26. Juni: Harkortstraße

  • 18.45 Uhr

    Die Stimmung ist durchwachsen. Das Publikum steht vor den Stellwänden und ist überhaupt nicht erfreut über das, was man dort sieht. Man diskutiert über dies und jenes, aber so richtig froh wird man nicht. Ein paar Gäste verlassen wutentbrannt die Aula, „Fickt euch und eure beschissene Show“, hier muss also irgendwas ganz doll im Argen sein.

    Kraftfahrer sollten sich aber keine allzu großen Sorgen machen, schließlich hält hier das berühmte PK 21 seine schützende Hand über Parkplätze und Tempolimits.

    18.55 Uhr

    Von außen sah es aus wie Schnittchen.

    18.57 Uhr

    Die Aula ist relativ voll, ungefähr ein Viertel der Interessenten findet keinen Platz und steht verloren an den Stellwänden herum.

    18.58 Uhr

    Käthe Fromm vom LSBG beginnt. Total super: Alles wird in Gebärdensprache dargestellt. Man freut sich insbesondere auf die zukünftigen Bewohner der Neuen Mitte Altona, die in besonderer Weise von der Planung betroffen sein werden.

    19.00 Uhr

    Martin Brinkmann übernimmt die Moderation. Einleitender Kram, es wird heute der Entwurf der Planung der Harkortstraße vorgestellt.

    19.02 Uhr

    Frank Gause vom LSBG überspringt erstmal das verwaltungsrechtliche Verfahren der Planung.

    Man wäre heute bei einem Planungsstand angekommen, bei dem die erste Verschickung bevorsteht, so dass eine Vorstellung eines ersten Entwurfes angemessen wäre.

    19.07 Uhr

    Grundlagen der Planung wären mehrere schützenswerte Einrichtungen: Theodor-Haubach-Schule, eine Stadtteilschule in der Neuen Mitte Altona sowie vier Kindertagesstätten.

    Nächste Folie: Zulässige Geschwindigkeit laut Straßenverkehrs-Ordnung. Innerorts gelte generell ein Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde, laut § 45 StVO dürfen Verkehrsverbote nur angeordnet werden, wenn das unbedingt notwendig ist. In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde werde auf der Harkortstraße grundsätzlich mit 50 Kilometern pro Stunde gefahren werden. Die neuen Verwaltungsvorschriften verlangten jedoch eine Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde. Dieses Tempolimit werde in unmittelbarer Nähe der schützenswerten Einrichtungen eingerichtet, nicht nur mit Schildern, sondern auch mit baulichen Einrichtungen.

    Thema Radverkehr: Man rechne im Jahr 2025 im südlichen Abschnitt mit 5.100 Kraftfahrzeugen pro Tag, im nordlichen Abschnitt mit 10.600 Kraftfahrzeugen pro Tag. Das werde Auswirkungen auf den Radverkehr haben.

    Im Südbereich bis zum Park (welcher Park) werden Radfahrer im Mischverkehr fahren, im Nordbereich ab dem Park werden Schutzstreifen angelegt.

    Thema Bushaltestlellen. Es wird weiterhin zwei Bushaltestellen geben, die zur Erschließung der Neuen Mitte Altona benötigt werden.

    Nun geht’s an die Details.

    Die Harkortstraße wäre insgesamt 920 Meter lang, davon 420 Meter im Süden leicht kurvig, 500 Meter im Norden gerade. Da führe keiner mit 50 Kilometern pro Stunde. Man müsse also eine geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme ergreifen, so dass niemand auf die Idee kommt, zu schnell zu fahren. Man müsse die gesamte Straße so planen, dass es keine Missverständnisse über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gäbe.

    Um die Neue Mitte Altona nicht abzuschneiden, soll es einen geringen Querungswiderstand der Straße geben, man solle niemanden vom Queren der Straße abhalten.

    Früher habe es sich um eine Allee gehandelt, die dann gefällt worden wäre. Von den übrigen Bäumen sollen möglichst viele erhalten bleiben.

    Außerdem müssten Rettungswege erhalten werden.

    Man müsse außerdem an das neue Holsten-Areal denken, das ebenfalls an die neue Harkortstraße angeschlossen werden müsse.

