Beiträge von Malte

    Welche Vorfahrtsregel ist denn in der von dir genannten Fahrradstraße einschlägig

    Das ist in der Thadenstraße. Dort gibt es entweder eine ampelgeregelte Kreuzung oder hier und da Einmündungen mit § 10 StVO, so dass dort tatsächlich „rechts vor links“ keine Anwendung findet. Ist aber halt doof, dass dann auf ein solches Plakat zu schreiben und damit zu suggerieren, das könnte in jeder Fahrradstraße so gelten.

    Ich kennt ja sicherlich im Bezug auf Fahrradstraßen die Äußerung, dass Radfahrer dort „Vorrang“ hätten. Das sieht dann beispielsweise so aus:

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    Oder auf Blech auch so:

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    Nun ist „Vorrang“ ja ein Synonym für § 6 StVO, bezieht sich also auf darauf, ob der entgegenkommende Verkehr zuerst fährt oder ich. Das ist aber natürlich nicht, was „Radfahrer haben Vorrang“ in Fahrradstraßen eigentlich meint, es geht ja eher darum… ja, worum denn eigentlich?

    Bezieht sich „Vorrang“ wirklich nur darauf, dass eine Fahrradstraße in der Theorie nur Fahrrädern vorbehalten ist, obwohl eigentlich überall auch der Kraftverkehr per Zusatzzeichen zugelassen ist? Denn um den „Vorrang“ an Engstellen kann es ja kaum gehen, das gibt die Straßenverkehrs-Ordnung nicht her, aber es ist ja offenbar wichtig, dass bei jeder feierlichen Einweihung einer Fahrradstraße auf Neue betont wird, dass Radfahrer dort „Vorrang“ hätten — ohne genau zu erklären, was das nun eigentlich bedeutet.

    Was diesen Zielort angeht, wird sich, so fürchte ich, zusätzlich der Streisand-Effekt bemerkbar machen. Die Insel ist in den letzten Wochen aus meiner Sicht insbesondere in den letzten Wochen in den (sozialen) Medien schon fast pars pro toto für die Überfüllung der Züge durch das 9-Euro-Ticket geworden.

    Ich weiß gar nicht, ob dieser Thematisierung wirklich so große Auswirkungen haben wird.

    Da das 9-Euro-Ticket nur für den Nahverkehr gilt, ist man ja schon ab Hamburg-Altona knappe drei Stunden unterwegs plus noch die Anfahrt bis Altona, was ja auch noch eine Weile dauert; ab Berlin sind es knappe 8 bis 10 Stunden mit drei bis vier Umstiegen, ab Hannover 6 bis 7 Stunden mit zwei bis drei Umstiegen, ab Bremen immerhin noch 5 Stunden mit zwei Umstiegen. Da man ja auch wieder zurück muss, möchte ich behaupten, dass kaum jemand zu diesen Sylt-Erstürmungs-Tagen wieder als aus Hamburg anreisen wird. Da sitzt man ja locker einen halben Tag im Zug und verbringt kaum Zeit auf der Insel — außer man nimmt sich ein Hotel, aber wer sich dort ein Hotel leisten kann, fährt auch nicht mit dem 9-Euro-Ticket.

    Die meisten werden aber Stammnutzer sein und denen sind weder volle Züge fremd noch Verspätungen.

    Ich glaube auch nicht, dass der „eingefleischte Kraftfahrer“ jetzt wegen dieses Tickets auf die Bahn umsteigen wird, denn die üblichen Sorgen von wegen „da sind andere Leute“ oder „Nachbar isst Döner mit Scharf“ behalten ja dankenswerterweise ihre Gültigkeit.

    Ich gehe aber davon aus, dass etwa die Marschbahn nach Sylt an den Wochenenden regelmäßig bereits ab Hamburg-Altona überfüllt sein wird. Die operiert ohnehin an den Kapazitätsgrenzen, mit dem Neun-Euro-Ticket wird das sicherlich noch mehr Leute animieren, für einen schönen Tag auf die Insel zu fahren. Das dürfte ein Desaster werden, das in vermutlich nicht ganz so gräßlicher Ausprägung an der Ostsee zwischen Lübeck und Neustadt zu beobachten sein wird.

