Geburtstag passen.

    Und die Quarantäne der Eltern wurde nur bis zum 20. angeordnet. Weiß jemand, wie die das rechnen?

    Ich hätte gedacht, Michael war ca. 8 Tage nach Auftreten den Symptome noch infektiös. Also bis zum 13. Darauf dann 14 Tage Quarantäne müsste doch der 27. sein, oder?

    Normalerweise werden bei denen dann auch rote Markierungen angezeigt. Die Kombination "Roter Punkt oben links" und "kein roter Punkt bei offenem Menü" sollte eigentlich nicht möglich sein.

    Bin gerade nochmal durchgegangen und habe bei allen Unterpunkten auf "alles als gelesen markieren" gedrückt. Hätte ich eigentlich vor dem Post machen sollen, aber nicht dran gedacht.

    Und überraschend verschwand der rote Punkt nach "Alle Foren als gelesen markieren". Dabei wurden mir gar keine Foren als ungelesen angezeigt.

    Meine beste Theorie dazu ist, dass ein von mir blockierter Nutzer irgendwo etwas als letztes geschrieben hat. Diese Themen werden mir eigentlich nicht als ungelesen angezeigt. Aber vielleicht berücksichtigt der rote Punkt das nicht.

    Interessant, was Duden und Wikipedia so alles hergeben. Ist aber vielleicht eine Erklärung für ein Missverständnis hier.

    Für mich war bisher die "Reisegeschwindigkeit" eindeutig die Geschwindigkeit, die ich auf gerader, hindernisfreier Strecke bequem fahre. So kenne ich es von Wasserfahrzeugen und Flugzeugen: die Reisegeschwindigkeit ist ein subjektiv sinnvoller Kompromiss aus Geschwindigkeit und Energieverbrauch. Die "Reiseflughöhe" ist ja auch nicht die durchschnittliche Höhe, sondern die gewünschte "Zielhöhe".

    Für mich überraschend definieren Duden und Wikipedia die Reisegeschwindigkeit als durchschnittliche Geschwindigkeit einer ganzen Reise.

    Hätte ich nicht gedacht. Und klingt für meinen Sprachgebrauch nach "akademischer Umdefinition": dem Wortsinn nach korrekter, also wird es im Duden einfach anders definiert.

    in denen fast 95 Prozent der Briefwähler für Biden gestimmt haben

    Dem Augenschein nach kamen da ca. 150.000 Stimmen rein. Also grob 5% aller Stimmen des Staates. "Normale" Briefwahlstimmen wählen dort zu 2/3 Biden. Da sind 95% (muss nach der Grafik ja in dem Bereich liegen) in diesem großen Paket schon eine sehr extreme Abweichung.

    Wird aber vermutlich wirklich so sein. Geht ja kaum anders.

    Hier gibt es ein recht interessantes Video

    Der Typ hat ganz schön viel Recht.

    Leider erklärt er den im Video gezeigten Sprung in den Kurven auch nicht befriedigend.

    Die linke Kurve ist nicht weiter schwer zu erklären. Denn da kamen auch Stimmen für Trump rein. Das ist also im Rahmen dessen, was bei Briefeahl zu erwarten ist.

    Aber rechts? So ein Brocken Stimmen zu 100% für Biden? Wie kann das sein?

    Wäre das ein schnell korrigierter Eingabefehler, wäre ja auch diese Kurve korrigiert worden.

    Hat jemand eine befriedigende Erklärung dafür?

    Ich gehe davon aus, dass das natürlich keine Wahlfälschung ist!

    nach das Gegenteil eines Totschlagarguments darstellt

    Die Aussage: "Es gibt auch 30-jährige, die keine Ahnung von Politik" haben, ist für mich ein Totschlagargument, das keinerlei Interesse an einer Diskussion zeigt. Denn es ist sowohl vollkommen unbrauchbar, um für oder gegen Wahlen mit 16 zu argumentieren und gleichzeitig unwiderlegbar. Es führt die Diskussion direkt in eine Sackgasse.

    Die Aussage, dass Du die Repräsentativität meiner eigenen Erfahrung anzweifelst, ist etwas ganz anderes. Denn das ist diskutierbar.

    Wirklich gute Zahlen zur Hinterlegung finde ich leider nicht. Man bräuchte ja irgendeine Frage, die etwas über das politische Interesse aussagt, die Menschen aller Altersgruppen befragt. Dürfte ja kein Hexenwerk sein, Menschen aus allen Altergruppen ein paar Fragen zu ihrem politischen Interesse zu stellen und die Ergebnisse auszuwerten.

    Irgendwelche Aussagen über das absolute Niveau des Interesses (z.B. die Shell-Jugendstudie) werden gerne zitiert, bringen aber recht wenig. Denn der Vergleich mit dem Rest der Bevölkerung fehlt. Auch die Auswertung der Wahlbeteiligung nach Alter bringt recht wenig, da es einen sehr klaren "Erstwählererffekt" gibt: die erste Wahl ist toll, danach nimmt das Interesse erstmal wieder ab. Und darüber, ob uns wie sehr jemand darüber informiert ist, was er da tut, sagt das überhaupt nichts aus. Weder für die jungen noch die alten Menschen.

    Ich habe nur eine Zahl zu den starke Veränderungen des Interesses nach Alter gefunden: hier Grafik 2. Damals war das Fernsehen ja noch die Hauptquelle für politische Informationen.

    Ist aber etwas dünn, um irgendwas zu belegen.

    Edit: Hier ist noch eine Untersuchung, die ich ganz interessant fand. Leider von 2008.