    Im südlichen Bereich habe man sich gegen Schutzstreifen entschieden, weil die Fahrbahn allein aus optischen Gründen zu höheren Geschwindigkeiten eingeladen hätte. Außerdem würden die Schutzstreifen dort als Parkplatz Anwendung finden. Im Mischverkehr habe man aber noch Platz für breitere Gehwege und einen breiten Mittelstreifen, so dass die Straße schmaler und langsamer gefahren würde. Außerdem werde der Kraftverkehr von den Radfahrern im Mischverkehr ausgebremst.

    Ein solcher Mittelstreifen mit der damit einhergehenden Geschwindigkeitsreduktion erleichtere Querungsvorgänge, weil Kraftfahrer angesichts querender Fußgänger automatisch hielten. Der Mittelstreifen ließe sich bei Bedarf überfahren, um Radfahrer zu überholen. (leichter Zorn, „Soll ich da immer schleichen?“, „Sie kennen die Hamburger Autofahrer nicht!“)

    Diese Bauweise wolle man bis zum Lessingtunnel durchhalten.

    Am künftigen Platz der Arbeiterinnen werde man eine Bushaltestelle einrichten, in deren Bereich der Mittelstreifen erhöht ausgeführt würde, um Überholvorgänge zu unterbinden.

    Im weiteren Bereich am Horkortstieg würden insgesamt drei Baumreihen angelegt, zwei davon jeweils am Seitenstreifen, wo abwechselnd geparkt werden dürfe, eine auf dem Mittelstreifen, um den Fahrbahnverkehr optisch auszubremsen.

    Im Bereich des Parks und der Kleiderkasse steht die 500-Meter-Gerade an. Dort werde man auch mit Tempo 30 angesichts der langen Strecke nichts erreichen. Man werde dort mit einer Verschwenkung arbeiten, um den Fahrbahnverkehr auszubremsen, der dort optisch direkt auf eine der Baumreihen zufährt.

    Interessantes Detail: Der künftige Park wird die Harkortstraße überbrücken, wie auch immer genau das aussehen soll. In diesem Abschnitt werde es keine parkenden Kraftfahrzeuge geben. Dieses grüne Band werde eine der Hauptquerungsstellen für Fußgänger sein, dort dürfe es allein aus Sicherheitsgründen keine parkenden Autos geben, die die Sicht behindern.

    Im Bereich nördlich der Kita endet der Tempo-30-Bereich, dort müsse man dann etwas für den Radverkehr tun. Es werde dort den Querschnitt Gehweg, Park-/Baumstreifen, Schutzstreifen, Restfahrbahn, baulicher Mittelstreifen, Restfahrbahn, Schutzstreifen, Baumreihe, Gehweg angelegt. Das wird also ungefähr so wie in der Osterstraße, wo das ja alles schon so gut wie gar nicht funktioniert.

    Lastkraftwagen und Busse würden geduldig hinter Radfahrern herfahren.

    Radfahrstreifen hätte man nicht anlegen können, sonst hätte man historische Bäume an der Seite fällen müssen.

    Nördlich davon folge die zweite Bushaltestelle, die dieses Mal versetzt ausgeführt würde, die Querungsmöglichkeit werde mittig davon angesetzt.

    Zeitlicher Rahmen der Umsetzung.

    Der Lessingtunnel wäre noch bis zum Herbst 2017 gesperrt, der Park im Juli 2018, die Hochbauten am südlichen Teil der Harkortstraße im März 2018. Der südliche Teil der Straße würde vom Juli 2018 bis Februar 2019 in Angriff genommen, der Rest im Folgejahr.

    19.30 Uhr: Beginn der Fragestunde!

    Frage 1: Wie viele Fahrzeuge sind heute in der Straße unterwegs?

    6.000 Kraftfahrzeuge pro Tag für den gesamten Querschnitt. Die Differenz zwischen Norden und Süden wäre der „Versickerung“ des Verkehrs geschuldet, weil die Gebiete rechts und links der Straße damit erschlossen würde, es handle sich nicht um eine Durchgangsstraße. (ungläubiges Gelächter)

    Frage 2: Zum Harkortstieg. Die Querungsmöglichkeit am Harkortstieg wäre schlecht einsehbar, da wäre momentan gar nichts in irgendeiner Weise verkehrssicher.

    Man werde die Einrichtung von Querungshilfen noch einmal prüfen. Allerdings werde man die Querung der Straße ja mit der Mittelinsel erleichtern. Ein Zebrastreifen wäre dort aber auch keine bessere Querungshilfe. (Gelächter)

    Frage 3: Nochmal Rückfrage zum Verkehrsaufkommen. Wie kann man davon ausgehen, dass die Zahlen im südlichen Teil zurückgehen, wenn hier tausende neue Wohnungen entstünden?

