Beiträge von Malte

    Übertreibung macht ja anschaulich, aber so?

    Ich zitier mal das Umweltbundesamt

    https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fu…fen#hintergrund

    Wobei ich dieser Definition von Klimafreundlichkeit, beziehungsweise Klimaneutralität nicht so richtig folgen mag. Ich stelle einfach mal frech eine These in den Raum: Die Verbrennung von Erdöl schon das Klima, denn es wird nur die Menge an CO2 frei, die im Jahr Millionen im Erdöl gebunden wurde.

    Nun hinkt dieser Vergleich natürlich, denn Erdöl entstand im Verlaufe von Jahrmillionen und wir setzen mit unseren Verbrennungsmotoren momentan Kohlenstoffe frei, die seit eben diesen Millionenjahren im Erdboden schlummerten.

    Jetzt kommt mein „aber“: Auch ein Baum braucht ein paar Jahrzehnte zum Wachsen, bei einer Fichte geht man nach meiner Kenntnis von 80 Jahren aus, bis sie „geerntet“ werden kann. Das heißt, bei der Nutzung eines Ofens werden binnen weniger Wochen so viele Kohlenstoffe freigesetzt wie der Baum in seinem 80-jährigen Leben aufgenommen hat.

    Mein Problem damit, an dieser Stelle den Begriff „klimaschonend“ zu nutzen, besteht darin, dass das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 dann erst einmal in der Luft ist. Und es ist ja nun mitnichten so, dass die freigesetzten Moleküle zum nächsten Baum schweben und dort direkt synthetisiert werden; an der Kurve der weltweiten CO2-Konzentration (erst gestern wurde, wie quasi jedes Jahr, ein neuer Höchststand verkündet) sieht man ja, dass wir momentan deutlich mehr CO2 freisetzen, als im natürlichen Kreislauf wieder gebunden wird. Mal ganz davon abgesehen, dass während der Heizperiode in der Regel keine großartige Photosynthese stattfindet.

    Gut, irgendwann wird das freigesetzte CO2 dann wieder gebunden — oder vielleicht auch nicht.

    Aber wenn ich dann lese, dass allein in Deutschland die Nachfrage an Brennholz so hoch ist, dass wir dafür in unseren Nachbarländern alte Urwälder roden, dann halte ich das nur sehr bedingt für klimafreundlich.

    Und falls du draußen auf dem Land tatsächlich einen eigenen Wald hast, aus dem du deinen Holzbedarf entnimmst, gilt das zwar nicht für dich, aber eben für einen Großteil der „normalen“ Haushalte, die, sofern denn ein eigener Garten vorhanden ist, dort allenfalls eine kleine Hecke stehen haben.

    Edit: Just in diesem Moment wurde die folgende Pressemitteilung verschiedener Umwelt- und Klimaschutzorganisationen veröffentlicht: Kein Raubbau im Wald für eine falsche Energiewende

    Interessantes Detail aus der Pressemitteilung: Das Verbrennen von Holz als klimaneutral zu bezeichnen geschah wohl eher aus politischen Erwägungen im Zuge des EEG.

    Ich hatte bereits erwähnt

    Ja, gut, ich meinte jetzt auch nicht dein Haus, sondern eher beliebige Wohngebiete mit dichterer Bebauung. Dass bei Abständen von 200 Metern schon mehr ganz so viel ankommt von dem, was der Nachbar in den Ofen wirft, ist ja klar. Bei meinen Eltern zähle ich im Umkreis von hundert Metern fünf Edelstahl-Schornsteine, die mutmaßlich zu reinen Komfortöfen gehören, sowie mindestens vier weitere ältere Kamine, an die nachträglich ein Ofen angeschlossen wurde, der an kalten Wochenenden im Dauerbetrieb bullert.

    Und auch in unserem Wohngebiet haben die Leute grundsätzlich alle erst einmal eine Gas- oder Ölheizung, wenngleich so manche mutmaßlich in den letzten Jahren gegen eine Pelletheizung ausgetauscht wurde.

    ein Öko Ideologe

    Genau genommen ist das Thema Feinstaub eher ein Gesundheitsthema als Öko-Thema. Klima- und Umweltschutz kommen hier erst im zweiten Schritt ins Spiel, wenn es darum geht, woher das verbrannte Holz stammt und wie es dem Wald geht, aus dem das Holz entnommen wird. Aber das ist eine andere Debatte, die wir hier heute nicht führen müssen.

