Hamburg: Spaß auf der Stresemannstraße

  • Sicher?

    Naja, im Endeffekt hast du natürlich Recht, in Ermangelung einer Fahrbahn hat das Schild keinen Regelungsinhalt— dann hätte man es also auch glatt weglassen können. Ich gehe davon aus, dass man dieses Zeichen 267 so frei interpretieren soll wie den ganzen anderen Kram entlang der Strecke und einfach dort nicht rauffahren soll.

  • Ich kenne in meinem Umfeld keine Stelle, an der sich bei vorhandener Fahrrad-Infrastruktur ein Vz 267 überhaupt an den Radfahrer richten soll.
    Normale Einbahnstraße ist klar. Aber schon bei einem aufgemalten Radstreifen ist nicht nur nach StVO klar, dass der Radfahrer nicht gemeint sein kann. So wie schon bei Vz 250 viele davon ausgehen, dass es sich nur an Kraftfahrzeuge richtet (was definitiv nicht stimmt), scheint selbst die Straßenverkehrsbehörde das Vz 267 für ein Auto-Vz zu halten. ^^

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • So, bin durch mit dem ersten Teil. Champions League hat mich etwas aufgehalten.

    Fazit: Ich lachte. Viel. Die "konsistente" Beschilderung im Baustellenbereich, die Rad"infrastruktur" im allgemeinen. Und am allermeisten würden mir diese rappeligen Betonplatten als Belag auf den Sack gehen. Was war da eigentlich das Argument für diese Platten und gegen Asphalt? Ich frage nur, weil hier Radwege eigentlich immer asphaltiert sind und in den Außenbezirken sogar die Gehwege.
    Gefallen hat auch der Radweg, der an der Bushaltestelle in Wohlgefallen aufgelöst wird. Alles in allem: Gerne wieder! Top-Ebayer! :thumbup:

  • Diese Stelle hier liebe ich total, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin: Wenn man auf dem linken Fahrstreifen unterwegs ist, hat man immer so ein tolles Bauchkribbeln, ob der Wagen rechts von einem wohl die Sache mit der Verschwenkung mitmacht oder ob man gleich eine Vollbremsung hinlegen muss, weil der einfach halb über meinen Fahrstreifen geradeaus fährt.

    Und für Radfahrer war diese Stelle in der Vergangenheit auch total super, weil man aus irgendwelchen Gründen dort auch beinahe mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit von rechtsabbiegenden Kraftfahrern „übersehen“ wurde. Und dann kann man als unaufmerksamer Radfahrer auch leicht in Kalamitäten mit dem Querverkehr geraten, weil der Signalgeber an dieser Kreuzung auf der „falschen Seite“ der Mittelinsel steht und auf den ersten flüchtigen Blick nicht auffällt.

    Während der Baustellenphase hat man sich dann sowas hier überlegt:

    Die erste Fahrbahn wurde aus der Signalisierung herausgenommen, die zweite allerdings nicht. Stattdessen wurde nun ein Fußgängerüberweg appliziert, sogar in weiß und nicht in gelb: Offenbar hat da jemand die Vorschriften studiert. Das ist leider irgendwie auch die einzige Stelle, an der hier jemand die Vorschriften studiert hat.

    Man beachte aber auch, wie jetzt die Fahrradfurt auf ein in Längsrichtung stehendes Absperrelement führt. Links oder rechts dran vorbei?

    Blick aus der Gegenrichtung. Man kann leider nicht gut erkennen, dass der Kantstein im Bereich des Fußgängerüberweges etwas höher ist als bei der Fahrradfurt. Durch das im Weg stehende Absperrelement und den Standfuß des [Zeichen 220-20] hat man nur wenige Zentimeter, um sein Rad ruckelfrei auf den benutzungspflichtigen Geh- und Radweg zu bugsieren.

    So.

    Das alles wäre jetzt noch gar keinen Beitrag wert, wenn das nicht so eine supertolle Totfahr-Stelle wäre:

    Von der Einmündung links ist nämlich mit Konflikten zu rechnen. Der dortige Fahrbahnverkehr — das ist übrigens der, durch den man sich auf den beiden Videos so wunderbar hindurchwuseln muss — darf zwar nur links abbiegen, aber man ist sich seiner Sache so sicher, dass man auch für ein paar Meter gegen die Einbahnstraße fährt, um dann in diese Straße hier einzubiegen. Und weil man sich total sicher ist, dass aus der Blickrichtung niemand kommt, rechnet man natürlich auch nicht mit Radfahrern oder Fußgängern, die wie aus dem Nichts angeschossen kommen. Man sollte ja meinen, dass wenigstens der Fußgängerüberweg den einen oder anderen zum Nachdenken bringt, aber nichts da.

    Ein Glück, dass Radfahrer hier nicht auf ihrer Vorfahrt bestehen. Die nähern sich der Kreuzung und warten aus irgendeinem Grund am Fahrbahnrand — vermutlich müssen die sich erst daran gewöhnen, dass es für die erste Fahrbahn keine Ampel mehr gibt.

    Und auf der anderen Seite der Kreuzung hat man sich auch noch was tolles ausgedacht:

    Hier führt der benutzungspflichtige Hochsicherheitsradweg auf eine Nebenfahrbahn mit Parkplätzen, hier gilt also offenkundig § 10 StVO und Radfahrer müssen warten, wenn ein Kraftfahrzeug daherkommt. Um aber jegliche Sichtbeziehungen zu unterbinden, wurde na dieser Stelle noch ein Werbeplakat einer Baufirma aufgestellt.

    Man kann sich echt nur wundern.

  • Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Einen Teil der Stresemannstraße habe mich mir dieses Mal geschenkt, es geht also nur vom Kaltenkircher Platz bis zur Luruper Chaussee. Auch dieses Mal bin ich einigermaßen rücksichtslos gefahren und habe die Verkehrsregeln etwas gedehnt, wie man das als normalsterblicher Radling halt so macht. Dieses Mal mit:

    • Teilweise neuen Radverkehrsführungen an der Stresemannstraße
    • Drei fiesen Kanten mit Unfallgefahren für Radfahrer, bei einer mache ich mich beinahe lang
    • Neuer Radverkehrsführung in der Luruper Chaussee
    • Selbstgespräche über Radverkehrsinfrastruktur etwa ab der Luruper Chaussee
    • Drei Mal Absperrelemente beiseite räumen, die in der Gegend herumliegen
    • Feststellungen, dass Hamburg sogar bei neuen Radwegen die Mindestmaße als Regelbreite ansieht


    Ich habe das Video anschließend relativ abrupt abgeschnitten, weil… naja, ich halt wie aus dem Nichts angeschossen kam und sowas. Könnt ihr euch ja denken.

  • Mal die Gegenrichtung vom Volkspark bis runter zur Holstenstraße. Größtenteils einfach unbefahrbar. Leider ist wegen der tiefstehenden Sonne nicht so viel zu sehen und meine Kommentare hört man auch nicht so richtig:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.