    Erläuterung des Messverfahrens und so weiter und so fort.

    Frage 4: Nochmal zum Verkehrsaufkommen. Fahren da nun 10.600 Kraftfahrzeuge pro Tag oder pro Stunde?

    Pro Tag.

    Frage 5: Es werde also vier Querungsmöglichkeiten für moblitätseingeschränkte Verkehrsteilnehmer geben, aber wie sollen Blinde die Querungen nutzen? Außerdem Kritik zu Tempo 50, dort wäre auch rechtlich Tempo 30 möglich! Applaus! Wenn man eine Fahrradstadt werden wolle, müsse man eben durchgehend planen und eine gerechte Verteilung der Verkehrsflächen vorsehen.

    Okay.

    Frage 6: Nochmals Unverständnis darüber, warum Tempo 30 nicht angeordnet wurde. Die Schutzstreifen würden für Radfahrer gefährlich werden, weil man aufgrund der Mittelinsel extrem eng überholt würde. Wenn Kraftfahrer unterhin 30 Sekunden hinter dem Bus warten müssten, warum dann nicht noch 30 Sekunden mehr für Tempo 30? Die Harkortstraße werde als Ausweichroute für die Holstenstraße genutzt, das werde mit Tempo 50 weiter unterstützt. Es handle sich hier um ein Wohngebiet, da solle Tempo 30 gelten! Applaus!

    Herr Schubert wäre heute leider nicht anwesend und könne zu Tempo 30 keine Stellung nehmen. Die Regelgeschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen wäre nunmal Tempo 50, es wäre nur etwas leichter aufgrund der neuen Verwaltungsvorschriften, Tempo 30 an geschützten Bereichen auszuweichen. Außerdem könne man Tempo 30 nicht einrichten, weil Kraftfahrer sich nicht an das Tempolimit hielten und die Polizei nicht die notwendigen Kapazitäten zur Kontrolle habe.

    Man müsse den baulichen Maßnahmen erstmal eine Chance geben, ansonsten könne man anschließend immer noch etwas ändern, um die Geschwindigkeit zu reduzieren.

    Frage 7: Schulleiterin der Schule. Macht sich Sorgen um die 700 Schüler, die diese Straße queren müssen, auch aus der Neuen Mitte Altona werden viele Schüler herüberkommen. Werde es noch weitere Stellen für Querungen geben? Tempo 10 oder Fußgängerampeln habe man ja diskutiert, aber nicht angenommen.

    Man werde im Bereich der Kleiderkasse die Einrichtung einer Bedarfsampel prüfen, man wäre da schon im Gesprächen mit einem gewissen Ampelteam.

    Frage 8: Bemängelung eines grundsätzlichen Denkfehlers. Grundsätzlich solle es sich um eine Erschließungsstraße handeln, tatsächlich würde die Straße als Hauptverkehrsstraße und Ausweichroute für die Holstenstraße genutzt. Wenn es wirklich nur eine Erschließungsstraße wäre, könnte man ja auch Tempo 30 überall ausweisen. (Applaus!) Man könne die Straße ja auch auf einer Seite schließen, dann habe man tatsächlich eine reine Erschließungsstraße.

    Frage 9: Alles sehr seltsam. Die Harkortstraße wäre eine prima Fahrradroute, man könne da eine prima Fahrradroute von Eimsbüttel nach Altona einrichten. Habe man schon mal eine Fahrradstraße in Betracht gezogen? Momentan führen Autos dort mit höchstmöglicher Geschwindigkeit entlang, um sich dann im Stau vor der Kieler Straße anzustellen. Es wäre viel schöner, wenn man hier eine fahrradfreundlichere Planung anregen könne. Außerdem: Habe man auch eine Prognose, wie viele Fahrräder dort 2025 entlangfahren könnten? In der Neuen Mitte Altona würden ja vor allem junge, urbane Familien wohnen, deren Hauptverkehrsmittel das Fahrrad wäre. („Was für ein Schwachsinn“)

    Man habe keine Erhebung zum Radverkehrsaufkommen, weil es parallel die Velorouten gäbe. Es würden hier hauptsächlich Anwohner entlangfahren, 5.000 Kraftfahrzeuge pro Tag wäre eine Traumzahl für eine Hamburger Straße, dort könne man problemlos mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn fahren.