    Es ist aber ein himmelweiter Unterschied ob ich nun hier alle 50-200m einen Kamin riechen kann oder ob ich an der Kieler Str. wohnend tagtäglich die Abgase von ca. 80.000 Ein- Auspendlern inhalieren darf, Sommer wie Winter, da nehm ich lieber die Kamine.

    Ich habe den Eindruck, dass diesbezüglich bald der Break-Even erreicht ist: Auf der einen Seite werden die Kraftfahrzeuge trotz aller Trickser- und Betrügereien durchaus sauberer (und vielleicht irgendwann im Zuge einer wie auch immer gearteten Verkehrswende weniger), auf der anderen Seite werden immer mehr relativ saubere Heizungen gegen Holzöfen ausgetauscht.

    Ich möchte den Vergleich anders formulieren: Wir machen sowohl die Luft in den Straßen als auch in den Wohngebieten sauberer.

    Persönlich empfinde ich zum Beispiel die Luft bei meinen Eltern, die am Rande eines Wohngebietes aus den 1980er Jahren leben, im Winter als deutlich unangenehmer als in einer Großstadt an einer vielbefahrenen Hauptverkehrsstraße, wo die Luft mit Sicherheit auch sehr ungesund ist. Aber wenn ich nach einem nicht einmal besonders langen Spaziergang wie vor zwei Wochen während dieser Inversionswetterlage rieche, als hätte ich einen ganzen Abend am Lagerfeuer verbracht, dann ist das mutmaßlich nichts, was wir hinsichtlich unserer Gesundheit für die nächsten Jahrzehnte anstreben sollten.

    LOL, es gibt nicht nur die Fraktion der Mode Holzheizer.

    Es ist auch nicht mein Ziel, hier zu pauschalisieren, beziehungsweise möchte um Entschuldigung bitten, wenn das so herübergekommen sein sollte.

    Aber es ist wohl wie beim Radfahren: Es gibt einerseits die Fraktion derjenigen, die sich beispielsweise in einem seltsamen Radverkehrsforum herumtreiben und wissen was sie tun — und dann das andere Extrem jener, die ihr Fahrrad im Baumarkt kaufen, die Bremsen nicht ordentlich einstellen und schon nach drei Wochen ohne Licht unterwegs sind, weil der Dynamo nicht ordentlich angeschlossen ist. Und genauso wie es nunmal diesen gewissen Prozentsatz an Idioten im Straßenverkehr gibt, die sich und andere gefährden, gibt es auch einen gewissen Prozentsatz an Ofenbesitzern, die mit ihrem Gerät nicht ordentlich umgehen können und sich und andere gefährden.

    Die Gänse bei unseren Nachbarn hinter unserem Haus sind noch weiß ohne dass sie gebadet werden ;)

    Es geht bei diesem Thema ja auch mitnichten um die Farbe von Gänsen oder von weiß gestrichenen Fensterrahmen. Wenn die schwarz werden, ist ohnehin viel Dreck in der Luft.

    Ich wundere mich viel mehr, dass wir als Gesellschaft insbesondere in den letzten Jahren immer wieder über die Belastung unserer Städte im Bereich der Hauptverkehrsstraßen mit Feinstaub und Stickoxiden diskutiert haben und sogar des Deutschen liebstes Kind mit Fahrverboten aus den Städten treiben wollen, um die Gesundheitsbelastung möglichst gering zu halten. Plötzlich hatten wir Angst vor Alzheimer oder kognitiven Problemen, weil Feinstaub über die Lunge bis ins Gehirn eindringen kann und rechneten uns gegenseitig vor, dass ein Aufenthalt von einer Stunde an einer vielbefahrenen Straße so und so vielen gerauchten Zigaretten entspräche.

