Beiträge von Malte

    Nun ja:

    (S+) Verkehr: 2026 wird in Deutschland weniger Auto gefahren
    Die Deutschen nutzen den eigenen PKW künftig wohl etwas seltener. Das geht aus einer vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebenen Prognose hervor. Und trotzdem…
    www.spiegel.de

    Und:

    (S+) Autonomes Fahren: Wie Tech-Riesen aus China europäische Städte erobern wollen
    Der Traum vom autonomen Fahren wird allmählich Realität – in China und den USA. Volkswagen, BMW und Mercedes hingegen haben den mächtigen Allianzen dort wenig…
    www.spiegel.de

    Ich habe den Eindruck, dass wir allzu lange geglaubt haben, mit der deutschen Automobilindustrie das Ende der Geschichte längst erreicht zu haben: Wir bauen die besten Autos der Welt und die Verbrennungsmaschine ist der einzige Motor, der etwas taugt. Wenn ich mir ansehe, mit welchem Misstrauen hier Elektroautos oder anderen Mobilitätsformen begegnet wird, brauchen wir uns tatsächlich nicht wundern, wenn Deutschland in dieser Hinsicht tatsächlich komplett abgehängt wird. Dann fahren wir hier fröhlich mit unseren Verbrennungsmaschinen herum, während in vielen anderen großen Absatzmärkten längst nur noch Elektroautos verkauft werden können, weil kein Hahn mehr nach dem deutschen Diesel mit Lenkrad kräht.

    In den dortigen Drunterkommentaren kann man sich das ja auch prima durchlesen: Die Leute wollen selbst fahren und selbst fahren wollen sie gerne eine Verbrennungsmaschine, die sie selbst besitzen möchten.

    Ich fürchte nur, dass das kein zukunftsfähiges Konzept ist.

    Du kannst ja mal bei der dort genannten Telefonnummer nach "Zügen mit größerer Stellplatzkapazität" , die für dieses Rad infrage kommen, fragen.

    Jedenfalls ginge ich anhand der Bebilderung davon aus, dass man damit in einem ICE 4 nicht um die Ecke hinter der Tür kommt, abgesehen davon, dass man es anschließend nirgendwo abstellen kann — außer das Fahrradabteil wäre komplett leer. In einem ollen Intercity mit Fahrradabteil im Steuerwagen und der großen Tür sollte es hingegen klappen.

    Shorty - Europe
    urbanarrow.com

    Ist die Anfahrt/Abfahrt mit dem Zug überhaupt möglich?

    Mit einem E-Shorty dürfte die Fahrt im Fernverkehr jedenfalls eine Herausforderung werden. Solche Räder sind ja gemäß der Beförderungsbedingungen seit einigen Jahren von der Beförderung ausgeschlossen, insofern würde ich mit einem Lastenrad die Fahrt allenfalls im Nahverkehr antreten — dort gilt keine Zugbindung, keine Reservierungspflicht und es ist deutlich mehr Platz als im ICE oder IC.

    Ich verstehe allerdings diesen Fokus nicht. Statt vegane oder zumindest vegetarische Alternativen voranzutreiben, wird jetzt dieser Nebenkriegsschauplatz eröffnet.

    Die fleischlosen Alternativen werden ja ebenfalls angeboten oder vorangetrieben. Nur kann man nun auch einige Insekten verzehren — und das scheint ja eine Menge Menschen ganz arg aus ihrer Komfortzone zu stoßen.

    Seit Dienstag dürfen innerhalb der Europäischen Union Hausgrillen und Getreideschimmelkäfer zum Verzehr angeboten werden:

    »Derzeit gibt es acht weitere Anträge«: EU lässt zwei Insektenarten zum Verzehr zu
    Hausgrillen oder Getreideschimmelkäfer auf dem Teller? In der EU ist das jetzt möglich. Weitere Ergänzungen unseres Speiseplans sind in der Prüfung.
    www.spiegel.de

    Das ist eigentlich eine so dröge Thematik, dass ich mich wundere, mit welchem Geschick hier schon wieder aus einer bestimmten Richtung an unserer Demokratie gesägt wurde: In den einschlägigen Gruppen innerhalb der gesellschaftlichen Netzwerke gab es bis vor wenigen Stunden, als die Entscheidung der Bundesregierung, nun doch Leopard-2-Panzer in die Ukraine zu schicken, kein anderes Thema als: „Die Elite will uns Insekten fressen lassen.“

    Ralf Stadler aus Bayern ventilierte das Thema mit fünf Beiträgen in den letzten Tagen, in denen sich die Drunterkomentatoren mit den immergleichen Kotzsmileys gütlich tun konnten. Unterhalb der Beiträge anderer AfD-Amtsträger sah es kaum anders aus.