    30 Kilometer pro Stunde könne man nur einrichten, wenn die Kraftfahrer diese Regelung auch akzeptierten. Laute und emotionale Diskussion über die Bereitschaft zur Einhaltung der Tempolimits. „Soll ich da immer schleichen????????“, „Wenn man dort fünfzig fährt, DANN WIRD MAN DA ANGEHUPT!“, „Das ist doch bescheuert!“

    Frage 10: Wie wird denn die Lage mit den Elterntaxis sein? Laut einer Studie würden 25 Prozent der Kinder in Hamburg mit dem Auto gebracht. Wenn alle Kraftfahrzeuge zur Stadtteilschule vorführen, bräche dort das reinste Chaos aus.

    Nein, das habe man nicht berücksichtigt. Man habe mit dem Träger der Schulen gesprochen, es gäbe hier keine Helikoptereltern. Aufregung! „Die haben wohl keine Kinder!“, „Unfassbar!“

    Stellungnahme der Schulleiterin: Man habe hier kaum Elterntaxis, die meisten Kinder würden mit dem Fahrrad gebracht.

    Frage 11: Lob für die Idee mit dem Mittelstreifen und den Erhalt der Bäume.

    Frage 12: In der Einbahnstraße vor der Haubachschule führen sehr viele Kraftfahrer in der falschen Richtung mit einem zu hohen Tempo. Man habe damals auch angekündigt, das werde sich schon alles einpendeln, das wäre aber bis heute nicht passiert. Außerdem Anmerkungen zur Barrierefreiheit.

    Man habe die Aspekte barrierefreier Gestaltung berücksichtigt und mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt.

    Frage 13: Die Radfahrer führen dort sehr schnell, mit schwarzer Kleidung und ohne Helm.

    Aha.

    Frage 14: Es handle sich gar nicht mehr um eine Planung im frühen Entwurfsstadium, die Planung wäre doch eigentlich schon fertig. Man habe doch miteinander sprechen müssen, bevor man mit der Planung beginnt! Wie kommt es zur Lage der Bushaltestellen? Wäre es nicht sinnvoller, die Bushaltestellen am Supermarkt zu positionieren? Außerdem: Kommen Anliegerbeträge auf die künftigen Anwohner zu?

    Die Bushaltestellen wären dort positioniert worden, wo es die Breite der Straße zuließ, man habe es nicht weiter südlich anlegen können.

    Es würden keine Anliegerbeiträge mehr erhoben.

    Frage 15: Wenn ein Bus hält, kommt kein Auto vorbei. Wenn dort über zehntausend Autos pro Tag führen, gäbe es regelmäßig viel Stau. Wie sollen Autofahrer überholen können, wie kommen Einsatzfahrzeuge daran vorbei?

    Der Stau werde nicht so dramatisch werden.

    Zum Rettungsdienst: Es werden nicht zwei Busse gleichzeitig an den Bushaltestellen stehen, Rettungsfahrzeuge könnten sich immer über die Gegenfahrbahn nähern.

    Frage 16: Wie viele Parkplätze werden vernichtet? (Applaus!)

    Es werden 23 Parkplätze vernichtet. „Das kann nicht sein! Da fehlen mindestens 100!“ Wir haben natürlich nur die legalen Parkplätze gezählt. (Aufregung)

    Frage 17: Welche Konzepte sind für das Unterbinden der Falschparkerei vorgesehen?

    Die Parkplätze würden gut sichtbar ausgewiesen, deshalb würde dann auch niemand mehr die Kreuzungen zuparken. Aufgrund der Mittelinsel werde niemand am Fahrbahnrand parken, sonst müssten ja alle die Mittelinsel überfahren.

    Frage 18: Wo parken wir denn künftig? Irgendwo müssen wir doch parken!

    Frage 19: Die Kindertagesstätten wären zur Parkplatzsituation nicht befragt geworden. An einer Kita gäbe es 160 Plätze, die würden beinahe alle mit dem Auto gebracht. Eltern würden fortan zum Falschparken gezwungen. Man brauche außerdem eine Ampel zur Erleichterung der Querung.

    Frage 20: Wie ist das ganzheitliche Verkehrskonzept? Die Anwohner gehen auf die Barrikaden, weil die Max-Brauer-Allee einen Fahrstreifen verlieren werde. Der Verkehr werde dann durch die Harkortstraße fließen, gerade in Hinblick auf das Holsten-Areal und die Neue Mitte Altona. Möchte die Stadt Hamburg eine Umerziehung auf das Fahrrad erzwingen oder Autofahren unterstützen?