    Andererseits wird aber momentan die so genannte „Clean Heat“ beworben, so dass mit Fördermitteln der Einbau von Öfen in Wohngebieten angestrengt wird. Wo vorher noch Gas- und Ölheizungen quasi nur Kohlenstoffdioxid und Stickoxide emittiert haben, verrichten jetzt Holzöfen und Pelletheizungen ihren Dienst, die um Größenordnungen mehr Schadstoffe ausstoßen. Ich habe den Eindruck, dass das nicht besonders sinnvoll ist.

    Es müssten doch eigentlich dann nach und nach alle Feuerstätten stillgelegt werden, die nicht mehr zulässig sind. Oder sind auch die neueren Öfen weiterhin Feinstaubschleudern?

    Das Thema ist nach meiner Kenntnis deutlich komplexer.

    Einerseits ist es wohl so, dass diese 90-prozentige Reduktion von Feinstaub, mit der beispielsweise mit dem Blauen Engel ausgezeichnete Öfen beworben werden, nur unter Laborbedingungen erreicht werden — so ähnlich wie so manches Kraftfahrzeug seine Verbrauchs- und Schadstoffwerte auch nur auf dem Prüfstand unter kontrollierten Bedingungen erreicht. In der Praxis wird man wohl nicht mal mit elektronisch unterstützten Geräten eine so saubere Verbrennung hinbekommen. Und auch hier gilt: Wenn man ungeeignetes Brennmaterial oder gar Müll in den Ofen kloppt, dann ist es vorbei mit dem sauberen Ofen.

    Andererseits ist es, wie ich im Eingangsbeitrag zu diesem Thema schrieb, natürlich toll, wenn ein einzelner Ofen 90 Prozent weniger Feinstaub emittiert. Wenn aber im Wohngebiet statt einem einzigen plötzlich jeder vierte oder dritte Haushalt mit einem Ofen ausgestattet wird, ist es der Gesundheit natürlich nicht zuträglich.

    Es lässt sich ja während der Zeitperiode beobachten, dass problematische Staubwolken vor allem aus Edelstahlschornsteinen aufsteigen, die unten aus dem Wohnzimmer auskragen und mutmaßlich nur dem Betrieb eines so genannten Komfortofens dienen — die sind nach meiner Einschätzung alle jünger als zehn Jahre und insofern nicht mal ansatzweise von irgendwelchen Fristen betroffen.

    Wie man so viel Müll verbrennen kann ist mir unerklärlich. Das ist doch auch vorallem gesundheitsschädlich für einen selber.

    Tja — wenn man sich keine Gedanken darüber macht, dann macht man sich keine Gedanken darüber. Ich wohnte ja auch schon mehrfach Gastgebern bei, die Müll ins Feuer geschmissen haben, frei nach dem Motto: Der Müll wird doch eh verbrannt. Und wenn man eben nicht weiß, dass der Polyester-Pullover oder das lackierte Stuhlbein im Feuer ganz gräßliche chemische Reaktionen in Gang bringt, dann wandert Müll eben auch weiterhin in den Ofen.

    Wenn es, abgesehen direkt nach dem anzünden, "riecht", dann liegt das daran, das der Betreiber des Ofens falsch heizt.

    Ich bringe diesen Aspekt noch mal ins Gespräch. Als ich am Sonnabend mit dem Rad unterwegs war, konnte ich auch in jeder Ortschaft den Geruch von verbranntem Holz feststellen. Wohlgemerkt: Ich war im entlegenen Dithmarschen unterwegs, wo die Schafe aufgrund der Windstärken glatte Haare haben — und entgegen der Wettervorhersage hat’s auch noch geschüttet wie aus Kübeln. Und trotzdem war der Geruch von Kaminöfen zu bemerken.

    Vielleicht habe ich auch nur eine sehr feine Nase, vielleicht orte ich auch lediglich den einen Ofen pro Wohngebiet, bei dem der Betreiber nicht weiß wie man heizt, aber ich bleibe dabei: Man kann die Öfen riechen. Und wenn wie vor zwei Wochen, als eine Inversionswetterlage den Feinstaub in Bodennähe hielt, dann fällt das bei Weitem nicht nur mir auf.