    Ansonsten dürfte es noch auf der Relation Berlin–Rostock eng werden und auf vielen anderen touristisch interessanten Strecken.

    Bei mir persönlich ist halt tatsächlich das Problem, dass die ganzen Leute dann in einen einzigen Metronom pro Stunde steigen müssen, weil ansonsten hier baustellenbedingt nichts fährt und das macht die Sache dann erst recht spannend.

    Da bist Du nicht zufällig über Hamburg-Bergedorf dorthin gelangt? Über die B207, die in Richtung Wentorf bergauf auf 1,5 km mit [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] beschildert ist?

    (Hamburg-Bergedorf war 1982 bis 2002 mein Wohnort)

    Na klar bin ich da langgefahren. Das war ja auch schon so ein Spaß, bei dem ich mir mehrfach die Hupe angehört habe.

    Polizei als Ansprechpartner der Presse: Niemals und auf gar keinen Fall mit dem Rad über den Zebrastreifen radeln! Immer absteigen und schieben!

    Straßenverkehrsbehörde:

    Drunterkommentator*innen: Radfahrers halten sich nie an die Regeln!!1

    Next level in Wentorf bei Hamburg. Kreisverkehre sind ja immer ein Quell der Überraschung für den lieben Radfahrer, denn eigentlich hat er entlang der Kreisfahrbahn Vorfahrt im Sinne von § 8 StVO, während Fußgänger nur gegenüber dem ausfahrenden Kreisfahrbahnverkehr kraft § 9 Abs. 3 StVO Vorfahrt haben.

    In Wentorf macht man erst einmal aus dem benutzungspflichtigen Fuß- und Radweg einen freigegebenen Gehweg mit Schrittgeschwindigkeit…

    … um dann Radfahrer und Fußgänger gemeinsam über diesen Fußgängerüberweg zu leiten. Und was wissen wir von der Polizei? Mit dem Rad auf gar keinen Fall und niemals über Zebrastreifen fahren. Der normale Kraftfahrer dürfte das hier auch entsprechend interpretieren, beziehungsweise an die Weisheit glauben, dass Radfahrer hier zwar fahren dürften, aber keine Vorfahrt hätten. Nun ja.

    Das geht auch noch eine Umdrehung lustiger:

    Natürlich kann man auch einfach auf der Fahrbahn fahren, um diese ganzen Probleme zu umkurven, aber ich durfte mich gestern davon überzeugen, dass man Fahrbahnradelei hier auch nicht so schön findet.

    Und dann gibt es eben weite Überlandstraßen, mit etwas, das durch die Windschutzscheibe nach einem bestens ausgebauten und breiten Radweg aussieht. In der einen Richtung ist das ein nach § 2 Abs. 4 StVO für den Radverkehr freigegebener Weg, in der anderen Richtung ein freigegebener Gehweg mit Schrittgeschwindigkeit.

    Wie gesagt: Man kann auch einfach auf der Fahrbahn bleiben, aber dann hat man halt nicht so eine schöne Erfahrung.

    Und solche Stellen sind für mich dann ein Indiz dafür, dass die Behörde auch gar nicht weiß, was sie hier eigentlich beschildert. Momentan befinde ich mich auf dem linksseitigen Weg mit Freigabe für den Radverkehr, der daraufhin zu einem linksseitigen Gehweg für Freigabe und Schrittgeschwindigkeit für den Radverkehr wird, anschließend kommt wieder die Freigabe aus § 2 Abs. 4 StVO ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.

    Und sobald diese Beschilderung folgt, ist eh alles egal, dann wird aus der Freigabe aus § 2 Abs. 4 StVO plötzlich ein freigegebener Gehweg in beide Richtungen. Konsistent ist hier nichts.