    Die Stadt Hamburg möchte den Kraftverkehr nicht verdrängen, aber die Rechte anderer Verkehrsteilnehmer stützen. Man spreche heute nur über die Harkortstraße und werde mit einer Straße nicht alle Verkehrsprobleme lösen können. Die Wünsche nach Tempo 30 und NIMBY wären an jeder Straße die gleichen. Hier ginge es um ein neues Viertel mit einem explizit neuen Verkehrsmix. An schwierigen Stellen werde man Kraftfahrer mit Pollern bei der Identifierung nicht zu beparkender Flächen unterstützen.

    Frage 21: Ermüdende Diskussion über die Perspektive der gezeigten Fotos. Anschließend ermüdende Diskussion über die Positionierung der Bushaltestellen.

    Frage 22: Kann man sich Straßen mit Mittelstreifen in Hamburg schon ansehen?

    Osterstraße und Lange Reihe.

    Frage 23: Ist seheingeschränkt und kann die Planungen nicht gut erkennen.

    Frage 24: Zur Bushaltestelle: Wie wird ordnungswidriges Parken an der Bushaltestelle unterbunden? Dort gibt es direkt nebenan ein Wohnprojekt für sehbehinderte Menschen, die mit Pollern große Schwierigkeiten haben. Außerdem: Osterstraße wäre ein schlechtes Beispiel, dort wäre andauernd auf der Mittelinsel geparkt.

    Die Osterstraße wäre bekannt, da wären Autofahrer sehr undiszipliziniert. Anschließend Erklärung taktiler Elemente.

    Frage 25: Noch mal eine Frage zu den Parkplätzen. Wird es in der Neuen Mitte Altona und im Holsten-Areal Parkplätze geben?

    In beiden Arealen wird es genügend Parkplätze geben, so dass nicht auf die Harkortstraße ausgewichen werden muss. Es würden 15 Carsharing-Parkplätze eingerichtet. Das Quartiersmanagement wird außerdem Leih- und Lastenräder als Alternativen für den eigenen Personenkraftwagen anbieten. Für das Holsten-Areal wird ebenfalls ein solches Mobilitätskonzept entwickelt.

    Frage 26: Nochmal zur Querungsmöglichkeit. Es wäre nicht möglich, eine kleine Querungsmöglichkeit aus einem mit 50 Kilometern pro Stunde fahrenden Wagen zu erkennen. Bei Fußgängerüberwegen hebe man diese Querungsstellen ja mit Beleuchtung und Sichtdreiecken hervor. Warum ginge das hier nicht?

    Frage 27: Zum gleichen Thema. Man habe sich schon mal beim Bezirksamt beschwert, weil Fußgängerüberwege abgeschafft worden wären, die in Tempo-30-Zonen nicht mehr möglich wären. Man wäre also auf das Wohlwollen der Autofahrer angewiesen, dort die Straße queren zu können.

    Erneute Ausführung zu den Vorschriften.

    Frage 28: Nachfrage zum Zeitplan. Wie laufen die Bauarbeiten ab? Wird man die Straße weiterhin befahren dürfen?

    Man ist noch nicht in dem Planungsstadium, solche Fragen beantworten zu können.

    Frage 29: Noch mal Rückfragen zur Verkehrsbelastung und Stau auf der Stresemannstraße. „Leute wie Sie sind schuld, dass hier so viel Verkehr ist! ICH MUSSTE MEIN AUTO VERKAUFEN!“

    Man werde damit leben müssen, dass es auf der Harkortstraße Verkehr gäbe. Diese Rückstaus werde es eventuell auch nach der Öffnung des Lessingstunnels geben, dann werde man noch einmal die Lichtzeichenanlagen justieren.

    20.45 Uhr

    Schlusswort.

    Erklärung des weiteren Verfahrens.

    Wir wären ein wundervolles Publikum und sehr höflich gewesen.

