Fahrradsternfahrt in Hamburg

  • Heute gab’s mal ganz was neues: Aufgrund der niedrigen Teilnehmerzahlen wurde offenbar auf einigen Strecken die Polizeibegleitung eingestellt und Radfahrer auf nicht benutzungspflichtige Radwege verwiesen. Angeblich gibt es eine neue Regelung, nach der das Befahren der Fahrbahn erst ab einhundert Fahrrädern erlaubt sein soll.

    Ich habe ja aus terminlichen Gründen die Tour zwischen Lüneburg und Harburg mit der Bahn abgekürzt, aber ab dem Lüneburger Ortsausgang wurden die Teilnehmer nach meiner Kenntnis auf den gemeinsamen Fuß- und Radweg entlang einer Überlandstraße verwiesen, da aufgrund der niedrigen Teilnehmerzahl eine Fahrt auf der Fahrbahn unverhältnismäßig wäre.

    Ähnliche Berichte gab es auch von nördlichen Startpunkten, bei Twitter ist beispielsweise die Route aus Wedel dokumentiert:

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    Ommerhin hatten die geringen Teilnehmerzahlen auch etwas positives: Das Teilnehmerfeld war kompakter und ließ sich deutlich leichter gegen renitente Kraftfahrer verteidigen, die wieder an mehreren Stellen durch die Masse hindurchbrechen wollten.

  • Es gilt immer doch noch immer § StVO 27 Verbände?:

    (1) Für geschlossene Verbände gelten die für den gesamten Fahrverkehr einheitlich bestehenden Verkehrsregeln und Anordnungen sinngemäß. Mehr als 15 Rad Fahrende dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren. Kinder- und Jugendgruppen zu Fuß müssen, soweit möglich, die Gehwege benutzen


    In Eidelstedt sah das dann so aus:

    Es waren nur 16, und dann kamen wir zwei noch dazu. Also mindestens 18. Trotzdem auf dem teilweise 1 m breiten Radweg an der Kieler Straße längs geeiert. An der Reichsbahnstraße dann auf der falschen Seite (sonst hätte man den Autoverkehr behindert) über die Kieler Straße und dann weiter auf der Veloroute 2 über den Wördemannsweg in Gegenrichtung linksseitig (Einbahnstraße wegen Umleitungsverkehr von der Kieler Straße, weil diese stadtauswärts gesperrt war).

    Viel schlimmer und weniger selbstbewusst kann man das Richtung Osterstraße bei einer Sternfahrt nicht machen. Das Ergebnis:

    In der Hagenbeckstraße hat mich dann ein auf den inzwischen auf etwa 100 m Länge angewachsenen Verband überholender Autofahrender am Vorderrad erwischt, weil es Gegenverkehr gab.

    Das Ende unserer Sektion (wegen Corona max. 500 Teilnehmer je Sektion) der Sternfahrt war nach vielen Kilometern auf Hauptverkehrsstraßen in einer Sackgasse, dem Salomon-Heine-Weg. Relativ unwürdig. Aber auch irgendwie passend zur Radverkehrspolitik unseres Senats.

    Es gab das Gerücht, die CM hätte im letzten Monat schon statt gefunden. Mir würde es reichen, wenn es nächste Woche wieder los geht! Bitte!!

  • Ich war bei der Tour ab Norderstedt dabei. Dort eine kleine Ansprache der Oberbürgermeisterin, man wolle pro Jahr zwei Fahrradstraßen einrichten. (D.h. 4 Schilder tauschen. Bravo!)

    Mit einigen Hundert Radlern und Polizeigeleit aus Hamburg ging's dann die Tour. Mitten auf der Alsterkrugchaussee hieß es dann alle auf die linke spur und Trinkpause. Währenddessen wurde hinten aufgemacht, damit der "Verkehr" an uns vorbei konnte.

    Ging dann weiter auf der B5, Ring2, Reeperbahn, Domstraße, Steindamm, Mühlendamm, B5 und Schluss am Winterhuder Markt.

    Von den anderen Gruppen war nichts zu sehen.

    Fazit: :thumbdown:

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Ging dann weiter auf der B5, Ring2, Reeperbahn, Domstraße, Steindamm, Mühlendamm, B5 und Schluss am Winterhuder Markt.

    Von den anderen Gruppen war nichts zu sehen.

    Fazit: :thumbdown:

    So drastisch würde ich das nicht bilanzieren. Die Rundfahrt auf dem Ring 2 in „kleineren“ Gruppen war ja den Corona-Schutzmaßnahmen und den Vorgaben der Versammlungsbehörde geschuldet, das lässt sich wohl in diesem Jahr nicht mehr anders handhaben.