Beiträge von Malte

    Ich bringe zusätzlich noch mal ein paar Fotos ins Gespräch bezüglich der Fahrradparkhäuser am Bahnhof. Ich finde sowas ja total praktisch und habe das Fahrradparkhaus am Kieler Hauptbahnhof häufig und gerne genutzt, damit Schneeweißchen nicht vor Lischen-Radieschen s Bude am Laternenpfahl parken musste (mittlerweile darf Schneeweißchen mit ins Zimmer, aber das ist eine andere Geschichte):

    Problem dort: Wenn die fiese Mountainbike-Gang einfällt, kriege ich mein Fahrrad dort nicht mehr raus, weil die überbreiten Fahrradlenker von links und rechts mein Fahrrad komplett einschließen. Ich habe offenbar keine Fotos davon geschossen, aber ich bin in Kiel mal auf dem oberen Stockwerk dieser Doppelstockanlagen herumgekraxelt, um meinen Fahrradlenker abzuschrauben, damit ich das Ding überhaupt herausbekam.

    Der totale Hit wäre natürlich so eine Anlage wie in Malmö mit unendlich vielen Plätzen, Schließfächern und einem gesicherten Zugang:

    So etwas wie in Göttingen ist auch schon toll, da ist aber bezüglich der Kapazität noch Luft nach oben — im wahrsten Sinne des Wortes:

    So etwas, das wohl gerade an der Hamburger Hoheluftbrücke gebaut wird, wäre wohl eher nicht mein Ding. Hier muss man ja schon davon ausgehen, dass die meisten Plätze dieser Anlage bald von Fahrradleichen belegt werden:

    Prinzipiell wäre ich auch bereit, für einen sicheren Stellplatz an einem Bahnhof Geld zu bezahlen, wenn’s sein muss, auch bis zu fünfzig Euro im Monat für so eine Box mit Schlüssel und allem drum und dran.

    Allerdings: Solange mein Weg zur Arbeit wie heute nur neun Kilometer beträgt, lohnt sich so etwas gar nicht.

    Schweizer Rollmaterial

    Äh, ja: Schweiz, nicht Österreich. Ist aus Hamburger Sicht ja alles irgendwie Bayern.

    Womit Du nicht rechnen solltest, sind Steckdosen am Platz

    Damit kann ich leben, ich werde einfach ein bisschen vor mich hindösen.

    Die Website der DB ist Dein Freund ... tu einfach so, als wolltest Du einen Platz reservieren und ändere irgendwas von »beliebig« auf etwas Konkretes, z. B. »Fenster«, dann wird Dir der gesamte Zug angezeigt.

    Danke für den Tipp — auf die Idee bin ich tatsächlich noch gar nicht gekommen. Allerdings ist die Ansicht bei der Bahn nicht unbedingt besonders aufschlussreich. Wo sich dort das Fahrradabteil befindet, geht aus der Darstellung nicht hervor.

    Puh — ich habe gerade Fahrkarten für die Bimmelbahn zur Symfony-Live-Konferenz im Phantasialand Anfang Mai gebucht.

    Hinfahrt: Wagen 254 im EC 7 nach Interlaken. Ich tippe mal auf österreichisches schweizer Rollmaterial mit einem drangebummelten InterCity-Fahrradwagen. Das ist okay, da ist viel Platz, da mache ich mir keine Sorgen, schon gar nicht um vier Uhr morgens. Das könnte sowas sein:

    Rückfahrt: Wagen 5 im IC 2020. Urks. „Wagen 5“ klingt nach irgendwas in der Mitte, da ist meistens kein Platz und viel Gepäck und noch mehr Ärger. Das hier war „Wagen 5“ im IC 2286 am 1. Juli 2012…

    … und es war nicht so geil:

    Zurück ging es dann mit dem IC 2286. Das war ganz unproblematisch, weil auf der ganzen Strecke kein anderer Radfahrer mitfahren wollte. Stattdessen konnte ich aber meinen eigenen Stellplatz nicht nutzen, weil da schon einige Koffer standen. Das gab dann noch eine blöde Diskussion mit dem Zugbegleiter, der mir auftrug, nach den Eigentümern der Koffer zu fahnden. Ordnung muss sein.

    Naja, mal gucken. Auch das wird um zwei Uhr morgens hoffentlich nicht allzu wild sein.

    Hatten wir diese Kringel schon?