  • Was mich ja total nervt:

    • PK 21
    • Der Verkehrsberuhigung mit dieser Mittelinsel stehe ich doch äußerst skeptisch gegenüber. In der Osterstraße funktioniert es so gut wie gar nicht und ist äußerst unangenehm, gerade wenn man von einem Linienbus überholt wird. Enge Überholmanöver sind dort an der Tagesordnung. Ich sehe bislang nicht, warum das in der Harkortstraße sehr viel besser funktionieren sollte.
    • Man weiß nicht, wie viele Radfahrer dort unterwegs sind. Also: Im Ernst jetzt? Man hat nicht mal eine Hausnummer parat, sind es fünfzig Pro Tag oder fünfhundert oder gar fünftausend? Stattdessen plant man die Radverkehrsinfrastruktur ausgehend vom erwarteten Kraftverkehrsanteil im Jahr 2025 ohne zu wissen, was in dem Jahr eigentlich ungefähr so mit dem Radverkehr abgehen wird. Ich halte es schon für ein Unding, dass man den Radverkehrsanteil nur hin und wieder mal so lala erhebt, während der Kraftverkehr an mehren Pegeln regelmäßig erhoben wird, aber dass man nicht mal vor einer Planung eine Zählung anstellt, das geht meines Erachtens überhaupt nicht.
    • Ich kann durchaus verstehen, dass „normale Radfahrer“ das Gefühl bekommen, hier als kurbelnde Verkehrsberuhigung eingesetzt zu werden.
    • Ich kann’s nicht mehr hören: Tempo 30 geht nicht, weil sich die Kraftfahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten und die Polizei kein Personal zur Kontrolle hat. Mir ist die Problematik mit dem Personalabbau wohl bekannt, aber mit dieser Argumentation sollte man echt nicht auf solchen Veranstaltungen hausieren gehen. Wozu bauen wir denn noch Ampeln für Radfahrer, wenn sich Radfahrer doch auch nie an die Regeln halten?
    • Einerseits bemängelt man, Kraftfahrer hielten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, andererseits geht man aber davon aus, dass kein Falschparken mehr stattfände, wenn man Parkflächen ausweise. Hä?
    • Der Verkehrsberuhigung mit dieser Mittelinsel stehe ich doch äußerst skeptisch gegenüber. In der Osterstraße funktioniert es so gut wie gar nicht und ist äußerst unangenehm, gerade wenn man von einem Linienbus überholt wird. Enge Überholmanöver sind dort an der Tagesordnung. Ich sehe bislang nicht, warum das in der Harkortstraße sehr viel besser funktionieren sollte.

    Ich verstehe den Gedanken dahinter auch nicht. Entweder das Teil ist Fahrbahn (was ich bezweifele), dann sind das keine tauglichen Querungshilfen, weil Fußgänger bei einem Unfall dann immer Mitschuld sind. Zudem sind sie uneben und damit eine zusätzliche Stolpergefahr, gerade für eingeschränkte Personen. Oder die sind "Mittelstreifen", die ich mal zu den Seitenstreifen zählen würde. Dann darf man sie aber auch nicht zum Überholen benutzen und evtl. sogar beparken. Findige Anwälte vor. Ich sehe auch die Gefahr, dass sie eher zum Engüberholen führen. Den Effekt kann man ja schon bei normalen Leitlinien fühlen.

    Warum macht man nicht einfach eine breite Fahrbahn für alle Fahrzeuge ganz ohne Markierungen? Dazu Tempo 30 und Blitzer. Ein [Zeichen 350-10] an jeder Einmündung. Und meinetwegen eingeschränktes Halteverbot.

  • Wieder mal interessant: Frage 18: Wo parken wir denn künftig? Irgendwo müssen wir doch parken!

    Hat denn niemand gefragt, wie der Fragende darauf kommt, dass die Stadt ihm Parkraum (natürlich kostenlos!) zur Verfügung stellen muss?

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov


  • Hat denn niemand gefragt, wie der Fragende darauf kommt, dass die Stadt ihm Parkraum (natürlich kostenlos!) zur Verfügung stellen muss?

    Gefragt hat das keiner, aber das Mobilitätskonzept für das Viertel mit einem Stellplatzschlüssel von 0,4, Leih- und Lastenrädern und einer nachhaltigen Mobilität wurde ja durchaus erklärt.

  • Bedeutet das 0,4 (PKW-) Stellplätze im öffentlichen Raum pro anliegendem Grundstück?

    Das hatte ich mich gestern auch gefragt, aber ich glaube, es ging um „Wohneinheiten“. Dementsprechend hat ein Haus mit 20 Wohneinheiten acht Stellplätze. Das klingt zwar in Hinblick auf nachhaltige Mobilität nach sehr viel, aber… naja. Rechnerisch hätte man für 20 Wohneinheiten eher 35 Stellplätze benötigt, insofern muss in der Neuen Mitte Altona entweder eine wirklich eine Klientel mit nachhaltiger Lebensweise einziehen oder die übrigen 27 Kraftfahrzeuge stehen im Straßenraum herum.