    Luftlinie etwa 1,3 Kilometer. Das gehe ich in nicht einmal einer Viertelstunde zu Fuß, da steige ich noch nicht mal aufs Fahrrad.

    Heute hielt ich mich für ein paar Minuten in der Gegenwart von drei Männern auf, die über unsere grüne Oberbürgermeisterin schimpften. Denn während wir hier alle sparen sollten, wäre sie gerade im Urlaub in der Karibik. Stimmt zwar nicht so ganz, heute morgen war sie wenigstens noch im Rathaus, aber bei diesen Grünen, bei denen kann man ja nie wissen.

    Jedenfalls sollen wir ja alle sparen, aber wie soll man denn sparen, wenn der Sprit 2,20 Euro kostet, diese blöden Grünen, die wären ja zu dumm zum rechnen! Die hätten auch noch nichts geleistet im Leben, diese Grünen, Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal und so.

    Irgendwann kam dann raus: Der Weg zur Tankstelle, an der der Sprit 2,20 Euro kostet, ist ein Umweg. Aha, soso. Alle drei fahren nämlich ihren Wagen auf einer derart ultrakurzen Strecke durch die Stadt, dass sie nicht einmal an einer Tankstelle vorbeikommen. Und das war tatsächlich auch so gemeint, denn einer bekräftigte noch mal, dass er tatsächlich einen Umweg aus der Stadt rausfahren müsse, denn dank der doofen Grünen gäbe es in der Innenstadt ja gar keine Tankstellen mehr. Stimmt nicht so ganz, aber nun gut, ja, die Tankstellen befinden sich tatsächlich eher an den Ausfallstraßen in die umliegenden Dörfer.

    Ich behaupte mal, mehr als zwei Kilometer legen die drei zur Arbeit wohl eher nicht zurück. Womit wir dann wieder bei „zu dumm zum rechnen“ wären: Lohnen kann sich das ja nicht.

    Okay, Eckernförde, da waren wir ja schon mal, da kann man ja mal öfter hin:

    Dann gibt’s hier noch eine Bedarfsampel aufgrund einer Arbeitsstelle, die ich ganz interessant finde. Es gibt also einen baulich vorhandenen Radweg, der übrigens für beide Richtungen betrieben wird, und einen baulich vorhandenen Gehweg, beide eigentlich breit genug, trotzdem kommt man hier erstens noch mal mit der Benutzungspflicht vorbei und dann sollen die lieben Radfahrer bitte absteigen:

    Trotzdem gibt’s dann aber sogar einen separaten Signalgeber für Radfahrer, was ja einigermaßen witzlos ist, denn sobald ich auf dem Rad dem Sattel entsteige, bin ich ja gar kein Radfahrer mehr, insofern ist der schöne Signalgeber, mit dem man sich ja tatsächlich ein bisschen mehr Mühe gemacht hat, eher witzlos:

    Naja, und jetzt am Wochenende gab es auch das hier noch. Keine Ahnung, was das mal werden soll:

    Polizei als Ansprechpartner der Presse: Niemals und auf gar keinen Fall mit dem Rad über den Zebrastreifen radeln! Immer absteigen und schieben!

    Straßenverkehrsbehörde:

    Drunterkommentator*innen: Radfahrers halten sich nie an die Regeln!!1

    Angesichts der dumpfen Vorahnung, dass ich von Juni bis August mit meinem „großen Fahrrad“ wohl nicht so viel Freude in der Bahn haben werde, nehme ich es momentan jeden Tag mit ins Bureau nach Hamburg und fahre anschließend aus Harburg noch ein paar Kilometer durch den Sonnenuntergang.

    Die Fahrradmitnahme gestaltet sich derweil eher schwierig, weil mittlerweile ganz schön viele Leute ihr Rad mitnehmen, die offenbar zum ersten Mal Bahn fahren und die Handhabung der Fahrradhalterungen nicht verstehen, beziehungsweise die dicken Reifen ihres E-Fahrrades auch gar nicht in diese Halterungen reinbekommen. Und so werden dann locker 16 Stellplätze von drei Fahrrädern und ein bisschen Gepäck blockiert.