    Die Dinger tauchten in meiner Jugend plötzlich an jeder Ecke auf und waren Anfang des Jahrtausends der Hit. Ich hatte schon damals nicht begriffen, wie man sein Rad darin abstellen sollte — klar, okay, Vorderrad rein, Ständer ausklappen dann hält es einigermaßen, doch liegt das Vorderrad aufgrund der in diesem Ding erzwungenen „Schieflage“ definitiv immer auf den Speichen, aber eben in einer äußerst ungesunden Schieflage.

    Schneeweißchen passt dort sowieso nicht rein, unten stößt’s an die Scheibenbremse, oben an den Lowrider, aber ich gehöre vielleicht auch nicht unbedingt zur Zielgruppe dieser Apparatur.

    Ich habe Schneeweißchen dann einfach mit in die Bank genommen.

    Nico_ hat eine Umfrage gebaut und möchte wissen, was wir über Fahrradabstellmöglichkeiten und Bike-and-Ride denken:

    Zitat

    Hallo allerseits! Ich schreibe derzeit meine Abschlussarbeit über das Thema Bike and Ride in Hamburg und würde mich freuen, wenn ihr mich durch eure Teilnahme unterstützt.

    Dabei ist es egal, ob man ein Rad an der Station parkt, es in der Bahn mitnimmt oder U- bzw. S-Bahn mit dem Stadtrad kombiniert. Letztlich profitieren alle NutzerInnen durch ein besseres Verständnis für das Thema. Die Fragen richten sich sowohl an regelmäßige, als auch an gelegentliche Nutzer und das Beste:

    Es dauert nur sechs bis neun Minuten!

    Hier geht's zur Umfrage: http://bit.do/bike-ride-hh

    An alle die mit machen: Schonmal vielen Dank im Voraus!

    Hintergrund:

    Hat eigentlich jemand verlässliche Informationen zur Hand, über welchen Zeitrahmen wir hier so ungefähr sprechen? Richtung Nordwesten ist bei Hagenbecks Tierpark Schluss mit den Stationen und ich habe noch nicht so richtig das Gefühl, dass sich das vor 2020 wieder ändern wird. Der neue Betreiber muss ja mit seinem Kram erst einmal in Gang kommen und so weiter und so fort.

    Einige haben’s sicher bemerkt: Ich habe gegen 18 Uhr den Radverkehrsforum-Server kaputtgespielt.

    Eigentlich wollte ich nur ein Update auf die neuste Forenversion einspielen, dann ging das Update schief, anschließend war das Backup nicht brauchbar, dann war das Backup von heute morgen nicht brauchbar, so dass jetzt das Backup von Mittwochmorgen eingespielt wurde. Von der Datenbank, also allen „Inhalten“ des Forums, hatte ich immerhin noch ein aktuelles Backup heruntergeladen.

    Soweit ich das überblicken kann, konnte ich alle Daten retten mit Ausnahme der Dateianhänge, die seit Mittwochmorgen hochgeladen worden sind. Es handelt sich um sieben Dateien:

    Bitte schaut noch mal nach, ob ihr die Fotos noch irgendwo herumliegen habt, anschließend versuche ich mich nach sorgfältiger Überprüfung der Backups an einem neuen Versuch.

    Wie immer gilt: Falls euch links und rechts dieser Thematik etwas auffällt, sagt bitte Bescheid.

    :D Der war lustig.

    Die Baustellenbetreiber machen irgendeinen Mist. Entweder holen die keine Anordnung von der Straßenverkehrsbehörde ein, oder sie halten sich nicht dran.

    Okay, ja, davon einmal abgesehen. Ich wollte eher darauf hinaus, dass ein solcher Betreiber eben auch nicht einen brauchbaren Radweg durch die Arbeitsstelle führen kann, wenn PK 21 nur so etwas bummeliges anordnet.

    Polizei? Straßenverkehrsbehörde? Baustellenbetreiber? ADFC? Hausarzt?

    Die ersten beiden arbeiten in Hamburg in Personalunion, der Dritte dürfte wenig Handlungsspielraum genießen, der macht ja auch nur, was in der Anordnung steht.

    Vielleicht mag ja DMHH seine Erfahrungen mit PK 21 in einem Wort kurz zusammenfassen…

    Will sagen: Ich glaube nicht, dass im Wirkungsbereich des PK 21 noch wesentliche Verbesserungen in solchen Situationen herbeiführen kann. Außer man macht es tatsächlich konsequent und unterbindet im Fall einer Arbeitsstelle auch das Radfahren. Dann hat man zwar aberhunderte Kampfradler am Tag, aber dann herrschten wenigstens einigermaßen eindeutige Verhältnisse. Der jetzige Kram ist jedenfalls Unsinn von vorne bis hinten.

