sind wirklich Radwege das Schlimmste, oder kommt noch schlimmer?


  • dass Dich an jeder Hauptkreuzung genauso wie bisher ein Sonder-Pflichtweg für Radfahrer, den man heute nicht mehr Radweg, sondern Furte nennt, erwartet:

    Wenn da kein blaues Schild steht, ist der wenn überhaupt wegen Rechtsfahrgebots benutzungspflichtig (Siehe z. B. Punkt 3.4 im Bußgeldkatalog).

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    es hat sich nichts geändert, gar nichts


    Die alte Variante ist doch, dass ich auf einem baufälligen, schmalen Hochboardroadweg am KFZ-Verkehr vorbeifahren konnte, aber mit Fußgängern und Abbiegern Probleme kriegen kann.
    Wenn es weder Radweg noch irgendwelche Schutz/Radfahrstreifen/Fuhrten gibt, dann muss ich mich entweder hinter den KFZ einordnen oder kann bei genug Platz rechts dran vorbeifahren.
    Mit moderneren Radverkehrsführungen fahre ich auf der Fahrbahn und kann wohl in der Regel immer vor die KFZ fahren. Fußgänger sind woanders. LKW sehen mich eher.

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    da wirst Du nach wie vor überfahren, wenn die Furte nach wie vor wie heute verlegt werden, und Du im toten Winkel der eiligen LKW's dort stehst,


    Ja, wenn man auf gleicher Höhe wie ein LKW fährt, besteht weiterhin die Gefahr, dass man übersehen wird, wenn der rechts abbiegt und die Radverkehrsführung kreuzt (wie es zum Beispiel in Hamburg am Siemersplatz möglich sein dürfte). Aber wenn der LKW schneller fährt, sieht er mich eher als würde ich auf nem Radweg fahren.

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    weil Du, als Rennradfahrer oder nicht, wie der Opa im Rollstuhl an der Furte/Fussweg-Kombination warten musst, weil fast keine oder nur seltene dieser Furten getrennt vom Fussweg angeordnet wird/werden (mir fällt in ganz Mönchengladbach so aus dem Stand nur eine einzige ein, und sie hat sogar eine Induktionsschleife auf dem Radfahrstreifen in der Düsseldorferstr., wie die Hauptfahrbahn, an der Kreuzung Düsseldorferstr./Friedenstr./Zoppenbroicherstr.), und zwar derart, dass Du der Hauptampel oder einer meistens nicht existierenden separaten, automatisch schaltenden Ampel für Radfahrer (mit Geldphase bitte!) unterordnet wirst!


    Noch nie gesehen. Knips mal bitte paar hochauflösende Bilder.

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    weil die Benutzung der Furte Pflicht ist,


    Nur wenn sie dahin führt wo ich gerne hinmöchte. Direkt links abbiegen darf ich imho auch, wenn es Furten für indirektes Abbiegen gibt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Hierzustadt sind Furten für Radfahrer nahezu immer als 4-Strich-Furten, also getrennt von der Fußgängerfurt ausgeführt. Das einzige Problem, was ich damit habe, besteht im Zusammenhang mit nicht-benutzungspflichtigen Radwegen. Ich habe den Eindruck, dass beim Queren von Kreuzungen viele Kraftfahrer durch Furten darin bestärkt werden, dass ich weiter rechts zu fahren hätte, obwohl ich nicht die RVA nutzen will auf der anderen Kreuzungsseite zwischen Radweg und benutzungsfähiger Fahrbahn (parkende Kfz) einige Meter liegen.

    Etwas Abhilfe schaffen hier zuweilen Aufstellflächen vor den Ampeln auf der Fahrbahn neben dem nichtbenutzungspflichtigen Hochbordradweg, sollte noch viel häufiger markiert werden. Außerdem minimiere ich die Probleme durch zügige Fahrweise, da ich ohnehin beim Ampelstart meist besser wegkomme als Kfz, ergibt sich das Problem höchstens beim Erreichen der Kreuzung bei "grün". Tempo 30 würde dafür helfen.

    Für den "Normalradler" als Benutzer aller RVA sehe ich eher Vorteile durch Furten, jedenfalls wenn sie wie hier üblich nicht an Fußgängerfurten grenzen. Ich gebe die Hoffnung auf Verdeutlichung der Möglichkeit von Radverkehr für Abbieger nicht ganz auf. Außerdem fühlen sich viele Radfahrer allein gelassen bei plötzlicher optischer Unterbrechung von RVA, viel zu viele weichen auch gefährlich auf falsche Flächen und zu weit nach rechts aus, dies erscheint mir die UDV-Studie u.a. auch festgestellt zu haben.

  • Dann läuft in MG einiges schief.

    ah ah ah! Mönchengladbach die vorletzte ihrer Gruppe (= kleine Grossstädte) im Beliebtheitsranking! Zwillingsstadt von Krefeld (was Struktur, Art der Beschäftigung, Jugend, geringe Entfernung von Holland, Nähe der Landeshauptstadt, usw. angelangt; beide Städte haben VIEL gemeinsames: Fachhochschule, Kultur so Niederrheinisches Orchester ist gemeinsam, Art der wirtschaftlichen traditionellen Tätigkeit, beides Textil, usw.) hat aber nur ein Drittel des Radfahreranteils zum Gesamtverkehr von Krefeld! Ranking und Zählungen sagen exakt das Gleiche aus!

    Nein, gab's nicht! ADFC-Verband bildet sich gerade. Puscht sogar eine Gruppierung "Verkehrswende MG" über nur ADFC-Mitgliedschaft hervor, nach dem Motto Einheit macht stark...

    Mit einem Fussball am Fuss oder mit einem Auto bist Du in Mönchengladbach bislang viel weiter gekommen als mit einem Fahrrad :thumbup: !