    Natürlich kann man die Leute auch darauf ansprechen, aber die werden dann umgehend dem Image des renitenten Radfahrers gerecht: „Ja, lass gut sein“, meinte ein älterer Herr großväterlich zu mir und war sogar im Begriff, mir die Hand auf die Schulter zu legen, während ich mir heute morgen immerhin nur „kümmere dich um deinen Scheiß“ anhörte.

    Und wenn kein Fahrrad im Weg ist, dann ein zusammengerollter Teppich, der um Gottes Willen nicht schmutzig werden darf. Was weiß ich schon von Teppichen, aber ich hätte ihn ja mit der Unterseite nach außen zusammengerollt:

    Ja, lol, und passend zu dem 9-Euro-Ticket hat man mir eine Großbaustelle vor die Haustür gesetzt:

    Aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten an Gleisen und Weichen zur Erhaltung der Infrastruktur kommt es ab dem 11. Juni bis zum 23. September 2022 jeweils ganztägig zu (Teil-)Ausfällen von Verbindungen auf den Linien RE3 und RB31 auf der Strecke Uelzen - Hamburg Hbf. Zwischen Lüneburg und Hamburg Hbf kommt es so zu massiven Beeinträchtigungen, sodass bei metronom, insbesondere während der Hauptverkehrszeit statt vier nur eine Verbindung je Richtung angeboten werden kann. Für die entfallenden Zugverbindungen wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

    Mit dem Hinblick auf das zusätzlich erwartete Fahrgastaufkommen im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket empfehlen wir euch, sich bereits frühzeitig Fahrt in den elektronischen Fahrplanauskünften auf dieser Website oder in der metronom App über mögliche Alternativen zu informieren.

    Hier fallen nicht nur drei Viertel der Nahverkehrszüge aus, sondern auch einiges an Fernverkehrszügen, unter anderem die Verbindung, die wir nach London gebucht haben. Mal gucken, wie sehr wir diesen Sommer in vollen Zügen genießen werden.

    In den allgegenwärtigen Debatten in algorithmusgesteuerten Netzwerken heißt es ja immer, Radfahrer hielten sich nie an die Regeln und führen ständig über rote Ampeln.

    Nun debattierten wir gerade über diese Kreuzung, die in Richtung Norden so aussieht:

    Das Rechtsabbiegen auf die Kraftfahrstraße (die ja mal irgendwann zur Autobahn 39 bis Wolfsburg aus- und weitergebaut werden soll) ist immer möglich, damit man aber auf andere Verkehrsteilnehmer achtet, gibt es hier noch drei blinkende Lampen.

    Auch toll: Man hat irgendwie Vorfahrt kraft des Spiegeleis, dann aber doch wieder Zeichen 201. Okay, okay, aber man blickt ja noch irgendwie durch und kann mutmaßen, dass hier wohl der Radverkehr Vorfahrt hat und der Fußverkehr dank § 9 Abs. 3 StVO durchzulassen ist.

    Und wo fahren jetzt diese blöden Radfahrers immer über rot?

    Ah, hier, in der Gegenrichtung. Denn man lerne ja schon in der Grundschule, dass Ampeln zu beachten sind, wenn sie rechts vom Radweg stehen, was hier ja unbestritten der Fall ist:

    Tatsächlich habe ich hier beim ersten Mal auch gestutzt, ob ich hier wohl anhalten solle, weil mir nicht ganz klar war, welche Farben denn der Gegenverkehr sieht. Doch es mangelt mir tatsächlich ein bisschen an der notwendigen Argumentation, warum denn dieser Signalgeber eigentlich nicht für den Radverkehr gilt? Ein geschützter Bereich wäre ja theoretisch direkt vorne auf der Furt vorhanden, dass der Gegenverkehr gar keine Ampel hat, das kann ich ja nicht ahnen.

