Es gibt genau drei Gründe:
1) Es gibt keine Radwege ohne soziale Benutzungspflicht.
2) Es gibt keine Radwege ohne soziale Benutzungspflicht.
3) Es gibt keine Radwege ohne soziale Benutzungspflicht.
Oder anders herum: die rechtliche Benutzungspflicht ist de facto Folge der geduldeten Unsitte, Radfahrern auf die Pelle zu rücken, ...
Das ist genau ein Grund, nicht drei! Und es ist eine Unsitte vieler Autofahrenden, dass sie Fahrradfahrenden auf die Pelle rücken.
Aus Schilderungen von Bekannten in Stuttgart und Wiesbaden und ein bisschen aus eigenem Erleben weiß ich, dass dort Fahrradfahrende seltener angehupt und angepöbelt werden, wenn sie die Fahrbahn benutzen. Das kann daran liegen, dass es dort wenige Fahrradwege gibt. (In Wiesbaden sind viele Fahrradwege zugleich Busspuren, das ist dann wieder was Besonderes.)
Das kann aber auch daran liegen, dass dort das Fahrrad eher ein exotisches Verkehrsmittel ist und die drauf sitzen einen Exotenbonus oder Mitleid-Bonus haben, ob der nicht vorhandenen oder nur in einem lausig schlechten Zustand vorhandenen Fahrradwege haben.
Man könnte auch wirkungsvoll dem "auf die Pelle rücken" entgegenwirken, indem man deutlich mehr Straßen mit einem niedrigen Tempolimit ausstattet und technisch dafür sorgt, dass dieses niedrige Tempolimits nicht überschritten werden können. Es ist ja spannend, dass das immer wieder lautstark für Elektro-Tretroller eingefordert und zum Teil auch verwirklicht wird, für Autos aber nicht.