    Und wenn ich mit dem Rad über die Dörfer fahre, dann gibt es in jeder größeren Ortschaft mitten im Wohngebiet mindestens einen Kamin, aus dem es pechschwarz rußt:

    Und natürlich hast du recht mit der Feststellung, dass hier eine falsche Bedienung des Ofens zugrunde liegt, aber ehrlich gesagt: Das bringt mir als Nachbar meiner Gesundheit ja nichts. Den Betreiber des Ofens auf seine Feinstaubfahne anzusprechen halte ich für ein ähnlich fruchtbares Unterfangen wie einen Falschparker zu fragen, ob er sich nicht mal einen ordentlichen Parkplatz suchen möchte.

    Die Leute kaufen sich ihre Öfen nunmal nicht nur im Kaminstudio mit fachkundiger Unterweisung, sondern tragen sie auch aus dem Baumarkt heraus, befassen sich nicht so richtig mit der Materie und kommen meines Erachtens nicht selten auf die Idee, sowohl ungeeignete Hölzer als auch Abfall zu verbrennen.

    der absolute Flasback!

    Ganz ähnlich bei mir: Der Geruch eines Kamins gehört für mich zum 1. Weihnachtsfeiertag dazu, weil wir an diesem Tag immer zu der Verwandschaft gefahren sind, die damals noch einen offenen Kamin hatte und den natürlich während der Feiertage betrieben hatte. Mutmaßlich prägt der Geruch die Erinnerungen eben deutlich mehr als andere Verknüpfungen — aber das ändert eben nichts daran, dass ich aus heutiger Sicht das Konzept der Holzverbrennung für problematisch erachte.

    Da ist 25 Euro Pfand pro Stück drauf. Und zum Anzünden nimmt er Geldscheine?

    Interessant, dass Wikipedia die Verbrennung als Folgenutzung verschlissener Europaletten nennt.

    Wenn man sowas verbrennt, entsteht u.a. Dioxin.

    Dioxine entstehen allerdings grundsätzlich bei der Verbrennung von Holz aufgrund der im Holz enthaltenen Salz, sofern ich mich recht an den Chemieunterricht erinnere. Beim Umweltbundesamt wird auch die Verbrennung von Holz als Dioxinquelle genannt, allerdings im größeren Maßstab in Form eines Waldbrandes. Ist aber halt die Frage, ob man Dioxin, auch wenn es nur in geringen Mengen entsteht, unbedingt im Vorgarten haben möchte.

    Mein Nachbar verbrennt alte Euro-Paletten, die er vermutlich irgendwo umsonst bezieht, regelmäßig mit seinem Anhänger am BMW-SUV ankarrt und zersägt.

    Ich bringe noch mal meine Radtouren ins Gespräch: Wenn ich durch die Gegend fahre, sehe ich häufig genug Holzlager in den Garagen, beziehungsweise vor dem Haus und dort wird relativ häufig ein bunter Haufen verschiedener Hölzer gelagert. Zu den offenbar zur Verbrennung geeigneten Hölzern gesellen sich häufig genug auch ungeeignete Hölzer, von zurechtgesägten und mutmaßlich behandelten Bauhölzern bis hin zu Holztüren, die vermutlich mit Lack und Holzschutzmitteln geradezu getränkt wird.

    Ich kann natürlich nur Mutmaßungen anstellen, warum solche Hölzer wohl unter das normale Brennholz gemischt wird, aber ich stelle einfach mal die Vermutung in den Raum: Das ist alles für die Verbrennung im Ofen vorgesehen.

    Malte Wie genau hängt dein Projekt https://luft.jetzt/ mit https://luftdaten.info/ zusammen? Da wollt ich schon seit längerem mitmachen, u.a., weil ich ein paar alte Raspis rumliegen habe. Und beim italienischen Lockdown Anfang des Jahres die Winter-Daten aus der Lombardei total interessant waren (als Corona noch interessant war :) ). Jetzt, wo sich eine meine Töchter testen lassen musste, stehen mir evtl. zwei Wochen Quarantäne bevor...

