Umgestaltung der Elbgaustraße, Hamburg

  • @Gerhart hat drüben eine Drucksache über die Umgestaltung der Elbgaustraße aufgetan.

    Die Elbgaustraße führt vom Eidelstedter Platz unter dem gleichnamigen S-Bahnhof hindurch am Farnhornweg vorbei bis zum Rugenbarg. Das ganze kann man sich ja mal bei StreetView ansehen — die : Im südlichen Teil gibt’s benutzungspflichtige Hochbordradwege, im mittleren Teil Hochbordradwege ohne Benutzungspflicht, aber in einem erbärmlichen Zustand, im Tunnel unter der Bahn handtuchschmale Radwege ohne Benutzungspflicht, im Norden dann Hochbordradwege ohne Benutzungspflicht.

    Abgesehen vom südlichen Teil sind die Radwege zwar irgendwie schon befahrbar, aber nicht schön zu befahren — entweder rumpelt’s ganz grauenvoll oder man darf mit kaum nennenswerter Geschwindigkeit dort entlangkraxeln, wenn der Radweg direkt neben parkenden Kraftfahrzeugen entlanggeführt wird.

    Zwischen der S-Bahn und der AKN-Brücke gibt’s als Zugabe noch auf beiden Straßenseiten stellenweise so wenig Platz, dass es früher nur für einen benutzungspflichtigen Fuß- und Radweg gereicht hat.In Nordrichtung vom Mesterfeld bis zur AKN-Brücke, Richtung Süden von der AKN-Brücke über den Haseldorfer Weg bis zum Redingskamp. Klar, auch dort ist Radfahren irgendwie möglich, aber… naja, man sieht, wo die Prioritäten lagen. Beim Rad- und Fußverkehr jedenfalls nicht.

    Das entsprechende Stück wurde mittlerweile von [Zeichen 240] zu [Zusatzzeichen 1022-10] heruntergestuft — die Probleme bleiben natürlich, weil kaum ein Radfahrer die Gelegenheit wahrnimmt, dort auf der Fahrbahn zu fahren. Ich habe das früher eine Weile praktiziert, mal ging das wochenlang ganz problemlos, mal wurde man täglich angehupt und beschimpft, so richtig entspannend ist das jedenfalls nicht. Mittlerweile meide ich die Straße einfach und schiebe mein Rad, falls ich damit S-Bahn fahren möchte, denn auch auf dem restlichen Stücken ohne Benutzungspflicht wird man häufig darauf hingewiesen, dass es ja einen bestens ausgebauten und breiten Radweg gäbe.

    Und auch als Fußgänger macht’s halt keinen Spaß, wenn man auf den engen Gehwegen beiseite geklingelt oder eng überholt wird. Mit meiner Freundin nehme ich eigentlich lieber den Bus, so unangenehm ist diese Strecke.

    Nun sollen also Veränderungen her — ich bin gespannt, welche Pläne man sich ausdenken wird und welche Teilstücke der Elbgaustraße überhaupt betroffen sein werden. Der problematische Teil vom Farnhornweg bis zum Eidelstedter Platz bietet ja kaum Platz, um Kraft-, Rad- und Fußgängerverkehr gleichermaßen zu berücksichtigen, insbesondere der Abschnitt mit den freigegebenen Gehwegen ist nunmal mordsmäßig schmal. Wird das wieder so eine halbgare Lösung, den Radverkehr entlang der freigegebenen Gehwege mit ultraschmalen Schutzstreifen zu beglücken?