    Ich bin ja durchaus häufiger am Jammern und Bemängeln, was Radfahren in Hamburg angeht, aber irgendwie kam man halt noch gerade so durch.

    Nun war ich in diesem Jahr noch nicht so richtig viel in Hamburg unterwegs. Zweieinhalb Wochen war ich krank im Bett, dann im Urlaub, dann habe ich am Dienstag mein Hinterrad zerlegt und bummelte mit Bus und Bahn durch die Gegend. Aber so bald ich auf dem Rad sitze, denke ich mir: Was zur Hölle ist in Hamburg passiert?

    Okay, ja, es schneit, es ist morgens machmal noch glatt, seit drei Tagen regnet es beinahe unentwegt, da rechnet man vielleicht mit Radfahrern, da ist manch einer am Lenkrad sicherlich etwas unaufmerksamer. Das kennt man ja, so ist das halt in Hamburg, aber das nimmt ja mittlerweile extreme Ausmaße an. Ich weiß, bei den Bewertungen meiner Fahrten ins Bureau neige ich zu Superlativen, aber diese Woche war bislang unheimlich stressig, so wohl an brenzligen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern als auch…

    Falschparker? Auch da muss ich den Superlativ bemühen: Es ist extremst. Normalerweise halte ich es mit den Falschparkern auf dem Radweg so, dass ich sie in Ruhe lasse, wenn sie mich in Ruhe lassen. Wenn ich noch irgendwie gefahrlos vorbeikomme, ohne absteigen oder auf den Gehweg ausweichen zu müssen, dann kann ich damit leben. Wenn ich absteigen muss, weil’s einfach zu eng wird, weil die Door-Zone mir keine andere Wahl lässt, weil ich nicht sehen kann, was hinter dem Fahrzeug los ist, weil es einfach nicht anders geht, dann nehme ich mir noch die halbe Minute mehr und schieße zwei oder drei Fotos, die ich der Bußgeldstelle zukommen lasse. Sowas hier, sorry, das ist eine Nummer zu doll. Solche Leute betteln ja geradezu um den Strafzettel. Und wenn Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren auf die Fahrbahn ausweichen müssen, teilweise auch entgegen der Fahrtrichtung, dann hört bei mir der Spaß auf, dann zücke ich die Kamera. Hätte der Typ einen halben Meter mehr Platz gelassen, wäre es mir um die Zeit schon zu schade gewesen.

    Und ich erinnere mich noch an Zeiten, da schickte ich der Bußgeldstelle pro Woche eine Mail, wenn’s eine schlechte Woche war, dann zwei.

    In den letzten vier Tagen bin ich 57 Mal (!) abgestiegen, weil ich um falsch parkende Kraftfahrzeuge herumschieben musste. Die Kieler Straße ist dafür geradezu exemplarisch:

    Klar, man könnte jetzt vollkommen zurecht einwenden, Malte Hübner, stell dich doch nicht so an, da kommt man doch noch vorbei. Es stimmt, gar keine Frage, da kommt man noch vorbei. Auf dem Gehweg zu fahren ist zwar eine Ordnungswidrigkeit, aber lassen wir mal die Kirche im Dorf, das kann man schon machen. Aber irgendwann kommt dann doch mal ein Kraftfahrzeug aus einer Einfahrt raus und dann guckt man ziemlich blöd aus der Wäsche, wenn man gerade eng an der Hecke entlanggeschnurrt kam.

    Oder, um beim heutigen Abend zu bleiben: Der Wagen mit der Warnblinklichtanlage hat mich fast angefahren. Kein Witz. Ich bin angesichts der falschparkenden Kraftfahrzeuge links im Bild abgestiegen — dort stehen insgesamt drei Fahrzeuge, aber das war nicht so gut zu fotografieren — und marschierte gerade auf die Einfahrt zu, als der Typ von der Fahrbahn einbog und mich, den schiebenden Fußgänger, erst im letzten Moment wahrnahm. Ganz sicher werde ich in so einem Fall nicht auf dem Gehweg fahren, nicht einmal mit Schrittgeschwindigkeit — zumal ich dann auch bei einem Unfall gleich den Bonus an der Backe habe, dass ich dort nicht hätte fahren dürfen. Herzlichen Dank, nein, das muss nicht sein.