    Luft.jetzt ist eigentlich entstanden, um Luftmesswerte aus verschiedenen Quellen anzuzeigen. „Damals“ gab es vor allem Apps oder Webseiten, die jeweils die nächste Messstation zu deinem Standort herausgesucht und deren Messwerte angezeigt haben. Weil aber die „großen“ Messstationen je nach Zweck und Aufstellung jeweils nur einen Teil der Schadstoffe messen, bekam man dann mitunter nur den Wert für Ozon angezeigt, der vielleicht nicht ganz so interessant ist.

    Luft.jetzt klapperte darum zunächst alle Messstationen in der Umgebung ab, bis für alle Schadstoffe ein Messwert gefunden wurde. Und irgendwann habe ich dann eben noch die Daten von Luftdaten.info integriert.

    Mein größtest Problem ist: Wie krieg ich die Stromversorgung an den Raspi? Der hängt ja wohl mit in dem Regenrohr? Oder steht der irgendwo im Inneren und es geht nur eine Datenleitung an den Sensor im Regenrohr? Wie hast du das gemanagt?

    Ich weiß nicht genau, was du da vor hast zu bauen — der Sensor, so wie er bei Luftdaten.info beschrieben wird, kommt ohne einen Raspi aus. Der Sensor verbindet sich mit deinem WLAN und sendet die Daten, die er aus Feinstaub- und Temperatursensor ausgelesen hat, an den zentralen Luftdaten.info-Server. Sicherlich lässt sich da auch irgendwo ein Raspi dazwischenhängen.

    Die Stromversorgung erfolgt über ein Micro-USB-Kabel, das maximal fünf Meter lang sein darf. Damit schränkt sich der Bewegungsradius durchaus ein, im Regelfall wird man ein flaches Kabel wählen, das durch ein Fenster hindurchgeführt wird. Ich habe zusätzlich zwei lange Kabelbinder genutzt, um die beiden Rohre zu umschließen und dann die losen Enden der Kabelbinder ebenfalls durch den Falz am Fenster geführt. Das Ding hängt jetzt bombenfest dort draußen.

    Ansonsten liest sich Maltes Aufzählung oben sehr amüsant und maximal unobjektiv, mehr sage ich dazu erst mal nicht, als bekennender möglichst wenig CO²-produzierer und deswegen im Winter mit dem Holzofen-Heizer.

    Ganz bestimmt ist meine Sicht nicht objektiv, das will ich auch gar nicht bestreiten. Umso mehr wäre ich an einer Gegenmeinung interessiert — dazu ist ein solcher Austausch im Forum ja nunmal da.

    Wenn es, abgesehen direkt nach dem anzünden, "riecht", dann liegt das daran, das der Betreiber des Ofens falsch heizt.

    Das hier sehe ich zum Beispiel anders.

    Einerseits liegt dem unüblichen Geruch mitunter sicherlich eine Fehlbedienung zugrunde. Wenn die Leute ihren Ofen im Baumarkt kaufen, dann ist das für mich vergleichbar wie die Leute, die ihr Fahrrad im Baumarkt kaufen: Es taugt nicht so sehr viel und man befasst sich nicht so gerne damit, so dass die Hebel für Primär- und Sekundärluft beim Anzünden unbeachtet bleiben.

    Andererseits ist es mir bei meinen längeren Radtouren an den vergangenen Wochenenden gleich mehrfach passiert, dass ich irgendwo durch ein Dorf fahre und es plötzlich bestialisch nach verbranntem Kunststoff riecht — ungefähr so wie ein brennender Müllcontainer, an denen ich zu meiner Zeit in Hamburg mehrfach vorbeigefahren bin. Da gibt es für mich nur eine Erklärung: Irgendwo verbrennt jemand Müll. Und da dieser Geruch primär in der Heizsaison auftritt und in der Dunkelheit nirgendwo ein offenes Feuer auszumachen ist, liegt es für mich nahe, dass das wohl irgendwo aus dem Kamin kriecht.

