Hamburg: Radverkehrspolitischer Ausflug

  • Hier noch mal ein paar Fotos von den Fahrrad-Parkeinrichtungen am Helmut-Schmidt-Flughafen.

    Hier:

    Dort im Erdgeschoss:

    Hier auf der Hochstraße:

    Und eine Etage tiefer:

    Die Zufahrt erfolgt dann entweder über die oben beschriebenen Routen oder — wenn man nicht so ein mutiger Fahrbahnradler ist — ordnungswidrig auf der falschen Straßenseite über den Gehweg.

    Zu dem unteren Parkhaus gibt’s natürlich auch eine kleine Anekdote. Da standen nämlich diese Schilder rum:

    Wir wollten uns schon erregen, wer denn wohl ein hundert Euro teures Schloss ersetzt, wenn das jemand unter Aufsicht der Polizei aufknackt. Dann blätterten wir mal nach, was denn darunter noch kundgetan wird:

    Tja. Also waren eigentlich ab dem 7. Dezember Bauarbeiten zugange — gelten dann ähnliche Regelungen wie bei einem zeitlich angeordneten Haltverbot? Wer schon beim Aufstellen der Schilder parkte, muss nur das Bußgeld, aber nicht den Abschleppdienst bezahlen? Und wer sein Rad nach Aufstellen der Schilder parkte, darf sich selbst um ein neues Schloss bemühen?

    Wir streuten etwas FUD, indem wir einen anderen Radfahrer verunsicherten, ob man denn nun eine Woche später dort parken dürfe oder nicht, woraufhin der mit der Polizei im Schlepptau angelaufen kam.

    Wenn man mal ehrlich ist, sieht die Sache gar nicht so kompliziert aus. Ab dem 7. Dezember wurde gebaut, die Bauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen und jemand hat die bereits aufgestellten Schilder benutzt, um das zweite Hinweisschild anzubringen. Man darf wohl davon ausgehen, dass das Parkverbot inzwischen nicht mehr gelten soll.

    Die beiden Polizeibeamten rätselten fünf Minuten lang herum und entschlossen sich zu meiner Überraschung nicht für den Man-sieht-doch-was-gemeint-ist-Weg, sondern waren der Ansicht, dass man auch eine Woche später nicht parken dürfe.

    Witzig, witzig. Anschließend riefen sie sich quasi selbst unter der abgedruckten Nummer ran, konnten aber keinen Kollegen erreichen.

    Insofern haben wir Kampfradler mal wieder für Aufruhr gesorgt. Tagesziel erreicht.

  • Noch einmal vielen Dank für den Ausflug!

    Vorgestern habe ich einige der neu entdeckten Straßen gut brauchen können, ich habe mir ganz neue Verbindungen rausgesucht und gleich getestet.

    Am Flughafen habe ich dann zwar die Parkplätze wider Erwarten sofort wiedergefunden, aber leider in der Dunkelheit die Fußgängerbrücke nach Osten über die Zeppelinstraße nicht. Ich bin dann auf so einen Zubringer zur Kraftfahrstraße geraten. Zum Glück war nicht viel los, und die Lärmschutzwand hat mehrere Durchschlüpfe... Auf dem Rückweg ging es schon besser (mitten durchs Parkhaus, hihi - tolle Rampe!). Ideal ist der Flughafen als Passage aber nicht - ok, wenn man Fliegen will, ist das Absteigen sowieso unumgänglich. Aber als Teil einer Route kostet das zu viel Zeit. Schade. Ich werde aber die Gegend mit neuem Elan weiter erkunden.

    PS: Weiß jemand, ob Papenreye entbläut ist? In Richtung O->W habe ich an der Kreuzung Borsteler Chaussee kein Schild finden können, obwohl Streetview eins zeigt. Ich hoffe, nichts übersehen zu haben. Andersherum weiß ich es überhaupt nicht. Falls da nichts mehr blau ist: Wie fährt sich die Papenreye-Fahrbahn, wenn nicht gerade Feiertag ist? Danke!

  • Jepp, Papenreye ist entbläut. Bis auf die Wanderbaustelle, wo mal wieder jemand wahllos in die Trickkiste Schilderkiste gegriffen hat (inkl. linksseitige Benutzungspflicht):


    Da die Fahrspuren dort recht breit sind, hat man selten das Gefühl fast über`n Haufen gefahren zu werden. Fahre dort täglich. Das letzte mal bin ich dort vor ca. einem dreiviertel Jahr angehupt worden. Richtung Westen (Kollaustraße) ist im nachmittaglichen Berufsverkehr der Verkehr manchmal so dicht, dass man auf dem grottigen Radweg schneller unterwegs ist.

    An Wochenenden oder Brückentagen (so wie heute *würg*) sowie nachts wird die Papenreye gern mal als Rennstrecke der Motorisierten benutzt :thumbdown: .

  • Premiere!
    Ich bin dieses Mal mit dem Rad mit Hänger über die Papenreye zum Flugzeug gefahren und habe es ein paar Tage dort trocken stehenlassen (das Fahrrad, nicht das Flugzeug). Hat prima geklappt! Ich war wunderbar unabhängig. Nur Handgepäck, also niemand musste aufs blöde Gepäckband warten, und auch nicht auf Bus oder Bahn. Ohne teures Taxi. Toll.

    Wenn es jetzt noch eine brauchbare Zufahrt gäbe... aber ich will nicht meckern. Nur ein ganz kleines bisschen.
    Jedenfalls mache ich das wieder. Es war die beste aller Transportlösungen.
    Und das alles bekommt man hier im Forum! Yes!