    Auf die Fahrbahn bin ich auch nicht unbedingt scharf, jedenfalls nicht an der Kieler Straße. Ich muss mich nicht unnötig maßregeln oder abdrängen lassen, wenn es sich vermeiden lässt.

    Klar, ich bin auch ein bisschen selbst schuld an der Situation, weil ich andauernd die Kieler Straße hoch und runter fahre. Das stimmt schon. Momentan ist es mit den Ausweichstrecken eher schlecht bestellt, weil ich das Zeitrad mit Spikereifen fahre, das in Ermangelung von Schutzblechen für einige Wege nicht geeignet ist.

    Mal gucken. Vielleicht kommen ja noch bessere Zeiten.

    Momentan wird in der Stresemannstraße jeweils halbseitig die Fahrbahn erneuert: Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee werden zu Baustellen

    Ich dachte eigentlich, das wäre vor ein paar Monaten schon erledigt worden, aber okay, irgendwas wird man sich schon dabei gedacht haben.

    Für den Kraftverkehr bleibt immerhin eine Einbahnstraße mit einem Fahrstreifen übrig, für Radfahrer und Fußgänger ist die Stresemannstraße theoretisch in beiden Richtungen frei. Praktisch bleibt’s wieder dabei, dass die Beschilderung mal wieder überhaupt nicht zur Infrastruktur passt und man gar nicht so genau weiß, ob man wirklich mit dem Rad dort fahren darf oder nicht — und an den vielen Engstellen gibt es wunderbar viele Gelegenheiten, mal so richtig schön mit Fußgängern aneinanderzugeraten.

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    Ein paar Worte zu meinem Verhalten: Ich mag vor dem Metrobus nicht langfahren. Der Fahrer winkt mich zwar vorbei, aber ich kann nicht genau sehen, was hinter dem Bus passiert. Wenn dort von links in diesem Moment ein weiteres Kraftfahrzeug angeflitzt kommt oder von gegenüber ein Radling heransaust, dann gucke ich dumm aus der Wäsche. Und zwischen den Autos quetsche ich mich sicherlich nicht entlang, schon gar nicht mit Spikereifen.

    Und dann gibt’s weiter hinten noch die Stelle, an der der Kraftverkehr dank des[Zeichen 205]eigentlich Vorfahrt gewähren müsste, was aber dort systematisch bedingt gar nicht funktioniert (jaja, Radfahrer halten sich auch nie an die Regeln und so). Ich weiß, dass ich dort auch nicht gerade große Anstalten mache, meine Vorfahrt wahrzunehmen, aber ehrlich gesagt habe ich da einfach nur Schiss. Kein Witz, ich habe Angst davor, mein Rad einen guten Meter nach vorne zu schieben, um den Kraftverkehr zum Abbremsen zu zwingen, weil ich nach meinen Erfahrungen damit höchstens bewirke, dass entweder jemand aussteigt und mir aufs Maul haut oder sich jemand im so genannten Krieg auf der Straße dazu aufgerufen fühlt, meine Aufforderung zum Duell anzunehmen und mit dem Auto auf mich draufzuhalten.

    Ich find’s toll, wenn man in Hamburg regelmäßig daran erinnert wird, wie ernst die Sache mit der Fahrradstadt genommen wird:

    Bezüglich der Argumentation, da könne man ja auch mal kurz absteigen und schieben: Natürlich kann man dort auch kurz absteigen und schieben. Aber wenn man dort durch den Fußgängertunnel schiebt, wird’s mit der Breite von Fahrrad plus schiebendem Radfahrer schon ziemlich eng angesichts des Gegenverkehrs, der dort die Bushaltestelle frequentiert. Auf die Fahrbahn ausweichen? Ja, kann man machen, wenn man sich dort mit dem Kraftverkehr anlegen möchte.

    Und ja, natürlich bestand die Behinderung an dieser Stelle insgesamt nur drei Tage. Aber ich fahre auf meinem Weg zur Arbeit nicht nur an dieser Stelle vorbei, sondern an ungefähr einem Dutzend solcher Stellen, die immer nur für ein paar Tage nerven, aber dennoch eben nerven.

    telefonierte ich mit dem PK27. Die sehr netteMitarbeiterin musste dann auch lachen als ich darüber witzelte, dass seit mindestens drei Stunden keiner angerufen hatte.