    Herr Kachelmann hat sich ja leider just heute entschlossen, sein Konto auf Twitter stillzulegen, aber er hat bis dato mehrmals am Tag Fotos von Nutzern retweetet, die mehr oder weniger stolz ihren brennenden Ofen präsentiert haben — während in der Kiste daneben teilweise lackierte Stuhlbeine oder andere ungeeignete Hölzer lagen, die mutmaßlich im Laufe des Abends noch verbrannt werden sollten. Und ich war selbst auch schon bei verschiedenen Ofenbetreibern zu Gast, die dann im Laufe des Abends beispielsweise Möbel oder Kleidungsstücke der Verbrennung zugeführt haben. Insofern wage ich aus meiner empirischen Sicht die Behauptung: Dass ungeeignete Materialien verbrannt werden, ist vermutlich kein ganz seltenes Problem.

    Interessant: In Dresden hat die Ordnungsbehörde eine ganz andere Auffassung und stellt für weg-li sogar eine Schnittstelle bereit, um Ordnungswidrigkeitenanzeigen einzuschicken:

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    Ein riesiges Loch mitten in der Stadt. Ein neues Hotel? Ein neues Einkaufszentrum? Ein neues Parkhaus?

    Fast. Ein neues Fahrradparkhaus:

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    Beim Ortsbeirat habe ich letzte Woche was interessantes erfahren: Im Zuge des Baus der Osttribüne am Holststeinstadion war eine der Anforderungen, insgesamt 750 Stellplätze (oder 750 Fahrradbügel?) aufzustellen: 750 Radbügel für das Holstein-Stadion

    Die benachbarte Kreuzung wird nächstes Jahr verkleinert, so dass vor dem Stadion eine größere Fläche entsteht, auf der dann weitere Fahrradbügel aufgestellt werden. Das finde ich eigentlich echt ganz cool.

    Andererseits bietet mir die Bundesbahn an, meine BahnCard 100 für einen längeren Zeitraum zu pausieren. Das ist natürlich interessant, denn wenn jetzt ein Lockdown nach dem nächsten kommt, beziehungsweise ich aufgrund von #StayAtHome sowieso nicht die Bahn nutzen kann, ärgere ich mich irgendwann über die 350 Euro, die ich jeden Monat für nichts ausgebe.


    Und mir ist natürlich klar, dass jetzt wohl nicht der richtige Zeitpunkt ist, um mit der Bahn stundenlang quer durch die Republik zu gondeln aber ich möchte schon gerne zu Wohnungsbesichtigungen mit der Bahn fahren und eventuell hin und wieder am Wochenende eine Bahnfahrt von etwa einer halben Stunde unternehmen, um mit dem Rad raus aus der Stadt zu kommen.

    Natürlich ist diese Wette fehlgeschlagen. Nach der letzten Besichtigung am Montag hatte ich meine BahnCard 100 eingeschickt und Zack steht morgen die nächste Besichtigung im Kalender. Eine sinnvolle Anreise ist nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich, ansonsten sitze ich die ganze Zeit dumm am Lenkrad herum.

    Nahverkehr kommt für mich nicht in Frage wegen der Überfüllung und weil die letzte Fahrt im Nahverkehr ein Abenteuer war, das ich nicht noch mal erleben möchte — und ich zu spät komme. Also kann ich jetzt mit dem Fernverkehr fahren, das kostet mich mit den freitäglichen Tarifen lockere 80 Euro. Irgendwann bekomme ich noch eine BahnCard 25, allerdings für die erste Klasse, die mir dann finanziell echt nichts bringt. Aber ich könnte mir ja eine Probe-BahnCard 50 kaufen und schon ab der zweiten Fahrt Geld sparen.

    Oder ich fahre einfach mit dem Auto und ärgere mich noch mehr.

    Obwohl morgen erst die fünfte Besichtigung ansteht, ist die Luft nach vier Absagen schon ein bisschen raus. Aber ich will mich nicht beklagen, wir konkurrieren immer noch mit nur fünf oder sechs anderen Interessenten und nicht wie in Hamburg mit 50.

    Eine der meines Erachtens wichtigsten Änderungen: Das Laden externer Inhalte wird ab sofort mit einer so genannten Zwei-Klick-Lösung umgesetzt:

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    Ihr könnt diese Einstellung, die hier näher beschrieben ist, in euren Privatsphäreneinstellungen ein- oder ausschalten.