    Wie gesagt: Es lässt mich verwundert und ratlos zurück, dass wir nicht einmal in der Lage sind, eine narrensichere Kommunikation über die Freigabe von zwei Insektenarten zum Verzehr zu führen, ohne eine Angriffsfläche für die geradezu absurdesten Verschwörungsmythen anzubieten. Diese Erzählung, die Eliten in Davos möchten uns mit Insekten vergiften, nachdem es mit der Corona-Impfung schon nicht geklappt hätte, reicht ja mittlerweile weit von rechts in die Gesellschaft herein, dass ich mich langsam nicht mehr einfach entspannt zurücklehnen mag von wegen da regen sich ein paar Hanseln auf. Auch diese Menschen sind wahlberechtigt und schleppen im Zweifelsfall ihre Wut mit zur Urne und dann wundern wir uns, wo die ganzen Stimmen für Parteien wie die AfD herkommen.

    Da wird dann also auf diversen Sharepics behauptet, seit gestern würden in Bäckereien bis zu fünf Prozent des Mehls durch geriebene Mehlwürmer ersetzt und überhaupt plötzlich in beinahe jedes Lebensmittel zusätzliche Insekten beigemischt. Das ist so absurd von vorn bis hinten, dass ich mich wundere, wie viele Menschen auf diese Thematik im Moment reinfallen.

    Und ich kann ja durchaus verstehen, dass sich Menschen vor der Vorstellung ekeln, Insekten zu essen. Auf der Grünen Woche vor drei Jahren hat mir der folgende Teller auch schon etwas Respekt abgerungen. Geschmeckt hat es mir trotzdem.

    Vor allem essen wir in unserem Kulturkreis auch Dinge wie Leber, Tintenfischringe oder Garnelen, die ich persönlich auch als ausgesprochen unappetitlich empfinde. Und wir nehmen mutmaßlich tagtäglich mit E120 einen Farbstoff zu uns, der aus Schildläusen hergestellt wird. Und hat mal jemand nachgesehen, woraus Gelatine besteht? Das interessiert offenbar längst nicht so viele Menschen — wenn sie’s denn überhaupt verstehen, denn die Liste mit Inhaltsstoffen, die zweifelsohne schwer verständlich sein kann.

    Mit den Inhaltsstoffen haben die Menschen aber ohnehin ihre liebe Not — den folgenden Kommentar klebte ich wortgleich unter dutzende Beiträge und sammelte mir hunderte Daumen und Wutsmileys ein. Und ja, ich bin mir sicher, dass nur ein Bruchteil der Menschen kapiert hat, dass hinter den beiden Begriffen das Hausschwein und das Haushuhn stecken, die an der Fleischtheke vermutlich allgegenwärtig sind.

    Naja, und dann gibt’s noch den hier, der war wenigstens lustig:

    Um die losen Gedanken in diesem Beitrag um diese Uhrzeit noch zu einem angemessenen Ende zu führen: Wie haltet ihr’s denn künftig mit Insekten? Ich fahre am Sonntag zur Grünen Woche nach Berlin und hoffe auf ein etwas breiteres Angebot an auf Insekten basierenden Mahlzeiten zum Probieren.

    Ist auch nicht schlimmer als Kartoffelchips, wenn ich mir deren Inhaltsstoffe durchlese.

    Irgendwo hatten wir hier mal über die Attraktivität von Bahnfahrten ins Ausland gesprochen. Ganz an mir vorbeigegangen ist allerdings, dass das RAILPLUS-Angebot, das momentan noch 15 Prozent auf Fahrscheine ins Ausland bietet, zum Fahrplanwechsel eingestellt wird: https://bahnreise-wiki.de/wiki/Railplus

    Für mich kommt es bekanntlich absolut nicht in Frage, mit dem Flugzeug ins Ausland zu fliegen, aber Bahnfahrten ins Ausland werden tatsächlich so gut wie jedes Jahr noch ein Stückchen unattraktiver.

    Die Kieler Nachrichten berichten über Ambitionen des Bauauschusses, auf Betreiben des Beirates der Menschen mit Behinderungen, den Radverkehr auf der Kiellinie zwischen Reventloubrücke und Bernhard-Harms-Weg einzuschränken. Moniert werden unangepasste Geschwindigkeit der Radfahrenden und die Vorbeifahrt an Fußgänger*innen in zu geringem Abstand. Aktuell ist die Strecke als Gehweg - Radfahrend frei beschildert. Geplant war ein Durchfahrtsverbot für den Radverkehr von 10:30 bis 19:00 Uhr. Der Beschluss wurde nicht gefasst, da der VCD moniert hat nicht beteiligt worden zu sein. Dieser favorisiert einen getrennten Rad- und Fußweg. Die Beratung wurde auf März 2023 verschoben.