    Es gibt einen neuen Aufreger in der Stadt. Ungefähr so groß wie zwei Handteller und knallorange:

    Diese Dinger, sofern sie mehr Respekt erfahren als die blauen Schilder mit den lustigen Pfeilen drauf, sind eigentlich eine sinnvolle Sache.

    Beim ordnungswidrigen Linksabbiegen in den Theaterparkplatz staute sich der Fahrbahnverkehr auf dem linken Fahrstreifen und beim ordnungswidrigen Linksabbiegen aus dem Parkplatz heraus gibt es regelmäßig gefährliche Situationen, wenn die Leute vor lauter Beobachtung des Fahrbahnverkehrs von links und rechts ganz vergessen, auf die Farbe der Bedarfsampel zu schauen und dortige nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer „übersehen“ — zumal es sich um einen Schulweg handelt und es wohl nur der fehlenden zeitlichen Verschränkung von vormittäglichen Stundenplänen und abendlichen Theaterbesuchen geschuldet ist, dass dort noch niemand über den Haufen gefahren wurde.

    Am Lenkrad fühlt man sich natürlich trotzdem erst einmal bevormundet und schimpft im Zweifelsfall auf die doofen Grünen: https://www.facebook.com/landeszeitung/…445210908845822

    Wieder ein neuer Frühling.

    Wie man auf Strava sehen kann, bewege ich mich einigermaßen häufig draußen in der Natur, beziehungsweise arbeite zu Hause bei offenem Fenster, sofern es denn der Schalldruckpegel der gegenüberliegenden Grundschule zulässt.

    Was fehlt, sind Insekten. Okay, das stimmt nicht so ganz, Fruchtfliegen, Spinnen und Feuerkäfer sind schon da, Ameisen sowieso. Aber so etwas wie Bienen oder Schmetterlinge oder Hummeln habe ich drei Mal gesehen. Das weiß ich, weil ich diese Tiere bei der Gelegenheit sofort fotografieren wollte.

    Nun ist das bei uns zu Hause auch kein Wunder, das Fenster des Arbeitszimmers zeigt nach Westen, dort halten sich Insekten mutmaßlich allenfalls nach Feierabend auf, und jeden zweiten Donnerstag kommt der Gärtner, stutzt den Rasen und sorgt dafür, dass in den Blumenbeeten zwischen wertlosen Zierpflanzen kein Unkraut wächst. Der geht dort mit dem Laubbläser durch, damit hier alles seine Ordnung hat.

    Und sonst? Interessanterweise ist man ja in einigen Städten, etwa hier in Lüneburg, in Bad Segeberg, in Kiel, sogar in Rendsburg auf die Idee gekommen, Blumenkübel im Stadtgebiet zu verstreuen. Urban Gardening schreibt man dann drauf und was ich im ersten Moment für eine tolle Idee hielt, waren dann Stiefmütterchen mit Gesicht und irgendwelche Pflanzen, die ich nicht einmal benennen konnte, die aber offenkundig auch keinen weiteren Nutzen für die Natur hatten, außer dass sie Pflanzen sind.

    Auch nach den ersten Radtouren mit Sonnencreme im Gesicht komme ich so sauber nach Hause wie eine Windschutzscheibe nach 300 Kilometern auf der Autobahn: Kein Insekt klebt mir im Bart. Alles sauber.

    Und das Schlimmste an dieser Entwicklung ist nunmal, dass sie so langsam verläuft, dass wir uns locker daran gewöhnen können. Aus meiner Kindheit kenne ich brummende Büsche, die es quasi überall gab, sowohl in unserem Garten als auch auf dem Schulhof oder in der Innenstadt im Park. Heute brummt hier nichts mehr, allenfalls der Kraftverkehr, für den wir hier in Lüneburg noch eine Autobahn durch ökologisch wertvolle Flächen bauen wollen. Tja.