    Komisch. Ich habe PK 27 kurz vor meinem Urlaub noch darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Zaun a) so ganz sicher nicht angeordnet wurde und b) nach meiner laienhaften Einschätzung nicht standsicher wäre. Entweder landen meine Mails dort gleich im Papierkorb oder ich schreibe seit Jahren an die falsche E-Mail-Adresse.

    Rückfahrt von Hannover nach Kiel eine Woche später. Wir stiegen in Hannover zu und ich war schon gleich auf Betriebstemperatur, als der ICE an den Bahnsteig fuhr: Das Fahrradabteil war gerammelt voll. Netterweise erkannte der Fahrgast mit dem Mountainbike aus Lübeck, der hier meines Wissens mitliest, die Situation schnell und hing sein Bike schnell an eine andere Halterung, damit ich mit Fahrrad und Gepäck überhaupt irgendwie noch um die Kurve kam:

    Das Reisegepäck gehört einer Reisegruppe, die in Wagen 4 unterwegs war, wobei ich mich bis heute frage, warum man dann seinen Kram in Wagen 1 abstellen muss. Aber muss wohl irgendwie so sein. Dazu gesellte sich noch der dicke Kinderwagen, der ohne Fahrradkarte oder -reservierung mitreist, und damit war dann das Fahrradabteil schon voll. Ein anderer Fahrgast, der mit Fahrrad von Stuttgart nach Hamburg wollte, hat offenbar aufgrund von Verspätungen diesen ICE gar nicht erst erreicht.

    Und so sieht’s dann nämlich aus: Sobald da ein Mountainbike mit breitem Lenker unterwegs ist, war’s das. Da passt nichts mehr:

    Und nun stelle ich mir mal vor, da führen tatsächlich acht Räder mit, von denen zwei statistisch gesehen einen breiten Lenker haben. Wie fädle ich denn mein Fahrrad dort rein und raus?

    Mir ist vollkommen klar, dass im Fernverkehr das Platzangebot knallhart kalkuliert werden muss und die Bahn rentabler fährt, je mehr Fahrgäste pro Quadratmeter transportiert werden können, so dass man vermutlich über das nicht rentable Angebot der Fahrradmitnahme dankbar sein muss. Trotzdem ist die Fahrradmitnahme auf dieser engen Fläche genauso blöd wie im InterCity oder im Regionalverkehr, nur hier noch unter deutlich erschwerten Bedingungen aufgrund des engen Einstiegs.

    Der Zugbegleiter war überhaupt nicht froh, dass er jetzt über das Mountainbike klettern musste, Fluchtweg und so, aber ihm fehlten wohl die Ambitionen, die Leute aus Wagen 4 ranzuholen, dass sie bitte ihr Gepäck wegschleppen mögen.

    Das wird dann wohl im Zweifelsfall die Aufgabe des Fahrgastes mit Fahrrad bleiben.

    Meine Begeisterung für den ICE 4 in Zusammenhang mit der Fahrradmitnahme muss ich leider ein bisschen einschränken. Es ist prinzipiell genau das passiert, was ich befürchtet hatte: Wenn der Zug voll ist, viele Fahrgäste mit viel Gepäck und eventuell noch zwei oder drei Fahrräder mitfahren, herrscht im Wagen 1 ein Chaos sondergleichen.

    Los ging’s letzte Woche Montag von Kiel nach Göttingen. Schneeweißchen IV und Lischen-Radieschen s Blauer Blitz finden Platz im Fahrradabteil, soweit alles super:

    Im Laufe der Fahrt steigen weitere Fahrgäste zu und lassen ihr Gepäck im Fahrradabteil stehen. Warum auch immer es dort stehen muss, denn eigentlich ist auf den Gepäckregalen und zwischen den Sitzen noch genügend Platz. Naja. Steckt man nicht drin, nä? Natürlich fällt alles um und liegt kreuz und quer im Abteil:

    Die Zugbegleiterin bemängelt diesen Zustand zwei Mal wegen Rettungswegen und sowas, aber es stört ansonsten halt auch niemanden, also bleibt’s dabei, bis in Hannover noch jemand zusteigen möchte und es dann wieder an mir ist, das Gepäck beiseite zu räumen:

    Auch hier wieder die bange Frage: Passt dort tatsächlich noch ein Fahrrad dazwischen? Könnte gerade noch so klappen, könnte aber auch eng werden.