    Ich tu mich mit der Kiellinie wirklich schwer. Momentan ist das Radfahren dort mit Schrittgeschwindigkeit gestattet, was ja offensichtlich nicht funktioniert, weder im südlichen noch im nördlichen Teil der Kiellinie. Insofern sehe ich da durchaus Handlungsbedarf, denn die Situation ist an stark frequentierten Tagen wirklich unangenehm. Das Radfahren aber montags bis freitags tagsüber zu unterbinden finde ich etwas weit gegriffen. Nur: Wenn’s mit der Rücksicht am Fahrradlenker nicht klappt, was dann dagegen unternehmen?

    Diese Meldung ist noch nicht einmal eine halbe Stunde alt, aber in den einschlägigen Gruppen an beiden Enden des Hufeisens (nehmen wir dessen Existenz kurz einmal an) frohlockt man schon, dass der Krieg vorbei wäre und Mütterchen Russland nun endlich Frieden bringen könnte.

    Weil die ganzen Armchair Generals nicht mal so viel Ahnung von Politik haben, dass sie den Unterschied zwischen Innenminister und Präsident kennen.

    Ukrainischer Innenminister Denis Monastyrsky bei Hubschrauberabsturz nahe Kiew getötet
    Bei einem Helikopterabsturz nahe einem Kindergarten in der Stadt Browary sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen der Innenminister der…
    www.spiegel.de
    Streit um die A100: Warum es nichts bringt, die Autobahn zu verlängern
    Auf dem Papier sieht die Trasse nach Friedrichshain und Lichtenberg nicht schlecht aus. Doch auch dieses Projekt gehört zur Kategorie verlorene Liebesmüh. Ein…
    www.berliner-zeitung.de
    (S+) SPIEGEL-Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt mehr Tempo 30 auf Stadtstraßen ab
    Weniger schwere Unfälle, bessere Luft: Für Tempo 30 gibt es manche Argumente. Doch die Mehrheit der Deutschen möchte gern schneller vorankommen. Nur in großen…
    www.spiegel.de

    Ich bin vor ein paar Wochen über diesen Artikel gestolpert:

    (S+) Schließungen im Einzelhandel: Frau Rochows letzter Arbeitstag
    Mehr als 47 Jahre lang hat Doris Rochow in einem Haushaltswarengeschäft in Bad Oeynhausen gearbeitet. Nach fast neun Jahrzehnten schließt es. Wie fühlt es sich…
    www.spiegel.de

    Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich unsere Städte und insbesondere Innenstädte verändern, leider auch nicht immer nur zum Guten, fällt mir erneut auf, dass eigentlich jede Debatte, sei es in gesellschaftlichen Netzwerken oder bei Podiumsdiskussionen, mit beinahe exakt den gleichen Argumenten geführt wird: Man hätte die Parkplätze nicht der Vernichtung zuführen dürfen.

    Und das interessante daran ist: Egal ob Rendsburg, Wedel, Hamburg, Kiel oder Lüneburg, in allen Städten, in denen ich bislang gewohnt habe, sind die Argumente die gleichen, man muss nur den Namen der Stadt austauschen. Unterschiede gibt es lediglich in gewissen Details, also ob man sich wie in Kiel noch einen CITTI-PARK direkt an die Autobahn gebaut hat, der die Menschen direkt von der Autobahn ins Parkhaus leitet und die Kaufkraft abgreift, bevor sie überhaupt in die Nähe der Innenstadt geraten ist.

    Nun halte ich es bekanntlich für zu kurz gegriffen, ständig nur auf fehlende Parkplätze abzustellen, zumal es damals wie heute genügend Parkplätze gibt.

    Ich frage mich mittlerweile allerdings ernsthaft und tatsächlich: Gibt es eigentlich eine Stadt, in der diese beliebte Folklore nicht betrieben wird? Gibt es irgendwo Menschen, die mit der Entwicklung ihrer Innenstadt zufrieden sind? Ich habe den Eindruck, es wird in jeder Stadt das gleiche Lied angestimmt und halte das insofern auch für eine Gefährdung der Stadtplanung, wenn man ständig vehement die Meinung vertritt, es wäre nirgendwo so schlimm wie in der eigenen Stadt.

    Schon richtig. Und gerade dieses Hin und Her mit FFP2 im Fernverkehr, OP-Masken im Nahverkehr, aber nicht in allen Bundesländern und nicht in privat betriebenen Reisebussen und so weiter und so fort, kapiert ja auch kein Mensch mehr.

    Mittlerweile seh ich’s auch so: Mir egal. Aber ich will nicht angequakt werden, wenn ich mich trotzdem für eine Maske entscheide.